Zulässiges Gesamtgewicht eMTB Fully

@fat_ed: Ich habe den Eindruck, dass es den Händlern absolut egal ist ob das maximale Gesamtgewicht überschritten wird.
Frage mich nur, was passiert, wenn dann doch einmal der Rahmen bricht und sich jemand richtig verletzt.
Im Zuge meiner e-mtb Sondierung habe ich mehrere angeblich kompetente Händler aufgesucht.
Keiner konnte wegen des maximalen Gesamtgewichtes wirklich eine kompetente Aussage machen.
Von 'das muss doch halten' bis 115 kg Fahrer mit Gepäck (Cube und Hybike) war alles vorhanden.
Keiner hat das Thema von sich aus angesprochen. Und ich glaube man sieht mir an, dass ich kein Hänfling bin.
Da ich kein Geheimnis daraus gemacht habe, dass ich vom Motorcross komme, war sicher auch jedem klar, dass ich es auch richtig krachen lassen will.
Erst als ich nachgebohrt habe, gab es die Falschaussagen.

@Frankonia Trails: Ich kann deiner Anmerkung folgen.
Aber wie sieht es mit den Rahmen aus. Komponenten kann ich vergleichen. Rahmen sind meistens herstellerspezifisch.
Physikalisch gibt es je nach Geometrie, Materialausführung und Verbindungstechnik unterschiedliche maximale Belastungswerte.
Die kann ich nur schwerlich vergleichen.

Was bringt mir das, wenn das Laufrad und die Gabel halten und der Rahmen am Lenkkopf downhill beim Sprung über einen Absatz bricht. Nicht so schön :-(.

Hast Du hierfür auch eine Lösung?
 
Hast Du hierfür auch eine Lösung?

Die meisten Hersteller kategorisieren Ihre Bikes. Dort steht dann auch was man mit dem Bike machen darf bzw. wofür es geeignet ist. Wenn dort z.B. steht " Kein Bikepark" dann werden wohl auch Sprünge tabu sein. Ich rede von Sprüngen nicht von Hoppsern den Randstein runter oder über 3 Wurzeln. ;)

Letztendlich sind alle Rahmenberechnungen und errechneten Belastungswerte bereits hinfällig wenn man eine andere Gabel einbaut, z.B. von 150mm auf 160mm. Die neue Gabel hat unter Umständen mit hoher wahrscheinlichkeit eine andere Einbaulänge und wenn es nur 10mm sind. Schon kommen ganz andere Kräfte aufs Steuerrohr als die vom Hersteller errechneten ....

Kommt dann natürlich auch drauf an ob man am Limit fährt oder nicht.
 
Das heißt also. Vergleichen, ggf. anpassen und hoffen, dass der Rahmen hält :-(. Reicht es nicht das Risiko von Fahrfehlern einzugehen.
Ich würde mich auch nicht am Gummiseil von einer Brücke stürzen, wenn nicht überprüft wurde, dass es hält.
Also doch keine eigenen Recherchen sondern die Zusicherungen der Hersteller!
 
Bei Cube sieht das z.B. so aus. Die Bikes werden klassifiziert

Ein STEREO HYBRID 160 HPA Action Team 500 27.5 hat die Bike-Einsatzkategorie: 4
https://www.cube.eu/2017/e-bike-ful...ereo-hybrid-160-hpa-action-team-500-275-2017/

Dann guckst Du in der Liste nach, was das beinhaltet
https://www.cube.eu/service/bike-klassifikation/

Da steht:
Mountainbike Vollgefedert mit max. 160 mm Federweg (auch als Hybrid)
Klassifikation: Kategorie 4
Für Fahrten auf:

  • asphaltierten Straßen und Radwegen
  • Wegen die durch Sand, Schotter oder ähnliche Materialien befestigt sind (z.B. Forststraße, Feldweg)
  • Besfestigten und unbefestigten Wanderwegen auf denen Wurzeln, Schwellen, Steine und größere Absätzen häufiger vorhanden sind
  • raueren unbefestigten Terrain mit sporadischen Sprüngen von bis zu 0,5m
wobei die Laufräder im ständigen Kontakt mit dem Untergrund sind bzw. aufgrund von Unebenheiten wie Wurzeln den Bodenkontakt kurzzeitig verlieren (-> kein Fahren auf einem Laufrad, keine Bremsungen wobei das Hinterrad den Kontakt zum Boden verliert).
Alles klaro?
Nix BikePark, nix 2 Meter Kicker etc., wenn Du das dann dennoch meinst machen zu müssen, liegt das Risiko voll und ganz bei dir selbst.

Und Werbebildchen sind Werbebildchen, die zählen nicht in der realen Welt :)
 
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Findet man evtl. auch irgendwo raus, bis zu welchem Gesamtgewicht die Federelemente ausgelegt sind?
Ich schwanke immer noch etwas zwischen Hardtail und Fully - eigentlich soll es ein Fully werden, welches allerdings selbst etwas schwerer als ein HT ist und folglich weniger "Luft" beim zul. Gesamtgewicht lässt.
Beim Haibike z.B. 120 kg - 23 kg fürs Bike, bleiben 97 kg für Fahrer und Equipment. Wiege ich dann knapp über 100 kg, dann bewege ich mich ja schon drüber.
Ist das nicht sehr ungesund für die Federung, wenn sie immer am/über dem Limit bewegt wird? Bringt die Federung dann überhaupt was, wenn sie eigentlich dauerhaft unter Volllast steht?
 
...Ist das nicht sehr ungesund für die Federung, wenn sie immer am/über dem Limit bewegt wird? Bringt die Federung dann überhaupt was, wenn sie eigentlich dauerhaft unter Volllast steht?

Also unter Volllast fährst du die ja nicht dauerhaft, sondern nur bei Sprüngen wo die Federelemente den kompletten Federweg benötigen. Falls ich da falsch liege könnt ihr mich gerne eines besseren belehren ;)

Bezüglich der Belastungswerte, vllt stehen die auf der entsprechenden Herstellerseite der Federelemente, hast du da schonmal geschaut?
 
Also z.B. Suntour hat super gemachte, detaillierte Kataloge online, das komplette Programm auf 140 Seiten - aber eine Angabe zum Maximalgewicht konnte ich dort leider nicht aufspüren...wobei das doch eigentlich die spannende Frage ist.
Man kann vieles justieren, aufs Fahrergewicht abstimmen, aber wo Schluss ist findet man wohl erst raus wenn es knack macht.
 
Ich glaube nicht, dass der Unterschied zwischen HT und Fully die ausschlaggebende Gewichtseinsparung darstellt.
Hier zählt Einsatzzweck, Komfort und Geldbörse.
Luftdruckdämpfer können auf das jeweilige Fahrergewicht eingestellt werden.
Ich glaube nicht, dass dein (auch mein) Gewicht hier ein Problem darstellen wird.
Wie vidicii schon geschieben hat, entstehen die Belastungsspitzen nur bei Sprüngen.
Nach deinen Ausführungen liegst du in der gleichen Gewichsklasse wie ich.
Haibike ist bei mir, wegen des geringen maximalen Gesamtgewichtes, aus dem Suchraster gefallen.
Selbst bei einem HT müsstest du dann unbekleidet fahren ;-).
 
Also meint ihr, dass die Dämpfer so eine große Range abdecken, einstellbar auf 55-kg-Frau oder 100-kg-Kerl!?

Nackt ist keine Option, wäre mir zu gefährlich, dass da was in der Kette hängen bleibt... ;-)

Die 120-kg-Marke bei Haibike war für mich zuerst auch das K.O.-Kriterium, aber die 5% die ich drüber liege, die riskiere ich einfach mal.
 
So seh ich´s auch - wenn es nicht deutlich drüber ist, würd ich mir keinen Kopf machen. In meinem Fall komm ich auf 130-140kg (100kg Fahrer, Tendenz fallend, 25kg Bike, 5-15kg Klamotten und Ausrüstung). Damit waren die meisten noch im Raster, bis auf die Modelle bei denen ich so 10% über max liege.
 
Du rechnest das aber schon recht größzügig, was?
Die meisten Bikes liegen ja deutlich unter 25 kg. Und 15 kg Ausrüstung ist ja auch schon für ein verlängertes Wochenende mit zwei Personen kalkuliert, oder hast du echt soviel Kram dabei?
 
@fat_ed: wille ist laut seiner Ausführung noch etwa schwerer als du. Würdest du ein Haibike für ~ 4000 Okken kaufen mit dem Risiko das etwas bricht und der Garantieanspruch ggf. abgelehnt wird. Bei einer Werkstoffprüfung ist zu erkennen ob Überlastung oder Materialfehler. Das Unfallrisiko werde ich hier nicht weiter ausführen.

Ich halte übrigens 5-7 kg Klamotten und Ausrüstung für realistisch. Auch das Handy / Navi, Werkzeug, Helm usw. zählen. Unter dem Motto : Kleinvieh macht auch mist.
 
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Ist großzügig gerechnet, mal im Detail:
Bike kommt auf 23.4.
Ausrüstung ist meist weniger als 15kg, aber ich hab mal max gerechnet: Klamotten, Rucksack, Werkzeug, 2 Schlösser, Handy, Powerbank, GPS, Batterien, Trinkblase (3l = 3kg) und wenn ich in den Verein fahre sind´s nochmal 6-7kg Sportgeräte, dito beim Einkaufen. Hab ich nicht alles dauernd dabei, meistens wird es auf 5-10kg rauslaufen.

Ich für meinen Teil hab ein Modell ausgewählt, bei dem ich nicht von vornherein die Reserven ausnutze, würde das auch jedem so empfehlen. Aber wenn man grad so an der Grenze liegt und es genau um das Traumbike geht... aber klar, man geht ein Risiko ein und daher dieser Thread.

Es wäre mal interessant zu erfahren, wie diese Gewichtslimits eigentlich ermittelt werden und ob das ein einheitliches bzw. genormtes Verfahren ist. Falls nicht, kann es ja auch sein, daß manche Hersteller SEHR konservativ herangehen und eher kleinere Werte aussuchen, um auf der (rechtlich) sicheren Seite zu sein. Andere schreiben vielleicht einfach einen höheren Wert rein und lassen den Kunden schon im Reservebereich fahren, weil´s nach ihrer Einschätzung "passt". Da wird es auch unterschiedliche Risikobewertungen aus BWLer Sicht geben. Welcher Hersteller da wie tickt ist aber etwas, das ich gar nicht beurteilen kann.

Das Thema gibt´s ja auch bei normalen Bikes, und mit Sicherheit gab es da auch schon genug einschlägige Fälle, ggf. sogar vor Gericht. Wäre auch mal eine schöne Arbeit für die Redaktion, sowas zu beleuchten (?).
 
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@fat_ed: wille ist laut seiner Ausführung noch etwa schwerer als du. Würdest du ein Haibike für ~ 4000 Okken kaufen mit dem Risiko das etwas bricht und der Garantieanspruch ggf. abgelehnt wird. Bei einer Werkstoffprüfung ist zu erkennen ob Überlastung oder Materialfehler. Das Unfallrisiko werde ich hier nicht weiter ausführen.

Ich halte übrigens 5-7 kg Klamotten und Ausrüstung für realistisch. Auch das Handy / Navi, Werkzeug, Helm usw. zählen. Unter dem Motto : Kleinvieh macht auch mist.

Also ich komme aktuell auf 105 kg in bekleidetem Zustand, das Haibike welches ich bis morgen 12 Uhr zum Kauf reserviert habe ist mit 22,3 kg angegeben. Also liege ich schon OHNE weitere Ausrüstung geschmeidige 8 kg über dem zulässigen Gesamtgewicht... :-(
Hab jetzt einige Bikes Probe gefahren, das Haibike fühlte sich schon wie der Volltreffer an. Hm, aber nun kriege ich doch irgendwie Bedenken...Ghost wäre mit 140 kg angegeben, aber das Thema war nach Probefahrt für mich erledigt, dann würde ich lieber gar kein Bike kaufen. Ich wage aber auch zu bezweifeln, dass ich in naher Zukunft mal 10 kg abnehmen könnte. Zu fett zum eMTB fahren, traurige Diagnose... :-(
 
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