Kürzere Kurbelarme für mehr Bodenfreiheit auf Trailtouren

Hallo Zusammen,
bin seit ein paar Monaten stolzer Besitzer eines Specialized Turbo Levo 2017. Am vergangenem Wochenende war ich mit nem Freund zusammen im Pfälzerwald unterwegs. Beim Uphill bin ich mit meinen Pedalen öfter mal aufgesetzt. Meine jetzige Kurbellänge beträgt 170 mm (siehe Fotos), würde gerne auf 160 mm umrüsten! Leider finde ich im Netzt für den Brose Motor keine passenden Kurbeln. Hat jemand von euch einen Tip oder Link für mich?
Vielen Dank in Voraus & viele Grüße
Andreas
 

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Re: Kürzere Kurbelarme für mehr Bodenfreiheit auf Trailtouren
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im moment gibt es nur die miranda kurbeln haben aber Qfaktor18 ca, pro seite 1cm breiter. sind die gleichen wie für bosch cx. ich fahre 152cm kurze und bin happy.
 
Sehr spannende Diskussion und vielen Dank an Lutz für die Ausführungen aus 1. Hand.

Was mir bei der ganzen Diskussion etwas zu kurz kommt ist das Bergabfahren... Klar, ein eBike differenziert sich vor allem durch die Uphillfähigkeiten von einem "normalen" MTB, aber letztlich gehts den Meisten doch wohl um die Abfahrt nach dem Uphill egal ob mit oder ohne Motor... Ich könnte mir vorstellen, dass eine Verkürzung der Kurbeln hier durchaus Nachteile mit sich bringt...

Zunächst mal kann ich mit einer kürzeren Kurbel den Schwerpunkt nicht mehr so weit nach unten verlagern wie mit einer langen Kurbel am gleichen Rad. Oder anders formuliert, der Schwerpunkt über dem Bike wird nach oben verlagert genauso wie der Sattel nach oben muss... In einer Kurve mit nach untem gerichteten, äußeren Pedal kann den Schwerpunkt nur dann vergleichbar tief bekommen, wenn ich die Beine stärker anwinkle. Das kostet wiederrum Kraft. Der Trend geht ja in Richtung immer tieferer Tretlager, weil es die Fahrsicherheit steigert und "Überschlagsgefühle" reduziert, durch eine kurze Kurbel wird dieses Bestreben ein gutes Stück kanibalisiert, oder habe schätze ich das falsch ein?

Wenn ich die Kurbel von 175 auf 150mm verkürze dann stehen meine Füße auch 50mm enger bei horizontaler Pedalanordnung. Auch das erscheint mir ein sehr großer Unterschied zu sein und das wird vermutlich auch Einfluss auf eine stabile Stehposition im Bike haben. Wie sind da die Erfahrungen?
 
da das bike 8kg schwerer ist als ein retro/biobike merke ich kein nachteil beim runter fahren "das bike liegt satter auf den trails", durch die kurven fahren mit aussen kurbel unten und auch horizontale position der kurbeln kein problem. der schwerpunkt ist eh besser als bei den retro/biobikes da der motor und akku mehr masse hat tretlager ist ja gleich hoch wie die retro/biobikes. also nur vorteile mit den kurzen kurbeln an emtb's. mit einer langen 175mm kurbel macht ebiken in verblocktem uphill kein spass.
 
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Jetzt vergleichst du ein motorunterstütztes Bike (Apfel) mit einem "normalen" Bike (Birne) mit unterschiedlichen Kurbellängen. Da fehlt mir die direkte Zuordbarkeit der Kurbellänge. Mir gehts um den direkten Vergleich der Kurbellängen bei nem identischen eBike...
 
deine frage,

"Wenn ich die Kurbel von 175 auf 150mm verkürze dann stehen meine Füße auch 50mm enger bei horizontaler Pedalanordnung. Auch das erscheint mir ein sehr großer Unterschied zu sein und das wird vermutlich auch Einfluss auf eine stabile Stehposition im Bike haben. Wie sind da die Erfahrungen?"

ist eigentlich in sich beantwortet!

aber zum uphillen hat die 152mm kurbel soviel mehr vorteile, dass beim runterfahren deine genannten nachteile für mich untergeordnet sind.. ich fahre halt dem entsprechend runter..
 
Man steht ja auch nicht mit einer Kurbelseite unten und der anderen oben in der Aktivposition

Da bringst du jetzt aber was durcheinander... Wie der Name schon sagt ist die Aktivposition nicht statisch. Da bewegen sich die Kurbeln ständig. Mir ging's einfach um den kurzen Abstand bei horizontalen Kurbelstellung. Da hat man bei längeren Kurbeln vermutlich mehr Platz.
 
Mir ging's einfach um den kurzen Abstand bei horizontalen Kurbelstellung. Da hat man bei längeren Kurbeln vermutlich mehr Platz.

Also ich fahre die 155 Mianda Kurbeln und sehe da kein Problem. Auf dem Mopped ist der Abstand 0 und das funktioniert auch bestens. Ich würde sogar sagen, dass ein kleiner Abstand vorteilhafter für eine gleichmäßige Belastung beider Beine ist. Aber die paar cm weniger am MTB merkt man vermutlich gar nicht. Insgesamt sitzt man wie schon erwähnt höher auf dem Rad. Das merkt man am Anfang auf alle Fälle. Man hat sich aber schnell daran gewöhnt. Generell würde ich mehr Bodenfreiheit immer einem abgesenkten Tretlager und/oder langen Kurbeln vorziehen, da die Vorteile aus meiner Sicht überwiegen. Ich fand es schon beim M-Bike blöd wenn man ständig mit dem Pedal hängenbleibt.
 
Da bringst du jetzt aber was durcheinander... Wie der Name schon sagt ist die Aktivposition nicht statisch. Da bewegen sich die Kurbeln ständig. Mir ging's einfach um den kurzen Abstand bei horizontalen Kurbelstellung. Da hat man bei längeren Kurbeln vermutlich mehr Platz.
Nein, eher du, denn statisches Verhalten ist das, was du beschrieben hast. Bei dynamischem Treten kann die von dir angeführte Befürchtung doch gar nicht eintreten :biggrin:
http://www.fahrtechnik.tv/mtb-fahrtechnik-basics/zentralposition/
 
Mir geht's nicht ums Treten, sondern um die Gewichtsverlagerungen bei Kurven, Anliegen, Wellen, Stufen, Senken und Hindernissen auf dem Trail. Mit einer statischen Kurbelstellung kommt man da nicht weit... Die Kurbelstellung passt sich dem Gelände an.

Aber ich merke schon, praktische Erfahrungen mit kurzen Kurbeln sind wohl wirklich noch die Ausnahme...
 
Mir geht's nicht ums Treten, sondern um die Gewichtsverlagerungen bei Kurven, Anliegen, Wellen, Stufen, Senken und Hindernissen auf dem Trail.

Ich finde kurze Kurbeln werden total überbewertet. Die meisten kürzen gleich 15-20mm nur weil sie keine Lust auf Pedalmanagement haben. Mehr wie 5mm würde ich nicht kürzen. Letztendlich gehts bei kürzeren Kurbeln darum den Beugewinkel vom Knie zu verringern. Man kurbelt automatisch eine etwas höhere Trittfrequenz das wirkt sich auf den Akkuverbrauch aus ( der Verbrauch wird etwas weniger).

Wenn Deine Beine 50mm zusammenrücken, dann stehst Du aufm Bike wie auf nem Skateborad.
 
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