BMZ will größere Akkus auch in Deutschland fertigen

Der bayrische Akkuhersteller BMZ aus Karlstein am Main stellt einen neuen Akku vor, der 2018 auf den Markt kommen soll. Dieser Akku kann mehr als alles, was es bislang auf dem E-Bike-Markt gibt. Zudem plant der Hersteller eine große Fertigungsfirma in Deutschland zu eröffnen.


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Der bayrische Akkuhersteller BMZ aus Karlstein am Main

Akkuhersteller ???

BMZ ist eine der Firmen, welche Akkuzellen in Asien kaufen und dann in Gehäuse packen. Zweifellos ein wichtiger Schritt, aber im Vergleich zur Herstellung der Akuzellen doch nur nachrangig. Vielleicht kommt daher der Marketing-Gag, 12 Jahre Garantie auf Akkus anbieten zu wollen. Der Gag verpufft, sobald die Nutzer merken, dass es der Abbau der Kapazität ist, welcher zum Akku-Neukauf zwingt - und der Kapazitätsverlust ist KEIN Garnatiefall.

(Seriöse Anbieter von Elektrovelos garantieren eine festgelegte Restkapazität für einen festgelegten Zeitraum; so funktioniert eine ECHTE Garantie.)
 

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Re: BMZ will größere Akkus auch in Deutschland fertigen
BMZ, die Firma kenne ich sehr gut. Von Seminaren und vertriebsgesprächen.
Sie sind definitiv akkuhersteller, bzw batteriehersteller.
Zellhersteller bleibt dennoch samsung sdi, Sony und Panasonic.
Ich danke noch Sven Bauer mit seinen tollen Vorträgen auf dem battery expert Forum 2017.
 
...aus dem letzten Abschnitt des Artikels geht hervor, dass BMZ zukünftig selbst Zellen herstellen möchte. Auch Daimler und VW planen zumindest, eigene Zellenproduktionen, da mit dem E-Auto Markt sonst ein beträchtlicher Teil der Wertschöpfungskette in Abhängigkeit von Fernost wäre.
 
BMZ alleine will das nicht. Es werden Investoren gesucht. Ich glaube bis jetzt sind es 3 Hersteller die daran beteiligt sind. Und ich hoffe mein Arbeitgeber steigt mit ein. Wenn ich mich nicht täusche werden 1,37 Mrd. Euro benötigt um 0,9 Gigawatt herzustellen. Das gleiche legt die Regierung drauf.
Der Weltmarkt sieht schlecht aus, da China im Moment aufkauft aufgrund ihrer Politik.
Des Weiteren explodiert der Markt in Energy Storage.
 
BMZ, die Firma kenne ich sehr gut. .. Sie sind definitiv akkuhersteller, bzw batteriehersteller.
Zellhersteller bleibt dennoch samsung sdi, Sony und Panasonic.

...mit der Absicht, Zellenhersteller zu werden. Das ist löblich. Doch im Kern geht es mir um den anderen Aspekt.

http://ebike-news.de schrieb:
Herkömmliche e-Bike Akkus leben oft nicht so lange wie die Räder, die sie antreiben. Meist gibt nach drei bis fünf Jahren die Rest-Kapazität nicht mehr genug Strom für antriebsintensive Fahrten her. Häufiges leer zu voll Laden verkürzt die Lebensdauer zusätzlich.

Weil der 3Tron Akku über eine 60% höhere Kapazität verfügt, reduziert sich die nötige Anzahl von Ladezyklen. Auch die Wärmeentwicklung beim Laden fällt geringer aus. Daher berechnet der Anbieter eine Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren.

Was nützt es, wenn nach 12 Jahren noch immer 10% Restkapazität vorhanden sind, der Garantiefall demnach NICHT eingetreten ist?

Wäre es nicht viel ehrlicher, 75% Restkapazität nach 4 Jahren zu garantieren?
 
...mit der Absicht, Zellenhersteller zu werden. Das ist löblich. Doch im Kern geht es mir um den anderen Aspekt.



Was nützt es, wenn nach 12 Jahren noch immer 10% Restkapazität vorhanden sind, der Garantiefall demnach NICHT eingetreten ist?

Wäre es nicht viel ehrlicher, 75% Restkapazität nach 4 Jahren zu garantieren?


Bisher lese ich nur etwas von vier Jahren Garantie. Eine Garantie bedeutet, dass die Funktion zum Kaufzeitpunkt über die vier Jahre gegeben ist. Im Falle eines Li Ionen Akkus bedeutet dies, dass dann noch eine Kapazität von 80-90% des Neuzustandes vorhanden sein sollte. So lange gilt solch ein Akku als "voll brauchbar" . Es wird aktuell allgemein mit ca. 1.000 vollen Ladezyklen gerechnet, bevor ein LiIon Akku unter die 90% geht. Allein das wäre bei täglicher Komplettentleerung und Vollladung bereits ein Zeitraum von 3 Jahren. Bei jährlich 250 Komplettentladungen (bsp. Berufspendler) ist man bereits im vier Jahres Plan. Bei 10% Kapazität wäre ein Akku schon lange gar nicht mehr brauchbar. Auch bei den 12 Jahren - für die ich bisher kein Garantieversprechen herauslesen konnte - bedeutet dies, dass solch ein Akku dann immer noch 80-90% an Kapazität haben müsste. Sonst wäre es sinnlos.
 
BMZ gibt bei der 4 Jahresgarantie 60% restkapa . Damit ist er für mobile Anwendungen nicht wirklich mehr zu gebrauchen.

volle Ladezyklen gibt Bosch 500 und Yamaha 700 an..

Automobilhersteller geben bei 8Jahren Garantie heute schon 80% restkapa.
 
Wäre es nicht noch ehrlicher die Garantie auf Ladezyklen festzulegen ...
Einer läd jeden Tag, dessen Akku ist viel schneller verschlissen ....

Das war vor Jahren durchaus üblich.

Konkret ging das so: Das BMS misst die Dauer der Ladevorgänge und addiert sie zu Voll-Ladezyklen. Ging nun der Akku kaputt ( = gab überhaupt keinen Strom mehr ab), bevor die festgelegte Anzahl Vollladezyklen aufgebraucht war, gabs einen neuen Akku gratis. Heutige Akku können durchaus >100km Reichweite haben und auch eine Garantie von 1'000 Vollladezyklen wäre möglich, technisch gesehen.

Du kanst aber leicht erkennen, dass eine Akku-Garantie von 100'000km Laufleistung irgend einen Haken haben muss. Die Sache ist Simpel: Garantiert wird die Funktionalität ( = der Akku kann Strom abgeben). Der Umstand, dass die Kapazität ständig sinkt, ist technisch bedingt ( = in der Natur der Sache) und daher nicht Umfang der Garantie.

Eine Akku-Garantie ohne festgelegte Restkapazität ist nutzlos; hast Du nur eine solche, bist Du dem Guten Willen ( = Kulanz) deines Händlers ausgeliefert, sorry.
 
Eine Akku-Garantie ohne festgelegte Restkapazität ist nutzlos; hast Du nur eine solche, bist Du dem Guten Willen ( = Kulanz) deines Händlers ausgeliefert, sorry.

Ich habe eine Akku 400Wh Yamaha vom SDURO Full Nine RX. Der Akku wird im April 2 Jahre alt und hat gute 16.000 km hinter sich.
Der Akku leistet nicht mehr aber auch nicht weniger als am ersten Tag.
 
...Eine Akku-Garantie ohne festgelegte Restkapazität ist nutzlos; ...


...ich habe mal in meinen Garantieunterlagen bei Rotwild geschaut. Folgende drei Bedingungen sind dort gegeben:

"2 Jahre* – Motor, Steuerungseinheit, Batterie (500 Zyklen mit einer Restkapazität >70%)"

Da bieten -so wie es mir bisher bekannt war, und Du es auch von früher beschrieben hast - Elektrogerätehersteller deutlich bessere Bedingungen (Sony, Samsung, Braun). Doch immerhin wird eine Restkapazität angegeben die noch halbwegs brauchbar ist.
 
Der Akku leistet nicht mehr aber auch nicht weniger als am ersten Tag.

Freut mich zu vernehmen, hierzulande ist der Akku beim Grosshändler mit 749.-- Franken angeschrieben, was dem üblichen Preisrahmen 1Wh = ca. 2 Fr. entspricht. Es gibt daher eine Nachfrage, die Dienstleistungen der freien Akku-Re-Packer in BRD zu Nutzen.

"2 Jahre* – Motor, Steuerungseinheit, Batterie (500 Zyklen mit einer Restkapazität >70%)"

Eine konkrete Zahl, das finde ich bereits gut. Vermutlich ist der Akku nach zwei Jahren im 25km/h MTB noch deutlich über dem Garantiefall (siehe FrankoniaTrails). Allerdings ist es ohne Daten aus dem BMS nahezu unmöglich, die tatsächliche Kapazität zu kennen. Am sprürbarsten dürfte da der Leistungsabfall im Winter sein, der sich in diesen Tagen weitestgehend zurückbildet.

Ich gehe davon aus, dass die Akkus der Allwetter-Berufspendler am stärksten beansprucht werden und entsprechend schnell altern: Winterkälte, Sonnenhitze, Stromfluss (bei 45km/h). Die Hersteller dürften ihre Garantie dahingehend ausgerichtet haben.
 
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