Werdegang von 2 geklauten E-Bikes

kawa3005

Bekanntes Mitglied
Bekannte haben auf dem Rückweg vom Urlaub einen Stopp am Brenner-Outlet eingelegt. Am Radträger waren 2 St. E-Mtb – (Wert etwas über 20.000 €)…natürlich gut gesichert bzw. mit einer Kette abgesperrt. Bei ihrer Rückkehr waren nicht nur die Räder verschwunden, sondern auch der Radträger. Die alarmierte Polizei zeigte sich wenig überrascht und äußerte, dass es Pech sei und häufig vorkomme. Auch die Auswertung der Überwachungskameras brachte kein Ergebnis. Der Diebstahl wurde gefilmt, aber die vier Männer trugen coole Kappen und schauten nur nach unten. Natürlich ärgerlich, aber die 2 waren gut versichert und der Schaden wurde innerhalb von 3 Wochen ersetzt.

So weit so gut….aber irgendwie hat es meinen Bekannten gewurmt und er hat immer wieder die üblichen Seiten im Ausland abgecheckt… zb. https://allegro.plhttps://www.startapro.hu/https://www.subito.it/https://it.wallapop.com/www.OLX.rohttps://www.olx.ua/uk/

Und siehe da, fünf Wochen später erscheinen die zwei Räder auf dem Portal von olx in der Ukraine, das eine für umgerechnet 3100 € und das andere für 3400 €.🫣 Es handelte sich um einen Verkäufer, der E-Bikes sowie herkömmliche Fahrräder in großen Mengen anbot. Weil der Fall für meine Bekannte abgeschlossen war, hat sich ein Freund von ihnen als Interessant ausgegeben. In der Antwort auf die Mailanfrage, um welche Art von Rädern es sich handelt, wurde erläutert, dass es Ukrainer sind, die aufgrund des Krieges plötzlich Geld benötigen und er solche Dinge dann aufkauft. Es wäre sogar möglich gewesen, dass sie nach Deutschland geliefert werden (sofern sie überhaupt geliefert werden:sick:), oder eine Übergabe im Grenzgebiet auf polnischer Seite wäre auch möglich gewesenx'D. Natürlich ist da keiner tätig geworden, aber trotzdem Interessant….wer sein teures Fahrrad vermisst und schlecht versichert ist, sollte sich durchaus mal auf den Portalen umschauen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von kawa3005

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Was bringt dir jetzt zu wissen wo die Räder sind? Es wurde doch alles geregelt, wenn du da jetzt was zurückkaufst machst du dich selber strafbar, einzig der Polizei kannst du so was melden, die geben dann den Polnischen Behörden Bescheid. Ob das dann was für die Betroffenen bringt?
 
Ziel sollte es doch sein den Diebesbanden das Handwerk zu legen und der Strafverfolgung zuzuführen.
Mit der Aussage ,,ist doch egal,,die Versicherung hat doch bezahlt kann ich nichts anfangen, denn das Zahlen wir über unsere Beiträge alles mit .
In Zeiten wo die Schadensumme von geklauten Bikes in manchen Bundesländern
die Schadensumme von Kfz Diebstahl übersteigt sollte man langsam rigeros durchgreifen.
 
Ich denke auch, dass man es zumindest der Versicherung melden sollte. Warum auch nicht. Wenn sich der Kumpel schon die Mühe macht, zu recherchieren, wo die Bikes gelandet sind, ist so eine mail auch kein großer Mehraufwand.

Wenn die Versicherung dann meint, es lohne sich dem nachzugehen, können sie es ja machen.
Das dürfte aber kaum von Erfolg gekrönt sein, wenn die Räder sich bereits außerhalb der EU befinden. Und so dämlich wird der Händler nicht sein, dass er die Räder nach Polen - also wieder auf EU-Boden - bringt.
 
Wenn der Kumpel von Kawa es in seiner Freizeit schafft, die Bikes zu "ermitteln", sollte es der Polizei wohl nicht schwerer fallen.

Da wird halt keine Arbeitskraft für freigestellt. Dementsprechend wollen sie nicht. Das ist also keine Einstellungssache, sondern die traurige Wahrheit.
Fahrraddiebstähle werden nie eine hohe Aufklärungsquote haben.
 
Wenn der Kumpel von Kawa es in seiner Freizeit schafft, die Bikes zu "ermitteln", sollte es der Polizei wohl nicht schwerer fallen.

Da wird halt keine Arbeitskraft für freigestellt. Dementsprechend wollen sie nicht. Das ist also keine Einstellungssache, sondern die traurige Wahrheit.
Fahrraddiebstähle werden nie eine hohe Aufklärungsquote haben.
Vielleicht ist die traurige Wahrheit aber auch, das sie zwar wollen, aber net können, weil nicht genug Ressourcen da sind?
Die dann evtl freigegeben werden, weil es eben vermehrt Hinweise gibt?
 
Ach, die sind doch auch nicht doof. Der Verkäufer wird selbst wahrscheinlich damit wenig bis gar nix zu tun haben. Das wird über ein paar Mittelsmänner verkauft, bis die Spur kaum noch nachzuvollziehen ist. Natürlich braucht es auch immer Käufer, die nicht so genau nachfragen, wo der Kram herkommt, aber die kann man höchstens wegen Hehlerei drankriegen, dann wird halt an wen anders verkauft.
Gerade in Osteuropa ist der finanzielle Druck oft so groß, dass sich da IMMER jemand findet, der Hehlerware kauft - das ist ja das Problem. Selbst wenn die örtlichen Behörden da durchgreifen würden, würde sich das nicht ändern.

Häufig sind E-Bike Diebstähle außerdem nicht das alleinige "Geschäftsmodell" solcher Banden, da kommt ja meist noch viel mehr dazu.

Long Story short: Eventuell erwischt es mal ein paar Hehler oder Gelegenheitsdiebe, aber gut organisierte Banden sind für die Strafverfolgungsbehörden kaum mit vertretbarem Aufwand greifbar.
 
Ich bin zu Naiv, mache weder Haustüre noch Scheune und Garage zu. Im Sommer steht die Haustüre Nachts sogar ganz offen. Sollte das mal ändern ab heute.
 
Wer Lust hat kann sich ja mal die Doku in der ZDF Mediathek,,Die Spur ,, den Fahrrädern auf der Spur anschauen.
Da ist die Masche genau beschrieben,mit
Dieben , Helern und die daraus Entstehenden Konsequenzen die keine Sind dargestellt.
Die Schlussfolgerung für mich ist es das die Europäische Union mit allen Mitgliedern untereinander so richtig gut funktioniert.
Oder auch nicht
 
ok, der Fall ist jetzt Ukraine & damit nicht EU. Die gleiche Story hatte ich mit 10 im Laden gestolenen Kunden-Rädern die innerhalb von 24h in Rumänien waren - und Rumänien ist seit 2007 in der EU. Die Kripo gab uns die Info das ein Amtshilfe Ersuchen sinnlos sei. Traurige Nummer das einige Mitgliedsstaaten als "Hehlerzentrale" fungieren und die Executive sich machtlos sieht.
 
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