Vermutlich haben wir einfach nur ein sehr unterschiedliches Fahrprofil. Für den Gravity Bereich passt die App recht gut. Im Park nutze ich im Normalfall ca. 80% des Federwegs, den Rest eigentlich nur, wenn ich ins Flat krache oder unsauber lande. Einfach ne Reserve, aber dafür ist's auch gedacht. Inzwischen passierte das aber zum Glück immer seltener.
Auf meinen Hometrails würde ich mit 140mm gut zurecht kommen und dann auch den vollen Federweg nutzen. Aber meistens bin ich im Park unterwegs.
Wie du schon geschrieben hast, spielen viele Faktoren, wie Temperaturen, Luftdruck usw. auch eine Rolle bei der Nutzung solch einer App einer Rolle, aber für ne Grundeinstellung, um ans Optimum zu kommen kann man das in der Praxis erst einmal vernachlässigen. Danach kommt immer das Feintuning und das hängt immer von den persönlichen Vorlieben und dem Fahrprofil ab. Meine Erfahrung ist, dass ich mit der App erstaunlich nahe an dem dran bin, was für meine Bedürfnisse das Richtige ist.
Bei Fox vemisse ich das ein bisschen. Da gibt's zwar Tabellen, aber die Werte dort fühlen sich für mich nicht wirklich richtig an. Besonders beim Luftdruck reagiert die Fox noch mal deutlich sensibler als ne Rock Shox, wenn man den ändert.
Aber vermutlich werde ich wieder auf Rock Shox wechseln. Habe heute meine fox mal aufgeschraubt und na ja...... Irgendwie alles nach dem Motto: Warum einfach, wenn's auch komplizierter geht.
Falls du mit Gravity gemachte Park Strecken meinst, dann haben wir unterschiedliche Vorstellungen.
Ich verbringe 20-25 Tage im Jahr in Finale, Reschen, Lenzerheide auf Naturtrails. Entsprechend sind meine Fahrwerke darauf ausgelegt, am Tag 2-5k Tiefenmetern auf Naturtrails machen zu können.
Als langsamer schneller/schneller langsamer Schisserfahrer, der die direkte Linie wählt, technisch sauberer Fahrstil, will ich ein Fahrwerke wo ich ermüdungsfrei den ganzen Tag zügig unterwegs sein kann.
Reserven mitschleifen die nicht genutzt werden, mich aber dafür ermüden, sind für mich sinnfrei.
Ein Fahrwerk ist für mich ein dynamischer Prozess. Es gibt kein Fahrwerk wo ich nicht mit der Zeit angepasst habe. Auch wenn ich einen 30 Sekunden Trail immer für das Setup nutze, gibt es kein Fahrwerk was nach wenigen Tagen noch das Startsetup hatte. Ich suche mein Setup und wenn ich das nicht finde mit der Zeit, wird ggf was gemacht. Aktuell der zweite Dämpfer vom Mario zurück, im November bekommt eine 3.0 Lyrik ein Tuning von ihm, da die 3.1 Zeb feinfühliger anspricht. Dann entscheide ich was mit der zweiten 3.0 Lyrik passiert.
Für langweilige Hometrails und Trails mit unter 200 Tiefenmetern, stehen hier 140/115mm. Das reicht auf kurzen Strecken um mit dem dicken Bike mithalten zu können. Auch da habe ich keine dauerhaften Reserven, eine regelmäßige Ausnutzung von 80-95% des Federwegwegs, ist für mich sinnvoll.
Gerade gestern sanften Bottom-out am Heck gehabt, heute um 4 PSI nach oben korrigiert. Aber das war ins Flat und ein Test zu sehen, wie weit ich runter kann vom Druck.
Wer ein Bike kauft, Empfehlung von App einstellt und ein Jahr später es noch so fährt, ist entweder nicht so feinfühlig, oder nutzt nicht das Potential vom Bike aus.
Die 160 und 170 Gabel kommen alle mit einem Token, drin, was die Ausnutzung erschwert. Die Progression ist immens zum Schluß.
Die App muss einen großen Bereich abdecken. Vom passiven Fahrer der hinten drin steht und ins flat droppt, bis zum aktiven Fahrer der zentral steht. Das ist unmöglich dies ab zu decken.
Start ja Ok, wenn man sich nicht auskennt, aber dann damit beschäftigen.