Stoneman Taurista

KalleAnka

Bekanntes Mitglied
Hallo zusammen,

nachdem wir letztes Jahr den Stoneman Glaciara zusammen gefahren sind (https://www.emtb-news.de/forum/threads/stoneman-glaciara.17036/), haben meine Tochter und ich als Papa-Kind-Tour letzte Woche den Stoneman Taurista bei Bombenwetter in Angriff genommen.
Was soll ich sagen, es war wieder ein tolles Erlebnis mit teilweise extremen Anstiegen (Stichwort: Schiebe- und Tragepassagen) und langen Abfahrten. Ich lasse einfach wieder Bilder sprechen:

Stoneman Taurista Karte.jpg




Am ersten Tag haben wir uns gleich bei Kaiserwetter die Königsetappe vorgenommen. Von der Unterkunft in Flachau sind wir mit dem Shuttle nach Mandling gebracht worden. Dann ging es los. Bis zur Oberhütte lief alles gut, danach kam der herausforderndste Part des ganzen Stoneman. @Gandalf01 hatte uns schon gehörig Angst gemacht, als er kundtat, das sei in Sachen E-MTB-Tour das Härteste was er je gemacht hätte.

Und er hatte nicht übertrieben. Es folgte ein ebenso langer wie steiler Abschnitt, häufig verblockt und ausgewaschen, wo außer Schieben nichts ging. Gekennzeichnet war das als Schiebe- und Tragepassage, das Tragen blieb uns erspart, das Schieben ging manchmal aber nur Zentimeter um Zentimeter voran.

Schiebe-Tragepassage Oberhuette 1 verfremdet.jpg


Und ich kann verraten, das Ganze ist unendlich viel steiler, als es auf den Bildern aussieht.

Schiebe-Tragepassage Oberhuette 2.jpg


Da kommt das Kind verfremdet.jpg


Als das überstanden war, konnte man größtenteils gut fahren.

Danach gut fahrbar.jpg


Canyon mit Stoneman.JPG


Oben dann das Stoneman Symbol. Das schrie natürlich nach einem Bild mit Bike.

Stempelstation und Trail am Johannesfall verfremdet.jpg


Am Johannesfall (nach einem erneuten Schiebestück, diesmal bergab) dann die nächste Stempelstation.

Johannesfall.jpg


Der Johannesfall war wirklich sehenswert. Überhaupt gelang es der gewaltigen Natur die Strapazen immer wieder vergessen zu machen.

Anzumerken ist noch, dass ich, unterwegs mit meinem Canyon und nicht unbedingt erpicht auf den Akkuausbau, erhebliche Probleme hatte, eine Möglichkeit zum Laden ohne Ausbau besagten Akkus zu finden. Da wir Laden und Essen verbinden wollten, gab es bis 15:30 Uhr lediglich einen Riegel und eine Banane.

Aber dann, nach gut 60km und 2.000Hm in Radstadt (wie der Name schon verspricht) endlich beides, Laden am Bike und was auf die Gabel und ins Glas:

Endlich was zu Trinken am Golfplatz.jpg


Endlich was zu Essen am Golfplatz.jpg


Das Essen und der Service waren wunderbar! Zu finden im Restaurant des Golfclubs.
Wo ich ja sonst nicht so ein Freund des Golfsports, beziehungsweise des zugehörigen Publikums bin.....

Zum Schluss ging es noch hoch zum Sattelbauer (und hinterher wieder runter nach Flachau), so dass gut 75km und 2.200Hm zusammen kamen. Da weiß man, was man getan hat. Zumindest in meinem Alter.

Das war Tag 1, morgen geht's weiter!

Beste Grüße,
KalleAnka
 
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Weiter geht's mit Tag 2.

Nach eingehender Studie des Wetterberichtes haben wir uns für den Aufstieg zum Rossbrand entschieden.
In der Karte war wieder die Rede von Schiebe- und Tragepassagen. Schluck!

Hoch zum Rossbrand sacksteil.jpg


Aber Entwarnung, zwischendurch schon sacksteil, aber mit dem E-MTB allergrößtenteils fahrbar. Ein paar Meter zwischendurch Schieben, aber weit entfernt von den gestrigen Strapazen.

Panorama am Rossbrand.jpg


Oben dann ein irres Panorama. Wirklich wahnsinnig schön.

Gipfelkreuz am Rossbrand verfremdet.jpg


Trailabfahrt vom Rossbrand verfremdet.jpg


Runter ging es zumeist über Forstwege, einige Trails waren aber auch dabei.

Sturz ohne Verletzungen.jpg

Zwischendurch eine Schrecksekunde, aber zum Glück ist nichts passiert. Das Kind ist in ein Blaubeerfeld gefallen und sah danach aus wie nach einem Kettensägen-Massaker. War aber alles Gott sei Dank nur Blaubeersaft. Puh!

Auf die Gabel nach dem Rossbrand 1 verfremdet.jpg


Verpflegung gab es dann erst wieder im Tal, wir waren zu schnell für eine Hütte am Berg. ;-)

Auf die Gabel nach dem Rossbrand 2.jpg


Ich hatte mir aus dem Speisekartenabschnitt "regionale Spezialitäten" eine Brat'l Bowl ausgesucht und war dann doch einigermaßen überrascht ob des gelieferten Produkts. Besonders die Assoziation "Stäbchen" und "regional" bereitete etwas Kopfzerbrechen. Aber egal, lecker war's.
Und nein, wir waren nicht beim Chinesen. ;-)

Stoneman Taurista Tag 2-1.jpg

Stoneman Taurista Tag 2-2.jpg


Auf den Shuttlebus haben wir ob der kurzen Etappe verzichtet und sind über größtenteils Radwege zurück nach Flachau zur Unterkunft.

Hazy Jane am Ende des zweiten Tages.jpg


Zur Belohnung ein IPA auf dem Balkon.

Bis demnächst bei Tag 3.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
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Und er hatte nicht übertrieben. Es folgte ein ebenso langer wie steiler Abschnitt, häufig verblockt und ausgewaschen, wo außer Schieben nichts ging. Gekennzeichnet war das als Schiebe- und Tragepassage, das Tragen blieb uns erspart, das Schieben ging manchmal aber nur Zentimeter um Zentimeter voran.
2023-09-12_16-20-43_056.jpeg


Hier ein paar kleine Filmchen, wo man erahnen kann wie steil es ist.




So und jetzt gehört der Thread wieder Gunnar :)
 
Wo ich gerade so schön im Fluss bin, direkt weiter mit Tag 3.

Wegen eines am Nachmittag zu erwartenden Gewitters sind wir (wie jeden Tag) früh los. Das prognostizierte Gewitter kam aber nicht (wie jeden Tag).

Hoch auf dem Penkkopf-Trail.jpg


Zuerst ging es ein ordentliches Stück über Strassen und Radweg, danach hoch über Forstautobahnen, bis sich dann am Ende kurz vorm Gipfel plötzlich ein mehrheitlich gebauter Trail, nämlich der Penkkopf-Trail, anschloss.

Stempelstation oben am Penkkopf verfremdet.jpg


Stempelstation am Penkkopf. Diesmal haben wir tatsächlich (fast) auf Anhieb alle Stempelstationen erwischt, ohne (wie sonst) zusätzliche Strecke zu machen.

Wildwechsel auf dem Penkkopf Trail.jpg


Natur pur!

Penkkopf Trail.jpg


Zu Schieben (oder gar zu Tragen) war nichts mehr, insgesamt eine recht entspannte Etappe. Für eine Hütte am Berg waren wir wieder zu früh, so dass es ein Abschlussbier an der Unterkunft gab.

We did it.jpg


Untergekommen sind wir im Rainerhof. Den kann ich für eventuelle Nachahmer absolut empfehlen. Total nett und hilfsbereit.

Unterkunft Rainerhof Flachau.jpg


Stoneman Taurista Tag 3-1.jpg

Stoneman Taurista Tag 3-2.jpg


Insgesamt wieder ein tolles Erlebnis mit der Tochter. So sollte man den Stoneman auch sehen, eben als Erlebnis.
Der Trail-Anteil hielt sich in Grenzen, einige schöne Trails waren aber trotzdem dabei. Dafür gab es bildgewaltige Panoramen und Bombenwetter (trotz täglicher Gewitterankündigung).

Wer die Königsetappe am ersten Tag überstanden hat, der schafft die beiden verbleibenden Etappen auch an einem Tag. Das würden wir bei nächsten Mal wohl auch so machen.

Es bleibt dennoch ein etwas gemischter Eindruck von Österreich als Ziel zum Mountainbiken. Man stößt unterwegs auf eine ganze Menge Verbotsschilder und ein weitaus höherer Trail-Anteil wäre ohne diese Schilder ohne Frage möglich gewesen.

Ein bisschen hatten wir das Gefühl, es würden gerade so viele Trails zugelassen, damit der Bike-Tourismus als Einnahmequelle mitgenommen wird, aber auch nicht einer mehr.

Beste Grüße und ein besonderer Dank an alle, die beim Lesen durchgehalten haben,
KalleAnka
 

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