ein plüschiges Fahrwerk ist natürlich toll wenn man damit gleitend über Hindernisse bügeln kann. Nur wenn du dann vielleicht einmal eine schöne Tour mit Freunden machen willst, kanns schon sein dass du mit so einem Setup nicht viel Freude haben wirst. Weil nämlich der Kollege mit der XC-Feile mit "nur" 120mm FW jeden Anstieg quasi inhaliert während du dich damit wegen der nachgebenden Federung quälst.
Ja, kann man natürlich ändern. Aber ich will damit nur sagen dass eine sanfte Federung nicht immer angenehm sein kann und nicht immer alles ist. Vor allem nicht primär kaufentscheidend.
Anstiege haben für mich keine Prio, ich lasse mich da gerne vom Motor hoch shutteln, ich quäle mich nicht.
Ein Fahrwerk, dass es schafft, viele kleine Schläge in sehr kurzer Abfolge glatt zu bügeln, finde ich total super. Bei Einzel-Hindernissen wie größeren Wurzeln, Stufen etc. "arbeite" ich gerne; das macht natürlich auch das Mountainbike-Fahren aus. Aber auf superschnelle Mini-Schläge kann man nicht mit "Arm-Federweg freigeben" und Ähnlichem reagieren, das bedeutet einfach nur Vibrationen, da kann ich gut drauf verzichten (das sehen Andere sicher ganz anders). Das ist nach meinen Testfahrten eine herausragende Fähigkeit vom One77 TM und das will ich genau so.
Andererseits war eine weitere herausragende Eigenschaft: dass eben trotz der Plüschigkeit noch sehr viel Gegenhalt da war und "Poppigkeit". Es ist also nicht so, dass man sich da zwischen plush und pop entscheiden müsste, was ich ebenfalls total super fand und bei keinem anderen Rad, das ich getestet habe, so empfunden habe.
Bisher habe ich nur Allgemein-Aussagen, dass es bei den teuren Marken mit weniger wertigen Federungskomponenten so gut funktionieren soll wie beim One77 mit hochwertigen, aber ein konkretes Beispiel "Rad X mit Ausstattung Y hat das Fahrwerk die Eigenschaften wie oben beschrieben beim One77" habe ich noch nicht.
Was mir gegen den Strich geht, ist für einen Markennamen 3000€ zu bezahlen (1000€ wegen qualitativ hochwertigerer Details evtl.), aber ein One77 AT kostet 7199€ und ein Bullit X0 kostet 11699€ und ich zahle nicht 4500€ mehr für Details und einen Namen (aktuell sind die Straßenpreise dieser beiden Räder leider die UVPs). Trotzdem würde ich es gerne in einer niedrigen Ausstattung Probe fahren und lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn die weniger hochwertigen Federungskomponenten die o.g. Leistung bringen.
Vielleicht ist deine aktuelle Referenz etwas konservativ um es so zu benennen.
Mein aktuelles Bike nehme ich nicht als Referenz für mein Kommendes, das ist was ganz Anderes (einstiegsfreundliches Alllmountain-Allrounder mit guter Einsteiger-Ausstattung statt sportives, abfahrtsorientiertes Ballerbike). Als Referenzen nehme ich die im Ausgangspost genannten Testräder.
Zum Moustache 160: ist mir zu schwer; das Gewicht bezieht ja nur den 600Wh-Akku ein. Außerdem lange Kettenstreben + 29er statt Mullet -> nicht so wendig.
Das hier sind übrigens ziemlich allgemein bzw. steile Thesen, die bisher noch in keinster Weise konkretisiert wurden:
Meine Meinung auf Basis 100er zerlegter Cube Bikes.
Was hast du gefunden?
Und ein Santa Cruz mit Mittelklasse Dämpfer funktioniert besser, als ein Cube mit dem teuersten High End Dämpfer.
Ist so - musste nur mal im Vergleich fahren
Sag mal ein konkretes Cube-Modell mit teuerstem Highend-Dämpfer und ein vergleichbares Santa Cruz-Modell mit Mittelklasse-Dämpfer, bei dem deiner Meinung nach das letztere besser performed. Mit der Vergleichbarkeit außer dem One44 bzw. One77 wirds aber evtl. schwierig, weil Cube halt davor nicht so abfahrtslastige Räder gebaut hat. Klar funktioniert ein Ballerbike in der Abfahrt besser als ein gemütlicher Tourer.
UVP wird schwer, reale Marktpreise ist was anderes. Da musst halt vor Ort schauen.
Idealo?