Empfehlungen zur Geometrie und Kategorie

mk scout

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Hallo,

ich bin ganz neu hier und habe zwar schon einiges im Bereich der Kaufberatung gelesen, möchte aber dennoch gerne euere konkreten Hinweise und Tipps zu meinen Fragen hören.

Erst einmal einige Informationen zu mir:
- Alter 45 Jahre
- Gewicht ca. 80 kg
- Körpergröße: 187 cm
- Region: Rhein-Neckar-Kreis, Odenwald / Heidelberg / Königstuhl
- Erfahrung auf Trails: eher gering, erst vor ca. 6 Monaten auf den umliegenden "Hometrails" erste Erfahrungen gesammelt
- Anspruch und Können: Anfänger, mit der Ambition Fahrtechnik zu erlernen und den MTB-Sport als Freizeitausgleich häufiger auszuüben. Aktuell auch im Winter unterwegs, teilweise auf unbefestigten Eis- und Schnee- Pisten.
- aktuelles Bike: billig Baumarkt Fischer E-MTB :screamingfear:

Gerne würde ich für die Zukunft und der hoffentlich weiter wachsenden Begeisterung gerüstet sein, d.h. das bike sollte für Trails geeignet sein und entsprechende Reserven (für was auch immer?) haben. Aufgrund des E-Antriebs sehe ich mich eher selbst den Berg hoch fahren, um dann die entsprechenden Abfahrten zu genießen, dan ganze dann auch mal im Urlaub.

Beim Akku habe ich leider von meiner aktuellen Kappazität (504 Wh) keine gute Einschätzung, da der Akku bereits zum dritten mal auf einer Tour (Unterstützungsstufe 2 von 5 bei ca. -2 °C) komplett leer wurde (ca. 40 km bei ca. 700 Hm).

Ich könnte mir durchaus vorstellen auch ein gebrauchtes E-MTB zu kaufen, wenn ich sicher sein könnte, dass die Rahmenqualität passt und der Akku noch gut ist (kann man sich auf die Auswerteanalysen bezüglich der Akku-Gesundheit, Angabe z.B. 100% im Display oder der App verlassen?).

Ansosnten bin ich irgendwie bei den Online Marken Specialized, Canyon,... gelandet, wo ich nicht so recht weiß wie ich die MTB´s testen kann oder die für mich passende Geometrie finden soll.

Vielen Dank für Hinweise und/oder Empfehlungen.
 
Hi,

fahre selbst in ähnlichem Gebiet Bergstraße/Odenwald. Viele die ich kenne fahren ein Levo, ich selbst ein Orbea Wild, andere Spectral, Strive, Jam2,... . Je nachdem, welche Ambitionen du hast würde ich in der Kategorie zwischen 140-160mm schauen.
Da du nichts zum Budget schreibst ist es nicht einfach was zu empfehlen.
Bei -5°C könnte ich (86kg) mit meinem Wild (750Wh) ca. 40km bei 1500hm machen und hatte noch 23% Restakku.
 
Hallo Tobi,

danke für die Info bezüglich des Akkus - ich denke, dass bei meinen 504 Wh der Zustand nicht mehr ganz so otimal ist und die heutigen Motoren-Akku-Kombination effizienter und besser funktionieren.

Als Richtwert sind 750 Wh schon mal sehr gut (bei den aktuellen Modellen, die älteren, gebrauchten sind meist nur bei 625 Wh).

Ich konnte gestern ganz spontan ein Focus Jam2 6.8 fahren und habe festgestellt dass die Größe XL für mich erforderlich ist. Das bike wird für 5.400,- EURO angeboten - was mir persönlich zu teuer ist.

Bei den Gebrauchten wäre eine Einschätzung euerseits ganz hilfreich, vielleicht könnt ihr ja aus Erfahrungen berichten was ihr von 2-3 Jahren alten E-MTB´s mit unterschiedlichster Laufleistung (von 25 - 4.000 km) haltet:
zum Beispiel:

- Canyon Spectral:ON CF7 2021 XL 630 Wh, 3.700 km - 2.700 EUR
- Canyon Neuron:ON XL 1.490 km - 2.600 EUR
- Spezialized Turbo Levo Expert Carbon 2021 XL, 3.200 km - 3.950 EUR
- Norco Range VLT C2 2021, 1.200 km - 2.700 EUR
- Focus Jam2 6.7 Nine12G 2021, 625 Wh, 2.300 km - 2.750 EUR
- Mondraker Dusk XL 2023 720 Wh, 25 km - 3.300 EUR

Norco und Mondraker kannte ich bisher noch nicht, die Tests welche ich gefunden haben waren aber gar nicht so schlecht.

Für ein neues bike würde ich überlegen, dies dann über jobRad zu leasen - aber hier weiß ich nicht, wie es ist, wenn dann mal was auf dem Trail passiert oder einzelne Komponenten umgebaut / ausgetauscht werden.
 
Das Focus 6.8 gibt es online momentan für knapp 4000€
Alternativ 7.9 für 3600€ ist halt Shimano Motor anstatt Bosch.

Ich bin 6er und 7er gefahren und mir Passte das 7er besser vom Gefühl.
Daher habe ich beim 7.9er zugeschlagen.
 
Das Focus Jam2 7.9 hört sich gut an, von der Ausstattung und Akku wäre es aus meiner Sicht genau richtig.
Ich bin kein "Bosch-Gläubiger" - oder spricht etwas gegen den Shimano EP8-Motor?
Da es mir hier ja auch um die Geometrie geht, müsste ich das 7.9er aber auch mal testen, da es sich ja scheinbar vom 6.8er unterscheidet.
 
Ich wäre auch bei dem Focus Thron² 6.8. Neu unterbieten sich die Händler schon seit Monaten gegenseitig mit dem Preis. Es gibt das Thron² aber auch sehr häufig in Angeboten als Leasing Rückläufer. Von Privat oder gewerblichen Anbietern.

Das Jam² ist schon ne andere Hausnummer. Ich kann aus meiner eigenen Entwicklung sagen, dass es mit einem Alter um die 50 schon ein bisschen braucht, bis man von 0 auf die Trails geht, die das Thron² nicht (mehr) kann.
 
ja, denke ich mir, dass das Rad meist mehr kann als man selbst.

Habe heute noch ein Specialized Angebot entdeckt, allerdings nur das "Standard" Aluminium Modell Turbo Levo mit 500Wh Akku und bin gleich mal ne Runde mit gefahren (Größe S5 und S4) :) Liegt in der Preisklasse des Jam2 (mit 750 Wh-Akku) und fährt sich mit dem Specialized / Brose Motor auch sehr gut.
 
Was man vielleicht bedenken sollte, das Thron² ist mit bald 30kg in XL eben bleischwer und hat dabei nur 130mm FW.
Besonders wenn noch ein schwerer Fahrer dazu kommt ist dann nicht mehr viel Spielraum für Fahrwerkseinstellungen.
Gehen 25, eher 30% Sag ab, bleiben XC-artige 80-90mm, mit denen man dann die Wahl zwischen Pest und Cholera hat, besonders wenn die Federelemente nur Mittelklasse sind.
Will man bei 100kg+ Zuladung in dem bisschen Federweg nicht versacken sondern hoch drin stehen wird die Dämpfung schnell jenseits der Komfortzone liegen, die Progression exponentiell werden oder man fährt mit weniger Druck und Reserven und die Gefahr des Durchschlagens steigt entsprechend.

Bei solchen eher suboptimalen Ausgangslagen bekommen hochwertige Federelemente eine besondere Bedeutung, die können Dank großer Luftvolumen und vieler Einstellungen die Sache ein wenig entschärfen, quasi den schmalen Grat etwas verbreitern. Die Problematik ganz auflösen können sie aber auch nicht.

Aufgrund dessen halte ich das Thron eher nur für leichte Trails/Flowtrails geeignet, auch die Geo zeigt eigentlich deutlich mehr in Richtung Tourer.

Gleichen Kriterien müssen auch motorlose kurzhubige Trailfräsen wie Cannondale Habit oder das 125er Spectral folgen, ausgelegt für Speed auf
schnellen, flowigeren Trails, dafür mit weniger Komfort und Reserven.
Nur dass die grad halb soviel wiegen und wie gesagt auch erst mit guten Federungskomponenten so performen wie sie sollen.
 
Ich meinte das generell, auf das Modell bezogen.
Ja, mk scout liegt bei 80kg, nackt vermutlich. Hab ich gesehen.
Das sind mit Sack und Pack aber auch mal an die 90 Kilo auf dem Bike.
Ist jetzt nicht irre schwer aber auch nicht gerade leicht.
Und der TE möchte verständlicherweise Reserven, um sich zukünftig steigern zu können, das sehe ich beim Thron dann einfach nicht.
Focus selbst offeriert dafür dann eher das Jam², bestimmt nicht ganz unbegründet.
XL Bikes sind natürlich schwerer aufgrund mehr Material, solche Panzer mit weit über 25kg müssen dann aber auch nicht sein.
Und entsprechend auch nicht um die 150kg Gewichtsfreigabe, da reichen 135 auch aus, was den Kreis der Kandidaten schnell erweitert.
Vielleicht wäre ja ein Trek Rail 5 was...

Nochmals generell, wenn man auf den 750er Akku verzichten könnte, wär dort das meiste Potenzial zur Gewichtseinsparung da, ansonsten bei Laufrädern, Gabel und Kassette kann man noch am ehesten Masse sparen.
 
Jo, Danke für die Infos - hatte ja ohnehin das Jam2 gefahren und momentan das 7.9 mit Shimano im Blick.
Etwas teurer gäbe es aktuell auch ein Specialized Turbo Levo Carbon für 4.700 EUR. Aber mal schauen, was sich sonst noch so ergibt.
 
Habe am Wochenende meinen ersten MTB-Fahrtechnikkurs absolviert und das mit dem neuen bike:
Es wurde ein Specialized Turbo Levo Comp mit Sram AXS.

Nachdem ich die passende Größe (für mich S5) testen und dann tatsächlich noch einmal mit den Focus und Radon MTB´s testen konnte habe ich mich für das Levo entschieden - war dann aber auch eher eine "Haben-Will" Entscheidung, als eine Vernunftsentscheidung.

Momentan bin ich total happy und habe den Eindruck, dass das bike sehr gut passt. Ich konnte schon einige "Trocken"-Übungen absolvieren und ein bissl was im Gelände ausprobieren.
 
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