e-Road

Genau diese Art der -wie ich oben schrieb- leistungsbezogenen Argumentation Pro Motor, geht mit der Wirklichkeit nicht überein. Eigentlich weiß jeder, dass man einen Motor benutzt um weniger Muskelkraft einzusetzen, von vielen eBikern wird aber immer wieder behauptet, dass sie die meiste Zeit oberhalb der Motorunterstützung fahren, ...da kann man einfach nicht zusammen kommen.
Ich fahre mit meinem eMTB auf der Strasse eigentlich immer an der Abriegelungsgrenze. Leider macht alles darüber hinaus schon auf gerader Strecke nicht wirklich Spaß. Ich bin aber auch nicht so der "Kraftfahrer", fahre lieber ne hohe Kadenz, so zwischen 90 und 100 rpm fühle ich mich wohl. Ein leichtes Fazua Bike, dass ja anscheinend komplett entkoppeln soll, hört sich deshalb für mich hoch interessant an!
Ich werde aber auch versuchen ein 8 bis 9 Kg Bike Probe zu fahren. Bis jetzt und ohne Erfahrung stelle ich mir aber vor, dass ich den Motor tatsächlich nur bergauf und bei starken Gegenwind benötigen werde. Vielleicht ist das ja auch ein Trugschluss?
 
Kein Trugschluss. Bergauf nutzt du die Zusatzpower zum Kraftsparen oder für mehr Speed. Fahre einfach verschiedene Bikes, soweit möglich, und bilde dir dein eigenes Urteil.
 
Ich würde bei einem e-Roadbike darauf achten, dass es sich sowohl in Strassen- als auch Gravelversion umrüsten lässt und Geometrie, Gewicht, Motorcharakteristik und Komfort beiden Aspekten gerecht wird.
So hat man quasi 2 Bikes in einem.
Als Strassenbereifung sehe ich Breiten bis max. 34mm und mit profillosem Mittelsteg, darüber und mit mehr Profil, steiferer Karkasse aber auch mehr Gewicht die Gravelbereifung.
Entsprechende Laufräder mit einerseits besseren Aeroeigenschaften und weniger Gewicht und fürs Graveln stabiler und vielleicht günstiger.
Damit ist man aber immer noch flott auf der Strasse unterwegs.
 
Moin, ich bin jahrelang sowohl Bio MTB also Bio Rennrad gefahren, hat mir auch großen Spaß gemacht. Nach dem Umstieg auf E Mtb steht das Bio Mtb so gut wie ungenutzt im Keller, auch das Rennrad wird nur noch sporadisch eingesetzt.
Ich bin der Meinung, dass man die Bio Räder nicht mit den E Rädern vergleichen, sondern diese als eigenständige Kategorie ansehen sollte.
Wie ich schon schrieb muss jeder für sich selbst prüfen wo er ein E Renn/Gravelrad fahren möchte. Auch die Wahl der Reifen muss jeder selbst prüfen. Ich bin nun ein paar Km mit meinen neuen 40iger Tufo Reifen gefahren und konnte beim Rollwiderstand gegenüber den 32iger WTB Reifen keinen Unterschied feststellen. Wenn ein Reifen schwerer Rollen sollte, wird dies ohnehin durch den Motor ausgeglichen. Die Dämpfung ist allerdings besser, je dicker der Reifen ist.
Wie fährt sich nun ein E Renn/Gravelrad, wie soll ich es beschreiben? Ich versuch es mal. Es fährt sich ruhig, geschmeidiger. Beim Antritt an Ampeln, nach Kurven benötigt man kaum Kraft. Man fährt gleichmäßiger, sowohl was die Geschwindigkeit betrifft, als auch was die Herzfrequenz betrifft, das Herz wird gleichmäßig belastet, man hat keine Spitzen und braucht daher auch keine Erholungsphasen nach der Belastung. Ja, meine Erholungspfasen wurden auf Grund meines Alters nach der Belastung immer länger.
Projekt-light hat es schon richtig beschrieben, man bewegt sich immer an der Abriegelungsgrenze. Für mich äußerst gewöhnungsbedürftig ist es allerdings, wenn ich eine Abfahrt mit etwa 40 Km/h hinunterfahre und dann ein Gegenanstieg hinauf fahren muss, das treten hinauf gestaltet sich äußerst zäh. Ich habe mir hier angewöhnt den Aufstieg zunächst hinaufzurollen, bis der Motor wieder arbeitet. Dies mag an dem Gewicht meines Rades liegen, andere Räder mögen da anders reagieren. Ich reagiere da mit Gelassenheit. Diese Phänomen habe ich allerdings auch beim E MTB.
Man sollte sich einfach auf ein E Renn/Gravelrad einlassen, einfach fahren und die Landschaft geniessen.
 
Dieses Phänomen habe ich bei meinem Creo SL und auch BMC Gravel weniger.
Beide lassen sich recht mühelos auch ohne Motor beschleunigen.
Der Mahle ist dabei viel feinfühliger und natürlicher als der Shimano 6100 im BMC.
An der Abriegelungsgrenze spüre ich kaum einen störenden Widerstand, oftmals höre ich es mehr, wenn sich der Motor ausschaltet als das ich eine "Wand" spüren würde.

So ist halt auch die Gruppe der e-Renner inhomogen.
Einerseits die leichten mit minimal-assist ausgestatteten Bikes und andererseits die schwereren mit Bosch oä versehenen Bikes.
 
Vielleicht ist das ja auch ein Trugschluss?
Das weiß ich nicht, wird auch keiner -außer dir selbst- beantworten können.
Wenn man alleine fährt bestimmt man auch das Tempo im Rahmen der Möglichkeiten die ein eBike hergibt, da sehe ich überhaupt kein Problem. Fährt man in einer leistungsorientierten RR-Gruppe mit einer 3 vorne, ist ein eRR das falsche Gerät. Wie "marewo" richtig schreibt, sollte man eRR und RR getrennt von einander betrachten.
Die Idee beim RR ist ja Rennsport und nicht genussvolle Touren zu fahren. Wenn ich Fixie, CC, XC oder RR fahre bin ich extrem Sportlich unterwegs, für Touren nehme ich andere Bikes.
Mein eHardtail lässt sich auch ohne Motor problemlos um die 30Km/h im flachen fahren, bei leichten Steigungen oder Gegenwind falle ich aber auf die unterstützten 25Km/h zurück, da spürt man die 18 Kg Gewicht mit der Zeit deutlich.
Bei einem eRR ist das sicher weniger deutlich -Gewicht, Luftwiderstand, Bereifung- aber von der Untersetzung ist es auch noch im Nachteil, wenn man wirklich schnell sein möchte.
Es gibt aber auch Alternativen, zum Beispiel ein eXC mit Fazua, ...da gehen dann Straße, Feldweg aber auch Trails.

So, und nun noch ein Kontrastfoto vom F-Si, ...nicht Natur mit Bergen, ...sondern Kultur aus Bergbau. 😁
FSi Haniel.jpg








 
Kein Trugschluss. Bergauf nutzt du die Zusatzpower zum Kraftsparen oder für mehr Speed. Fahre einfach verschiedene Bikes, soweit möglich, und bilde dir dein eigenes Urteil.
Es geht doch nichts über eine Probefahrt!
Jetzt weiß ich, dass es tatsächlich kein Trugschluss ist. Der Fazua verhält sich genau so, wie ich es erwartet, bzw. mir gewünscht habe. Das ist ein sehr guter Motor für die Bike-Kategorie, zumindest mit Black Pepper Update.
Der Trugschluss ist ein anderer :biggrin:. So sehr ich mich auf ein Road- / Gravelbike eingeschossen hatte, muss ich mir jetzt eingestehen, dass diese Art von Bike überhaupt nichts für mich ist... Der Radstand der Roadies ist mir zu kurz und mit einem Dropbar kann ich mich auch nicht richtig anfreunden. Irgendwie schade, aber auch nicht tragisch. Mein"Roadie" wird jetzt ein zweiter Laufradsatz mit Strassenbereifung.
 
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