Lagerpflege

UdoE

Bekanntes Mitglied
ein sonniges Hallo an alle Selbstschrauber. Da mein Crafty jetzt auf die 1000km zugeht, wollte ich ein bissl Wartung betreiben. Dazu stellt sich mir eine Frage. Muss / soll man die Lager des Hinterbaus pflegen ? Sprich auseinander nehmen, reinigen neues Fett rein? Oder ist dies eher "unsinnig" ?

Danke und viele Grüße
Udo
 
Muss / soll man die Lager des Hinterbaus pflegen ? Sprich auseinander nehmen, reinigen neues Fett rein? Oder ist dies eher "unsinnig" ?
Das ist so eine Frage. Ich mache das nicht, habe aber schon einen kompletten Lagersatz als Defekt bei einem meiner Bikes zu beklagen. Andererseits beschreibt der Hersteller die Lager auf seiner Homepage als "...völlig wartungsfrei". Insofern....

Es ist halt auch eine Menge Arbeit, den Hinterbau auseinander zu nehmen und man kann bei gedichteten Lagern dann auch nicht viel machen.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Das macht natürlich Sinn wenn du lange Ruhe haben willst.
Ich habe ein Skalpell mit dem ich den Gummideckel vom Lage vorsichtig raus hebe und dann fülle ich mit einer Spritze ein wasserbeständiges hochwertiges Wälzlagerfett in das Lager bis es mindestens von der äußeren Seite randvoll ist. Man kann natürlich auch mit dem Finger das Lager voll machen. Dann drücke ich den Deckel wieder rein.
Ich kenne keine Lagerschäden am Fahrwerk.
 
Das macht natürlich Sinn wenn du lange Ruhe haben willst.
Ich habe ein Skalpell mit dem ich den Gummideckel vom Lage vorsichtig raus hebe und dann fülle ich mit einer Spritze ein wasserbeständiges hochwertiges Wälzlagerfett in das Lager bis es mindestens von der äußeren Seite randvoll ist. Man kann natürlich auch mit dem Finger das Lager voll machen. Dann drücke ich den Deckel wieder rein.
Ich kenne keine Lagerschäden am Fahrwerk.
Funktioniert, aber damit vertuscht du aber nur konstruktive Mängel seitens des Herstellers. Das Lager ist ja normalerweise gedichtet, und wenn der Hersteller das von haus aus nochmal nach aussen hin abdichtet besteht keinerlei Handlungsbedarf, am Auto/Motorrad zerlegst du ja auch das gesamte Fahrwerk um irgendwelche Lager nachzufetten
 
Ein eindeutiges Merkmal der gängigen Foren ist, dass sich jeder als Experte ausgeben kann, auch wenn er völlig ahnungslos ist.
Die kleinen Wälzlager in den MTB sind im Fahrzeugbau am Fahrwerk eine absolute Sonderstellung. Es werden an den MTB meist Lager verwendet, die für hochtourige Drehzahlen konstruiert sind und eine entsprechend sparsam Fettfüllung haben. Meist sind sie auch noch unzulänglich abgedichtet.
Wird solch ein Lager immer nur wenige Grad hin und her bewegt, dann wird das Fett seitlich verdrängt und es kann sich an der Stelle Rost bilden. Füllt man das Lage zu 100% mit Fett, dann tritt dieses Problem nicht mehr auf.
Die Vielzahl von Lagerdefekten (Geäusche) belegt eindeutig diesen Mangel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Funktioniert, aber damit vertuscht du aber nur konstruktive Mängel seitens des Herstellers. Das Lager ist ja normalerweise gedichtet, und wenn der Hersteller das von haus aus nochmal nach aussen hin abdichtet besteht keinerlei Handlungsbedarf, am Auto/Motorrad zerlegst du ja auch das gesamte Fahrwerk um irgendwelche Lager nachzufetten
konstruktive mängel des herstellers? wtf...
es sind immer standard industrielager
(rillenkugellager)verbaut (ob edelstahl oder stahl sei jetzt dahingestellt)
auch die ausführung der dichtlippen, des käfigs, der anzahl der kugeln usw. kann unterschiedlich sein.
da gibt es dann grob schon mehr oder weniger resistente lager oder eben nicht. aber nur weil die durch eine dichtlippe "geschützt" sind heißt das noch gar nichts. nicht einmal dann wenn noch ein zusätzliches dirt shield verbaut ist... wenn du lager nicht regelmäßig pflegst wird JEDES mit der zeit kaputt!
....ich weiß ja nicht was du für ein auto fährst, bei mir sind da keine rillenkugellager verbaut.
aber du kannst ja gerne erläutern- wie ein hinterbausystem beim mtb für sorglos-lagersitz aussehen könnte!
 
Verstehe das verwissenschaftlichen ehrlichgesagt nicht.

Lager sind Cent Artikel.

Wenn eins kaputt ist, tauschen, fertig.
Würde da garnix dran machen.
Dieses mit dem
Skalpell dran rumspielen dient eigentlich nur dem eigenen Wohlbefinden.

Ist doch kein so großer Akt die Lager alle (ca) 5 tausend Kilometer zu tauschen.
Is doch an einem Nachmittag erledigt.
 
Ich wollte hier auch keine Grundsatzfrage, stellen. Es kam mir nur in den Sinn, ob man da Hand anlegen sollte oder nicht. Danke euch für das viele Feedback.

Is doch vollkommen ok und ist doch ein sinnvolles Thema. Um Leute dafür zu sensibilisieren das weniger manchmal mehr ist 😁
 
Die kleinen Wälzlager in den MTB sind im Fahrzeugbau am Fahrwerk eine absolute Sonderstellung. Es werden an den MTB meist Lager verwendet, die für hochtourige Drehzahlen konstruiert sind und eine entsprechend sparsam Fettfüllung haben. Meist sind sie auch noch unzulänglich abgedichtet.
Merkst du was? Es werden bei sündhaft teuren Rädern Teile verbaut welche für den Einsatzzweck nicht geeignet sind. Genau das ist das Problem!
Gute Hersteller verbauen zumindest vollkuglige Lager und dichten die vernünftig ab.

Und mein Beispiel mit dem Auto/Motorrad bezog sich nicht explizit auf die Lager sondern die Tatsache dass ich da auch nicht alle 1000 km das Fahrwerk zerlegen und nachfetten muss weil irgendein ungeeigneter Müll dilettantisch verbaut wurde.
 
Als erstes wäre aber auch noch zu klären, welche Werkzeuge zur Verfügung stehen. Hat derjenige der die Lager ausbauen bzw. warten möchte auch entsprechende Auszieher beziehungsweise am Ende auch die Werkzeuge /Matrizen zum einpressen der Lager. So einfach wie es sich immer anhört ist eine Wartung der Lager oder ein Austausch von Lagern definitiv nicht und es bedarf meines Erachtens enorm viel Wissen und Werkzeug.

Und daran denken: nichts kaputt reparieren!
 
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Als erstes wäre aber auch noch zu klären, welche Werkzeuge zur Verfügung stehen. Hat derjenige der die Lager ausbauen bzw. warten möchte auch entsprechende Auszieher beziehungsweise am Ende auch die Werkzeuge /Matrizen zum einpressen der Lager. So einfach wie es sich immer anhört ist eine Wartung der Lager oder ein Austausch von Lagern definitiv nicht und es bedarf meines Erachtens enorm viel Wissen und Werkzeug.

Und daran denken: nichts kaputt reparieren!

Kaputt reparieren ist ein Argument.

Mit Werkzeug halte ich es so:

Wenn ich merke das was repariert werden muss wo ich kein Werkzeug habe, kaufen.

Einmalige Investitionen die sich bezahlt machen.

Wir reden hier ja nicht über einen Maschinenpark.

Unter 100,- sollte locker machbar sein inkl. aller Lager und Werkzeug. Und in Zukunft braucht man dann nur noch Lager. Alles andere ist bereits da.

Aber natürlich hat da nicht jeder den Nerv dazu.
 
Mehr gibts net dazu zu sagen wie hier steht
Ein eindeutiges Merkmal der gängigen Foren ist, dass sich jeder als Experte ausgeben kann, auch wenn er völlig ahnungslos ist.
Die kleinen Wälzlager in den MTB sind im Fahrzeugbau am Fahrwerk eine absolute Sonderstellung. Es werden an den MTB meist Lager verwendet, die für hochtourige Drehzahlen konstruiert sind und eine entsprechend sparsam Fettfüllung haben. Meist sind sie auch noch unzulänglich abgedichtet.
Wird solch ein Lager immer nur wenige Grad hin und her bewegt, dann wird das Fett seitlich verdrängt und es kann sich an der Stelle Rost bilden. Füllt man das Lage zu 100% mit Fett, dann tritt dieses Problem nicht mehr auf.
Die Vielzahl von Lagerdefekten (Geäusche) belegt eindeutig diesen Mangel.
 
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