Frage zum schonenden Akkuladen

TRacer70

Bekanntes Mitglied
Kurz zur Ausgangssituation: ich nutze das Radl regelmäßig für Fahrten ins Büro. Hin und zurück 30 km / 800 Hm. Mit meinem bisherigen Giant Fathom mit 500 Wh Akku habe ich dafür ca. 80% der Kapazität gebraucht, musste also jeden Tag laden.

Mit dem neuen Levo mit 700 Wh habe ich mal ausprobiert, ob mir eine Ladung 2 Tage reicht. Überlegung war, dass sich weniger Ladezyklen positiv auf die Akku-Lebensdauer auswirken sollten. Ergebnis: reicht bisher ganz knapp nicht, ca. ½ km vor Ziel geht die Motorunterstützung zurück (also 15% Restkapazität). Blöderweise ist das letzte Stück die derbste Steigung, da ist dann reduzierte Motorleistung eher blöd. Ich bin bei den Reichweitefahrten schon mit recht wenig Unterstützung gefahren, evt. könnte ich über die Motoreinstellungen noch was rauskitzeln damit es reicht. Hieße dann jeden 2. Tag von ca. 15 auf 100% laden.

Andererseits lese ich immer, dass Akkus sich bei Ladezuständen zwischen 20 und 80% am „wohlsten fühlen“.

Was meint Ihr wäre daher für die Lebensdauer besser? Jeden Tag nur auf 80% laden und nur knapp halb leer fahren oder jeden zweiten Tag laden und dafür voll (vorausgesetzt ich finde die knapp fehlende Reichweite)?

Danke schon mal
 
Moin

Es ist doch eigentlich scheiß egal, wenn dein Akku nach 3 Jahren meint kaputt gehen zu müssen dann geht er kaputt.

Ich würde wahrscheinlich als Challenge versuchen 2 Tage mit dem Akku hinzukommen aber danach würde ich nicht nicht mehr verrückt machen.

Grüße 🖖
 
Hi, grundsätzlich alles richtig.
Du kannst dir gerne aber die Frage stellen, wie lange soll der Akku halten, in Jahren oder KM?
Bei 700wh und 100..15% sind das 595wh nutzbar. Du ballerst also knapp 600wh auf 60km durch, das ist ein ordentlicher Wert: 10wh/km (nur mal nebenbei ich fahre im Durchschnitt 5wh/km)
So ein akku ist spezifiziert mit ca 1000 Ladezyklen, bis er ca 80% der Anfangskapazirät übrig hat.
Nach Adam Riese hält der Akku 60.000km und hat dann aber immer noch 80% Kapazität.
Also wie lang soll er halten?
Selbst wenn du den akku zwischen 15 und 80 lädst, was durchaus sinnvoll ist, hast du dann nach 60.000km vllt über 85% Kapazität.
Musst du selber entscheiden 😉
 
Jeden Tag nur auf 80% laden und nur knapp halb leer fahren
So ähnlich handhabe ich das, weil das nachladen schnell geht und weil ich das eBike nur als Begleitfahrzeug für meinen Hund einsetze. Wir sind täglich aber nur 15-25 Km mit ca. 500 Hm unterwegs, wenn man längere Touren fährt ist das sicher keine Option.
 
Üblicherweise werden 1x 100% laden, 2x 50% laden oder 10x 10% laden als ein Ladezyklus gezählt. Also auf dem Papier. In der Praxis und auf Dauer liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.

Jeden Tag nur auf 80% laden und nur knapp halb leer fahren
Ich würde das auch so machen. Wenn du einen ziemlich gleichbleibenden Verbrauch hast, dann kannst du die Ladezeit auf ~80% eigentlich recht easy per Zeitschaltuhr oder smarter Steckdose mit Zeitsteuerung deckeln.
Das ist meiner Meinung nach das schonendeste was du machen kannst. Nie ganz voll, nie ganz leer.

Gerade wenn man mit dem eBike pendelt und jeden Werktag bzw. jeden zweiten Werktag lädt, macht das auf Dauer sicher einen Unterschied. Dass man sich hier Gedanken um die Akkuhaltbarkeit macht ist bei einem 600€ Ersatzteil doch völlig legitim.

Ich lade beispielsweise mit dem Bosch 2A Ladegerät, wenn es nicht eilig ist, weil es für den Akku schonender ist. Wie viel schonender, darüber kann man wohl lange diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade wenn man mit dem eBike pendelt und jeden Werktag bzw. jeden zweiten Werktag lädt, macht das auf Dauer sicher einen Unterschied. Dass man sich hier Gedanken um die Akkuhaltbarkeit macht ist bei einem 600€ Ersatzteil doch völlig legitim.
Wenn man vorhat 60.000km auf einem bike abzuschrubben vielleicht, ansonsten ist das alles übertrieben.
Akkus sterben den mechanischen Tod, fallen gelassen, oder tiefentladung, super selten den thermischen wegen Überlastung.
Einfach 3 Jahre irgendwo "angesteckt" im Keller vergessen und liegen lassen --> Tiefentladen
Im Winter bei tiefen minusgraden und niedrigem Ladestand EDIT: draußen im Schuppen bis zum Frühling überwintern--> Tiefentladen

Mach dich nicht verrückt @TRacer70
Viele Leute erzählen die tollsten Geschichten zu Akkus, die sie vom Nachbarn eines Schwager in Schweden gehört haben

Normal mit den Sachen umgehen, das reicht.
Die allermeisten Akkus überleben die Haltedauer von Fahrrädern.
 
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So ein akku ist spezifiziert mit ca 1000 Ladezyklen, bis er ca 80% der Anfangskapazirät übrig hat.
Nach Adam Riese hält der Akku 60.000km und hat dann aber immer noch 80% Kapazität.
Pustekuchen!

So eine 18650 Zelle von Panasonic oder Samsung hat nach 500 Lade/Entladezyklen unter optimalen Bedingungen noch 60 %. Kann man in jedem Datenblatt nachlesen. Schon nach 100 Zyklen fehlen gut 15 %

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Pustekuchen!

So eine 18650 Zelle von Panasonic oder Samsung hat nach 500 Lade/Entladezyklen unter optimalen Bedingungen noch 60 %. Kann man in jedem Datenblatt nachlesen. Schon nach 100 Zyklen fehlen gut 15 %

Anhang anzeigen 40367
Schönes Bildchen.
Da steht, eine Zelle wurde mit 6A entladen.
Bei einem 625 Akku müsstest du dauerhaft!!! von ganz voll bis ganz leer ca 1000watt ziehen, weit weg von Realität
Also chill mal
 
Hi, grundsätzlich alles richtig.
Du kannst dir gerne aber die Frage stellen, wie lange soll der Akku halten, in Jahren oder KM?
Bei 700wh und 100..15% sind das 595wh nutzbar. Du ballerst also knapp 600wh auf 60km durch, das ist ein ordentlicher Wert: 10wh/km (nur mal nebenbei ich fahre im Durchschnitt 5wh/km)
So ein akku ist spezifiziert mit ca 1000 Ladezyklen, bis er ca 80% der Anfangskapazirät übrig hat.
Nach Adam Riese hält der Akku 60.000km und hat dann aber immer noch 80% Kapazität.
Interessanter Vergleich. Was machst Du mit den 5 Wh/km an Höhe? Ich fahre auf der Strecke zu 80-90% mit niedrigster und 10-20% mittlerer Unterstützung, höchste überhaupt nicht. Mit dem Levo bin ich auf jeden Fall sparsamer als mit dem Giant vorher.
Pustekuchen!

So eine 18650 Zelle von Panasonic oder Samsung hat nach 500 Lade/Entladezyklen unter optimalen Bedingungen noch 60 %. Kann man in jedem Datenblatt nachlesen. Schon nach 100 Zyklen fehlen gut 15 %
Passt auch eher zu meiner Erfahrung. Die Giant App zeigt nach rund 180 Ladezyklen 86% "Akkugesundheit". Zwischen den realen gut 7.000 und theoretischen 60.000 ist da noch was Luft. In Zeit übersetzt waren das 3 Jahre, was ich jetzt kein sooo beruhigendes Ergebnis finde. Daher die Frage...
 
km sind exakt 7100, Ladezyklen sind aus'm Kopp, das muss ich nochmal genau in der App nachsehen. Aber wenn ich annähme, ich wäre ausschließlich damit ins Büro gefahren, macht 7100 durch 30 km Tagesstrecke 233 Tage bzw. Ladevorgänge. Kommt größenordnungsmäßig schon hin. Und nein, da ist nix manipuliert.
 
Geht halt schon anständig hoch und runter auf der Strecke. Die Hm habe auch nur von einmal mit komoot Fahren, wären vielleicht auch noch zu hinterfragen. Bin aber auch beim Fathom kaum mehr als die mittlere von 5 Unterstützungen gefahren. Nicht umsonst ist da auch bei den km noch die erste Kassette drauf.

EDIT: Ha, mir ist gerade eingefallen, ich habe ja ein paar Fahrten mit Sportractive aufgezeichnet.
Hinweg: 345 m rauf, 645 runter, Rückweg umgekehrt
(wenn das halbwegs verlässlich ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Gemeinde
Fakt ist mit einem Bosch Akku 400 (Bosch Motor Performance 65 NM), kommt man nach 24 000 km, auf ECO noch ca 570 hm und 35 km weit..und dann ist Ende im Gelände.
 
Ich habe mir so eine App runter geladen die ich mit den Shimano System verbinden kann und damit auch den Akku Zustand auslesen kann. Bei mir gibt es 34 Ladezyklen und 100% Akkugesundheit an. Kann man das so bei einem Akku auslesen oder sind das eher Wischiwaschi Angaben? Bei mir ist ein 726wh Darfon Akku verbaut.
 
Naja was heißt hier Akku Gesundheit?
Das ist halt so ein Marketing blabla
Richtige Messung sieht vor: der Akku wird komplett leer gemacht und dann auf 100% wieder geladen und mit einem Messgerät dann die Leistung über die Ladezeit gemessen, was dann der Kapazität entspricht.
 
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