Nach durchschnittlich wieviel km ist die Fahrradkette/das Ritzel abgenutzt? Qualitätsunterschiede?

Hier kommt ein bisschen von allem zusammen: "Unglücklich" gefragt, bei einem Thema, das leider recht komplex ist.

In den Zeiten des "Corona-Mangels" haben die Hersteller die Bikes in allen möglichen (und unmöglichen) Komponenten Kombinationen rausgehauen. Hinzu kommt, dass es die Fahrstile und der Einsatz zu Unterschiedlich sind, um pauschale Aussagen treffen zu können.

Ich nutze bei JEDER Ausfahrt alle 12 Gänge. Meine Schwägerin "schaltet" mit dem Wahlschalter für die Motorunterstützung. Ich fahre (auch schon am Bio-Bike) mit einer Kadenz knapp unter 90. Sie mit einer von unter 70. Ich messe und tausche meine Ketten. Sie fährt so lange, bis sich das oben beschriebene, Überspringen der Ritzel einstellt. Sie würde eine schlecht eingestellte oder gar verbogene Schaltung gar nicht bemerken. Ich bin bei dem Thema total empfindlich und justiere regelmäßig nach.
ich sehe das auch so

überspringen war bei mir bei stärkerer Abnutzung nur bei den schnellen Gängen da bei weniger Zähnen die Abnutzung stärker ist und die Umschlingung auch geringer ausfällt als bei den grossen Zahnkränzen

wenn die Abnutzung sehr gross ist dann reitet die Kette stark am Ritzel (bewegt sich auch seitlich in der Zahnmulde) und man kann sie sehr weit mit den Fingern an einem grossen Zahnkranz anheben da viel Spielraum zwischen den Zähnen entsteht

es gibt aber sehr viele andere Fehlerquellen die zu Schaltproblemen führen
(das Zeug ist ziemlich filigran gebaut)


Lg Tirolbiker63
 

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Re: Nach durchschnittlich wieviel km ist die Fahrradkette/das Ritzel abgenutzt? Qualitätsunterschiede?
Das ist ja mal ein super Diagramm!
👍
Vor allem, da es meine Erfahrungen mit der GX-Kette voll bestätigt.
Auf dem eBike war die erste bei 1400 km an meiner für kassettenschonenden Betrieb geltende Verschleißgrenze. Die zweite scheint trotz intensivierter Pflege auch kaum besser.

Geleis
 
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Das ist ja mal ein super Diagramm!
👍
Vor allem, da es meine Erfahrungen mit der GX-Kette voll bestätigt.
Auf dem eBike war die erste bei 1400 km an meiner für kassettenschonenden Betrieb geltende Verschleißgrenze. Die zweite scheint trotz intensivierter Pflege auch kaum besser.

Geleis
deckt sich auch mit meiner ersten und letzten GX Kette, bevor ich überhaupt zu einer Kontrollmessung gekommen bin, war die schon nach 6 Monaten komplett durch

ich dachte die GX ist sicher höherwertiger als die vorher eingesetzte NX, anscheinend ist das aber umgekehrt, die XX1 dagegen ist sehr gut

Lg Tirolbiker63
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Bio Bike war die GX Kette schon nach 800 Km durch, bei meinem Spectral:On war meine Deore 6100 Kette nach sagenhaften 276 km durch.
Laut dem Test sollte die Deore Kette einen relativ geringen verschleiß haben, ok ich gehe mal davon aus das die Deore Kette ein Qualitätsproblem hatte.
Ich hab jetzt eine neue Deore Kette auf Garantie bekommen, mal sehen ob die länger hält!

Deore CN-M6100 nach 276 Km
IMG_2990.jpeg


Sram GX
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Der Kettenvergleich decket sich auch nicht mit meinen pers. Erfahrungen. Ich kannte die Übersicht schon. Bei mir halten (und performen) die SLX-Ketten besser als die DEORE Ketten.
 
Ich hab mir einfach eine Lehre gekauft, ähnlich wie GeorgeP auf dem Bild.
Ich messe regelmäßig (ca. alle 300-500km). Nach ca. 3500km auf meinem Scott mit Bosch CX Motor, hat die Kette angefangen zu springen. Die Lehre hat zumindest noch nicht ganz reingepasst. Trotzdem hab ich dann die Kette gewechselt und danach lief es wieder perfekt. Ohne die Schaltung o.ä. einzustellen. Ich hab auch immer eine Kette auf Vorrat. Die knapp 40€ sind zu verschmerzen.
 
Das wusste früher jedes in den Radsport involvierte Kind, ...heute bedarf es einer künstlichen Intelligenz. :biggrin:
Geh davon aus dass es Leute gibt die sich einfach nicht auskennen weil sie vielleicht erst am Anfang stehen.
Vielleicht sind das Menschen die gern dazulernen wollen und dann eben einmal irgendwie anfangen.
Dass dann Fragen gestellt weren die dem Eingweihten - weil Profi bist du auch keiner - etwas holprig oder gar komisch vorkommen liegt in der Natur der Sache.
Wer dann meint den Allwissenden oder den Kasper raushängen zu lassen hat vielleicht vergessen dass er selbst auch einmal am Anfang stand.
Von daher also, besser mal finger stillhalten wenn es dem Fragesteller nix hilft.
 
Von daher also, besser mal finger stillhalten wenn es dem Fragesteller nix hilft.
Lass es einfach.
Du bist nicht in der Lage den Zusammenhang von Beiträgen zu erkennen, ich hatte nicht auf die Frage des TE reagiert sondern auf ChatGPT.
Du hingegen versuchst mit deinem Beitrag den TE zu diskreditieren.

Vor kurzem las ich auf einer soc med platform folgendes:
Frau fragt:
Mein Mann ist arbeitslos geworden und möchte sich nun selbständig machen.
Könnt ihr mir Tipps geben womit er sich selbständig machen könnte?

Das war ernst gemeint.

Die hiesige Frage des TE ist von ähnlicher Qualität.
Dabei wäre die Frage mit Hilfe von Google im Nu zu beantworten gewesen.
Manche sind offensichtlich zu faul.

Und, Goggle bietet auf Fragen oft Antworten die völlig unzureichend oder gar falsch sind.
Deine Beiträge lesen sich ab und an nach dieser Informationsquelle, gerade wenn du schreibst, dass du 50 Jahre Radsport betreibst, dabei aber selbst rudimentäres Grundwissen vermissen lässt.

Also nochmal, ...lass es einfach.
 
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Ok, danke.
Du hast die Bedingungen um auf meine Ignore List zu kommen vollständig erfüllt.
Du brauchst dich also nicht mehr bemüßigt fühlen auf meine Beiträge zu antworten, denn ich habe die Disziplin ausgeblendete Beiträge nicht doch zu lesen.
 
hatte jetzt mal einen eigenartigen Fall bei einer Kassette (CS-HG500-10 11/42)

es waren nur Teilbereiche extrem stark abgenutzt (auf mehreren Zahnkränzen ähnlich) die Kette hat sich extrem weit am Zahnkranz abheben lassen (über Zahnhöhe)

die Kassette ist 2000Km gelaufen, die Kette war keine Shimano (sieht nach KMC aus) und hatte eine Längung um 0,6 (wurde vorher ev. schon mal getauscht und war bröseltrocken)

ich vermute mal dass es ab einer bestimmten Abnutzung darunter wieder weicher wird, und diese Bereiche dann sehr schnell abnutzen?

hab dann extra mal bei meiner Kassette geschaut (hat über 5000Km drauf) da ist die Abnutzung rundherum gleichmässig und wesentlich weniger stark

kennt jemand solche Effekte?

Lg Tirolbiker63

ungleiche Abnutzung an der Kassette
 
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Nein, „muss“ mir aber das Rad eines Bekannten wegen rutschender Kette mal anschauen.
Der hat aber Werk genau die Kombi mit der HG500-10 und KMC Kette drauf.
Und er meinte in „der“ WhatsApp Gruppe zu seinem Rad meckern alle über die schlechte Funktion und Qualität dieser Kombi.
 
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Eine klassische Oberflächenvergütung/Härtung ist aber nur wenige µm stark, also mit dem Auge nicht wirklich sichtbar.
Klar sollten die Dinger gehärtet sein, wenn darunter aber kein hochwertiger Stahl ist, bringt eben die Vergütung auch nichts.
Die Vergütung setzt nur die Härte der Randschicht hinauf, aber nicht das gesamte Werkstück.
 
Eine klassische Oberflächenvergütung/Härtung ist aber nur wenige µm stark, also mit dem Auge nicht wirklich sichtbar.
Klar sollten die Dinger gehärtet sein, wenn darunter aber kein hochwertiger Stahl ist, bringt eben die Vergütung auch nichts.
Die Vergütung setzt nur die Härte der Randschicht hinauf, aber nicht das gesamte Werkstück.
ich bin da kein Spezialist, hab mal gelesen dass je nach Verfahren auch mehrere Zehntel oder sogar 1-2mm möglich sind, ev. hatte auch die Kette etwas (schau ich mir noch mal an) dann müsste sich die Abnutzung aber trotzdem überall verteilen

Lg Tirolbiker63
 
Oberflächenhärten so ~ 10-30 µm, ist aber kein Auftrag, sondern verändert das Gefüge bis in die angegebene Tiefe.
Oberflächenbeschichten so ~ 0,5-7 µm z.B. TiN, aber dafür sehr harte Schicht.
AlTiN 1-15 µm, nochmals bis zu 40% härter als TiN.
Gibt natürlich noch andere Mischformen für besondere Anwendungen, allen gemein ist aber, daß es recht teure Verfahren sind.

Verschleißschutz ist immer eine Kombination von Werk- und Schmierstoff. Letztere erfüllen leider zu 20-30% nicht einmal die angegebenen Normen.
Kommen dann noch Überalterung, falsche Lagerung hinzu, bleibt von der Schmierfähigkeit nichts mehr übrig.
 
Das ist keine ungleichmäßige Abnutzung, die Unterschiede sind konstruktiv.
danke für die Info, man lernt nie aus ;)

da hätte ich wohl lange suchen können, hab das mal geprüft, die neue Shimano Kassette hat tatsächlich auch abwechselnd immer wieder einige Mulden mit mehr Spielraum

mich hat das einfach irritiert da ich hauptsächlich nur meine NX Kassetten wechsle (die restl. Familie fährt mit Shimano und fährt sehr wenig) und bei der NX Kassette ist mir so etwas noch nie aufgefallen

hab mal mit dem Rohloff HG Kassettenchecker alle Ritzel einzeln geprüft

1-2 überspringt beim Test (in der Praxis wegen grosser Umschlingung aber eher nicht)
Gang 1 zeigt auch tlw. Grate und stärker abgenutzte Zähne
3-6 zeigt Verschleiss an (letztes Glied hakt)
7-10 wäre ok

mit dem MTB wird viel aufn Berg gefahren, ich denke es ist ok wenn sie getauscht wird, man kann sie ja noch als Notreserve behalten (die losen kleinen waren ja noch ok)

Lg Tirolbiker63

HG Kassettenchecker für Shimano HG Kassetten
IMG_20240128_195600.jpg
 
Man kann versuchen aus dem Kettenverschleiß eine Wissenschaft zu machen. In diesem Stadium war ich auch einige Zeit am Anfang meiner Fahrradlaufbahn. Habe damit nur Zeit verschwendet.
Irgendwann habe ich damit angefangen einen neuen Antriebsstrang mit drei Ketten zu fahren, die ich jeweils nach einer Wäsche bei ca. 1.000 km pro Kette prüfe, bei heftigen Schlammschlachten eher. Ich messe einfach mit einem Meßschieber wieviel die Kette sich gelängt hat und schreibe das auf den Karton in den ich die gereinigte und geschmierte Kette lege und mach eine Kette drauf die kürzer ist.
Ich fahre als Vielfahrer das ganze Jahr, nutze alle Gänge und bevorzuge bei meinen MTB XT- oder GX-Komponenten. Kaufe auch nur bei renomierten Lieferanten, da von beiden Produkten auch Fakes auf dem Markt sind. Eine besonders günstige Kette ist im Regelfall ein Fake. Die Verpackung ist kaum vom Original zu unterscheiden.
Das System wende ich so lange an wie die Schaltvorgänge mich zufrieden stellen.
Lag mit der Lebensdauer des Antriebsstrangs noch nie unter 10.000 km. Wenn die Schaltperformance schlechter wird, dann gibt es neue Zahnräder und drei neue Ketten.
Geschmiert wird sehr sparsam mit Dynamic Kettenöl.
Ich verstehe allerdings, dass man verstehen will wie sich so ein Verschleißvorgang entwickelt.
 
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Finde den Ansatz gut und solche Laufleistungen bestätigen diesen ja 👍.

Welches von den 5 Sorten nimmst Du?
Evtl. auch eine kurze Begründumg wäre hilfreich.
 
Wie im Beitrag bereits erwähnt bei 12fach:
Von Shimano XT (8100)
von Sram GX
Ich habe damit aus meiner Sicht das beste Maß an Wirtschaftlichkeit, siehe die km-Leistung, und Schaltperformance.
Wenn ich was Neues kaufe, dann immer ein Verschleißset, also Ritzelsatz, Kettenblatt, Kette und zwei zusätzliche Ketten. Das gibt es für den besten Preis.
Ich hoffe, ich habe deine Frage beantwortet.
P.S. Wichtig ist sicher, dass Kettenverschleiß ein sehr individuelles Ding ist.
Ich fahre fast ausschließlich Trails, schalte sehr bewußt, schmiere sparsam, nutze alle Gänge.
Gerade die Pendler, die viel Straße fahren und bevorzugt schnelle Gänge nutzen haben natürlich ein ungünstiges Verschleißprofil.
 
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