Die These, dass die Zukunft leichten Performance-Bikes und nicht reinen Light-EMTBs gehören soll, möchte ich hingegen kommentieren.
Die Bikes werden sich ändern, die Begriffe auch.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass bis eine völlig neue Akkutechnologie Einzug hält, sich die Bikegewichte auch zukünftig zwischen rund 15-26kg einpendeln, also eigentlich wie heute.
Nur werden im Bereich rund um 20kg deutlich mehr Bikes vertreten sein. Der Graben zwischen Light- und Performance-Bikes wird aufgefüllt. Der Light-Begriff wird überflüssig werden und man wird ein breites Spektrum an Antriebssystemen in verschiedensten Bike-Kategorien und in allen Preisklassen finden.
Innerhalb der EMTBs wird man nach Unterstützungsleistung und Akkupower klassifizieren und nicht mehr nach Gewicht.
Da erwarte ich einerseits leichtere Antriebe, Motoren im mid-power-Bereich um 60Nm, flexiblere Akku-und REX-Konzepte und andererseits insgesamt Bestrebungen der Hersteller, Bikes wieder leichter zu machen.
Bislang wurden die Bikes v.a aus zwei Gründen immer schwerer:
-immer grössere Akkus
-immer mehr Abfahrtsperformance
Es mag einzelne Biker geben, die auch zukünftig dies und noch mehr wollen, für den Grossteil aller EMTBler ist aber nach meinem Dafürhalten der "sweet-spot" überschritten.
Eine Umkehr dieser Entwicklung geht nicht von jetzt auf gleich. Die Hersteller müssen das erkennen und anbieten und die Kunden müssen es wollen und kaufen. Dazu muss sich jeder einzelne Biker selbst fragen, wieviel Gewicht, Leistung, Akkukapazität und Abfahrtsperformance er wirklich braucht.
Dann sprechen wir nicht mehr von Light-minimal-assist-, Light-mid power- und Light Power oder Light-Performance-Bikes, sondern von leichten und schweren Bikes, Bikes verschiedener Kategorien (Race bis Downhill), guten und schlechten und preiswerten und teuren Bikes.
Im Bio-Bereich gibt es den Light-Begriff auch nicht, im EMTB-Bereich wird er auch obsolet werden.