Range Extender und Zusatzakku selber bauen

Was ich mich dabei frage ist, warum will man sich so einen Range Ext. selber bauen?
Aus Kostengründen?
Oder wegen der zusätzlichen Flexibilität?
Sollte es aus Kostengründen sein, empfehle ich den Umstieg aufs Biobike.
Ganz einfach, weil es für den EP8 keinen fertigen Rangeextender gibt, welcher funktioniert, 500 Euro kostet oder einfach nicht ins Bike passt, weil er zu groß ist.
 
Von selbst gebauten Lithium Akkus lasse ich die Finger.

Trotzdem ist der Ansatz eigentlich ganz interessant.
Ich habe mich in letzter Zeit mit dem TQ Range Extender beschäftigt, da der Originale ewig nicht lieferbar war.

In Neuseeland hat jemand einen interessanten Ansatz mit handelsüblichen Akkus für Werkzeug gemacht.
Hier wird "nur" eine Adapterplatte gedruckt und verkabelt.
Der 56V Akku kann zudem in unterschiedlichen Kapazitäten gekauft werden.
420Wh kosten bei amazon.de 370€

Nachzulesen hier:
https://www.emtbforums.com/threads/...-adapter-previously-named-external-mod.32569/
 
Der Range Extender von Orbea ist nichts anderes als eine Zusatzbatterie. Klar, man muss schon einiges beachten. Wie zb Maximaler Ladestrom beachten.
Soweit ich weiss ist es beim Orbea Akku so, dass der zuerst leergebraucht wird, bevor die Energie wieder vom internen Akku genutzt wird. Finde ich eine gute Lösung.

Allgemein frage ich mich, warum man einen so grossen Extender ans Bike machen will... 500Wh+ sind schon ziemlich wuchtig und ich finde die Dinger sehen übel aus und sowas fährt sich doch auch nicht angenehm? Aber das ist sicher Geschmacksache. Ich persönlich habe lieber einen Zweitaaku im EBike-Rucksack mit extra Fach, das mag aber sicher auch nicht jeder. Habe aber auch schon das Ladegerät mitgenommen und bei der Mittagsrast den Akku einfach nochmal voll gemacht...
 
Wie ist das Projekt Range Extender ausgegangen?
Würde auch den von Orbea kaufen, aber der geht leider nur an nem Orbea und an keinem andern Shimano Motor..
Dumm oder? Nehme an, da könnte man auch einen anderen Stecker anlöten, aber für das Shimano Stecker Zeugs bezahlt man auch Unmengen. Ausserdem bekommt man für den kleineren Orboa Extender schon einen 504Wh Shimano Akku.
 
soweit ich das verstanden hab, ist das Hauptproblem nicht der Stecker, sondern die Software..
504Wh Akku nutzt ja auch nur wenn der Hauptakku auch der gleiche ist.
 
Hier ist reichlich fehlendes Wissen im Thema.
Bei Shimano gibt es einen Datenaustausch zwischen Akku, Display und Motor.
Wenn man also einen Extender bauen will, dann muss man diesen Datenaustauch per Datenbus verstanden haben und nachbilden. Es geht nicht nur um die Zellen.
Bei dem EP8 hat sich auch noch zusätzlich das Bussytem geändert. So ein Nachbau wird mit großer Sicherheit scheitern. Diese Komplexität ist auch der Grund warum es keinen Batterieservice gibt, der sich mit Shimanoakkus beschäftigt.
 
Die Frage ist doch eigentlich wie die Steuerung reagiert, wenn man den Zusatzakku an die Ladebusche ansteckt und dann fahren will. Das Bike denkt ja, dass es am Kabel an der Steckdose hängt. Schaltet es unter diesen Umständen überhaupt den Motor zu?
 
Nochmal: Das BMS im Akku kommuniziert mit allen angeschlossenen Geräten genauso wie der Motor.
Da geht nixxx ohne Datenbus und detaillierte Kenntnisse des Protokolls
 
Shimano mit Zusatzakku geht problemlos, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Es muss ein Ladeanschluss am Rahmen vorhanden sein und beide Akku müssen voll geladen sein. Dann einstecken und fahren bis beim Zusatzakku das BMS abschaltet. Der Originalakku hat dann noch in der Regel 2 Balken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Zusatzakku wird dem Originalakku wie ein Kuckucksei untergeschoben und der Zusatzakku liefert parallel Strom. Wichtig ist nur gleiche Spannung beim Verbinden und natürlich mit Sicherung absichern.
Verwende einen 180 Wh und einen 500 Wh-Akku in einer Tasche auf dem Oberrohr.
 
Wie schaut denn das ganze aus Versicherungs / Rechtlicher Sicht aus ?
Egal ob Eigenheim oder Mietwohnung, irgendwo muss der Akku ja gelagert werden, wer haftet im Schadensfall für solch einen Eigenbau? Da wird sich sicher im Falle eines Falles jeder Schadensgutachter an den Hersteller des Akkupacks wenden.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage "wer haftet" nicht!
Eigentlich selbstredend, sobald ich selber was auch immer zusammenbastle, werde ich zum "Hersteller" und hafte mit allen Konsequenzen auch selber für alle dadurch entstehenden Schäden - fertig.
Solange dies nur mein Eigentum betrifft und kein 3. zu Schaden kommt, hält sich die Sache in Grenzen ...
Versicherung wird mir vermutlich was pfeifen in so einem Fall ... weil eben selbst verschuldet oder gar fahrlässig etc.
Wer sorglos leben möchte, sollte also einfach die Finger von solchen Basteleien lassen - auch wenn er/sie prinzipiell das Fachwissen hat...
 
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. Der Akku wird vom Hersteller des Motors freigegeben, wie bei Bosch Gen. 4 der Fall. Dort wird ein 2. Bosch-Akku erkannt, kommuniziert mit dem System und wird im Display angezeigt. Die Entladung erfolgt abwechselnd und von der Software gesteuert.
2. Akkus mit normalem BMS, ohne Herstellerkodierung liefern zwar Strom, aber der Motor schaltet nach ein paar Sekunden ab. Hier kann nur Strom parallel eingespeist werden, wenn der Originalakku kommuniziert und nebenbei noch ein 2. Akku Strom liefert. Dies merkt der Motor nicht, aber die Reichweite erhöht sich. Ein solches System gibt es nicht zukaufen, da das eine "heiße" Nummer sein kann.
Werden die 2 Akkus mit unterschiedlicher Spannung verbunden, erfolgt ein Potentialausgleich mit sehr hohen Strömen! Deshalb muss der 2.-Akku mit einer Sicherung gesichert werden und kann nur sicher verbunden werden, wenn beide vollgeladen sind. Die 36/38 Voltsysteme haben immer eine Ladeschlussspannung von 42 Volt.
Eine vollständige Leerung beider Akku ist auch nicht möglich, da die Zusatzakkus ab einer bestimmten Spannung "einbrechen" und die Spannung unter die Sicherheitsspannung des BMS geht. Dies passiert immer, wenn viel Strom gezogen wird, etwa eine steile Passage. Dabei geht meist der Motor aus, weil die Spannungsschwankung diesen abschaltet. Ein Neustart ist dann möglich aber möglich.
Am besten auf die neuen LTO-Akkus warten, denn dieser kann in 10 Minuten vollgeladen werden und dann lohnt sich auch ein Rekuperationssystem.
Jeder haftet für seine Selbstbauten selber. Meine Akkus werden in einem feuerfesten Beutel geladen!
 
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