Die ultimative Kettenschmierung?

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Re: Die ultimative Kettenschmierung?
Findet den Fehler x'D:

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Vielleicht hat der eine Frau die fürchterlich schimpft und dann denn ganzen restlichen Tag keift wenn er mit einem winzigen Fleckchen auf seiner Garderobe heim kommt?
Vielleicht hat er eine Lebensmittelallergie?
Vielleicht hat irgendeine involvierte Versicherung gesagt, dass sie aussteiegen wenn da...?
Wir wissen es nicht.
 
Vielleicht hat der eine Frau die fürchterlich schimpft und dann denn ganzen restlichen Tag keift wenn er mit einem winzigen Fleckchen auf seiner Garderobe heim kommt?
Vielleicht hat er eine Lebensmittelallergie?
Vielleicht hat irgendeine involvierte Versicherung gesagt, dass sie aussteiegen wenn da...?
Wir wissen es nicht.
es ist wohl ein unterschied zwischen normaler Laborschutzbekleidung (Kittel, Latex (free) Handschue und vollschutz mit schwarzen Buthyl Handschuhen.
Das hier ist reine und hirnfreie PR bauernfänger Aktion.
Dazu rein sicherheitstechnisch sind die Handschuhe falsch angezogen und zu groß für den Clown. Ah ja, und kein Labor kocht in Chinesische Lebensmitteltopfe aus dem Supermarkt.
 
Wieder mein Lieblingsthema :)
Vorweg: Trockenschmierung als Heißbad und rostfreie Kette ist der heilige Gral.

Dies ist in gut aufgesetzten und realitätsnahen Laboruntersuchungen ausgiebig getestet und zweifellos nachgewiesen worden, was die Nutzererfahrungen auch bestätigen.

Ehrlich ergänzt: nicht für jeden und nicht in allen Situationen ist es die ultimative Lösung . Erst ist es schon umständlich und man braucht einige ungewöhnliche Utensilien (=eine alte Kochpfanne und Herd), aber wenn es eingespielt ist, geht sogar schneller und mit viel weniger Dreck. Die Kette ist auch laut, daran müssen sich vor allem Rennradfahrer gewöhnen (keine Dämpfung auf den Flächen, Metall auf Metall). Es bietet kaum Rostschutz für die Flächen, was mMn rostfreie Kette (KMC EPT) voraussetzt und nach Nassfahrt der Antrieb trocken gewischt werden sollte. Kettenschloss ist auch obligat, zwei Ketten abwechselnd klar empfohlen.

Es lohnt sich auch, wenn einer sich mit der Mechanik des Kettenantriebs erst auseinandersetzt. Es ist nicht so trivial, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Das erklärt einiges: wie eine Kettenlängung entsteht, warum einige Ansätze wie Beschichtungen der Kettenplatten mal gar nichts bringen können und deshalb nicht wirklich verfolgt werden und warum einige Kettenlehren auch in dieser Forum nicht zu empfehlen sind.

Verschleiß entsteht dort, wo zwei Flächen unter Druck aufeinander reiben während sie sich verschieben. Beim Pedalieren gibt es keinerlei Verschiebung zwischen Ritzelflächen, Kettenrollen und Kettenplatten. Alle sitzen fest. Hier ist keinerlei Schmierung nötig, entsteht auch wenig Verschleiß. Ein Ölfilm schützt nur gegen Lärm und Rost. Wo Verschleiß unter viel Druck entsteht, ist zwischen Innenplatte der Kette und Pin (beim Verlassen des Ritzels). Loch in der Platte leiert aus, der Pin nutzt zirkulär ab -> die Kette wird länger. Schmierung braucht man lediglich hier, innen. Die Zähne der Ritzel nutzen sich erst durch die Längung der Kette ab, da diese ständig von innen nach außen rutschen muss, weil die Abstände nicht mehr passen.

Ein Ölfilm dämpft Lärm und schützt gegen Rost, allerdings nimmt Schmutzpartikel zB Sandkörner auf und somit bildet sich eine feine, böse Schleifpaste (das schwarze Dreck, Ölschlamm), was den Antrieb zerfrisst. Wachs ist fest, bindet keinen Schmutz. Trotzdem schmiert unter Druck genauso gut innen. Deshalb sollte man Wachs als Heißbad nutzen, dass es in die Ketteninnere dringen kann. Emulsionen können es wahrscheinlich auch, bin aber nicht so sehr überzeugt. Öl ist genauso gut, aber nur wenn man ständig die Kette reinigt und Ölschlammbildung vermeidet. Dann ist es ganz elegant, leise und rostfrei.

Nun zu den Kettenlehren: Kettenlehren, die die Rollen in Gegenrichtung drücken, liefern falsch überzogene Kettenlängungwerte, wenn die Rollen entweder etwas doch verschlissen oder von Werk aus mit größerer Toleranz gefertigt werden (locker über Pin), da dieses Spiel doppelt mitgemessen wird. Gute "3-Punkt" Lehren drücken die Rollen in eine Richtung gegen die Pins (wie es am Rad auch ist!), damit wird nur die tatsächliche Kettenlängung gemessen. Aus ähnlichen Gründen können "normale" Lehren bei einigen Ketten, die etwas größere Rollen haben (SRAM Force und Red), nicht genutzt/gewertet werden.
Beispiel Pedros Kettenprüfer plus II oder der Shimano TL-CN42 mit ihrer 3-Pin Aufbau gegen Falschmessungen.

Als letztes: Kettenverschleiß entsteht nicht durch Schalten unter Last... Maximum zum Kettenbruch bei Billigketten. Die wir nutzen, halten es leicht aus. So ruhig weiter unter Last schalten!
 

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ps: ich nutze Molten Speedwax mit MoS2. Einen Schongarer habe ich sogar gekauft, da wird aber der Wachs so langsam flüssig, dass ich lieber einfach einen Kochtopf nutze und nicht glaube, dass paar Grad mehr für Paraffin was ausmacht. Als Kette KMC EPT.
 
Wäre besser Beiträge korrekt zu lesen, dann könnte die Unterstellung -ich schriebe Unsinn- unterbleiben.

Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt auf den Beitrag von alonsomosley bezogen -möchte auch darauf gar nicht eingehen- ich schrieb vom hundertfach wiedergekäutem Thema.

Und, die Headline "Die ultimative Kettenschmierung" hast du doch gesetzt.

Das Thema Kettenschmierung kenne ich seit ca. 30 Jahren, ...es ist natürlich schon viel älter.
Die Diskussionen um diverse Öle, Wachse und Heißfette zur Schmierung von Fahrradketten sind also Jahrzehnte alt und werden dennoch -wie hier zu lesen- unentwegt und ohne Erkenntnisgewinn -sonst gäbe es dieses Thema nicht mehr- weitergeführt.
 
@Dewey ich sehe auch so und deinen Beitrag auch so verstanden.
Immerhin ist es erstaunlich, wie wenig Leute davon wissen. Ich selbst, als ich vor 25 Jahren noch aktiver XC MTB Wettkampfsportler war, wusste nichts davon, aber auch keiner im Team. Ich hätte einige Antriebskomponenten einsparen können...
 
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Wenn ich jetzt schreibe, dass ich weder Öl noch Wachs -im Sinne von Kettenschmierung- benutze und nur dafür sorge, dass der Abtrieb sauber und glatt gehalten wird, ...können wir wieder im Jahr 1995 beginnen. :biggrin:
 
Na gut, es gibt schon ein paar mehr Ursachen die den Verschleiß einer Kette bewirken.
Ich zähle mal einige auf die -außer abrasivem Schmutz- den Verschleiß eines Fahrradantriebes begünstigen.
Der unvermeidliche Schräglauf bei einer Mehrfachkettenschaltung und 1-fach Antrieb, das ständige peitschen des Leertrumps sowie der ständige Spannungswechsel im Lasttrum durch ein und ausfedern des Hinterrades beim Fully.
Und, das schalten unter Last ...gehört leider auch dazu.
Das mit dem Spannungswechsel im Lastrum glaub ich nicht. Das hiesse ja dass all diese Räder beim Einfedern einen mehr oder minder deutlichen Pedalrückschlag erzeugen würden. Räder mit einer solchen Geometrie erzeugt heute keiner mehr. Das war Ende der 80-er bis Anfang der 90-er Jahre bei ein paar wenigen Herstellern der Fall.
Es kann aber natürlich sein, dass heute noch vereinzelt solche Räder in Betrieb sind.
 
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