Syntace/Liteville KIS im Test: Lenkassistent eine Revolution am E-MTB?

Syntace/Liteville KIS im Test: Lenkassistent eine Revolution am E-MTB?

Bei Syntace hat man ja Erfahrung mit dem Thema Lenkung – schließlich sind Lenker und Vorbauten das Herz der Firma. Jetzt stellt Syntace den Lenkassistenten KIS vor, der für einiges an Aufsehen sorgt. Wir haben KIS am Liteville 301CE E-Bike getestet.

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Syntace/Liteville KIS im Test: Lenkassistent eine Revolution am E-MTB?

KIS ist sicher eine der am schwierigsten zu beschreibenden Neuerungen der letzten Jahre – wer von euch würde es am liebsten sofort ausprobieren?
 

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Re: Syntace/Liteville KIS im Test: Lenkassistent eine Revolution am E-MTB?
Warum Fahrräder nicht umfallen ist kurz gesagt , weil das Vorderrad lenkbar ist und es ein selbständiges Einlenken- Verhalten aufweist sobald sich das Rad zur Seite neigt und umzufallen droht. Das fundamentale Prinzip dabei ist: legt sich das Bike nach links (bzw rechts) , lenkt das Vorderrad ebenfalls nach links (bzw. rechts). Alle anderen Effekte wie der Gyroskopische Effekt oder der berühmte Nachlauf spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Die TU Delft und Andy Ruina haben das eindrucksvoll gezeigt und bewiesen. Der Gyroskopische Effekt der drehenden Räder trägt NULL zur Stabilisierung eines Fahrrades bei sobald die Lenkung blockiert ist. Ansonsten ist der Gyroskopische Effekt relativ minimal. Die KIS Feder darf keinesfalls zu stark sein um das Selbstlenken eines Fahrrades zu unterdrücken. Die Feder darf nur das Einlenkmoment reduzieren um die negativen Effekte eines zu flachen Lenkwinkel abzuschwächen. Wer sich wirklich für die Thematik interessiert und Durchhaltevermögen hat dem sei dieser Youtube Beitrag von Andy Ruina empfohlen: (vorab gesagt : das ganz Video ist sehr aufschlussreich /bei Minute 32 die fundamentale Aussage/ ab Minute 42 das Experiment zum gyroskopischen Effekt / Ab 1Stunde 04Sec die fundamentale Zusammenfassung )
 
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Die KIS Feder darf keinesfalls zu stark sein um das Selbstlenken eines Fahrrades zu unterdrücken. Die Feder darf nur das Einlenkmoment reduzieren um die negativen Effekte eines zu flachen Lenkwinkel abzuschwächen.
Ab wann ist ein Lenkwinkel denn zu flach?
Ich kenne Leute die fahren mit 62-62,5 Grad seit Jahren und besser als ich mit 65 Grad. :)

Die KIS Feder darf keinesfalls zu stark sein um das Selbstlenken eines Fahrrades zu unterdrücken
 
Fast 2 Stunden bla bla.
Da sieht man erstmal was manchen Menschen im Gehirn rum schwirrt.

Nach ansehen des Video dachte ich nur "Jo jetzt bauen wir mal einen fetten Dübel von deinem Zeug"

in solchen Köpfen findet nun mal Innovation statt. Und mangels Rohstoffen in D wird dringend Innovation gebraucht, um den Laden am Laufen zu halten. Die straffen "Durchorganisierer" braucht man dann um daraus ein Geschäft zu machen.
 
... leider keine künstlichen!! 😭
Sonderen FUNDAMENTALE.

Ich weiss, daß das die Sache mit dem Preis und der Verfügbarkeit für andere Bikemarken nicht leichter verdaulich macht.
Ganz im Gegenteil! 🥴

Aber: Bau doch das K.I.S für Dich selber nach, bester E-Heizer! Ich geb Dir gerne für dein persönliches K.I.S. ein paar Tips, die Du auch sehr gerne hier im Forum teilen darfst. Und ich spende Dir eine Rolle 3D-Drucker Filament, als Startschuss!

Ansonsten kann ich noch nicht viel für Dich tun... ausser nicht viel schlafen.

Und das vespreche ich euch!!!
LG Jo
Also ich habe das inzwischen nachgebaut, Exzenterring als 3D-Druck und sogar aus Alu.
Testfahrt sagt: das bewirkt schon was!
Auch die Patente habe ich gelesen und verstanden. Es bleiben aber Fragen, werde auf Dein Angebot zurückkommen, Jo! Danke schon mal vorab!
 
Es gibt keine starre Grenze für flache Lenkwinkel. Ich bin vor Jahren 63° gefahren und fand es nach kurzer Eingewöhnung ganz gut. Der flache LW hat aber auch keine Vorteile gebracht außer das das Frontcenter wie beabsichtigt länger geworden ist. Flache LW haben prinzipiell den Nachteil das sie sehr stark beim Bremsen abtauchen und das sich dabei auch der Radstand überdeutlich verkürzt. Besser ist es das Frontcenter von vornherein wie gewünscht Richtung lang zu konstruieren und den Lenkwinkel moderat im Rahmen 65,5 +/-1 Grad zu halten. Den resultierenden langen Reach kompensiert man mit einem kurzen Vorbau. Man sollte das Prinzip des Eigenstabilität des Fahrrades verstanden verstanden haben: "steering where you fall". Dieses Stabilisierungsinstrument läuft oberhalb einer Grenzgeschwindigkeit von ganz alleine. Je flacher der Lenkwinkel um so ausgeprägter. Die Grenzgeschwindigkeit ist das Tempo unterhalb dessen ein Freihändigfahren nicht möglich ist und aktiv gelenkt werden muss. Sehr flache Lenkwinkel haben also ein ausgeprägtes Einlenkverhalten das eigentlich in dieser Größenordnung nicht notwendig ist und bei langsamer Fahrt aktiv Gegengelenkt werden muss. Daran kann auch kein verkürzter Nachlauf etwas ändern. KIS kann das Einlenkmoment soweit absenken das es Drehmoment-Werte erreicht, die sonst nur bei steileren Lenkwinkeln anliegen würden. Ein Lenkung die ein Einlenken vollständig unterdrückt oder gar überkompensiert also gegen das Einlenkmoment "Geradezieht" wäre extrem ungewöhnlich und würde dazu führen das ein Freihändigfahren bei keiner Geschwindikeit mehr möglich wäre. Mein Blick in die Glaskugel sagt: moderate Lenkwinkel, lange Frontcenter und sehr kurze bis Null Vorbauten wird der Geometrie-Trend in der Zukunft
 
vid!
das ist aber noch die Iteration mit viiiiiel zu schwacher Feder, steht das Rad auf dem Boden, schafft sie es nicht...
p.s. die Feder steckt dann im Betrieb im Stück Schlauch zum Oberrohrschutz, das rote Seil geht zum Sitzrohr
Du könntest auch einfach einen Fahrradschlauch ums Sattelrohr und Lenker spannen. Hat ungefähr den selben Effekt. Hat irgendwer im gelben Forum glaube ich schon so gemacht. Muss mal das Bild suchen.

@Jo Klieber welche Rolle spielt die Plombe bei dem Ganzen?
Ist das ein Diebstahlschutz des Prototype?

blombe.jpg
 
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Solche Aussagen habe ich noch nie verstanden!

Du beschreibst das Einkaufswagen Prinzip. Dort ist der Vorlauf eigentlich ein Rücklauf denn die vorderen "Räder" drehen sich nach Hinten beim vorwärts schieben. Die laufen vorne und hinten der Schubbewegung hinterher.

Das Vorderrad wird nirgends hingezogen weil es in der Schiebeposition ist. Beim Hinterrad wäre das so wie du beschreibst. Das ist aber ja eh fix in der Spur.
nicht ganz. Klick auf den Link.

https://fahrrad.fandom.com/de/wiki/Nachlauf
Viele Grüße

Oli
 
Generell nicht meine baustelle aber man hat in der Vergangenheit schon oft gesehn das man mit seltsamen marketing so manche gute innovation verhindern kann. Also bevor noch weiter an einem trinkgelage organisiert wird und evtl ein 4h video davon hochgeladen wird meine tips die vielleicht nicht nur meinen eigeninteresse dienen:

- Aufsatzgerät an den käptn schicken. Technisch versierte und interessierte erfolgreiche Racer können das ganze anders beurteilen.
- 303 inkl. KIS als testrad in torbole bereitstellen. Lange harte abfahrten vs isartrailsgerolle auf schnee
- KIS aufsatz im dc - trailsegment testbar bereitstellen. (Mk16?) Eliminieren von den nachteilen flacher lenkwinkel fänd ich dort am sinnigsten. 80g bringen keinen um wenn es mehrwert gibt. mein pn wiegt über 100g. Bitte nicht nur enduro.
- cx rennen wären eine schöne platzierung des systems die jetzt stattfinden kann. Mehr spurrillen und lenkeinfluss auf ungünstigen lenker geht nicht. Muss ja nicht auf mvp's canyon sein. Passendes bike habt ihr ja auch im portfolio.
Raiiiiiiiner... pst! 😭

LG Jo
Ps. Aber: Trinkgelage muss sein, da es weitere sehr interessante Aspekte verifiziert.
 
Warum Fahrräder nicht umfallen ist kurz gesagt , weil das Vorderrad lenkbar ist und es ein selbständiges Einlenken- Verhalten aufweist sobald sich das Rad zur Seite neigt und umzufallen droht. Das fundamentale Prinzip dabei ist: legt sich das Bike nach links (bzw rechts) , lenkt das Vorderrad ebenfalls nach links (bzw. rechts). Alle anderen Effekte wie der Gyroskopische Effekt oder der berühmte Nachlauf spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Die TU Delft und Andy Ruina haben das eindrucksvoll gezeigt und bewiesen. Der Gyroskopische Effekt der drehenden Räder trägt NULL zur Stabilisierung eines Fahrrades bei sobald die Lenkung blockiert ist. Ansonsten ist der Gyroskopische Effekt relativ minimal. Die KIS Feder darf keinesfalls zu stark sein um das Selbstlenken eines Fahrrades zu unterdrücken. Die Feder darf nur das Einlenkmoment reduzieren um die negativen Effekte eines zu flachen Lenkwinkel abzuschwächen. Wer sich wirklich für die Thematik interessiert und Durchhaltevermögen hat dem sei dieser Youtube Beitrag von Andy Ruina empfohlen: (vorab gesagt : das ganz Video ist sehr aufschlussreich /bei Minute 32 die fundamentale Aussage/ ab Minute 42 das Experiment zum gyroskopischen Effekt / Ab 1Stunde 04Sec die fundamentale Zusammenfassung )

Fahrräder fallen um. 😂

Gans liebe Grüsse,
Jo
 
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