Thema SAG: zweimal die Frage "mit oder ohne?"

Cybergnom

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Servus,

in quasi allen Tutorials wird empfohlen, den SAG inkl. der gesamten Ausrüstung (also Helm, Protektoren, Rucksack, etc.) einzustellen, was grundsätzlich ja logisch ist.
Wie schaut es aber aus, wenn ich mein Bike ungefähr 50/50 Touren/Trails nutzen werde? Da ich auf Touren deutlich weniger Zusatzgewicht dabei habe, ändert sich der SAG ja dann.
Sollte man den SAG mit voller Montur einstellen und auf Touren mit weniger fahren oder andersrum? Also Touren mit 25%/30% und Trails dann mit mehr?

Und beim Thema Gewicht noch eine Frage: bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass man auch das Gewicht des Fahrrads bedenken soll, das ja bei nem E-MTB gleich mal gut und gerne doppelt so hoch ist wie das mitgeführte Equipment, auf das immer eingegangen wird.
Theoretisch am meist richtigsten wäre dann ja, dass man den SAG mit dem Fahrrad "in der Luft" einstellen sollte, so dass Gabel und Dämpfer voll ausgefahren sind?
 

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Re: Thema SAG: zweimal die Frage "mit oder ohne?"
Zu 1.

Entweder du scheisst drauf und stellst dir den Sag auf dein Trail Gewicht ein, denn da ist Performance wichtiger als bei Tour, oder du merkst dir 2 Luftdrücke und änderst halt den Druck immer, oder du stellst den Sag halt jedesmal ein.
Ich würde drauf scheißen, denn ich bin kein Werksfahrer.

Zu 2.

Das mit dem Bikegewicht ist Quatsch, da dieses Gewicht ja schon permanent auf den Dämpfer und die Gabel drückt. Beim Ebike ist es halt bissle mehr wie beim Bio und so musst du halt nur noch dein Zusätzliches Gewicht einstellen.
Das Fahrrad Gewicht egal wie schwer ist ja schon dabei
 
Das umständliche ist ja das ermitteln mit aufsteigen, halten, absteigen ohne zu wippen. Das machst du aber für jedes Setup genau einmal. Dann schreibst du dir den Druck v/h auf und dann ist das in unter 2min angepasst, wenn man ne eigene Dämpferpumpe hat.
 
Beim Sag einstellen kann man bevor man vom Bike steigt Dämpfer und Gabel auf hart stellen, so reduziert man die Gefahr beim absteigen den Wert zu verfälschen. Aber ich würde mich gar nicht auf die bestimmten Prozentzahlen festlegen, das ist doch ein ähnlicher Richtwert wie die Luftdruckangaben auf der Gabel. Für mich muss die Gabel ein relativ leichtes Losbrechmoment haben, trotzdem hoch im Federweg stehen und auf Trails und kleineren Jumps nicht durchschlagen. Und so fahre ich auch Touren. Es gibt keine perfekte Einstellung für alle Situationen aber auf den Trails brauch ich die Performance.
 
Macht euch mal klar, worum es beim SAG geht. Man bringt das Fahrzeug auf das passende Niveau. Sprich man spannt die Feder (im übertragenden Sinne) soweit vor, dass sie fahrfertig (d.h. mit Gewicht des Fahrzeugs und des bekleideten Fahrers) in den Arbeitsbereich kommt. Also genau an dem Punkt ist, an dem sie beginnt, ihre Arbeit aufzunehmen. Also zu federn. Der SAG ist also dafür reserviert, dass die Feder das gesamte Gewicht trägt und damit so weit bereits einfedert, sprich zusammengedrückt wird, dass sie nun gerade beginnt zu federn.

Beim Motorrad unterscheidet man bspw. zwischen statischem und dynamischem Durchhang. Macht man beim Rad nicht weil es offensichtlich kaum vernünftig zu ermitteln und einzustellen ist. Ergo zählt beim Fahrrad das Gesamtgewicht. Also Bike und Fahrer inkl. vollem Equipment wie bspw. auch der gefüllte Camelbak.
 
Der SAG ist also dafür reserviert, dass die Feder das gesamte Gewicht trägt und damit so weit bereits einfedert, sprich zusammengedrückt wird, dass sie nun gerade beginnt zu federn.
Lies den Satz bitte noch mal selbst. Die Feder beginnt ab „Null“ Sag zu federn.

Einfacher wird es, wenn man den deutschen Begriff benutzt: Negativfederweg.
Der Negativfederweg bestimmt den Weg, den ein Federelement im vorgespannten/belasteten Zustand ausfedern kann, wenn man z.b. in ein Loch fährt.
Hindernisse auf dem Weg können in beide Richtungen vorkommen.
 
Natürlich beginnt sie ab dem ersten Moment zu federn. Sprich im völlig entspannten Zustand. Die Kunst ist nun, sie an den Punkt zu bringen, ab dem ihre definierte Arbeit aufnimmt. Also wie du sagst Hindernisse mittels ein- und ausfedern abzufedern.

Wir sprechen die gleiche Sprache und wissen offensichtlich beide um was es geht. Das Thema fällt aber vielen Menschen schwer. Im Fahrrad- wie im Motorradbereich.
 
Servus,

in quasi allen Tutorials wird empfohlen, den SAG inkl. der gesamten Ausrüstung (also Helm, Protektoren, Rucksack, etc.) einzustellen, was grundsätzlich ja logisch ist.
Wie schaut es aber aus, wenn ich mein Bike ungefähr 50/50 Touren/Trails nutzen werde? Da ich auf Touren deutlich weniger Zusatzgewicht dabei habe, ändert sich der SAG ja dann.
Sollte man den SAG mit voller Montur einstellen und auf Touren mit weniger fahren oder andersrum? Also Touren mit 25%/30% und Trails dann mit mehr?

Und beim Thema Gewicht noch eine Frage: bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass man auch das Gewicht des Fahrrads bedenken soll, das ja bei nem E-MTB gleich mal gut und gerne doppelt so hoch ist wie das mitgeführte Equipment, auf das immer eingegangen wird.
Theoretisch am meist richtigsten wäre dann ja, dass man den SAG mit dem Fahrrad "in der Luft" einstellen sollte, so dass Gabel und Dämpfer voll ausgefahren sind?
Stell das Rad für den Trail ein.
 
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