Bremsscheiben Design vs. Funktion

Wahrscheinlich ist die Frage überflüssig, aber hast du den Bremssattel mittig über der Scheibe ausgerichtet und angezogen bevor du die Beläge eingebaut hast?
Ich kenne das Problem wenn ich mit eingebauten Belägen und losem Bremssattel die Kolben nach dem Entlüften rauspumpe. Wenn diese nicht gleichmäßig rauskommen, was bei mir eigentlich immer der Fall ist, dann kann es schon sein das der ganze Sattel in eine Richtung wandert und dann ggf. die Scheibe am Adapter ansteht wenn dieser nicht separat verschraubt ist.
Das ist meiner Meinung nach mit am wichtigsten, wenn die Scheibe nicht mittig durch den Schlitz läuft braucht man sich über Geräusche nicht wundern. Ebenfalls sollte sich die Scheibe nicht in eine Richtung bewegen wenn man am Hebel zieht. Ich hatte Probleme mit ungleichmäßig ausfahrenden Kolben. Reinigen, mobilisieren, entlüften hatte alles nichts gebracht bis ich alle Kolben einzeln rausgemacht und alles gereinigt habe. Danach fuhren alle wieder schön gleichmäßig aus.
Des Weiteren verdreht sich der Sattel oftmals beim Schrauben anziehen in Drehrichtung der Schraube. Tausend prozentig bekomme ich das alles auch nicht hin aber wahrscheinlich beschäftige ich mich mehr als 98% der Biker mit dem Thema. Wenn ich nicht so ein „Fanboy“ der Magura wäre, wäre die wahrscheinlich schon längst rausgeflogen. Wir reden hier letztendlich von ner Fahrradbremse. Mir macht’s aber Spaß und ich mach fröhlich weiter :)
 
Das Problem hatte ich auch am Bremssattel der MT7 am Hinterrad (gestern noch). Das lag bei mir allerdings daran, dass die Bremskolben auf der Außenseite sich nicht ganz soweit zurückdrücken ließen. Ich habe die Kolben mit nem Tropfen Royal Blood und Bewegung mobilisiert, jeden Kolben einzeln und das zig mal. Habe alles einwirken lassen und nach einiger Zeit mit nem Lappen das restliche Öl wieder abgetragen, dann hat es auf einmal wieder geklappt, die Kolben ließen sich fast komplett zurückdrücken und es reichte wieder für eine komplett schleiffreie Einstellung…
Die äußeren gehen bei mir auch nicht so weit zurück als die inneren, habe das schon öfters gelesen und ist bei mir vorne und hinten identisch. Die äußeren federn auch ein ganz kleines Stück am Endanschlag.
 
Ich kenne das Problem wenn ich mit eingebauten Belägen und losem Bremssattel die Kolben nach dem Entlüften rauspumpe. Wenn diese nicht gleichmäßig rauskommen, was bei mir eigentlich immer der Fall ist, dann kann es schon sein das der ganze Sattel in eine Richtung wandert und dann ggf. die Scheibe am Adapter ansteht wenn dieser nicht separat verschraubt ist.
das ist tatsächlich ein häufiges Problem
die Kolben müssen leichtgängig sein und weit genug zurück gehen

ich richte nur mehr den Bremssattel exakt in beidseitiger Mittelposition der Scheibe im Scheibenschlitz aus (verwende dazu eine passende Fühlerblattlehre) vor allem bei Verwendung dicker Scheiben ist das auch wichtig damit an allen Punkten genügend Abstand der Scheibe zum Bremssattelschlitz besteht

der Bremssattel steht dann parallel in perfekter Grundstellung zur Scheibe, an dieser Stellung ändere ich nichts mehr (oder nur minimal)

die Kolben müßen syncron zur Scheibe gestellt werden und nicht umgekehrt der Bremssattel zu ungleich ausgefahrenen Kolben (ergibt einend verdrehten Bremssattel gegenüber der Scheibe)

hier hilft dabei wenn man beidseitig ein dünnes Blech zwischen Belag und Scheibe einschiebt und dann erst die Kolben raus pumpt (grobe Vorsynchronisierung) bei lange Kolbenwege können die leichtgängigeren Kolben voraus eilen bis sie an der Scheibe anstehen (bzw. der Belag) weil der Punkt an dem der Kolben weiter rutscht nicht immer exakt gleich ist, mit Blech kann das auch passieren aber alle Kolben bleiben dann zumindest mit Blechstärkeabstand zur Scheibe stehen, entfernt man dann die Blechscheiben bleibt ein kurzer Abstand zur Scheibe bestehen (~schleiffrei) und kurze Wege (unterhalb vom Vorspannweg der Quatringe fürs weiter rutschen der Kolben) fahren die Kolben immer gleich synchron aus

minimale Ungleichheiten gleichen sich dann nach Einbremsung oder nach einer Tour aus
SRAM uses a 60.9 degree angle in their PM calipers. Shimano uses between 59.4 AND 60.4 degrees.
Other calipers will also float around 60 degrees.“

http://www.peterverdone.com/move-fast-and-break-things/Das führt dazu, daß ein Magura oder Shimano-Sattel an einer Rockshox-Gabel tangential nicht parallel zum Reibring steht, sondern um rund ein Grad abweicht.
dann müßten aber die Shimanos auch massive Probleme haben, deshalb bin ich eher skeptisch dass eine Verdrehung vom Bremssattel alle Probleme löst, Magura verwendet halt auch größere Belagflächen (und grössere Kolben mit geringem Kolbenrückzug) das kann nach div. Tests auch viel aus machen

Lg Tirolbiker63
 
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Ich habe heute eine 53 Km Testfahrt mit Der 220-iger Punch und den Magura 9.P gemacht. Allerdings ohne viel Höhenmeter da mir die Bremskraft und die Hitzebeständigkeit von den 8.P i.V.m. der MDR-P ja schon lanlänger von unseren Alpenurlauben bekannt sind. Es ging mir hier in erster Linie um die Gräuschkulisse und ob sich etwas von den 2-teiligen (8.P) zu den 1-teilgen (9.P) verändert.
Nun was soll ich schreiben, nach dem Einbremsvorgang gab es bei stärkeren Bremsungen schon einige Geräusche, "Schwurbeln" und heftiges "Schaben", wie es mir schon von der Punch/8.P sowie von der MDR-P/8.P bekanntgewesen war.
Da gab es keine Unterschiede zwischen den beiden Kombis (MDR-P 220 mit 8.P) und (Punch 220 in 2,15mm mit 9.P/8.P). Von da her ist die Punch für mich bisher eine Enttäuschung, da könnte ich auch die MDR-P weiter fahren...
Heute montiere ich aber vorne noch einmal zur Punch die Magura 9.S, die Hoffnung stirbt ja bekanntlicherweise zuletzt ;)
Evtl. bestelle ich mir auch noch einmal die Trickstuff Standart...
 
Muss man da nicht einen Sack drunter binden, damit man den Belag hinterher nicht so lange suchen muss?
Könnte sein, allerdings haben die Beläge für Magura jeweils 6 „Verbindungen“ zwischen Belag und Trägerplatte je Seite, die für Shimano nur 2 je Seite, wenn ich die Bilder dazu noch im Kopf habe . Habe garade noch einmal nachgeschaut, es stimmt...💁‍♂️
 
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ich hab jetzt mein Testmaterial zusammen

vom Platz her geht es locker beim Bremssattel und beim Schlitz mit 2,3mm Scheibe (auch mit den dicksten Belägen)

erhebliche Differenzen gibt es bei den Belagstärken (mit Platte gemessen)

Magura P. 3,4-3,5mm
Magura S. 3,65-3,7mm
Galfer schwarz um 3,9mm
Galfer violett 3,95-4,05mm

Lg Tirolbiker63

IMG_20230728_190518.jpg
 
hier hilft dabei wenn man beidseitig ein dünnes Blech zwischen Belag und Scheibe einschiebt und dann erst die Kolben raus pumpt (grobe Vorsynchronisierung) bei lange Kolbenwege können die leichtgängigeren Kolben voraus eilen bis sie an der Scheibe anstehen (bzw. der Belag) weil der Punkt an dem der Kolben weiter rutscht nicht immer exakt gleich ist, mit Blech kann das auch passieren aber alle Kolben bleiben dann zumindest mit Blechstärkeabstand zur Scheibe stehen, entfernt man dann die Blechscheiben bleibt ein kurzer Abstand zur Scheibe bestehen (~schleiffrei) und kurze Wege

Was nimmt man denn dafür? Alte Fühlerlehren hätte ich, aber die sind wahrscheinlich zu dünn. 0.5mm auf jeder Seite?
 
Die Galfer Schwarz habe ich sofort als Erste ausprobiert, die Bremswirkung ist super, aber die Geräusche 🙈 die gurgeln ganz extrem bei starken Bremsungen…
Wir waren 3 Tage in CZ und haben die schwarzen Galfer (Standard für 10 €) in zwei Code vorne getan. Über die Bremsleistung kann man wirklich nicht meckern. Immer konstant hoch. Aber Geräusche.. schleif, kratz, schab. Nicht übermässig laut, aber eigentlich immer zu hören. Ich finde das sind die lautesten Beläge von Galfer. Aber Verschleiss auch top.

Scheiben waren TS HD und Hope HD.

Die grünen Galfer laufen viel schöner und haben mehr Biss. Sind aber fast doppelt so teuer und halten halb so lange.
 
Habe nach der Tour noch schnell die Magura 9.S am Vorderrad montiert, Eingebremst und bin noch einmal 6-7 Km gefahren. Diese Kombi, Punch 220/Magura 9.S ist die absolut leiseste Kombi. Da ich die Beläge 8.S (gleiche Belagmischung) zusammen mit der MDR-P auch schon ausgiebig in den Alpen gefahren bin, gibt es nichts negatives bzgl. der Bremsleistung/Hitzebeständigkeit zu berichten.
Zusammen mit der Punch ertönt beim Bremsen nur noch ein gaaanz leises Surren. Meine Hoffnung ist belohnt worden... ;)
 
Ich habe von den Magura MDR-P CL auf die Trickstuff Dächle HD gewechselt. Beide mit den grünen Galfer. Die TS HD kommen mir nicht so aggressiv wie die Magura vor, jedoch von der Geräuschkulisse leiser. Werde am Wochenende vorne mal die roten und hinten die schwarzen Galfer ausprobieren. Aber die grünen quietschen definitiv.
 
Ich habe von den Magura MDR-P CL auf die Trickstuff Dächle HD gewechselt. Beide mit den grünen Galfer. Die TS HD kommen mir nicht so aggressiv wie die Magura vor, jedoch von der Geräuschkulisse leiser. Werde am Wochenende vorne mal die roten und hinten die schwarzen Galfer ausprobieren. Aber die grünen quietschen definitiv.
Wenn ich ganz ehrlich bin, konnte ich bei gleichem Belag, zwischen MDR-P und Punch, bezüglich Geräuschen definitiv keinen Unterschied feststellen.
Der Unterschied bei den beiden Scheiben wird wohl erst auf extremen Abfahrten auffallen und das Pendel wird dann zugunsten der Punch (Abkühlmasse) ausschlagen.
 
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