Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Bosch Performance CX Race – Test: neuer Motor für E-Racing! Aggressive Leistungsentfaltung, leichter und im Nachschieben sehr speziell. Die Podien der UCI E-Bike WM 2022 wurden alle mit diesem Motor gewonnen! Wir haben Infos & den Test des Bosch Performance CX Race Motors.

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Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen

Was haltet ihr von einem speziellen Motor mit Racing-Setup? Spannend oder unsinniger Kram für eine elektrifizierte Randgruppe und ihre fliegenden Kisten?
 
Die Regularien für regelkonforme Pedelec Motor sind im Grunde ganz einfach.
Kar ist die 25km/h Abschaltgrenze.
Die vielbeschworenen 250 Watt sind nur ein symbolischen Richtwert, da die Nenndauerleistung eine reine Definitionssache ist.
Es wird keine absolute Leistungslimit vorgeschrieben, sondern wie schon gesagt ein Erwärmungslimit von 20 Grad Kelvin bei Nenndauerleistung. Die Nenndauerleistung muss bei 90% der maximal unterstützten Kurbeldrehzahl erbracht werden und darf nicht mehr wie 400% die eingebrachte Leistung des Menschen vervielfachen.
Die 20 Grad Kelvin ist keine Grenze sondern eine Pflicht. Der Motor muss sich um 20 Grad K innerhalb von 30 Minuten erwärmen! Nicht mehr und nicht weniger.
Eine aktive Kühlung ist nicht erlaubt um die Grenzen einzuhalten.
Des weiteren darf die maximale Gehäuse-Temperatur zu keinem Zeitpunkt 70 Grad Celsius überschreiten. (Im Inneren des Motors herrscht dann eine Temperatur bei der die Leistungselektronik an der möglichen Grenze ansteht)
Die Temperatur kann also auch nach Ablauf der 30 Minuten weiter ansteigen, aber nur bis maximal 70° Celsius.
Die Leistung und das Gewicht des Motor sind physikalisch somit untrennbar miteinander gekoppelt, die Spielräume mit der derzeitigen Antriebstechnik sind bereits sehr weit ausgereizt.

Um eine Chancengleichheit und 100% sicheres mechanisches Antidoping bei einem Wettbewerb sicher zu stellen und trotzdem den Motorenherstellern ein Entwicklungsanreiz zur Wirkungsgradverbesserung zu geben, müsste man ganz einfach nur das maximal mögliche Motorengewicht vorschreiben. (Beispielsweise 2,5kg)

Damit wäre eine obere Leistungsgrenze ganz einfach und 100% interpretationsfrei zu gewährleisten.
Mit der Batterie kann man ganz genauso verfahren . Bei 3,5 oder 4,5 Kg wäre einfach Schluss.

Wenn man noch ganz superschlau eine Chancengleichheit beim Wettbewerb erzielen wollte, könnte man das Motorengewicht und/oder das Batteriegewicht an das FahrerInnengewicht koppeln.

Ziel ist letztlich das Watt pro Kg Systemgewicht ( Fahrer+ Bike) angeglichen werden.
Für diese extrem einfach zu kontrollierende und einzuhaltende Wettbewerbs-Regularien sind die Veranstalter oder Verbände leider physikalisch nicht gebildet genug.
Alle andere Kontrollmechanismen zu mechanischem Doping sind in der Praxis nicht zu kontrollieren bzw. wären für Nicht-Profis zu kompliziert und zu kostspielig.
Aktuell wird noch nicht einmal die Abschaltgrenze kontrolliert geschweige denn das Einhalten irgendwelcher Pedelec- Normen.
Sau gut erklärt und geschrieben. Lutz Daumen hoch.
Bei der wm in Ischgl wurde nur die Marke bzw. die motormarken kontrolliert.
Das kein Sachs TQ oder Rocky dabei ist.
Bei der dm mussten wir alle auf den Prüfstand. Einschalte und abschaltgeschwindigkeit kontrolliert.
 

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Re: Bosch Performance CX Race-Motor: Mehr Bums fürs Racen
Wenn ich den Motor vorher auf 25 Grad temperiere
Klar, wenn du vorher temperierst. Das sind dann aber Laborbedingungen, die einzig zur Ermittlung der Grenzwerte da sind.

Du kannst durch Fahrtwind sehr viel Wärmeenergie an die Umgebung abgeben. Wenn man es clever verbaut, könnte man sogar Wärme über den Alurahmen abführen. Das ist in diesen Bereichen aber gar notwendig.
Alle Energie, die in der Praxis abgegeben werden kann, aber im Labortest nicht abgeben kann bzw. darf, fällt dann aus der Rechnung raus.

Sowohl der Akku als auch der Motor haben ein internes Temperaturlimit. Beim Akku wird das höchstwahrscheinlich irgendwo unter 45 Grad liegen, ist aber eher auf die Eigenschaften von Li-Ionen Akkus zurückzuführen als auf die Nenndauerleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chancengleichheit gestaltet man am interessantesten mit variablen stages. Wenn verschiedene athletentypen ihre vorteile ausspielen ist das schon auch interessant. Stages mit etwas ebene kommen schweren fahrern entgegen. Siehe shorttrack im xc.
Ebenso verschiedene akku und Motorkonzepte.
Noch interessanter fänd ich es wenn mtb, light emtb und power mtb auf den gleichen strecken unterwegs wären.
Aber emtb will wahrscheinlich mit ausrufezeichen und in jeder sekunde betont das härteste event sein.
Als konsument fände ich den kategorievergleich sehr spannend. Ist aber erfahrungsgemäss nicht gern gesehn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist schon klar, die haben alle was drauf. Mittlerweile fahren da ja auch Vollprofis wie Richie Rude und dergleichen mit. Und ich habe allerhöchsten Respekt vor deren Leistung.
wenn es aber heißt du brauchst den Bosch Race Motor sonst kannst du nicht gewinnen, dann ist das nicht gut für den Sport.
Gut das stimmt. Das dachte ich mir schon beim letzten rennbericht. Akku Größe kann frei gewählt werden, maximale Geschwindigkeit (bis zu der unterstützt wird) ist nicht limitiert Und die power des Motors eh net. Da kann der ein oder andere schon ein Vorteil aufgrund der Technik haben.
 
darf nicht mehr wie 400% die eingebrachte Leistung des Menschen vervielfachen.
Dachte das 400% Limit gibt es nur für S-Pedelecs und da auch erst seit 2017, dafür seitdem max 4000 W statt 500 W Nennleistung.
Der Grund warum zB. die neueren M1-Sporttechnik mit TQ120S als S-Pedelec nur noch 400% haben und als 25er (oder R-Pedelec) weiterhin deutlich mehr.
 
wenn es aber heißt du brauchst den Bosch Race Motor sonst kannst du nicht gewinnen, dann ist das nicht gut für den Sport.
So war’s in Finale zumindest mal nicht. Die beiden schnellsten in den Power Stages (Camoin und Batista) waren mit Brose und (vermutlich) Dyname (Rocky Mountain?) unterwegs. Auffällig ist wie arg Richi Rude mit dem EP8 in den PSs verloren hat, obwohl ich ihm die besten Sprinterbeine unterstellen würde.
Dailly hat das Rennen auch nicht wegen der PSs gewonnen, da war er nur 8., 6. und 4.. Rude dagegen hat sich 18 seiner 20s Rückstand in den PSs eingefangen und muss wohl dann auf der letzten Stage ein ärgeres Problem gehabt haben.
 
letzten Endes geht es doch nur noch darum, wieviel Watt da durchgeschoben wird. 250 W Dauerleistung ist nicht mehr. Dann kann ich ja gleich einen Bafang BBSHD einbauen mit 1.500W Peak und der gewinnt alles
 
Man müsste die bergauf Passagen so steil auslegen, dass man da sowieso keine 25kmh fahren kann. Dann wäre auch die Abschaltung egal.
Oder Bosch verpasst dem Race Motor einen zweiten Speedsensor per Funk, der vor der Abnahme gekoppelt wird.
 
Dachte das 400% Limit gibt es nur für S-Pedelecs und da auch erst seit 2017, dafür seitdem max 4000 W statt 500 W Nennleistung.
Der Grund warum zB. die neueren M1-Sporttechnik mit TQ120S als S-Pedelec nur noch 400% haben und als 25er (oder R-Pedelec) weiterhin deutlich mehr.
Das Stimmt! Es ist aber gerade in Diskussion eine noch offenen Lücke zu schließen, entweder über den maximalen Unterstützungsfaktor und/oder die Peak Leistung. Beides ist in der Praxis sehr schwer zu fassen geschweige den zu kontrollierten. Was ist Peakleistung ? 1 Sekunde,10 Sekunden, 1 Minute? . Wie auch immer : Es stehen 600Watt als Obergrenze für Pedelecs zur Diskussion, was ich auch sinnvoll halte. Damit würde man dem E Sport ein unnötiges Wettrüsten ersparen was am Ende zu rigorosen Beschränkung-Maßnahmen führen könnte , von Leuten die dem E MTB nicht wohlgesonnen sind oder nicht verstanden haben das 250 Watt Leistung nur eine Nenndauerleistung ist die im Labor indirekt definiert wird. Wenn ich die UCI Regeln zum EMTB durchlese kann man zum Schluss kommen das die Damen und Herren von der Materie nichts verstanden haben. 600 Watt Maximalleistung für Pedelecmotoren ist übrigens die in Österreich geltende Bestimmung. Meines Wissens verkaufen die großen Motorenhersteller in Österreich keine spezielle Version mit Österreichischer Motorsoftware. Die aktuellen marktüblichen Motoren kratzen an dieser Grenze rum und man kommt im Gelände damit ausgezeichnet zurecht, mehr braucht man für ein EMTB /Race-MTB nicht. Würde das Kapitel Peakpower lückenlos definiert, könnte man sich als Bikehersteller mehr um den Rahmen Kinematik/Fahrwerk kümmern . Die Biker würden in E-MTB spezifische Fahrtechnik investieren und in ein optimales Strecken- Setup (Übersetzung Kurbellängen/ Batteriegröße/ Federweg Geo), was anspruchsvoll genug ist. Für die Motorenhersteller bleibt immer noch genügend Optimierungspotential an der Hard- und Software übrig. Bekommt man in Zukunft das Motorpower-Wettrüsten nicht in Griff, führt das zwangsläufig in eine Sackgasse an deren Ende alle Protagonisten Leidtragende sind.
 
600w. 20min oder auch länger ? Das einfache leben.
Ein 75kg fahrer wird dann mit 8w/kg gefahren plus dem was er selber noch drauflegt. Das ist einfach annormal viel leistung.
Aber schon überraschend das es auch von konstrukteursseite schon kritisch gesehen wird.
 
Die 600W Peak braucht es einfach. Im technischen Uphill. Sonst eher nicht. Und vor allem eins: niemand MUSS diese abrufen.
P.S. im Bilderfaden ist recht gut ersichtlich wer die neuen Funktionalitäten eines Race braucht und wer nicht.
 
Die 600W Peak braucht es einfach. Im technischen Uphill. Sonst eher nicht. Und vor allem eins: niemand MUSS diese abrufen.
P.S. im Bilderfaden ist recht gut ersichtlich wer die neuen Funktionalitäten eines Race braucht und wer nicht.
ohne eigenleistung ja.
Es gibt eh keinen weg zurück. Bosch kann mit tippeln den peak auswerfen jederzeit und für lange zeit. Legal Power ist alles im uphill, auch im technischen.
Wenn man es darf dann tut man es. Kreative ausreitzung des reglemants. Ich würde den race fahren.
 
Es ist aber gerade in Diskussion eine noch offenen Lücke zu schließen, entweder über den maximalen Unterstützungsfaktor und/oder die Peak Leistung. Beides ist in der Praxis sehr schwer zu fassen geschweige den zu kontrollierten. Was ist Peakleistung ? 1 Sekunde,10 Sekunden, 1 Minute? . Wie auch immer : Es stehen 600Watt als Obergrenze für Pedelecs zur Diskussion, was ich auch sinnvoll halte.

Sprechen wir über den elektrischen Leistungsbezug ab Akku oder die mechanische Leistungsabgabe ans Hinterrad?

Verständlich, dass jede Partei die Grenzwerte so wünscht, dass das eigene Produkt erlaubt bleibt, die Produkte der Konkurrenz hingegen ausgeschlossen werden.

Die 4kW bei den 45er gehören ins Reich der EU-Papiertiger, denn die EU hat ja asuch die Faktor 4 Regel erlassen.
 
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