Hausbesuch: Fazua E-Bike Antriebssysteme

Hausbesuch bei Fazua! Für fitte Mountainbiker, die ein wirklich leichtes E-Bike suchen, gibt es eigentlich nur eine Option: Ein Modell mit dem Fazua Antrieb, der sich bei Bedarf leicht entnehmen lässt und ab 25 km/h einfach vollständig auskoppelt. Fazua, das kommt vom bayerischen "Fahr zu!" und steht seit 2012 für ein aufstrebendes Start-Up mit inzwischen 60 Mitarbeitern. Wir waren zu Besuch in Ottobrunn nahe München.


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Re: Hausbesuch: Fazua E-Bike Antriebssysteme
Jau das hatte ich auch beim googeln gefunden, aber vermutet das es sich eher nicht um eine Straße in Garmisch handelt sondern um einen Weg.
 
Asphaltiert ... selbst wenn es nur ein Weg ist halt ich es eher für unwahrscheinlich das es 35% sind. Gelände ha, aber sonst nicht.
 
Hallo Wirme , ich bin ganz bei Dir das es eine Sackgasse ist immer stärkere und größere Motoren zu bauen.
Die aktuelle Motoren von Bosch oder Brose erreichen 500-600 Watt Spitzenleistung die sie allerdings nur wenige Minuten halten können. Im Durchschnitt muss man sich schon ganz schön Anstrengen, um an einem steilen Berg 400 Watt Motorleistung abzurufen. Mein Hausberg und zugleich Teststrecke hier in Garmisch hat 1165 Höhenmeter bei 10.2km Streckenlänge.
Die Teststrecke hat auf dem Asphalt 35% Spitzensteigung und im Gelände bist zu 42% Steigung. Ich fahre die 1165 Höhenmeter in der Regel in einer Stunde hoch. Real verlustbehaftet muss der Motor im Durchschnitt 440Watt erzeugen. Ich selber trete volle Leistung zu der ich Imstande bin. Im Durchschnitt bedeutet es auf dem Blatt Papier "nur" ca. +/-200 Watt... in der Spitze muss ich immer längere Passagen wieder um die 400 Watt treten. Es wäre Problemlos möglich auch nur mit 250Watt Spitzenleistung des Motors auszukommen. Dann braucht am eben anstatt 60 Minuten 90 Minuten für die Strecke. Wesentlich unter 250 Watt Spitzenleistung bei einem EMTB lohnt sich nicht nach meinen praktischen Erfahrungen.
100 Watt Spitzenleistung ist für ein EMTB definitiv zu wenig. Spitzenleistung bedeutet pi mal Daumen das die Dauer- Nennleistung 50% der Spitzenleistung beträgt. Ohne diese Dynamik fahren die Antriebe mit verlaub gesagt "beschissen"... und man ist in den Bergen nicht mehr wirklich schneller oder besser bergauf wie ohne Motor. Dann kann man sich den ganzen Aufwand besser sparen und gleich ein MTB ohne E Motor fahren. (ganz ohne Ironie gemeint).

Wenn Du 200w über einen längeren Zeitraum treten kannst und packst noch 100W drauf, dann bist Du eigentlich schon so schnell, dass die meisten „old school“ Biker Mühe haben dran zu bleiben. Zumindest kommst Du mit der Gesamtleistung jeden normalen Berg hoch.

Wo soll die Entwicklung, immer schneller höher weiter, ohne etwas dafür tun zu müssen, hinführen?

Die meisten Hersteller entfernen sich immer weiter weg vom Fahrrad, mehr hin zum Moped. Ich finde die Entwicklung bedenklich und man sollte überlegen worum es eigentlich geht. Jedenfalls beweist Fazua mit ihren Evation-Antrieb Mut zur Lücke. Im Rennradbereich noch ohne ernstzunehmende Konkurrenz, und im MTB-Bereich wird man abwarten müssen wie sich die Verkaufszahlen entwickeln und der Antrieb angenommen wird.

Meiner Meinung nach ist noch genügend Platz für weitere Antriebskonzepte. Vielleicht noch kleiner, leichter, dezenter, und schwächer in der Unterstützung. Auch Fazu wird nicht auf den jetzigen Stand stehen bleiben und den Antrieb weiterentwickeln.
 
Hallo Frankonia:
Hier meine Teststrecke (eingeteilt in 2 Segmente) in Garmisch auf den Rosswank hoch. Wenn man den wenig steilen Weg zum Haupt-Gipfel fährt kommen noch einmal ein paar Höhenmeter hinzu. Die reine Fahrzeit bergauf sind 39 Minuten. Üblicherweise muss man aber 10-15 Minuten Kühlpause für den Motor zwischen Segment 1 und Segment 2 einlegen
Bei den Steigungsangaben muss mich etwas korrigieren:
Die maximale Steigung auf dem Segment 1 ist nicht 35% sondern nur 32%
Die maximale Steigung auf dem Segment 2 ist nicht 42% sondern 52%.
Ich hatte mich schon gewundert das mit 42% ich nur so flach gefahren wäre. Die maximalen Steigung mit einem E MTB sind für mich um die 55%.

Segment 1:
  • Mix Asphalt/Schotter
  • Länge= 6,22km
  • Höhenmeter =563m
  • Duchschnitt Steigung= 9%
  • Max Steigung= 32%
  • Fahrzeit= 23Minuten 23 Sekunden
Segment 2:
  • Mix Trail/ Wiesensteilhang
  • Länge= 2.06km
  • Höhenmeter=396m
  • Durchschnitt Steigung 19,2%
  • Max Steigung= 52%
  • Fahrzeit= 15min 36Sekunden
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Wenn Du 200w über einen längeren Zeitraum treten kannst und packst noch 100W drauf, dann bist Du eigentlich schon so schnell, dass die meisten „old school“ Biker Mühe haben dran zu bleiben. Zumindest kommst Du mit der Gesamtleistung jeden normalen Berg hoch.

Wo soll die Entwicklung, immer schneller höher weiter, ohne etwas dafür tun zu müssen, hinführen?

Die meisten Hersteller entfernen sich immer weiter weg vom Fahrrad, mehr hin zum Moped. Ich finde die Entwicklung bedenklich und man sollte überlegen worum es eigentlich geht. Jedenfalls beweist Fazua mit ihren Evation-Antrieb Mut zur Lücke. Im Rennradbereich noch ohne ernstzunehmende Konkurrenz, und im MTB-Bereich wird man abwarten müssen wie sich die Verkaufszahlen entwickeln und der Antrieb angenommen wird.

Meiner Meinung nach ist noch genügend Platz für weitere Antriebskonzepte. Vielleicht noch kleiner, leichter, dezenter, und schwächer in der Unterstützung. Auch Fazu wird nicht auf den jetzigen Stand stehen bleiben und den Antrieb weiterentwickeln.

Natürlich merkt man 100W wenn man um die Wette fährt. - mit gleichem Rad, gleichen Reifen und gleichem Gesamtgewicht. Wenn man zum Spaß fährt, merkt man es weniger. Da kann man dann kaum steilere Anstiege nehmen und ist nicht so viel schneller, dass es ein neues Fahrgefühl wäre. Umgekehrt hat man trotzdem Mehrgewicht und muss sich die Akkuladung einteilen und kann seine eigene Leistung nicht mehr so schön mit km und Höhenmetern darstellen..

Trotzdem eine gute Sache ein Mittelding aus E-MTB und MTB zu schaffen. So kann man klassisch MTBen und ein bißchen E probieren.. Man wird sehen ob das Ebike light seinen Markt findet.
 
  • Duchschnitt Steigung= 9%
  • Max Steigung= 32%
  • Durchschnitt Steigung 19,2%
  • Max Steigung= 52%
Danke Lutz, genau darauf wollte ich hinaus. Es sind ein paar Segmente dabei welche diese sehr steilen Stellen aufweisen.

Die funktionieren auch nur wenn eine gewisse Grundgescheindigkeit nicht unterschritten wird. Logisch das man das mit einem Bio Radl nicht schaffen kann, muss man aber ja auch nicht.
Allerdings irgendwann kommt der Punkt wo Du in den Lenker beissen kannst was Du willst wenn die Geschwindigkeit dazu nicht mehr passt kommt das Vorderrad hoch. Sowas zu fahren mit einem EMTB bleibt also wieder nur den sehr sehr fitten Bikern vorbehalten. Ein fußkranker Römer hat bei diesen nennen wir es Schlüsselstellen keine Chance.

Niemand fährt mit einem E MTB längere Distanzen bergauf mit sehr extremen Steigungen.

Viele wollen das aber so vermitteln. ;)
 
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Hallo Frankonia,
Meine Erfahrung ist, das man auch bei einem leistungstarken 500-600 Watt Motor eine gute Bergaufübersetzung braucht, um längere (100 Meter und mehr) steile Passagen mit 35-45% Steigung durchzutreten. Die 55% Extremsteigungen gehen in der Tat nur höchstens 10 Meter gut- meist reißt dann an einem zusätzlichen Stein/Wurzel die Traktion urplötzlich ab, da es selten 55% Steigungen gibt mit homogenen Untergrund. Mit zu schwachen Übersetzungen würgst Du den Motor schon vorher ab.
Mein persönlicher Favorit am EMTB ist mittlerweile eine Übersetzung von 32 Kettenblatt vorne und 50 Zähne hinten. Das Limit ist in aller Regel die Traktion des Reifens.
Damit man sich nicht nach hinten überschlägt muss man den Körperschwerpunkt nicht nur möglichst weit nach vorne sondern vor allem auch nach unten bringen. An extremen Steilstellen senke ich mein Sattel um 15cm ab.
Das klingt im ersten Moment widersinnig, da ich mit einem so tiefen Sattel deutlich schlechter pedalieren kann und weniger Kraft aufs Pedal kriege, aber das ist nicht das Problem. Der Motor hat genügend Power und meine 300-400Watt am Pedal schaffe ich auch mit abgesenkter Stütze. Da meine Kurbelpower sich aus Drehzahl und Drehmoment zusammensetzt, ist es wie gesagt überlebenswichtig eine exzellente Bergübersetzung zu haben.
Bei Geschwindigkeiten zwischen 5-7km/h brauche ich knapp 1KW Leistung um meine 100kg Systemgewicht bei 50% Steigung anzutreiben. Wenn man Motoren mit weniger Leistung fährt oder nicht immer im Turbo rumdüsen will (um Energie zu sparen) und dennoch Steigungen von 35% hochfahren will braucht man um so mehr die guten Berg-Übersetzungen- das geht in viele Elektro- Köpfe bisher nicht hinein. Wer mit einem 34 Kettenblatt und einer 11-42 Kassette in die Berge kommt und steile Trails fahren will hat denkbar schlechte Karten.
Grüße Lutz
 
Meine Erfahrung ist, das man auch bei einem leistungstarken 500-600 Watt Motor eine gute Bergaufübersetzung braucht, um längere (100 Meter und mehr) steile Passagen mit 35-45% Steigung durchzutreten.

Da stimme ich dir zu. Mein steilstes Stück sind hier ca. 250Hm auf 1000m. An den Steilsten Stellen kommt der Hang nahe 30%. Mit Bosch CX und 16-46 ist das fast das Maximum was dauerhaft machbar ist für mich. Immer hin trete ich da schon 300-400Watt zu.
An einem Skihang mit knapp über 30% bin ich gescheitert. Sowas geht dann mal als 50m Rampe, aber nicht auf längere Strecke mit der Übersetzung.
 
Das Problem dabei, zumindest für mich, habe ich eine bergtauglichere Übersetzung, so wird mir dies dann zu langsam. Spätestens bei 5km/h passt dann Anstrengung und Speed nicht mehr zusammen für mich, da würde ich dann eh die Schiebehilfe bemühen oder auch mal das Bike tragen ein Stück. Zum Glück sind solch extreme Stellen aber hier recht kurz und sehr selten.
 
Wenns steiler und technisch wird schieben die meisten, kann man schön sehen in dem Video der E-Bike WM für Jedermann. Das ist nunmal so. Daran wird sich beim Ottonormalbiker auch so schnell nichts ändern egal mit welcher Übersetzung. Wenn das jeder schaffen würde nur weil er jetzt einen Motor am Rad dran hat würden ja so Leute wie der @Lutz-Scheffer oder der @Ray etc. ... völlig umsonst trainieren uns sehr viel Zeit auf dem Rad verbringen.

Wenn man keine hohe Trittfrequenz mit trotzdem ordentlich Druck aufm Pedal längere Zeit kurbeln kann um Vortrieb zu generieren kackt man ab.
 
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Hier informatives zum Vivax


Kein Wiegetritt, auch nicht wenn der Antrieb ausgeschaltet ist. Dafür jetzt mit 3 Unterstützungsstufen, falls 110Watt an der Kurbel zu viel sind. :cool: ;)
 
Die Remotesteuerung passt sich auch sehr gut dem Druck des Daumens an und reguliert den Winkel. Sehr cooles feature, die Bedieneinheit schiebt sich einfach zurecht.

Ab dem "Notstop" des Systemes habe ich dann aufgehört dieses Video zu schauen.
Ich weiß nicht in welche Kategorie man diese Unterstützung stecken soll. African Flathill made in Germany, würde ich es nennen.
 
Franko, entweder man fühlt es selber, oder nagelt einfach mal das Fressbrett ans Holz.
Ich hoffe das dich Google zur 2ten Option bringen wird. Mit einem RR kannst es auch gerne versuchen.
 
Franko, entweder man fühlt es selber, oder nagelt einfach mal das Fressbrett ans Holz.

Das bei Dir nicht alle Gehirnzellen richtig funktionieren ist schon längst bekannt. Das es aber schon so weit fortgeschritten ist, wirklich bedenklich.

Absonsten, einfach mal die Finger still halten. Mit so Schwafelheimer wie Dir will ich überhaupt keine Konversationen führen. Die sind nicht zielführend.
 
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