Light E-Bike mit leichtem LRS:

styriabeef

Bekanntes Mitglied
Was ist denn die Community Meinung bzgl. spezieller Anforderungen für pedal-assist Bikes die in die neue Light-E-MTB Kategorie fallen.
Die Laufrad-Hersteller haben ja durchweg E-Bike spezifische LRS mit speziellen Features (Stahlfreilauf, dickere "E-light"-Speichen, breiterer Felgenflansch im Programm).
Ist das mit abgespeckten Motoren mit 60Nm max. Drehmoment relevant? Orbea argumentiert ja so.

Klar das Systemgewicht ist 5kg höher - muss ich halt berücksichtigen.

Ich frage weil die E-MTB spezifischen LRS alle rd. 2kg haben und fette Felgen und viele Speichen haben aber natürlich aus Carbon sind!? Ok, steif, aber wieso? Am VR brauch ich das sowieso nicht. Aber am Antrieb würd ich die Argumentation evtl. verstehen.
Gibt's da bereits negative Erfahrungen mit klassischen LRS an eBikes, zB den leichten Raceface LRS beim Rise?
Cheers.
 

Anzeige

Re: Light E-Bike mit leichtem LRS:
Ich denk dass es in erster Linie um die Stabilität geht. Wenn man an den normalen (alten) Shimano Freilauf denkt, arbeiten sich die kasetten schon im Normal betrieb da ordentlich rein. Wenn dazu jetzt noch 60-100Nm Drehmoment dazu kommt, wird das nicht grad besser.
das mit den Felgen kommt halt auch auf den Fahrer an.
ne fette Felge kann ich dir auch ohne ebike im dh durchschießen. Aber hier greifen die Hersteller halt auf tendenziell stabileres Zeug, was es auch mal ab kann, wenn man im Sitze stumpf über ein Hindernis drüber rumpelt (meine Meinung).
mich könnte mir gut vorstellen , dass n vernünftig gebauter, „leichter“ lrs mit guten Teilen lrs auch halten wird.
 
M.W. gibt es die E-MTB spezifischen Laufräder noch gar nicht so wahnsinnig lange.
Sprich, viele Jahre wurden quasi LRS vom BioBike verbaut und erst sukzessive änderten Naben, Achsen, Speichen etc.
Nun ist ja insgesamt ein Trend zu mehr Abfahrtspotenz beim EMTB allgegenwärtig und die Gewichte steigen mindestens in dem Mass wie die Stabilität.
Denke auch, dass sich kein Hersteller hier eine Blösse geben möchte, auch wegen Haftungsfragen, und verbaut lieber die stabileren Parts.
Vielen EMTB-Käufern geht es auch nicht in erster Linie ums Gewicht, man hat ja genug Motorpower, und leicht und stabil ist teuer.
Betrachte ich EMTBs im unteren und mittleren Preisbereich, wird oft am LRS herstellerseitig "gespart" und das Ganze ist dann halt schwer und träge, aber wenigstens stabil und billig.

Ganz anders sieht es beim Tuning oder Individualaufbau aus.
Hier ist man sich in der Regel bewusst, dass man bei Gewichtsreduktion möglicherweise Einschränkungen bei der Stabilität in Kauf nehmen muss und limitiert den Einsatzzweck des Bikes oder muss sehr tief in die Tasche greifen (individuell aufgebauter LRS).
Man wird immer wieder von Einzelfällen hören, wo Leichtparts versagt haben, sollte daraus aber kein Naturgesetz machen.
Achten würde ich auf explizit ausgewiesene Beschränkungen der Hersteller von Tuning-Parts.

Ich hätte keine Bedenken, ein minimal-assist-Bike mit einem sehr leichten LRS zu bestücken, würde aber meinen Fahrstil und meine Streckenwahl dem dann auch anpassen.
 
also an vielen parts ist dieser „ebike stempel“ doch auch nur marketing....
warum muss ein sattel “ebike ready“ sein?
klar, bei machen teilen wird halt stabiler gebaut. aber wenn so n 50kg Floh auf dem rad sitzt, brauchs keine. Eha stabilen laufräder, nur weil das rad vielleich 5-10kg mehr wiegt als das normale mtb.


und ein aufgebauter LRS nicht immer viel teurer als einer von der stange
 
Moin,
ich denke, dass es zunächst einmal darauf ankommt, was bin ich für ein Fahrer und in welchem Gebiet fahre ich mit den Rad. Egal ob Bio, E-Bike, E-Bike light. Jeder muss dann für sich selbst entscheiden, ob er mit einem leichten Laufradsatz klarkommt oder nicht.
Ja, es gibt durchaus LR Hersteller, die E-Bike spezifische Laufräder anbieten, aber schaut euch mal den letzten Test der E-Bikes in der neuen EMTB Zeitschrift an, da werden Laufräder mit einer Shimano MT 400 Nabe verbaut und ob die E-Bike tauglich ist habe ich meine Zweifel. Und ist denn eine XT Nabe die Anforderung an E Bikes gebaut?
Kaufst du ein Laufradsatz von der Stange ist es dir selbst überlassen, ob du einen speziell für E Bikes zugelassenen Satz kaufst. Ein seriöser Laufradbauer aber, wird nur Teile verbauen, die auch für E-Bikes zugelassen sind, vorausgesetzt, du teilst ihm mit für welche Art von Bike du einen haben möchtest. So hab ich es getan und bei mir ist es dann ein Satz mit HopePro4 Naben und Syntace w33 geworden. Gewicht liegt hier bei 2Kg.
 
Danke schon mal.

Ich fahre am unmotorusierten - 85 Kilo fahrfertig, 26" Enduro - ohne Bedenken und Probleme einen 1600g LRS von Actionsports.
Fürs Light-E-MTB meiner Frau (65kg) hätte ich jetzt gern einen max. 1800g 29" LRS - wobei ich ein leichtes VR mit nachgiebiger Felge und einen stabileres HR mit zB Stahlfreilauf nehmen würde. Sowas bietet aber niemand an. Ausser Crank Brothers mit dem Synthesis, aber der kostet 1700€ und wiegt 2,1kg!? Die Laufradbauer (pancho, actions ports) nehmen alle Standardnaben und dafür stabilere Felgen und dickere Speichen für ihre E-MTB spezifischen LRS und landen dann bei um die 2kg. Das irritiert mich eben.
 
Zurück
Oben