Bremsscheiben Design vs. Funktion

Ich habe was ähnliches letztes Jahr bei Brakestuff als Sonderdesign fertigen lassen.

Bei leichte bis mittlere Bremsdruck bleiben sie leise .
Bei hohe bremsdruck werden etwas lauter , aber nicht laut. Für mich persönlich vollkommen I.O, und stört nicht .
schaut sehr massiv aus

die Schlitze brauche ich pers. nicht, hab mit der Belagreinigung keine Probleme
(der Sinter Green ist da auch unauffällig)

vermutlich reinigt sich der Belag durch die regelmässig hohe Belastung bei mir von selbst ausreichend

bei sehr viele große Schlitze verliert man auch einiges an Masse und Kühloberfläche, für die Reinigung und Aggressivität würde es ja reichen wenn der Schlitz nur einige Zehntel tief wäre, sozusagen wie ein Abnutzungsindikator, wird halt von der Herstellung einfacher sein wenn die Schlitze offen sind

Lg Tirolbiker 63
 
bei sehr viele große Schlitze verliert man auch einiges an Masse und Kühloberfläche
Ja, das stimmt ,dass man von beides etwas verliert.
Weil ich vorne und hinten nur 220 er Scheiben fahre , sehe ich die Verlust nicht so tragisch.

Leider letztes Jahr war für mich nicht so oft möglich in die Berge fahren, wie ich gern hätte.
Aber September und Oktober dürfte doch paar touren machen ,
wo ich die Scheibe paar mal mehr belastet (provoziert ) habe als sonst .
Die Scheibe blieb kühl , und hat nicht , bzw kaum verfärbt.

Ich denke die Verlust bei eine 220 er Scheibe verkraftbar mit ca 125 kg Systemgewicht.
 
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Eigenartig: Die positive Montage-Erfahrung der XT 220/2,3 an der Vorderachse mit Magura MT7-Sattel (s. weiter oben) konnte ich heute an der Hinterachse nicht wiederholen. Habe die Kolben maximal zurückgedrückt (bei geöffneter Entlüftungsschraube am Geber) und somit das Ölvolumen reduziert, aber nix zu machen – nicht schleiffrei zu bekommen: Die Kolben fahren nach dem mehrfachen Ziehen und Loslassen des Bremshebels nicht wieder weit genug zurück, somit liegen die Bremsbeläge spielfrei an – Dauerschleifen. Selbst ein komplettes Abtragen des Farbauftrags auf der Rückseite brachte nicht den erhofften Erfolg. Auch wechselweises Mobilisieren der Kolben brachte nichts.

Habe mir übergangsweise mit der Montage einer XT 220/2,15 geholfen, die hatte ich noch über. Aber ein Gefühl der Ratlosigkeit bleibt zurück. Den Unterschied zwischen vorne und hinten kann ich mir im Moment nicht erklären (vor allem, weil die Vorgehensweise dieselbe war). Technisch sehe ich nur die deutlich längere Lauflänge/Menge der Bremsflüssigkeit von Geber zu Nehmer.
 
Ist die Bremse evtl. überfüllt, d.h. wurde der AGB-Deckel beim Zurückdrücken geöffnet?
Ja genau, wie ich beschrieb: Den AGB-Deckel (ist ja nur eine kleine Schraube) hatte ich vor dem Zurückdrücken der Kolben geöffnet, um das Ölvolumen entsprechend der größeren Scheibendicke zu reduzieren. Es trat entsprechend eine kleine Menge Öl aus. Das ist ja die übliche Vorgehensweise, um eine Überfüllung zu vermeiden.
 
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Vielleicht einfach die PM-Aufnahme am Rahmen nicht ganz sauber vom Winkel her, oder Toleranz am Bremssattel, oder Kolbenrückzug nicht gut genug durch zu gut geschmierte Quadringe?
 
Vielleicht einfach die PM-Aufnahme am Rahmen nicht ganz sauber vom Winkel her, oder Toleranz am Bremssattel, oder Kolbenrückzug nicht gut genug durch zu gut geschmierte Quadringe?

Interessante Aspekte, danke! Tatsächlich hatte ich die beim Kolbenmobilisieren diese abschließend mit Royal Blood mit einem Q-Tip leicht eingeschmiert und anschließend das Ganze wieder abgewischt. Ob's daran liegt? Kann man diese unerwünschte Quadring-Flexibilität auch wieder rückgängig machen? Oder heißt das neuer Sattel...?
 
...Kann man diese unerwünschte Quadring-Flexibilität auch wieder rückgängig machen? Oder heißt das neuer Sattel...?
Koblen so weit wie möglich ausfahren (Bleedblock oder Inbus oder Gabelschlüssel dazwischen, so dass sie nicht rausfallen können). Kolben reinigen im Spülmittelbad oder Ähnlichem. Das müsste reichen. (Vorsicht beim Wiederreindrücken der Kolben. Das Paar, das gerade nicht reingedrückt wird mit Bleedblock weiter fixieren, sonst kann es sein, dass da ein Kolben voll rausfällt -> Sauerei.)
 
Koblen so weit wie möglich ausfahren (Bleedblock oder Inbus oder Gabelschlüssel dazwischen, so dass sie nicht rausfallen können). Kolben reinigen im Spülmittelbad oder Ähnlichem. Das müsste reichen. (Vorsicht beim Wiederreindrücken der Kolben. Das Paar, das gerade nicht reingedrückt wird mit Bleedblock weiter fixieren, sonst kann es sein, dass da ein Kolben voll rausfällt -> Sauerei.)

Okay, ebenfalls guter Tipp! Also die Quadringe sozusagen entfetten, richtig?

Dürfte man dafür auch Alkohol (z.B. Isopropanol) nehmen oder doch tatsächlich Spüliwasser?
 
Habe mittlerweile auch meine Scheiben von Brakestuff erhalten:
  • BS XT Design, 220mm, 2,3mm Dicke, 16,4mm Reibring, für E-MTB VR mit MT5/MT7
    • BS XT Design, 203mm, 2,15mm Dicke, 16,0mm Reibring für E-MTB HR mit MT5/MT7
    • BS XT Design, 203mm, 1,95 mm Dicke, 16,0mm Reibring für VR am Fatbike mit SRAM Guide Ult.
    • BS XT Design, 180mm, 1,95mm Dicke, 16,0mm Reibring für HR am Fatbike mit Rohloff und SRAM Guide Ult.

  • Dazu verschiedene Beläge getestet:

    • Sinter grün: 3,5mm
  • Magura 8.R Race Gold: 3,65mm
  • Galfer Pro grün: 3,65mm
  • Galver E-Bike lila: 4,0mm
  • Galfer Performance schwarz: 4,05 - 4,10mm

  • In eine frisch entlüfteten und gereinigten MT7 Bremssattel mit maximal zurück gedrückten Kolben passt die 2,3mm breite BS XT nur mit Belägen die deutlich unter 4mm Dicke haben. Mit der BS XT 203mm in 2,15mm Dicke geht es sich grade so aus, aber auch da wären vermutlich schmalere Beläge besser.

Mit den 2,0mm breiten MDR-P habe ich bei der MT7 mit jeder Kombi keine Probleme. Sieht man mal, wie knapp das ist.
Mit der MT5 habe ich es noch nicht probiert.
 
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  • In eine frisch entlüfteten und gereinigten MT7 Bremssattel mit maximal zurück gedrückten Kolben passt die 2,3mm breite BS XT nur mit Belägen die deutlich unter 4mm Dicke haben. Mit der BS 203mm in 2,15mm Dicke geht es sich grade so aus, aber auch da wären vermutlich schmalere Beläge besser.

Mit den 2,0mm breiten MDR-P habe ich mit jeder Kombi keine Probleme. Sieht man mal, wie knapp das ist.
Mit der MT5 habe ich es noch nicht probiert.
Kann ich so bestätigen. Die "originale" MDR-P mit 2,0 mm ist vergleichsweise handzahm.

Dass der Umstieg auf breitere externe Scheiben (BrakeStuff) evtl. eine Herausforderung werden würde, war mir bewusst. Dann kam ziemlich überraschend für mich der Erfolg bei Umbau auf 2,30 mm VORNE. Und Stunden später der Misserfolg hinten bei völlig gleicher Herangehensweise. Das war etwas frustrierend. Ist es immer noch. Mit "Hängen und Würgen" habe ich eine 2,15er schleiffrei hinten montieren können. Dies, obwohl ich die Bremsbeläge (Sinter Green 012) durch rückwärtiges Abschleifen auf eine Dicke von ca. 3,4 mm bringen konnte.

Es sind also andere Ursachen herauszufinden. Da stecke ich gerade fest. Einige User sind dabei sehr hilfsbereit – Dankeschön dafür!
 
Der Postmount-Adapter ist von Hope, also ein ziemlich masshaltiger, hochwertiger Adapter. Hatte an diesem und am Rahmen selbst zuvor den Lackauftrag angeschliffen. Ob es hier dennoch eine Abweichung von der idealen Bezugsebene gibt, kann ich leider mangels Messgerätschaft nicht beurteilen. Ein Abkippen der Bremsbelag-Ebene gegenü+ber der Scheibenebene würde ich aber nicht von der Hand weisen. Hmmm...
 
Den Unterschied zwischen vorne und hinten kann ich mir im Moment nicht erklären (vor allem, weil die Vorgehensweise dieselbe war). Technisch sehe ich nur die deutlich längere Lauflänge/Menge der Bremsflüssigkeit von Geber zu Nehmer.
im Zehntelbereich können keinere Differenzen schon den Unterschied aus machen, ich vermute dass es an Fertigungstzoleranzen liegt dass es manchmal geht und manchmal nicht

ich hab leider nur eine MT5 zum testen, hab heute mal meine MT5 zerlegt und etwas genauer gemessen,
die Zylinderbohrung ist nur um 10,1mm tief, die Kolben sind tlw. unterschiedlich lang, hab da 9,9-10,0mm gemessen, je nach Quadgummivorspannung und Sitz der Ringe im Bremnssattel, kann es schwierig werden die Kolben bündig hinein zu bekommen (die längeren Kolben stehen innen früher an und federn wieder etwas heraus)

weiteres könnte es hinten sein dass man die Flüssigkeit auch schlechter raus bekommt (der Druck verteilt sich ev. lieber auf die anderen Kolben weil der Widerstand durch die lange Leitung ev. etwas höher ist)

hab heute meine MT5 Kolben etwas auf beiden Seiten mit feinem Schleifpapier (1000er Körnung) leicht abgezogen (an einem planen Metallbock) es war überhaupt kein Problem diese ungleiche Kolbenlänge aus zu gleichen, das max. Blockmass war danach um 0,3mm grösser und auch etwas grösser als bei meiner Shimano, die Kolben gehen jetzt wirklich komplett flächenbündig zum Bremssattelgehäuse zurück, ist halt nur was für versierte Schrauber und auf eigene Verantwortung

durch die grosse Anfasung kommt man beim leicht anschleifen auch nicht in die Laufflächen hinein

weitere Anregungen
Magnet reinigen, Schiefstellungen vom Bremssattel unbedingt vermeiden (in beiden Achsen) das frist sonst den ohnehin geringen Lichtspalt auf, ev. versuchen alle Kolben zugleich zurück zu drücken damit keiner nachgeben kann, Kolben gut mobilisieren, beim zurück drücken mehrfach drücken (rutschen nicht immer gleich)

Alternativ die Belagrückseite oder den Belag leicht abziehen, die Scheibe wird mit der Zeit sowiso dünner

Lg Tirolbiker 63


Mass längerer Kolben 10,0mm
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Mass kürzerer Kolben 9,9mm (am kleinen Absatz gemessen = höchster Punkt)
IMG_20250131_121014.jpg
Mass nach beidseitig leicht plan anschleifen
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Magura Kolben rechts
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leicht abgezogene Kolbenfläche innen (der kleine Absatz ist sofort weg poliert, der ist relativ dünn)
IMG_20250131_120856.jpg

angepasstes Hilfswerkzeug zum 2 Kolben zurück halten (alter Kolbenspreizer passend zurecht geschnitzt)
IMG_20250131_121157.jpg

MT5 Bremssattel innen
IMG_20250131_121138.jpg
 
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Vielen Dank @Tirolbiker63 !

Was hältst Du von dem Vorschlag, die Kolben/Quadringe (letztere soweit erreichbar) zu entfetten?

Und wie kann ich mit einfachen Mitteln feststellen, ob der PM-Adapter evtl. schief steht (im Minimalbereich; größere Abweichungen erkennt man ja mit bloßem Auge)?
 
Was hältst Du von dem Vorschlag, die Kolben/Quadringe (letztere soweit erreichbar) zu entfetten?
einfach mal testen, ich hab bei meinen Kolben etwas Bionol drauf gegeben beim rein drücken (Bionol schmiert sehr gut) der Rückzug ist bei mir aber optimal

ev. sind auch die Quadgummis nicht mehr optimal (die Kante rundet sich ab) dann kann sich keine richtige Rückzugsspannung auf bauen, und die Kolben rutschen schnell durch

Und wie kann ich mit einfachen Mitteln feststellen, ob der PM-Adapter evtl. schief steht (im Minimalbereich; größere Abweichungen erkennt man ja mit bloßem Auge)?
radial zur Scheibe ist einfach, da kann man den Scheibenschlitz als Bezugspunkt nehmen und mit einem passend eingelegten Hilfsblech (an der Scheibe angelegt) eine parallele Mitte zur Scheibe herstellen

vertikal ist eher ein Problem, für exakte Messungen hat man zu wenig Auflage

häufig ist die Flanschfläche nicht sauber (Reste von der Lackierung oder vom Sicherungsmaterial dazwischen)
billige Adapter (normale Shimano zum mit schrauben) graben sich mit der Zeit eine Mulde in den Aluflansch da sie eine kleine nicht plane Auflage haben

tlw. merkt man das auch dass der Bremssattel nicht schön plan am Flansch liegt und dass es ihn beim Anziehen verkippt bzw. verspannt

wenn man hier etwas macht dann ist es besser wenn man die separat geschraubten Adapter verwendet, dann kann man nicht viel versemmeln ausser den Adapter

gut funktioniert ein möglichst neuer breiter Messerschleifblock, die breite Seite immer an der Scheibe angelegt halten (ev. ein Blatt Papier dazwischen wegen Kratzer in der Scheibe) damit holt man sich den richtigen Winkel zur Scheibe, und dann so mit der Stirnseite leicht über beide Flanschauflagen drüber ziehen, am Schleifstrich erkennt man dann einen schlechten Winkel oder Mulden, manchmal sind auch beim Gewindeloch Erhebungen wenn keine Ansenkung gemacht wurde (vom Gewinde schneiden)

Lg Tirolbiker 63

Rückzug MT5 (Betrieb mit Bionol)
 
Hat jemand Erfahrung mit Galfer Shark und Sinter Green?
Ja, funktioniert sehr gut.
kann mir jemand sagen warum...
von der BS homepage "Nehmen Sie niemals „Bremsenreiniger“ zum Reinigen der Bremsscheibe!"
Prinzipiell nicht schlimm, du wäscht mit Bremsenreiniger aber immer etwas von der Schicht ab, die du beim Einbremsen auf die Scheibe gebracht hast. Diese muß sich dann jedes mal wieder aufbauen.
Besser ist ein leichtes Alkohol-Wasser-Spüli Gemisch zum Entfetten.
 
@Tirolbiker63 Hochinteressant fand ich die Variante, die "Höcker" auf der Stirnseite der Kolben abzuschleifen und somehr Leerweg zu produzieren.

>> Hierzu müssen die Kolben ja wohl aus dem Sattel herausgeholt werden, oder? Da ich hier über keinerlei bisherige Praxis verfüge: Ist das möglich, ohne Schaden anzurichten (ich las an anderer Stelle, dass der Sattel solche Aktionen wohl nicht so mag bzw. nicht mehr zu gebrauchen sei)? Und danach muss wohl entlüftet werden, oder? Und lassen sich die Kolben umgekehrt wieder problemlos einsetzen.

Danke nochmals.

Bild: sauber entfernte Kolben-Höcker

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