TQ-HPR60 – Mittelmotor für Light-Support-E-Bikes: Neuer Motor mit mehr Leistung

Das schrieb einst bike-magazin zum HPR 50:

"Auf stärkeren Fahrerinput reagiert er deutlich und setzt dann seine maximale Leistung von gut 280 Watt frei. Mit seinem gemäßigten Drehmoment von 38 Nm (gemessen EMTB Test auf dem Prüfstand im Labor PT Labs) gibt er bei geringer Trittfrequenz nur mäßige Unterstützung"

Mal einfach proportional nach oben gerechnet müsste der neue 60er dann das 1,2 fache des 50er haben, also 45,6 Nm, was immer noch unter dem nominellen Wert des Vorgänger läge.
Auch wenn diese Annahmen rein theoretisch sind, da die Technik ja gleich geblieben ist, darf man zumindest erstmal erwarten, dass auch beim neuen keine 60Nm rauskommen.

Jetzt müssen erstmal Tests von Fachmagazinen gemacht und Praxiseindrücke von Usern gesammelt werden, für Vorschusslorbeeren seh ich ansonsten keinen Grund.
 
Verstehe die Entwicklung nicht ganz. Wer fährt denn den TQ wegen maximaler Nm? "Damit man sich auch einmal shutteln lassen kann" hä?

Kann mir nur vorstellen, dass man von den Zahlen her zur Konkurrenz aufschließen will bzgl Neukunden. Für Bestandskunden erkenne ich keinen Mehrwert - denn da hätte man sich wohl für einen anderen Motor entschieden.

Der 50er liefert für mich gerade soviel Unterstützung, dass ich nicht ausgepowert am Trail ankomme aber trotzdem einen Trainingseffekt habe bei minimalem Gewicht und Geräusch. Ein wenig mehr Effizienz oder mehr Akkukapazität bei gleichem Gewicht würden dem TQ gut stehen. Obwohl, ich fahr ihn hauptsächlich in Eco (ca 10% reduziert) komme gut 1600hm und brauche für meine Zwecke nicht einmal den RE.
 
Die Entwicklung war zu erwarten und ist für TQ nachvollziehbar.

Für mich gibt es keinen Grund auf den 60er umzusteigen oder hochzurüsten.
Ca. 80% fahre ich in Stufe 1. mit max. 100 Watt, geschätzt nutze ich die 3. Stufe bei 2% meiner Fahrten.

Was mich eher wundert ist, dass der Motor nur max. 20.000km Laufleistung haben soll :flushed:
Also nach 4-6 Jahren ist dann ein neuer Motor fällig, zu welchen Kosten?
 
Was mich eher wundert ist, dass der Motor nur max. 20.000km Laufleistung haben soll :flushed:
Also nach 4-6 Jahren ist dann ein neuer Motor fällig, zu welchen Kosten?
Das war doch beim Vorgänger auch schon so, wenn ich mich recht erinner.
Verstehe die Entwicklung nicht ganz. Wer fährt denn den TQ wegen maximaler Nm? "Damit man sich auch einmal shutteln lassen kann" hä?

Kann mir nur vorstellen, dass man von den Zahlen her zur Konkurrenz aufschließen will bzgl Neukunden. Für Bestandskunden erkenne ich keinen Mehrwert - denn da hätte man sich wohl für einen anderen Motor entschieden.

Der 50er liefert für mich gerade soviel Unterstützung, dass ich nicht ausgepowert am Trail ankomme aber trotzdem einen Trainingseffekt habe bei minimalem Gewicht und Geräusch. Ein wenig mehr Effizienz oder mehr Akkukapazität bei gleichem Gewicht würden dem TQ gut stehen. Obwohl, ich fahr ihn hauptsächlich in Eco (ca 10% reduziert) komme gut 1600hm und brauche für meine Zwecke nicht einmal den RE.
Natürlich fährt man den TQ nicht wegen seiner maximalen Nm. Deshalb finde ich es ja auch gut, dass er eben KEINEN Nachlauf hat (sollte aber einstellbar sein, für diejenigen, die so was brauchen), denn der Motor hat definitiv andere Stärken.
Aber wenn auf einer Haribo-Tüte 500gr. stehen, möchtest du auch 500gr. haben. Und eben nicht 380gr. oder so.
Aber ansonsten kann ich dir zu 100% zustimmen. Für Bestandskunden gibt es m.E. wirklich keinen Grund zum Wechsel.
Die Neuerungen sind nice-to-have, aber kein must-to-have.
Wobei ich für schwerere und nicht ganz so fitte Fahrer schon verstehen kann, wenn man a) etwas mehr Power haben möchte und b) einen größeren Akku.
Denn super effizient war der HPR50 jetzt nicht unbedingt. Er war jetzt kein Ami-Schlitten mit 25L Verbrauch nur im Stand, aber es geht zumindest noch etwas besser.




Sascha
 
Das schrieb einst bike-magazin zum HPR 50:

"Auf stärkeren Fahrerinput reagiert er deutlich und setzt dann seine maximale Leistung von gut 280 Watt frei. Mit seinem gemäßigten Drehmoment von 38 Nm (gemessen EMTB Test auf dem Prüfstand im Labor PT Labs) gibt er bei geringer Trittfrequenz nur mäßige Unterstützung"
Die Frage bleibt trotzdem, wie wurde gemessen und wann hat der Motor das angegeben maximale Drehmoment
Da die Messung für die Eingangsleistung anders ist, war es wohl nicht so einfach möglich den Motor auf dem Prüfstand zu messen, sagt zumindest velomotion
 
Ich fahre den HPR50 im Mondraker Neat, habe noch ein Rotwild RX375, wenn ich dort mit eingestellten 50NM und ca. 300W Unterstützung fahre ist das deutlich mehr Power als der TQ in Maximaleinstellung liefert, daher sind die gemessenen 38NM und 280W wohl realistisch. Und ja, der Vergleich mit der Haribo Tüte ist passend. Womöglich liefert der HPR60 jetzt das was der HPR50 auf der Packung stehen hat. Mir reicht der auch so, wobei an manchen Stellen etwas mehr Schub nicht schlecht wäre. Hängt ja auch immer vom Gelände und der persönlichen Fitness ab.
 
Ich fahre den HPR50 im Mondraker Neat, habe noch ein Rotwild RX375, wenn ich dort mit eingestellten 50NM und ca. 300W Unterstützung fahre ist das deutlich mehr Power als der TQ in Maximaleinstellung liefert, daher sind die gemessenen 38NM und 280W wohl realistisch. Und ja, der Vergleich mit der Haribo Tüte ist passend. Womöglich liefert der HPR60 jetzt das was der HPR50 auf der Packung stehen hat. Mir reicht der auch so, wobei an manchen Stellen etwas mehr Schub nicht schlecht wäre. Hängt ja auch immer vom Gelände und der persönlichen Fitness ab.
hat das vielleicht auch was mit dem Ansprechverhalten zu tun?
vielleicht sind das einfach die am Motor gemessen Werte und nicht am Rad
oder gibts hier überhaupt Vorgaben wie die angegebenen Werte nachgewiesen werden müssen?
 
hat das vielleicht auch was mit dem Ansprechverhalten zu tun?
vielleicht sind das einfach die am Motor gemessen Werte und nicht am Rad
oder gibts hier überhaupt Vorgaben wie die angegebenen Werte nachgewiesen werden müssen?
Ja, das hat damit sicher auch etwas zu tun, aber ich merke ja sehr gut wie ich unterstützt werde. Und da fällt der HPR50 spürbar ab ist für mich aber trotzdem nahezu perfekt.
 
Hört sich schon mal gut an.
Jetzt würde nur noch ein Vergleich mit dem Fazua ride 60 fehlen...
Trittfrequenz wäre in beiden Fällen, in meinen Augen, besser als beim Bosch sx.
Und kann man bestehende Bikes mit Fazua darauf umrüsten? Das wärs doch einmal ..

Ansonsten tolle und nachvollziehbare Entwicklung. Vielen reichen 60Nm, ein kleiner Akku schränkt aber die Reichweite deutlich ein - vor allem wenn der Akku fest verbaut ist.

So kommt man mit 580Wh evtl auch gut den Tremalzo hoch - abhängig davon wie hoch der Wirkungsgrad des Motors ist.
 
Und kann man bestehende Bikes mit Fazua darauf umrüsten? Das wärs doch einmal ..

Ansonsten tolle und nachvollziehbare Entwicklung. Vielen reichen 60Nm, ein kleiner Akku schränkt aber die Reichweite deutlich ein - vor allem wenn der Akku fest verbaut ist.

So kommt man mit 580Wh evtl auch gut den Tremalzo hoch - abhängig davon wie hoch der Wirkungsgrad des Motors ist.
Wenn überhaupt, dann ist der Wirkungsgrad im ganz niedrigen, einstelligen %-Bereich besser. Das wird dich nicht viel weiter bringen.
Die Reichweiten/höhen-Unterschiede liegen meist nur in der Stärke der Unterstützung die angeboten wird und in der Ausnutzung der Akkus.
Es wird meist die Kapazität vom Bike-Hersteler angegeben die sich rechnerisch aus den verbauten Zellen ergibt.
Das BMS entscheidet aber, je nach Programmierung, wieviel davon frei gegeben wird.
Das sieht aus wie Besch... aber es soll wohl die Lebensdauer verbessern.
 
Das Drehmoment hängt im Wesentlichen davon ab was das Motorsteuergerät an Strom liefert. Das hängt wieder davon ab was der Akku kann und was das BMS zulässt. Ein größerer Akku kann natürlich mehr Strom bei weniger Spannungseinbruch.
Man kann Akkus natürlich ordentlich ausquetschen, was im Hubschrauber Modellsport zBsp getan wird. Da wird ein 504Wh-Akku in 3 Minuten leer gesaugt und ist anschließend richtig heiß.
Ich möchte nicht wissen wie lange die Zellen das mitmachen. Wer im Hubschrauber die dicken Kabel sieht, der traut seinen Augen nicht.
Die Bike-Hersteller haben natürlich eine andere Herangehensweise aber doch unterschiedlich.
Das Drehmoment ist in der praktischen Verwertung im Trail eine Kurve über die Trittfrequenz. Ein Spitzenwert an einer Stelle der Kurve ist weniger wert als eine breitere und etwas flachere Kurve.
Wenn man Motoren vergleicht, dann muss man schon die Kurven übereinander legen.
 
Die Belastung im RC-Modellbau-Bereich ist eine ganz andere als bei den EBikes. Allerdings werden dort überwiegend auch LiPo-Akkus für die Antriebe eingesetzt.
Ich belaste z.B. den Akku an meinem Schleppmodell mit ca. 130-150A. Das ist eine ganz andere Belastung als bei den EBikes. Meine Akkus machen schon 150 -200 Ladungen mit, haben aber im Laufe der Zeit weniger Power. Danach gibts dann neue Akkus.

Ansonsten liest sich das mit dem neuen Motor echt gut. Wäre meinen Wahl, wenn ich nicht schon ein Ebike mit Fazua hätte... (so hoffe ich weiterhin auf problemlose Fahrten)
 
Zuletzt bearbeitet:
hat das vielleicht auch was mit dem Ansprechverhalten zu tun?
vielleicht sind das einfach die am Motor gemessen Werte und nicht am Rad
oder gibts hier überhaupt Vorgaben wie die angegebenen Werte nachgewiesen werden müssen?

Soweit ich weiß, wird der Drehmoment immer am Motor, also der Tretlagerachse gemessen bzw. wenn ein Exzenter die Tretkurbel antreibt, dann wird dessen Hebelarm und der Eigenwiderstand der Messeinrichtung entsprechend berücksichtigt.
Alles andere wäre auch nicht direkt vergleichbar.

Das RX 375 hat ja einen EP8 verbaut.
Das kann man nicht einfach über die Nm vergleichen.
Die Nm allein sagen ja nichts darüber aus, bis zu welcher Belastung der Motor diesen Drehmoment beibehalten kann (und auch nicht, wie lange).
Ein FullPower Motor, der auf 50Nm runtergeregelt mit potenziellen 250W Dauerleistung plus 400W Reserve im tiefgrünen Bereich vor sich hin döst, wird auch unter Volllast erst spät ins Schwitzen kommen.
Ein Light Motor mit 50Nm Maximum und nur 50-100W Reserve wird dagegen ständig im gelben Bereich herum ackern.
Heißt, der FullPower kann die 50Nm auch bei stärkerem Widerstand und auch länger konstant halten als ein Light Antrieb.

Ganz streng genommen ist es ja ein Rücktrittsgrund vom Kauf, wenn ein Produkt die zugesicherten Eigenschaften nicht besitzt.
Wenn der HPR 50 dann mal eben 24% unter der namensgebenden Leistung bleibt, ist das keine Kleinigkeit mehr.
Bei einem PKW wäre es ein Skandal, der durch alle Medien gegangen wäre.
Nur weil der Charakter und die Leistung des Motors der Zielgruppe noch taugt, ist das wohl nie ein großes Thema geworden.

Da penibel zu sein, hat nichts mit der Gier nach Maxipower zu tun, sondern so eine negative Abweichung von der ohnehin geringen Leistung schränkt einerseits die Anwendung auf eine noch kleinere Nische von leichten, fitten Bikern ein und andererseits wird der Motor noch mehr an der Leistungsgrenze genutzt, was schlicht auch die Lebensdauer verringert.
Daher denke ich, da sollte man schon auf eine korrekte Leistungsangabe pochen.
(ein "HPR 38" mit maximal 38Nm wäre sicher auch kein Verkaufsschlager geworden)
 
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