Vorteile von Minimal-Assist-Motoren im E-Bike: „Bio ist tot – es lebe Light-Support!“

Ich fand am Rise die Option interessant, die Motorleistung zu erhöhen. In der Praxis ist das für mich aber völlig irrelevant, ich fahre überwiegend im niedrig konfiguriertem Profil. Der Artikel beschreibt meine Bedürfnisse gut: Uphill via Forstautobahn, dann die Trails bergab.

Wenn ich mal auf dem Fullpower-Rad fahre, habe ich dagegen immer das Gefühl, einerseits viel zu viel Power nach oben raus (Turbo) zu haben, aber andererseits fühlt sich der Eco-Modus oft fast zu schwach an für die 25kg.

Von daher weiß ich nicht, ob ein Enduro mit dicken Komponenten und ein Minimal-Assist-System wirklich so gut zusammen passen oder ob man da dann nicht doch zu oft mit vergleichsweise hoher Unterstützung unterwegs sein will.
 
Ich finde auch, der Artikel beschreibt es recht gut, allerdings fahre ich mit meinem Light nicht nur Forststrassen hoch, es macht auch mit einem Light assist unheimlich Spaß, Trails hochzufahren, die man sonst nicht hochkommt oder die einem sonst den Stecker ziehen.
Man ist dort halt langsamer als mit den Full Powers.
Wenn ich mit mehreren Light assist fahre, ist das fast wie Bio fahren, relativ langsam bergauf und mit Spaß runter.
In einer Gruppe mit lauter Full Power ist die Geschwindigkeit viel höher und man ist auch bergauf nur am „ballern“ da geht auch viel Erlebnis der Umgebung und Gespräche verloren, finde ich.
Und nicht dass wir uns falsch verstehen, hochballern macht schon auch Spass, mir persönlich ist aber der entspannte Weg nach oben lieber ob über Trails oder Forststrasse.
Und natürlich kann ich einen DJI soweit runterregeln, aber da warte ich lieber auf die nächste Generation Light ebikes, dann hoffentlich mit Akkus mit 400-500wh die nur 1,5 kg wiegen und noch kleineren, leichteren Motoren. Der neue TQ macht ja schon viel richtig.
Was mir bei meinem Fazua schon gefällt, ist der 12sec. boost für fiese Stücke.
Just my two cents.
Kann man gerne auch anders sehen😄
 
Meist kleinerer Q-Faktor bei Light fehlt noch als Plus Punkt.

Zu "Entspannt nach oben Kurbeln" gehört gerade langsame Geschwindigkeit und ermöglicht das Genießen der Umgebung.
Wenn ich nach oben ballere, bekomme ich davon nicht viel mit.
 
Langfristig sind alle heutigen Antriebsoptionen tot. Die Systemhersteller befinden sich aktuell in einer Optimierungsphase, die irgendwann einen Punkt erreicht, ab dem nur noch mit hohem Aufwand eine relativ kleine verbesserung zu erreichen ist.

Die Entwicklung bei den Motoren zeigt schon heute, wohin die Reise geht. Die benötigte Leistung kommt aus immer kleineren Motoren, die lediglich ausreichend gekühlt werden müssen. Irgendwann werden 90% der Motoren vergleichbar klein sein.

Bei den Batterien gilt noch, dass mehr Kapazität gleich mehr Gewicht ist. Diese Gleichung gilt auch, wenn neue Batteriezellen mit höherer Leistungsdichte verbaut werden.

Die Frage ist also nicht welches System sich durchsetzt, sondern, welche Batterie Konfiguration man in Zukunft kaufen will und wie man die Unterstützung konfiguriert.

Dann kann ich ein und dasselbe Bike mit einem großen Akku als schweres Fullpower Bike fahren oder mit einem kleinen Akku als Light Support Konfiguration.

Die Diskussion dreht sich hier oft um Bikes, die überwiegend am Berg gefahren werden. Es gibt aber nicht wenige Biker, die eher im Flachland wohnen oder einige Kilometer bis zum Berg in dee Ebene fahren. Jeder mit etwas Kraft in den Beinen, fährt in der Ebene deutlich schneller, als 25 km/h, also mit einem quasi mechanischen Bike, das unnötig schwer ist und möglicherweise unnötig Reibung im Motor hat.

Für fitte Biker in der Ebene macht Fullpower eher keinen Sinn. Irgendwann ab einem gewissen Anteil an Steigung und Gegenwind bei denen die Geschwindigkeit dauerhaft oder schlagartig unter 25 km/h fällt, ist eine angepasste Unterstützung nett.

Jenachdem, wie man persönlich tickt, will man am Berg einen Motor mit minimaler oder maximaler Unterstützung, oder auch gar kein elektro.

Mit ultraleichten und reibungsarmen Motoren kann man alle dies Szenarien in einem Bike vereinen. Man entscheidet einfach, wie groß der Akku sein soll oder ob man zwischendurch ohne Akku fährt und passt einfach das Unterstützungsprofil an.

Das passiert zumindest, bis irgendeine tolle technische Innovation die Karten neu mischt und beispielsweise sehr kleine Batterien mit riesiger Kapazität auf den Markt kommen. Bis dahin ist die Entwicklung abseits von Marketing eher absehbar.
 
Ich fahre auch einen 80NM Light Assist Yamaha :cool:

Jetzt wo es 100NM Bosch und 120NM DJI gibt. :troll:

Ne, Light Assist würde ich wahrscheinlich nicht fahren. Zwar fahre ich den Yamaha auch nahezu nie im Turbo, einfach weil es nicht notwendig ist, möchte die Leistung aber doch nicht missen.
Wenn es einen dann doch mal packt, bockt es sich einfach auch mal richtig im Turbo nen Berg hoch zu fetzen.

In Zeiten, in denen man auch Full Power Bike um 20 Kilo bekommt, sehe ich Light Assist als nur wenig sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ursprünglich komme ich von RR. Das Bio-Mtb lief eigentlich nur sekundär neben her.
Stromradeln habe ich begonnen mit 85Nm was damals halt so Standard war.
Keinen einzigen Meter den ich damit bisher fuhr möchte ich missen.
Dann kam ein Renner mit Motor, mit dem HPR50.
Das war eine andere Dimension.
Das war wieder Radfahren is seiner ursprünglichen Art, denn als Antrieb wie all die >70Nm Kraftlackeln war der Motor nicht spürbar sondern definitiv als Unterstützung.
Als hätte man dort wos schwerer zu fahren war etwas mehr kraft in den Beinen.
Und deswegen fahr ich jetzt auch ein Gravel mit ebendiesem Motor.
Für mich der beste Motor der je für ein Fahrrad gebaut wurde.
 
In Zeiten, in denen man auch Full Power Bike um 20 Kilo bekommt, sehe ich Light Assist als nur wenig sinnvoll.
Das ist das, was ich meinte, wir sind im Moment in einer Phase, in der neue, leichte Motoren mit viel Power verfügbar sind, deshalb ist im Moment der Abstand zwischen Light und Full teilweise recht klein.
Wenn jetzt aber z.B DJI einen superkleinen 60nm Lightmotor mit Max 450w und Systemgewicht mit 500er Akku um die 3kg bringt, ist der Abstand wieder gleich…
Dann sind Light emtbs mit 17-18kg. durchaus drin. Und ich meine jetzt nicht ein speziell auf Leichtbau gepimptes Bike sondern Serie.
Also ich finde Light assist durchaus noch sinnvoll 😁,
aber wie gesagt, der andere Standpunkt ist natürlich genau so valide, nur eine Frage der Präferenz.
 
Ursprünglich komme ich von RR. Das Bio-Mtb lief eigentlich nur sekundär neben her.
Stromradeln habe ich begonnen mit 85Nm was damals halt so Standard war.
Keinen einzigen Meter den ich damit bisher fuhr möchte ich missen.
Dann kam ein Renner mit Motor, mit dem HPR50.
Das war eine andere Dimension.
Das war wieder Radfahren is seiner ursprünglichen Art, denn als Antrieb wie all die >70Nm Kraftlackeln war der Motor nicht spürbar sondern definitiv als Unterstützung.
Als hätte man dort wos schwerer zu fahren war etwas mehr kraft in den Beinen.
Und deswegen fahr ich jetzt auch ein Gravel mit ebendiesem Motor.
Für mich der beste Motor der je für ein Fahrrad gebaut wurde.
Sehe ich auch genau so. In 50 Jahre 125k km hauptsächlich RR gefahren, dann vor 12 Jahren ordentlicher Bums mit Moped, also zwei neue Knie / Hüfte, dann viele Jahre nur eMTB als „Reha Bikes“, gefahren, weil es ja keine eGravel, eRR gab. Ziel war immer zurück zum Bio Bike. Nun schon das 6 EBike, drei davon mit minimal Assist (TQ, FAZUA R60 nun Bosch SX) den ich auch nicht mehr missen möchte, zumal der Einsatzbereich speziell für mich viel größer ist, ich Berge liebe, viel Dolomiten Gardasee Nord Region 70%Straße, 30 Berge fahre, heute mit 62 glücklicherweise wieder gleiche KM/HM Leistung wie früher
. Den minimal Assist an wirklichen Rampen möchte ich nicht mehr missen. Mit unter 12kg ist mein Bike auch ohne Motor im fast Flachen bei schlechten Straßen mit 28ger Schnitt fast wie ein Bio Bike zu fahren. Wenn jetzt noch die Akkus leistungsfähiger werden (gleiche Leistung dafür kleiner) könnten die Rahmen auch noch schlanker werden. Auch ist im Motorbau was Kompaktheit / Kompatibilität anbelangt extrem Luft nach oben, hier ist locker ein KG weniger, bessere Integration möglich. Für alle anderen, die zu 100% mit eigener Kraft radeln möchten/können wird das Bio Bike gerade bei Rennern aber immer die erste Wahl sein, wobei diese aber ja auch schon oft ohne Antriebsmotor extrem elektrifiziert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daa ganze erfinden von Begriffen ist Käse, alles was aktuell über 18-19Kilo für ein rund 150mm Trailbike ist, ist zu schwer, das Ziel muss deutlich unter 18Kilo sein ... oder eben ein normales eMTB.
 
Wie immer eine spannende Diskussion und garantiert hat jeder für sich recht.
Allerdings ist diese Diskussion hier sehr sinnfrei:
In Zeiten, in denen man auch Full Power Bike um 20 Kilo bekommt, sehe ich Light Assist als nur wenig sinnvoll.
Bau die Teile des zitierten 20Kg FP an ein LA Bike und du hast einen Abstand wieder hergestellt.
Ich sehe es eher wie
alles was aktuell über 18-19Kilo für ein rund 150mm Trailbike ist, ist zu schwer, das Ziel muss deutlich unter 18Kilo sein
Mein LA wiegt 17,4 mit Mallet Pedalen. Bei einer in meinen Augen (und auf mein Gewicht abgestimmtes) sinnvolle Trail/Enduro Ausstattung.
Das Körpergewicht definiert hier aber auch wieder das ein oder andere Mehrkilo, da der LRS und die Reifenwahl hier immens wichtig sind.
Für mich definiert LA beides: Gewicht und Unterstützung.
Und genau das ist es, was ich von einem LA erwarte.
Für meinen Kopf wäre es also nicht sinnvoll, einen Motor zu haben, der ausschließlich über den Akku definiert, welche Kategorie ich fahre.
Ein Motor, der mit seinem Akku FP könnte, könnte in meinen Augen auch kleiner und leichter gebaut werden. Also wieder weniger Gewicht.
Jörg man sich aber mal um, scheint LA tot zu sein, weil die breite Masse „Bumms unterm hintern braucht“.
Es wundert mich also immer mehr, dass die Hersteller noch Entwicklungsgelder in LA-Bikes stecken.
Mich freut es natürlich.
Stand jetzt würde mir definitiv nämlich kein FP (auch wenn es 18kg wiegen würde) ins Haus kommen.
Der TQ ist für ich persönlich der perfekte Motor, bzw. die beste Basis für einen Motor.
Man sieht ihn so gut wie nicht, man hört ihn so gut wie nicht (sind 2 essenziell wichtige Punkte für mich) und man spürt ihn nicht (im Positiven Sinne).
Mal schauen, wo die Reise hingeht.
Bleibt spannend.




Sascha
 
Ich hätte schon große Lust auf ein LA, nur fehlt mir bisher die wesentliche Differenzierung zum FP. Mein aktuelles levo wiegt komplett fahrbereit mit Pedalen, flaschenhalter etc. 21,5 kg.
Da nutzt mir ein LA mit 20kg gar nichts, bzw die Räder die mir gefallen.

Interessant könnte für mich die nächste Generation werden, wenn die Motoren und Akkus noch leichter werden. 17-18 kg komplett fahrbereit wäre mein Ziel und Traum, für den ich auch bereit wäre ne Mark auf den Tisch zu legen. Mindesfoderung hier 50-60Nm und min 450 Wh. Mehr mussnichtsein!.
Yeti u TQ gefallen mir sehr gut, aber bei ü 20kg macht das für mich keinen Sinn, und 250 Wh sind da keine Lösung!
 
Das mit dem Gewicht relativiert sich sehr schnell, habe mein Levo SL1 für meine Zwecke ausgestattet und bin auf 22,4 kg (waren wohl mal ca. 19,5kg). Den Unterschied merke ich aber der ist vernachlässigbar und die Performance ist einfach sehr viel besser.
Fahren tue ich mit ca. 30Nm und ca. 200Watt (85/85 Einstellung).
Ein Amflow dürfte bei ähnlichem Aufbau nicht viel schwerer sein hat dann aber deutlich mehr Power und deutlich mehr Reichweite.
Insofern ist für mich bei dem "geringen" Gewichtszuwachs ein LA in Zukunft sinnfrei.
 
Akku und Ausstattung bereinigt bleiben rund 500 g Differenz, für den dems reicht oder der die letzten Gramm sparen will, super. Dem gemeinen Mob wirds relativ Wurst sein, die fahren auch jetzt mit Freuden ihre 28+ Bikes.

LA wird Bio nicht ersetzten. Gewicht, Optik und Lautstärke sind das eine, aber Biobiken ist auch sich keine Gedanken um irgendwelche Akkus und dessen Reichweiten sowie zum aufladen derer machen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Akku und Ausstattung bereinigt bleiben rund 500 g Differenz, für den dems reicht oder der die letzten Gramm sparen will, super. Dem gemeinen Mob wirds relativ Wurst sein, die fahren auch jetzt mit Freuden ihre 28+ Bikes.

LA wird Bio nicht ersetzten. Gewicht, Optik und Lautstärke sind das eine, aber Biobiken ist auch sich keine Gedanken um irgendwelche Akkus und dessen Reichweiten sowie zum aufladen derer machen zu müssen.
Wenn du vom Bio kommst , macht du dir bei 300-400Watt Akku keine Gedanken wegen dem Akku/Reichweite...
 
Wenn du vom Bio kommst , macht du dir bei 300-400Watt Akku keine Gedanken wegen dem Akku/Reichweite...
Du verstehst scheinbar nicht, auch ein light assist muss wohl irgendwann mal geladen werden. Ein Bio ohne Akku hingegen grundsätzlich nicht. Und dieser Unterschied bleibt, egal wie fit du oder groß der Akku.
 
O.K., ich bin gerade mies drauf. 2 mal unterwegs heftig geduscht worden. Vielleicht fällt deshalb mein Kommentar nicht so rosarot aus wie der Artikel.
Ist Selbiger der letzte Versuch der Hersteller dieser Räder und der eng verbandelten Bike-Berichts-Redaktionen das Segment zu puschen und doch noch das eine oder andere Rad an den Käufer zu bringen?
Ich kann mir bei keinem Komponenten.-/Radlhersteller vorstellen, das dieses extreme Nischenkonzept ein wirtschaftlicher Erfolg war ..... und sein wird.
 
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