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Neues Propain Ekano CF E-Bike im Test
Mächtiges Spaßgerät mit SRAM Powertrain

Propain Ekano CF: neues E-Bike mit SRAM Eagle Powertrain Motorsystem, Carbonrahmen, 180/170 mm Federweg, konfigurierbarer Ausstattung und in richtig heißen Farben! Wir konnten das neue Propain Ekano CF bereits einem ersten Test unterziehen und haben alle Infos zu diesem neuen Super-Enduro mit Motor.

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Propain Ekano CF – Infos und Preise

EinsatzbereichEnduro, Freeride
Federweg180 mm/170 mm
Laufradgröße29ʺ, Mullet 29″-27,5″
RahmenmaterialCarbon
MotorBrose
Akkukapazität630-880 Wh
max. Systemgewicht130,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.propain-bikes.com
Preisspanne7.794 Euro - 11.299 Euro

Im Sommer 2023 präsentierte Propain einen Nachfolger des bekannten Ekano-E-Mountainbikes mit Aluminiumrahmen und Shimano EP801. Jetzt kommt frischer Wind in die Hütte, denn Propain stellt die Weichen auf SRAM Eagle Powertrain und präsentiert das brandneue Propain Ekano CF mit formschönem Carbonrahmen, 180/170 mm Federweg und dem bewährten PRO10-Hinterbausystem. Schon vor der eigentlichen Vorstellung konnten wir einen seriennahen Ekano-Prototyp bei SRAM in Schweinfurt fotografieren und einem ersten Test unterziehen.

Erstmals setzt Propain bei einem E-Mountainbike auf Carbon als Rahmenmaterial und fertigt daraus einen schnörkellosen, schlanken, hübschen Rahmen, der einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt und in die Kategorie der Super-Enduros gehört. Das Performance E-MTB verfügt nämlich über satte 180 mm Federweg an Front und 170 mm am Heck und kommt wahlweise mit Fox- oder RockShox-Fahrwerk. Eine Besonderheit bei Propain: die Postmount-Bremsaufnahme, die im hinteren Rahmendreieck integriert ist und es möglich macht, wahlweise 200er- oder 220er-Bremsscheiben zu verbauen, ohne einen weiteren Adapter an der Bremse selbst zu verwenden. Ferner sitzt der Bremssattel zwischen Sitz- und Kettenstrebe, was eine verbesserte Kraftübertragung auf den Rahmen ermöglicht.

Der Carbonrahmen des Ekano 2 CF umhüllt den SRAM Eagle Powertrain-Motor und erhöht dadurch die Steifigkeit erheblich in diesem stark beanspruchten Bereich. Der 630-Wh-Akku ist im unteren Bereich des Rahmens eingebaut, leicht über eine große Öffnung entnehmbar und mittels Range Extender um 250 Wh Kapazität erweiterbar. Er wird nahtlos von einer Abdeckung, ebenfalls aus Carbon, in Rahmenfarbe verdeckt und geschützt. Wie man es von Carbonrahmen von Propain kennt, sind auch hier Steifigkeit und Nachgiebigkeit perfekt auf eine optimale Leistung auf dem Trail abgestimmt. Überdies schützt der faserverstärkte Motorschutz den Rahmen und die Antriebseinheit effektiv vor Kontakt mit Steinen und Wurzeln.

Ein optischer Leckerbissen ist die integrierte Kabelführung, kurz ICR für Integrated Cable Routing. Sämtliche Leitungen und Kabel verschwinden unter dem in Deutschland CNC-gefrästen Vorbau, der optisch eine Einheit mit den Spacern und der oberen Steuersatzabdeckung eingeht. Chapeau, schöner kann man ein integriertes Cockpit kaum machen. Die Leitungseingänge sind natürlich gegen das Eindringen von Staub und Nässe geschützt. Damit der Vorbau bei Bedarf mühelos getauscht oder die Höhe angepasst werden kann, kommen Clip-in-Spacer zum Einsatz. Die zweiteiligen Spacer ermöglichen es, die Vorbauhöhe anzupassen, ohne dass der Vorbau überhaupt demontiert werden muss. Clever!

# Dank gelungener Kabelintegration und AXS-Funktechnologie ist das Cockpit extrem aufgeräumt und clean. - Der Sixpack Millenium ICR-Vorbau macht es möglich, die Kabel sauber ins Steuerrohr zu führen und sorgt mit seinem kantig-cleanen Design für den modernen Look.
# Die Spacer sind zweiteilig, was die Montage vereinfacht.
# Auf normale Zugeingänge verzichtet der Carbonrahmen des Propain Ekano CF komplett.

Das PRO10 System ist für seine antriebsneutrale Charakteristik bekannt. Bei der Entwicklung dieses E-Bikes war es dem Team von Propain besonders wichtig, diese Eigenschaft noch weiter zu verfeinern. Mit einem Anti-Squat-Wert von 132 % im eingetauchten Bereich klettert das Ekano 2 CF selbst in technisch anspruchsvollen Anstiegen mit aktivem Fahrwerk, ohne unerwünschtes Wippen. Bei Abfahrten behält das System sein bewährtes sensibles Ansprechverhalten und beginnt bereits bei kleinen Unebenheiten zu arbeiten. Die Federungsprogression des Hinterbaus sorgt im mittleren Federwegsbereich für angenehmen Widerstand. Die auf das Ekano 2 CF abgestimmten Dämpfer ermöglichen bei Bedarf eine präzise Kontrolle über den vollen Federweg, sei es in der Luft- oder Stahlfederversion.

# Der Hinterbau des Propain Ekano 2 CF verfügt ...
# ... über die hauseigene PRO10-Technologie.
# Das PRO10-System ist für seine Antriebsneutralität bekannt. - Die auf des Ekano 2 CF abgestimmten Dämpfer geben den vollen Federweg sowohl in Luft- und Stahlfederversion bei Bedarf perfekt kontrollierbar frei.

Das Ekano CF wird es in drei Ausstattungsvarianten geben, wobei man hier natürlich noch die Möglichkeit hat, über den Konfigurator von Propain das Bike bei der Bestellung zu individualisieren. Preislich startet die Ekano CF-Plattform mit SRAM Eagle Powertrain bei 7.794 €.

Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests- und Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.

Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Artikel:

Maximales Systemgewicht am E-Bike

Propain Ekano CF Preis (UVP)

# Propain Ekano 2 CF Ultimate: SRAM Eagle Powertrain Motorsystem, 180/170 mm Federweg, 9.999 € (UVP).
Diashow: Neues Propain Ekano CF E-Bike im Test: Mächtiges Spaßgerät mit SRAM Powertrain
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# Mit einem Upgrade bei den Laufrädern könnte das Ekano CF Ultimate so aussehen.

Geometrie

Das Ekano 2 CF ist sowohl mit gemixten Laufrädern als auch in einem reinen 29-Zoll-Setup erhältlich. Durch den Flipchip am oberen Link des Hinterbaus können beide Laufradkonfigurationen am selben Rahmen genutzt werden. 29″-Laufräder bieten ein besseres Überrollverhalten, gerade auf technischen und langsameren Sektionen, das kleine 27,5″-Hinterrad macht des Ekano 2 CF wendiger und bietet mehr Bewegungsfreiheit.

# Propain verpasst dem Ekano 2 CF eine kompakte Geometrie mit hoher Front, die für meine Proportionen und Körpergröße (1,83 m) perfekt passt.
# Mittels Flip-Chip ist es möglich, das 29er-Hinterrad gegen ein kleineres 27,5″ zu tauschen.

Das Propain Ekano CF gibt es in den Größen S, M, L und XL. Der Stack (653 mm bei Rahmengröße L) ist über alle vier Größen hinweg bewusst höher gehalten, um trotz des Mehrgewichts von Motor und Batterie ein ideales Handling zu erzielen. Dazu kommt ein flacher Lenkwinkel von 64°, der guten Geradeauslauf verspricht. Für beste Klettereigenschaften dürfte der PRO10-Hinterbau mit dem 78° steilen Sitzwinkel sorgen. Vergleicht man das Ekano 2 Alu mit dem Ekano 2 CF, dann sieht man nur wenige Unterschiede.

Schon gewusst? In unserem Geometrics – die Datenbank für Fahrrad-Geometrien sind viele aktuelle E-Bikes aufgelistet. Hier lassen sich die Geometriedaten studieren und sogar miteinander vergleichen, damit man auf den ersten Blick die Unterschiede sieht? Einfach mal ausprobieren!

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL

# Propain Ekano CF mit Geometrieangaben in Rahmengröße L.
Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 435 mm 455 mm 475 mm 495 mm
Stack 644 mm 649 mm 653 mm 662 mm
STR 1,48 1,43 1,37 1,34
Lenkwinkel 64° 64° 64° 64°
Sitzwinkel, effektiv 78° 78° 78° 78°
Sitzwinkel, real 75,6° 75,6° 75,6° 75,6°
Oberrohr (horiz.) 571 mm 593 mm 614 mm 636 mm
Steuerrohr 110 mm 115 mm 120 mm 130 mm
Sitzrohr 410 mm 430 mm 455 mm 480 mm
Überstandshöhe 829 mm 826 mm 823 mm 822 mm
Kettenstreben 453 mm 453 mm 453 mm 453 mm
Radstand 1.239 mm 1.261 mm 1.283 mm 1.307 mm
Tretlagerabsenkung 24,5 mm 24,5 mm 24,5 mm 24,5 mm
Einbauhöhe Gabel 598 mm 598 mm 598 mm 598 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm
Federweg (vorn) 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm

Ausstattung

Propain bietet das Ekano 2 CF Performance-E-MTB in drei Grundkonfigurationen an. Sie tragen die Bezeichnung Base, Ultimate und Factory und jedes Modell ist in den drei Farben Deep Forest, Carbon Raw und Mighty Mango zu haben. Deep Forest ist ein grünliches Blau, das bereits vom Tyee 6 CF bekannt ist. Carbon Raw matt bekommt durch den Sichtlack seinen bekannten einzigartigen Look und die spezielle Verarbeitung der Carbonfaser wird hier gut sichtbar. Neu im Programm ist die Farbe Mighty Mango matt, die definitiv mal so richtig knallt. Gerade in Kombination mit schwarzen Komponenten ein absoluter Hingucker.

Preislich startet es mit 7.794 € mit der Base-Version, Ultimate – der Name kommt vom RockShox Ultimate-Fahrwerk – liegt bei 9.999 € und die Topausstattung Factory – der Name kommt vom Fox Factory-Fahrwerk – ist ab 11.299 € (UVP) zu haben. Alle drei Ausstattungen sind stimmig und passen gut zum anvisierten Einsatzzweck. Beim Base- und Factory-Modell sei aber erwähnt, dass hier keine RockShox Reverb AXS-Sattelstütze und somit links kein Pod verbaut ist. Damit verzichtet man auf die komfortable Auswahl der Unterstützungsmodi am Lenker und hat auch keine Schiebehilfe an Bord.

Die Ausstattungsvarianten dienen als Fundament für ein individuelles E-Bike, denn, wie bei Propain üblich, kann man sein Bike bei der Bestellung in gewissem Umfang noch selbst konfigurieren und upgraden. So ist es beispielsweise möglich, die Farbe der Decals und des Steuerrohr-Emblems zu wählen. Aber nicht nur optisch kann man Hand anlegen, nein, auch die Ausstattung an sich kann angepasst werden. So lassen sich unter anderem Fahrwerk, Laufräder, Lenker, Vorbau, Bremsen oder Reifen auswählen. Natürlich ist der Custom-Aufbau durch das Sortiment des Propain-Konfigurators limitiert.

ModellPropain Ekano 2 CF BasePropain Ekano 2 CF UltimatePropain Ekano 2 CF Factory
RahmenCarbonrahmen mit 170 mm FederwegCarbonrahmen mit 170 mm FederwegCarbonrahmen mit 170 mm Federweg
GabelRockShox Zeb Base / 180 mmRockShox Zeb Ultimate / 180 mmFox 38 Factory Grip2 / 180 mm
DämpferRockShox Super Deluxe Coil SelectRockShox Vivid UltimateFox DHX2 Coil SLS
SchaltungSRAM GX Eagle TransmissionSRAM X0 Eagle TransmissionSRAM XX Eagle Transmission
BremsenSRAM DB 8SRAM Code RSCMagura MT7
LaufräderNewmen Performance 30Newmen Evo EG 30Crankbrothers Synthesis Carbon i9 Hydra
ReifenSchwalbe Magic Mary / Big Betty Addix Soft STSchwalbe Magic Mary / Big Betty Addix Soft STSchwalbe Magic Mary / Big Betty Addix Soft ST
SattelstützeBikeyoke DivineRockShox Reverb AXSFox Factory Transfer
MotorSRAM Eagle PowertrainSRAM Eagle PowertrainSRAM Eagle Powertrain
DisplaySRAM BridgeSRAM BridgeSRAM Bridge
Akkukapazität630 Wh630 Wh630 Wh
Max. Drehmoment90 Nm90 Nm90 Nm
Preis (UVP)7.794 €9.999 €11.299 €

# Am Propain Ekano 2 CF Ultimate werkelt eine, der Produktnahme lässt es erahnen, RockShox Zeb Ultimate-Federgabel. - Sie spendiert der Front satte 180 mm Federweg.
# Propain Ekano CF im ersten Test DSC 0249
# Propain Ekano CF im ersten Test DSC 0246
# Am Heck sorgt ein RockShox Vivid Ultimate-Dämpfer für Komfort und Traktion. - Die beiden anderen Ausstattungsvarianten setzen übrigens auf einen Stahlfederdämpfer.
# Schaltet butterweich und absolut präzise: SRAM XO Eagle Transmission.
# Die Kurbeln wurden passend zur Schaltung gewählt.

# Hier haben wir eine zweite Farbvariante des Propain Ekano CF – hier schimmert, unter einem matten Klarlack, die Carbonfaser durch.

# Im Licht bekommt diese Optik ihren speziellen Reiz.

# Gebremst wird mit ...
# ... SRAM Code RSC-Bremsen.

# In unserem Testrad waren Synthesis-Laufräder von Crankbrothers verbaut. - In der Grundausstattung kommt das Ultimate-Modell mit Newmen Evo EG 30.
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Motor & Akku

Das SRAM Eagle Powertrain Motorsystem wurde über zwei Jahre entwickelt und stellt ein komplexes Gesamtantriebssystem für E-Bikes dar. SRAM hat hierfür zwei eigene Akkus und ein Display konzipiert. Dazu kommen zwei Schaltmodi – Auto- und Coast-Shifting –, die den Komfort verbessern und sich positiv auf die Haltbarkeit und Lebensdauer auswirken.

Wer sich dafür genauer interessiert und einen ausführlichen Einblick in die Entstehung des SRAM Eagle Powertrain haben möchte, schaut hier in den passenden Artikel:

SRAM Egale Powertrain – die Entwicklung

Was ist neu beim SRAM Eagle Powertrain Motorsystem?

✅ neu entwickelte Software für die Motorcharakteristik
✅ Bridge-Display
✅ zwei Unterstützungsmodi – Rally und Range
✅ volle Integration von Eagle AXS Transmission
✅ Auto-Shift – automatisches Schalten
✅ Coast-Shifting – Gangwechsel, ohne zu pedalieren
✅ zwei unterschiedliche Akkus (630/720 Wh)
✅ Range Extender (250 Wh)
✅ Kompatibel mit AXS App

Beim Motor handelt es sich um einen guten alten Bekannten, den wir über einige Jahre echt zu schätzen gelernt haben. SRAM setzt, was die reine Hardware angeht, auf einen Brose Drive S Mag der neuesten Generation. Damit verlässt man sich auf einen Motor, der für seine kraftvolle Leistungsentfaltung, den flüsterleisen Betrieb und eine hohe Hitzebeständigkeit bekannt ist. Das war es dann aber auch schon mit Altbewährtem, denn softwaremäßig haben wir es wiederum mit einem SRAM-Motor zu tun. Die Software der Modulation und Charakteristik ist eine komplette Eigenentwicklung und macht, ähnlich wie bei einem Specialized Turbo Levo, den Brose Drive S Mag zu einem eigenen Motor. SRAM kitzelt aus dem Aggregat auch etwas mehr maximale Leistung heraus und entlockt dem Motor in der Spitze 680 W Leistung.

  • max. Drehmoment 90 Nm
  • max. Leistung 680 W
  • Nenndauerleistung 250 W
  • Spannung 36 V

# Beim SRAM Eagle Powertrain Motorsystem ist der Motor nicht zwingend das Herzstück, sondern wird als ein wichtiger Baustein in einem Gesamtsystem gesehen. - Hierbei greift SRAM auf die aktuelle Version des Brose Drive S Mag zurück, da man von der Qualität dieses Motors überzeugt ist und die Leistung gut zu einem SRAM-E-MTB passt.

Anwendungsfreundlichkeit und simple Bedienbarkeit stehen bei Produkten von SRAM immer im Vordergrund. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Powertrain-System mit nur wenigen Unterstützungs-Modi auskommt. Während andere Motorsysteme auf 4 oder 5 Fahr-Modi setzen, gibt es beim SRAM Powertrain nur zwei, Rally und Range, plus den Schiebe- oder Walk-Modus, der bei SRAM allerdings Push-Mode heißt.

Die Namen sagen es eigentlich schon, Rally steht für volle Pulle, Vollgas, Ballern, maximalen Support. Range zügelt die Leistungsentfaltung in der Spitze etwas, verbessert die Effizienz und generiert so mehr Reichweite. Beide Modi lassen sich über die AXS-App natürlich individuell anpassen.

  • Rally volle Leistung, für maximalen Fahrspaß
  • Range reduzierte Leistung, für maximale Reichweite
  • Push der Walk-Assist-Mode

# Der Rally-Mode liefert die maximale Unterstützung und beste Performance, wenn es im Vollgas geht.
# Der Range-Mode leistet maximale 580 Watt und ist eher auf Effizienz und Reichweite getrimmt.

Da sich SRAM nicht damit begnügt, ein Motorsystem auf Motor, Akku und die notwendige Peripherie zu reduzieren, sondern es als eine harmonisch aufeinander abgestimmte Gesamtheit versteht, geht es beim SRAM Eagle Powertrain natürlich um viel mehr, als um einen Motor. Es geht quasi um nichts Geringeres als um eine Schalt-Motor-Einheit! Hier wird die Schaltung nämlich mit einbezogen, weshalb wir als ersten Punkt auf diese eingehen möchten, denn sie birgt wichtigste Features, die es ohne Transmission so wahrscheinlich nicht geben würde und bis dato, jedenfalls bei SRAM, noch nie gab. Dank der im Frühjahr 2023 vorgestellten SRAM Eagle AXS Transmission-Schaltung mit den neuartigen Schalthebeln – von SRAM als Pod bezeichnet – sind neue Technologien wie Auto- und Coast-Shifting überhaupt erst möglich.

# SRAM Eagle Powertrain: ein neues Motorsystem, bei dem die Transmission-Schaltung Teil des Ganzen ist. - Spezielle Features sind: Auto- und Coast-Shifting. Hiermit kann vollautomatisch oder im Rollen – ohne zu pedalieren – geschaltet werden.

# Auto-Shift ist eine Automatik-Schaltung, bei der ein Algorithmus für den passenden Gangwechsel sorgt.
# Durch Coast-Shifting ist es möglich, die Gänge zu wechseln, ohne die Kurbeln zu bewegen. Dies geht vollautomatisch oder manuell.

# Dank Auto-Shift werden in Zukunft auch die oberen Ritzel der Kassette benutzt. - Dies erhöht die Lebensdauer und verbessert die Effizienz.

Im Ingenieursteam von SRAM sieht man den Motor als einen Baustein in einem komplexen System aus Schaltung, Fahrwerk, Navigation, Luftdruck-Tools und anderen Dingen, sie sich im hauseigenen AXS-Kosmos bewegen. Die Funktechnologie macht es ohne Kabelsalat möglich, unterschiedliche Komponenten miteinander kommunizieren zu lassen und erlaubt eine einfache Erweiterung. So ist es wenig verwunderlich, dass im neuen SRAM Eagle Powertrain Motorsystem das Thema Automatikschaltung einen hohen Stellenwert einnimmt, denn hier sieht man ein enormes Potenzial.

Ein elementarer Baustein ist Auto-Shift, bei dem die Gänge automatisch eingelegt werden. Bikende müssen sich also nicht mehr ums Schalten kümmern und die Gangwechsel manuell initiieren, denn dies geschieht ab jetzt vollautomatisch und wird von einem Algorithmus gesteuert.

Dazu kommt noch Coast-Shifting, das es ermöglicht, die Gänge ohne Pedalumdrehungen zu wechseln. Dies geschieht zum einen automatisch, beispielsweise, wenn man die Geschwindigkeit langsam verringert, weil man auf eine Ampel zufährt oder aber auch manuell, weil man einen Trail bergab rollt und passend zum Gegenanstieg, der sich vor einem aufbäumt, schon mal den passenden kleineren Gang einlegen möchte, dabei aber nicht pedalieren kann.

https://www.emtb-news.de/news/wp-content/uploads/2023/09/coast-shift-sram-powertrain.mp4

Optisch ist das AXS Bridge-Display recht nah an der Mastermind TCU vom Specialized Turbo Levo. Im Fachjargon spricht man gern von einem HMI. HMI steht für „Human Machine Interface“, was auf Deutsch „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ bedeutet. Eine HMI ist eine Technologie oder eine Plattform, die es Menschen ermöglicht, mit Maschinen, Computern, Geräten oder Systemen zu interagieren. Ziel bei der Entwicklung der HMI ist es, die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen so benutzungsfreundlich und intuitiv wie möglich zu gestalten. SRAM gelingt dies beim AXS Bridge Display gut, denn hier gibt es nur zwei Taster. Im Kunststoffgehäuse, das relativ hoch baut, befindet sich ein On/Off- und ein AXS-Button (mit dem AXS-Logo gekennzeichnet), über die das System gestartet, die Unterstützungs-Modi ausgewählt und man in die Service-Einstellungen wechseln kann.

# Das vollkommen neu entwickelte Bridge-Display erinnert ein wenig an die Specialized Mastermind TCU - und verfügt über vier Datenfelder: Ride Mode, Auto-Shift, Pedal-Speed und Akku.

# Der On/Off-Button ist gut sichtbar platziert. - Hiermit wird das System gestartet.
# Auch hinter dem AXS-Logo verbirgt sich ein Button. - Hiermit kommt man in die Seetings des Systems.

# Die Typo wirkt modern und aufgeräumt, ist aber auch ziemlich klein.

# Neben dem Display hat SRAM auch einen neuen Speed-Sensor inkl. ...
# ... Magnetscheibe (hier sind sechs Magnete verbaut) entwickelt.

Das farbige Display ist, im Vergleich zu anderen hochmodernen E-Bike-Displays, relativ klein gehalten, lässt sich aber gut ablesen, da es sehr kontrastreich und knackscharf ist. Auf dem Screen, der leider nicht individualisierbar ist, werden lediglich vier Dinge angezeigt:

  • Unterstützungsmodus
  • Auto-Shift
  • Pedal-Speed (Cadence-Support)
  • Ladezustand des Akkus

Nicht angezeigt werden so grundlegende Dinge wie Geschwindigkeit, Höhe, Durchschnittsgeschwindigkeit, gefahrene Strecke, Reichweite oder, etwas ganz Banales, die Uhrzeit. Auch eine Individualisierbarkeit oder die Möglichkeit, sich zusätzliche Screens anzeigen zu lassen, wurde nicht berücksichtigt. Es wirkt ein wenig so, als wollte man hier niemanden mit einem überfrachteten Display überfordern oder ablenken und deshalb zeigt man nur das absolut Notwendigste an. Egal, wie, wir würden uns hier mehr Nutzungsfreundlichkeit wünschen.

Etwas versöhnlich ist, dass das AXS Bridge Display ANT+-fähig ist und mit diversen Fahrradcomputern von Hammerhead, Garmin oder wahoo gekoppelt werden kann. So hat man – zwar über einen Umweg, aber immerhin – wenigstens die Chance, sich ein passendes Display für sein E-Mountainbike zusammenzuklicken.

Für das SRAM Eagle Powertrain Motorsystem sind zwei unterschiedliche Akkus erhältlich, die beide über die moderne 21700er-Zelltechnologie verfügen. Beide Akkus unterscheiden sich in der Kapazität. Der kleinere wiegt 3100 Gramm, hat eine Kapazität von 630 Wh und eignet sich hervorragend für Rahmenkonstruktionen, bei denen der Akku einfach aus dem Unterrohr entnehmbar sein soll. Der größere wiegt 4100 Gramm, eignet sich gut für feste Einbauten und hat eine Kapazität von 720 Wh.

Beide Akkus gibt es als c-förmige Clip-In- oder Slide-In-Modelle. Wer den Akku aus dem Rahmen entnehmen möchte, braucht hierfür nur einen Inbusschlüssel. Zum leichteren Entnehmen wurde ein kleiner „Wimpel“ am Akku angebracht, an dem sich der Akku einfach aus der Fassung ziehen lässt und unnützes Gefummel, bei dem vielleicht auch die Fingernägel abbrechen, überflüssig macht.

  • 630 Wh / Gewicht 3100 g
  • 720 Wh / Gewicht 4100 g
  • www.sram.com

# SRAM bietet für das Eagle Powertrain System zwei Akkus an. - Kapazität 630 bzw. 720 Wh.

# Um den Akku zu entnehmen, muss die Inbusschraube herausgedreht werden.
# Um die Entnahme zu erleichtern, ist ein kleines „Fähnchen“ am Akku, an dem man ihn herausziehen kann.

Natürlich hat das Ingenieursteam von SRAM auch an einen Range Extender gedacht. Dieser verfügt über 250 Wh und wird mithilfe einer cleveren Halterung, die auch als Trinkflaschenhalter fungieren kann, einfach am Unterrohr befestigt.

  • Kapazität 250 Wh
  • Gewicht 1,43 kg
  • www.sram.com
  • Preis 599 € (UVP)

# 250 Wh Extrakapazität liefert der SRAM Eagle Powertrain Range Extender.

# Der Range Extender sitzt in einer eigens konstruierten Halterung auf dem Unterrohr.
# Der Range Extender wird in der Halterung von oben und unten geklemmt und sitzt somit bombenfest.

# Im Display wird die Ladung vom Range Extender einfach dazu addiert. - In diesem Fall haben wir 142 % zur Verfügung, was zeigt, dass entweder der Akku oder der Range Extender nicht ganz vollgeladen sind.

Um den Akku vom SRAM Powertrain-E-Bike schnell wieder aufladen zu können, hat der Hersteller ein 4A-Ladegerät entwickelt. Der Eagle Powertrain Charger ermöglicht eine zügige und sichere Aufladung und ist mit den 630Wh und 720Wh Eagle Powertrain Akkus kompatibel. Die benötigte Ladezeit von 0 % auf 100 % Kapazität variiert je nach Akkumodell und liegt zwischen 4,5 und 5 Stunden.

Aufladezeiten von 0 auf 100 %:

  • 720 Wh-Akku ca. 5 Stunden
  • 630 Wh-Akku ca. 4,5 Stunden
  • Range Extender ca. 2 Stunden
  • Weitere Informationen: www.sram.com

# Für das SRAM Eagle Powertrain ist ein ...
# ... kompaktes 4a-Ladegerät verfügbar.

Wie lange dauert es, das Powertrain-System zu laden? Die Ladezeiten mit dem Standard-4A-Ladegerät von 0 bis 100 % betragen:

  • 720-Wh-Akku ca. 5 Stunden
  • 630-Wh-Batterie ca. 4,5 Stunden
  • 250-Wh-Range-Extender ca. 2 Stunden

Wer sich dafür interessiert, wie sich das SRAM Eagle Powertrain auf dem Trail fährt, für den haben wir hier einen ausführlichen Test: SRAM Eagle Powertrain im Test

# Propain setzt beim Ekano 2 CF auf das SRAM Eagle Powertrain-Motorsystem.
# Im Oberrohr sitzt das Bridge-Display, welches von SRAM entwickelt wurde.

Propain Ekano CF im ersten Test

Wow! Dass ein derart langhubiges Bike, wie das Ekano CF, so agil, leichtfüßig und quirlig über den Trail flitzt, hätte ich nicht erwartet. Das Heck hat viel Pop und, auch wenn der Radstand nicht besonders kurz und der Lenkwinkel recht flach ist, dieses E-MTB brilliert auch in engen Kurven mit einer spaßigen Wendigkeit.

Bereits vor der offiziellen Präsentation in Vogt, am Stammsitz von Propain, hatte ich die Möglichkeit, ein Ekano 2 CF zu testen. Im Zuge der Neuvorstellung des SRAM Eagle Powertrain durfte ich ein Custom-Built fahren, welches, bis auf die Bremsen, Laufräder und Kurbeln, dem Ultimate-Modell entsprach. Später konnte ich noch ein Modell fahren, bei dem die Ausstattung identisch zur Ultimate-Variante von Propain war.

E-Mountainbikes der Super-Enduro-Klasse haben massig Federweg und sind für jeden Unsinn zu haben. Hohe Drops, Bikepark-Einsätze, wilde Rides in Finale oder einfach nur Hometrails bügeln – mit diesen Bikes geht alles. Da macht das Propain Ekano 2 CF keine Ausnahme.

# Vor der offiziellen Präsentation konnten wir das Propain Ekano 2 CF in der Ultimate-Variante einem ersten Test unterziehen.
# Propain Ekano CF im ersten Test PP Ekano CF-Presseshooting HighRes 16
# Propain Ekano CF im ersten Test PP Ekano CF-Presseshooting HighRes 01
# Viel Federweg macht, bei passender Kinematik und richtigem Setup, einen Heidenspaß!

Keine Ausnahme? Moment. Stop! Eine kleine Ausnahme gibt es, denn das Ekano CF fährt sich, trotz 180/170 mm Federweg, sehr verspielt, quirlig und leichtfüßig. Schnelle Strecken scheut es ebenso wenig wie enge, verwinkelte Kurse. Bei meinen Testfahrten konnte es überall brillieren und mit viel Fahrspaß punkten.

Das RockShox Ultimate-Fahrwerk ließ sich einfach abstimmen und die Kombination aus 180er-Zeb und Vivid Air war für mich an so einem Super-Enduro absolut ideal. Ich hatte zwar etwas Mühe bei der Dämpferabstimmung – im neuen Vivid findet der Luftübertritt erst ab ca. 30 kg statt –, aber als ich das richtige Setup hatte, machte das Bike schlichtweg nur noch Spaß. Das poppige Fahrwerk mit dem sensiblen PRO10-Hinterbau verleitet einen regelrecht dazu, an jeder Wurzel oder jeder Bodenwelle leicht abzuziehen und sich den Trail hinunterzuspielen. Leute, das Bike macht Spaß!

# Die Kombination aus RockShox Zeb Ultimate-Federgabel und ...
# ... Vivid Ultimate-Dämpfer haucht diesem Super-Enduro ordentlich Leben ein.

Auch die Motorunterstützung ist stimmig. Uphills im Rally-Modus hinaufklettern gelingt super und wird vom steilen Sitzwinkel maßgeblich unterstützt. Dieser könnte auf langen Touren vielleicht etwas unbequem werden, aber davon habe ich nichts gespürt. Die Geräuschkulisse des Motors war, Brose-typisch, leise. Einzig beim Display kam wenig Freude auf. Es ist klein, zeigt nur vier Datenfelder an, lässt sich nicht konfigurieren und wirkt mit seiner erhöhten Fassung etwas altbacken.

Besonders gut hat mir das aufgeräumte Cockpit gefallen. Nicht vier, nicht drei, nein, nur zwei Kabel – die Bremsleitungen – sind vorhanden, mehr Ordnung geht nicht. Die gesamte Kommunikation zur Schaltung, Sattelstütze oder zum Motorsystem übernehmen die SRAM Pods mit AXS-Funktechnologie. Der Vorbau und die Spacer verschmelzen optisch zu einer Einheit – so geht gelungenes Design und Integration am Cockpit!

# „Brutal! Das Ekano CF geht richtig ab und fliegt nur so über den Trail“, sagt Testchef Rico nach den ersten Fahrten.

Das ist uns aufgefallen

# Der PRO10-Hinterbau hat ordentlich Pop und viele Reserven. - Das Bike steht hoch im Federweg, spricht sensibel an und schluckt große Brocken locker weg.
# Die Modulation des Powertrain-Motors ist kraftvoll und kultiviert. - Von der reinen Hardware haben wir es hier mit einem Brose Drive S Mag zu tun, der allerdings eine vollkommen eigene Software von SRAM verpasst bekommen hat.
# Leider taugt das Display nur bedingt. - Die Anzeige ist sehr klein und lässt sich überhaupt nicht anpassen.
# Mega! Ein cleaneres Cockpit mit vollem Funktionsumfang kennen wir nicht.

Meinung @eMTB-News.de

Mit dem Propain Ekano 2 CF landet die baden-württembergische Bikeschmiede einen echten Volltreffer. Der kompakte Rahmen ist mit seiner hohen Front sehr komfortabel und macht es einem leicht, mit hohen Geschwindigkeiten über den Trail zu fliegen. Trotz 180/170 mm Federweg bleibt das Bike wendig und agil, hat viel Pop am Heck und verfügt über enorme Reserven – genau so muss ein E-Super-Enduro sein.

Die Kombination aus Handling, Verarbeitung, Konfigurator und SRAM Eagle Powertrain weckt in uns den absoluten Haben-will-Effekt.

Wie gefällt euch das neue Propain Ekano CF mit Carbonrahmen und SRAM Eagle Powertrain? Habt ihr Fragen zu diesem Bike, postet es in die Kommentare, wir werden gemeinsam mit Propain einen Shredtalk Live dazu machen.

# Mir persönlich hat das Propain Ekano 2 CF derart viel Spaß gemacht, dass ich es direkt mal auf meine Bestenliste setze.

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