Das Hauptproblem ist das enorme Drehmoment eines Pedal-Antriebes in Verbindung mit dem Mittelmotor. Der Kettentrieb und die Kettenschaltung, so archaisch sie auch anmuten können mit diesen enormen Drehmoment ausgezeichnet umgehen. Außerdem ist die Kettenschaltung unerreicht leicht und lässt sich unter voller Zugkraft unterbrechungsfrei schalten (
SRAM EX1)
Beispiel: Eine BMW S1000RR hat 146kW (199PS) und ein maximales Drehmoment von
115Nm.
Ein EMTB welches 1kW Leistung erzeugt (700Watt Motor+300Watt Mensch) hat an der Tretlagerwelle bei 80Umin
120 Nm!
Da für die Auslegung eines Stirnradgetriebes im wesentlichen das anliegende Drehmoment entscheidend ist, würde ein Motorradgetriebe gerade richtig für ein E MTB dimensioniert sein.
Das Motorradgetriebe schaltet sich nicht unter Last. Lediglich bei 10000Umin fällt eine kurze Lastunterbrechung (Schaltautomat am Motorrad) nicht weiter auf. Bei den zeitlupenartigen Drehbewegung eines E MTB würde die Zugkraftunterbrechung beim Schalten definitiv stören.
Abhilfe: Doppelkupplungsgetriebe....merkt Ihr wohin das führt? Nur 6 Gänge und noch dazu viel zu schwer (minimum. 2-3 kg Motorradgetriebe allein ohne Schaltgestänge und Gehäuse) und eine unakzeptabel Baubreite.
Rohloff erlaubt zwar ein maximales Eingangsmoment von 130 Nm an der Kurbel, limitiert aber gleichzeitig den Übersetzungsfaktor auf auf maximale 1:1,9 - 1:2,5 , was in etwa einer Halbierung des Eingangmoments an der Hinterradnabe entspricht (Ca. 65Nm). Bei einem E MTB herrscht aber an der Hinterradnabe ein Eingangsmoment von ca. 180Nm. Eine Rohloffnabe müsste schätzungsweise 3 x schwerer sein wie bisher sollte sie das Drehmoment eines EMTB Mittelmotors mit einer Bergübersetzung aushalten.
Diese hypothetische EMTB Nabe müsste also 1,7kg x 3= 5,1kg wiegen! Ungefederte Masse am Hinterrad ...igitt.
http://images.motorradonline.de/six...sswerte_BMW_S_1000_RR_und_HP4.jpg.2072658.jpg
http://www.torcbrain.de/drehmoment-und-leistung/