UCI zieht Grenze bei E-MTB-Rennen: Ab 2026 nur noch Motoren bis 750 Watt

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Re: UCI zieht Grenze bei E-MTB-Rennen: Ab 2026 nur noch Motoren bis 750 Watt
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Und du hast geplant mit nem DJI Bike anzutreten oder inwiefern betrifft es dich persönlich?
Nach meinem letzten E1-Rennen vor kurzem, nach einer Pause von rund drei Jahren, habe ich mir ein Unno Mith Race bestellt. Ich habe einfach unglaublich viel Spaß am Racen, bekomme aber sehr schnell Erschöpfungskopfschmerzen.


Mit dem Mith hoffe ich, wieder Rennen fahren zu können, ohne täglich drei Stunden Ausdauertraining machen zu müssen, nur um meine Belastungsgrenze so weit nach oben zu verschieben, dass ich auch ohne Motor mithalten kann.


Entschieden habe ich mich für das Mith, weil:


  • der Rahmen optisch wie fahrerisch extrem stark ist
  • es für ein Full-Power-Bike sehr leicht ist
  • es komplett auf Abo-Spielereien wie bei Bosch verzichtet

Die hohe Spitzenleistung von 1000 W war dabei für mich kein ausschlaggebender Punkt, sondern eher das stimmige Gesamtpaket.


Sollten Hobby-Rennserien irgendwann die UCI-Regeln übernehmen, würde mich das ziemlich sicher auch betreffen.
 
Sollten Hobby-Rennserien irgendwann die UCI-Regeln übernehmen, würde mich das ziemlich sicher auch betreffen.

Das täte mir leid für dich.
Auf der anderen Seite wäre es ja unfair allen anderen Teilnehmern gegenüber, denn es werden Fahrer mit dem dicksten Motor vorne sein und nicht die besten Fahrer.
Somit WIRD es auch die Hobbyrennserien treffen.
Ansonsten würde ich als Teilnehmender solche Rennserien boykottieren.
 
Das täte mir leid für dich.
Auf der anderen Seite wäre es ja unfair allen anderen Teilnehmern gegenüber, denn es werden Fahrer mit dem dicksten Motor vorne sein und nicht die besten Fahrer.
Somit WIRD es auch die Hobbyrennserien treffen.
Ansonsten würde ich als Teilnehmender solche Rennserien boykottieren.
Ich verstehe, worauf du hinauswillst.


Allerdings müsste das System, um ein wirklich faires Rennen zu ermöglichen, das Gewicht ins Verhältnis zur Motorleistung setzen.


Ein Fahrer mit 50 kg wird mit einem deutlich schwächeren Motor in etwa die gleiche Leistung erfahren wie ein 110-kg-Fahrer mit einem stärkeren Antrieb wie dem DJI.


Nicht anders ist es in der Formel 1: Dort fahren alle Piloten mit einem nahezu identischen Systemgewicht (am möglichen Minimum). Dadurch ergibt eine Beschränkung auch Sinn.


Im Hobbysport hingegen, wo Max mit 50 kg und Jochen mit 110 kg antreten, macht eine reine Motorbeschränkung keinen Sinn. Denn Max profitiert durch sein geringeres Gewicht viel stärker von einem schwächeren Motor als Jochen
 
von welchen rennen redet ihr überhaupt? sollte es wieder eine e edr geben ist das ganze wahrscheinlich wieder eine mischung mit ein paar powerstages und gut kalkulierten transfers. dazu ein paar sprints und gegenanstiege in den stages.
der motor allein wird das nicht machen.
 
Im Hobbysport hingegen, wo Max mit 50 kg und Jochen mit 110 kg antreten, macht eine reine Motorbeschränkung keinen Sinn. Denn Max profitiert durch sein geringeres Gewicht viel stärker von einem schwächeren Motor als Jochen
So einfach ist das auch wieder nicht. Denn das Mehrgewicht von Jochen ist ja hoffentlich nicht nur Fett, sondern überwiegend Muskelmasse (in den Beinen). Und dann ist da nicht einfach nur ein Gewichtsunterschied zwischen Max und Jochen, sondern auch bei Kraft und Ausdauer.
 
So einfach ist das auch wieder nicht. Denn das Mehrgewicht von Jochen ist ja hoffentlich nicht nur Fett, sondern überwiegend Muskelmasse (in den Beinen). Und dann ist da nicht einfach nur ein Gewichtsunterschied zwischen Max und Jochen, sondern auch bei Kraft und Ausdauer.
Doch, beim E-Bike bzw. E-MTB ist es tastsächlich so einfach. Da hier in der Regel der größere Teil der Kraft auf dem Untergrund vom Antriebssystem kommt, sind leichte Fahrer extrem im Vorteil. Ich bin öfter mit meinem Neffen unterwegs, der wahrscheinlich so zwischen 40 und 50 Kilo wiegt, ich bin bei knapp 90. Ich komme bei längeren Anstiegen mit meinem EP801 Bike nicht hinter ihm her, obwohl er nur einen Bosch SX hat. Absolut keine Chance. Und ich bin schon fit und er jetzt kein krasser Ausdauersportler.

Dazu kommt auch noch der geringere Akkuverbrauch und das bessere Derating-Verhalten.
 
So einfach ist das auch wieder nicht. Denn das Mehrgewicht von Jochen ist ja hoffentlich nicht nur Fett, sondern überwiegend Muskelmasse (in den Beinen). Und dann ist da nicht einfach nur ein Gewichtsunterschied zwischen Max und Jochen, sondern auch bei Kraft und Ausdauer.
Genau, so einfach ist das nicht.


Eine Begrenzung macht deshalb keinen Sinn. Gerade im Hobbybereich sollte jeder so fahren können, wie er möchte. Wirklich fair wird es sowieso nie. Einer steht mit einem 2000 € Bike von 2015 am Start, der andere mit einem 10.000 € Bike von 2026.


Natürlich kommt es stark auf den Fahrer an, aber wenn zwei gleich gute Fahrer gegeneinander antreten, wird am Ende trotzdem derjenige mit dem neueren und besseren Bike gewinnen. Hobbyrennen als faire Wettkämpfe zu betrachten, wo die Ausrüstung preislich mehrere tausend Euro auseinanderliegt, ist schlicht naiv.


Dazu kommt: Selbst ein kurzzeitiger Peak von 1000 W bringt kaum einen Vorteil, wenn bei 25 km/h sowieso Schluss ist. Und woher kommen eigentlich die 750 W? Warum nicht 700 oder 500? Dass die Grenze exakt dort liegt, wo Bosch mit seinen Motoren landet, wirkt schon verdächtig. Für mich klingt das eher danach, dass Bosch bei der UCI Druck gemacht hat, weil sie selbst keine leichten 1000 W Motoren hinbekommen.
 
So einfach ist das auch wieder nicht. Denn das Mehrgewicht von Jochen ist ja hoffentlich nicht nur Fett, sondern überwiegend Muskelmasse (in den Beinen). Und dann ist da nicht einfach nur ein Gewichtsunterschied zwischen Max und Jochen, sondern auch bei Kraft und Ausdauer.
eBike Rennen sollten ja einen nicht unerheblichen Bergaufanteil haben. Richtig?

Genau so ist es. Deshalb fahren ja im Rennradbereich diese schwergewichtigen, Beinmuskel und sonst wo bepackten, 1000 Watt Spitzenleistung tretenden Typen, diesen ausgehungerten, muskellosen Pogarcars am Schlußanstieg einfach so davon.

Aber im Ernst. Die UCI weiß noch nicht was sie will mit dem ganzen:
Stellt sie das Material in den Vordergr läßt sie starke Motoren mit dicken Akkus zu und wählt die Renndistanz so, das da "Jeder" eine Gewinnchanse hat, oder .......

Stellt sie den Fahrer in den Vordergrund. Dann werden Leistung und Akku auf kleinerem Niveau limitiert, die Renndistanz so gewählt das nicht der schwerste, unfitteste mit Full Power ohne Stromnot eine Gewinnchanse hat, sondern der leichteste, fitteste Fahrer nur vorne sein kann.

Wird spannend sein, in welche Richtung es läuft.
 
Dazu kommt: Selbst ein kurzzeitiger Peak von 1000 W bringt kaum einen Vorteil, wenn bei 25 km/h sowieso Schluss ist.
Es kommt halt sehr auf die Strecke an. Hier gibts bei "E-MTB Rennen" halt wirklich alles - von endlosen, sehr steilen Forstautobahnen wie beispielsweise bei der E-Bike WM bis zu extrem technischen Uphill Stages z.B. in der EDR-E (RIP).

In ersterem Szenario ist man mit einem starken Motor schon extrem im Vorteil. Es ist halt ein Unterschied, ob man mit 100 Watt Eigenleistung mit 20+ km/h den Berg nach oben fliegt oder mit 200 Watt Eigenleistung bei 15 km/h rumkrebst. Da hast du einfach keine Chance oder musst es mit sehr viel Eigenleistung ausgleichen, die dir wieder anderswo abgeht. Je nach Länge der Strecke und den Regeln könnte hier jedoch der Akku dann als zusätzlicher Faktor eine Rolle spielen.

Bei technischen Uphill-Stages sieht es anders aus: Da hilft die Power zwar auch, aber hier dürfte es vor allem auf Modulation, Ansprechverhalten und Features wie Anti-Schlupf und Nachlauf ankommen. Grundsätzlich ist aber hier der Fahrer selbst der deutlich größere Faktor.

Insofern können die Rennveranstalter durch Strecke und Rennformat zu einem großen Teil bestimmen, wie viel das Antriebssystem wirklich ausmacht.
 
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