Nach durchschnittlich wieviel km ist die Fahrradkette/das Ritzel abgenutzt? Qualitätsunterschiede?

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Re: Nach durchschnittlich wieviel km ist die Fahrradkette/das Ritzel abgenutzt? Qualitätsunterschiede?
Oh Sorry. Ich habe eher durch Zufall mal damit angefangen. Kann auch sein, dass ich damals einen günstigen Test des Dynamic Allround gelesen habe und anschließend auch damit zufrieden war. Ich schmiere so, dass ich die Spitze schräg auf das untere Kettentrum lege, die Kurbel zügig 3 1/2 Umdrehungen (das ist eine Kettenlänge) rückwärts drehe, so dass auf jedem Glied ein Tropfen ist. Dann drehe ich vorwärts und schalte alle Gänge durch. fertig. Ich putze auch nichts ab, weil da so wenig drauf ist, dass es kaum was zu putzen gibt. Wenn ich das Bike gewaschen habe, dann nur mit Wasser und einem Haushaltsreiniger, danach fahre ich das Bike immer kurz bevor ich öle.
Wenn eine extra Kettenreinigung eher selten notwendig ist, dann mache ich das mit Petroleum (im Handel auch als Lampenöl)
 
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Hätte mich auch gewundert, wenn Du das gesondert vermarktete E-Bike-Öl genommen hättest.
Klar wirken da andere Kräfte, nur wenn deren „normales“ Öl dann schon schlapp macht, kann es nicht wirklich gut sein.
 
Man kann versuchen aus dem Kettenverschleiß eine Wissenschaft zu machen. In diesem Stadium war ich auch einige Zeit am Anfang meiner Fahrradlaufbahn. Habe damit nur Zeit verschwendet.
Irgendwann habe ich damit angefangen einen neuen Antriebsstrang mit drei Ketten zu fahren, die ich jeweils nach einer Wäsche bei ca. 1.000 km pro Kette prüfe, bei heftigen Schlammschlachten eher. Ich messe einfach mit einem Meßschieber wieviel die Kette sich gelängt hat und schreibe das auf den Karton in den ich die gereinigte und geschmierte Kette lege und mach eine Kette drauf die kürzer ist.
Ich fahre als Vielfahrer das ganze Jahr, nutze alle Gänge und bevorzuge bei meinen MTB XT- oder GX-Komponenten.
die Methode ist plausibel und die Laufzeit von über 10.000Km ist Top
(also mit 3 GX Ketten im dauernden Wechsel)

da bei mir die X01 Kette derzeit in die Richtung 3 fach längere Haltbarkeit geht als die zuletzt verwendete GX Kette, müßte sich die Kette theoretisch eigentlich ziemlich synchron zur weniger hochwertigen NX Kassette abnutzen, da ich die Kombination ohnehin schon weit über 5000Km drinnen hab und die Kette und Kassette noch gut aussehen (Längung zwischen 0,25 und 0,5, Kette lässt sich kaum anheben, schaltet auch noch sehr gut) werde ich das mal zum Test so weiter fahren, um zu sehen welche Komponente zuerst durch ist, so gut hat allerdings bisher noch keine Kassette gehalten wie mit der X01 Kette, die geringe Längung der Kette wirkt sich auf jeden Fall deutlich aus (egal ob durch 3 Ketten mit Wechsel oder mit sehr haltbarer X01 Kette)


Lg Tirolbiker63
 
Ich ni
Hätte mich auch gewundert, wenn Du das gesondert vermarktete E-Bike-Öl genommen hättest.
Klar wirken da andere Kräfte, nur wenn deren „normales“ Öl dann schon schlapp macht, kann es nicht wirklich gut sein.
Ich schmiere erst wieder, wenn auf dem Ritzelsatz im "Tal" zwischen den Zähnen das Metall durch schimmert. Ist sicher eine merkwürdige Methode aber es funktioniert gut :cool: Der Zahngrund ist sonst schwarz.
Wenn ich viel Wasser (Bachdurchfahrten) im Trail hatte, dann höre ich auch manchmal die Kette und schmiere etwas früher.
P.S. Ich habe auch Bedenken von einer bewährten Methode abzuweichen. Das Öl muss ja in die Kette zum Schmieren und wenn die Viskosität höher wird, dann wird nur unnötig Dreck gebunden. Habe vor etlichen Jahren mal ganz gruselige Erfahrungen mit Rohlof Kettenöl gemacht welches viel zu zäh war und die Kette war ganz schnell total verkrustet. Das funktioniert wohl nur auf der Straße
 
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ich hab jetzt einiges über die verschiedenen Schmierstoffe nach gelesen, tlw. gibt es bei einigen Produkten sehr wiedersprüchliche Testergebnisse, mal hervorragend mit sehr gutem Verschleissschutz, in einem anderen Testbericht dann das gleiche Produkt nur befriedigend oder mit hohen Einlauftiefen

die Labormethoden sind unterschiedlich und die Bewertungsmatrix ist auch verschieden, hier ist halt die Frage wie relevant diese Prüfungen in der Praxis dann wirklich für die Laufzeit sind, es kommt ja doch auch sehr viel auf die gefahrenen Bedingungen an und ob man Wert auf bestimmte Kriterien legt (z.B. biologisch abbaubar)

ich denke ich werde bei meinem noch relativ gut bewerteten biologisch abbaubaren Allroundkettenöl bleiben (Liqui Moly) da ich doch viel im Winter im Schnee rum wühle und auch bei den Anfahrstrassen viel Salzwasser abbekomme, ich werde aber auch mal Ballistol (mit Keramikzusatz) testen, es gibt natürlich auch einige sehr gut bewertete Produkte, das sind dann oft sündteure Minifläschchen da komme ich bei unserem Fuhrpark nicht weit

Preis Leistung soll auch passen

Lg Tirolbiker63
 
Diese unterschiedlichen Aussagen entstehen doch durch nicht normierte Methoden der Tester.
Mit welchen anerkannten Methoden und Geräten testen die?
Wer stellt die Prüfkörper her, werden diese vor Testreihe vom Tester geprüft?
Welches Material?
Form?
Oberfläche?
Wie wurden diese Prüfkörper vor dem Versuch behandelt/gereinigt?
Wie wurden diese Prüfkörper nach dem Versuch, vor der Verschleißmessung behandelt/gereinigt?
Gibt es mikroskopische Aufnahmen, Volumenmessungen nach dem Test?

Nur ein paar Fragen einer großen Fragenmenge, die immer im Rahmen einer Norm auftauchen.............


Steht irgendwo, daß Fahrradketten nach einer ISO,DIN, ASTM gefertigt werden?
 
da sind sehr viele Fragen die ich nicht beantworten kann

Mit welchen anerkannten Methoden und Geräten testen die?
einmal so
Die Schmierfähigkeit und der Reibverschleißschutz wurden mithilfe einer hochwertigen Schwingungs-Reibverschleiß(SRV)-Maschine im Labor von Bremer & Leguil (Antidot) in DIN-Norm-Anlehnung untersucht. Hierbei bearbeitet eine Kugel zwei Stunden lang eine mit Öl bedeckte Scheibe. Der anschließend gemessene Verschleiß geht zu 40 Prozent in das Testergebnis ein.
und der andere Test so
Labortest: In unserem Auftrag testete das Labor der NOLD Hydraulik und Pneumatik GmbH in Bad Waldsee die 16 Kettenöle auf ihre Schmierfähigkeit und den Verschmutzungsgrad. Im ersten Schritt wurde die Schmierstoffprüfung nach Brugger (DIN 51347) durchgeführt. Dabei wird das Öl auf einen Prüfzylinder aufgetragen und mit Druck gegen einen rotierenden Prüfring gepresst. Anschließend werden die Schleifspuren auf dem Prüfzylinder automatisch ausgemessen und ein Belastungswert in N/mm² angegeben.
ist halt dann die Frage wie relevant das dann tatsächlich im MTB Einsatz mit Salzwasser, Schnee, Regen, Schlamm usw. ist, wenn das Zeug nicht mehr da ist dann schmiert es auch nicht mehr, das sind andere Bedingungen wie in der Industrie mit Ölpumpen oder autom. Tropfschmierung, weiteres ist ja alles offen und der Staub/Schlamm usw. kann auch anhaften wenn es zu klebrig ist (das ist dann auch schlecht)

Lg Tirolbiker63
 
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Das ist alles sehr spannend was die so schreiben. An DIN angelehnt 🤣. Welche meinen sie denn?
Mittels SRV durchgeführt ist schonmal gut, diese Geräte machen das nicht dumm 2 Stunden, sondern können auch die Kraftveränderungen messen und somit nachweisen. Dann erfolgt auch vor 120min. der Versuchsabbruch, da Verschleiß vom System erkannt wurde. Die Zeit und die Last geht in die Betrachtung ein.
Dann weiß man sehr genau, wann Fressen begann, ob Mangelschmierung, falsche Materialpaarung, mangelhaftes Öl, etc.. Da gibt es eine große Wissensbasis aus den Versuchen.

Warum das Ergebnis nur zu 40 % in die Wertung eingeht, bleibt deren Geheimnis-das ist nicht nur unfachmännisch, sondern Voodoo !!!!!

Wenn es frißt ist es Mist, oder man hat Mist gemessen. Hihi das gibt es auch in dieser Branche :screamingfear: .

Daher werden diese Versuche auch als Reihe und eben nicht nur 1x durchgeführt. Statistische Ausrutscher sind so schnell zu sehen, legt man die Ergebnisse mehrerer Labore übereinander, ergibt das dann ein recht gutes Bild (Ringversuch).

Hier mal eine kleine Anleitung, wie genau solche Versuche beschrieben sind, daher ist die "Anlehnung an DIN" für mich absolut unverständlich!

Auf Seite 22 sollte der Prüfstand und die mögliche Methode sichtbar sein wobei 2 Normen für Fette sind- hmm :rolleyes:
 

Anhänge

  • KLÜBER Prüfung von Schmierstoffen.pdf
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Warum das Ergebnis nur zu 40 % in die Wertung eingeht, bleibt deren Geheimnis-das ist nicht nur unfachmännisch, sondern Voodoo !!!!!
die machen halt einen Schlüssel aus mehreren Faktoren
Schmierfähigkeit, Korrosionsschutz, Kriechfähigkeit, Wasserabweisung, Umweltverträglichkeit usw.

und je nachdem wie man den Schlüssel aufteilt, kommen dann unterschiedliche Bewertungen für das gleiche Produkt heraus

mit Liqui Moly war ich eigentlich zufrieden und auch Ballistol kenn ich von meinen Luftdruckwaffen, das Kettenöl mit Keramikzusätzen von Ballistol werde ich mal testen (lt. Tests sehr gut), ich denke das passt schon wenn man regelmässig reinigt und wieder nachölt

Lg Tirolbiker63
 
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Das kann jeder sehen wie er will. Wenn das Material frißt, warum auch immer, ist mir das absolut egal, ob es dann auch noch rostet.

Die Kette längt sich, rostet dafür aber nicht, ist nunmal auch kein wirklicher Gewinn.

Ballistol kann man ja wohl für einige Anwendungen gebrauchen, als Schmierstoff mit Druckbeständigkeit ist er mir in der üblichen Rezeptur nicht unbedingt in Erinnerung. Sicherlich ist er aber geeignet, Verunreinigungen sehr schnell und effektiv auszuschwemmen. Kann bei den mir bekannten LDW und anderen, aber auch an einer leichten Überapplikation gelegen haben :cool: .

Sei´s drum, Hauptsache der Dreck ist weg. Bei Edelstahlvarianten wäre ich bei diesem Mittel aber sehr vorsichtig, da dieser Stahl doch deutlich schneller frißt, als Carbonstähle. Diese Stähle brauchen eben Schmiermittel, die druckbeständiger sind, erreicht man nicht durch Viskosität, sondern durch Aditive.
Auch ist die Standzeit dieses Stahls meist deutlich geringer, ist bei Messern auch so und die werden nicht geschmiert/geölt, zumindest nicht gegen das zu schneidende Gut.
 
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Nö,

einfach hat ja auch keiner behauptet,

nur fehlen für die Öle Datenblätter und leider für die Antriebskomponenten auch, zumindest habe ich keine gefunden, außer bei Squirt. Das ist aber definitiv falsch.
 
Nö,

einfach hat ja auch keiner behauptet,

nur fehlen für die Öle Datenblätter und leider für die Antriebskomponenten auch, zumindest habe ich keine gefunden, außer bei Squirt. Das ist aber definitiv falsch.
Ich muss schmunzeln, weil mich die Probleme an die Zeit erinnern, als ich auch dachte ich könnte das Thema ingenieurmäßig angehen.
Heute fahre ich lieber und meine Antriebe müssen im Winter im holländischen Sand schon einiges ertragen. Ich steure gerade mit dem Antrieb am Winterbike auf 15 tkm zu. Schaltet perfekt, nur vorne ist ein Zahn abgebrochen. Das macht aber keine Probleme.
Das schlimmste für den Antrieb ist zu viel und zu zähes Öl.
 
Ich schmunzle mir Dir 👍.
Begründung:
Es sind seitens der Hersteller sehr viele Versprechungen in Umlauf, belegt werden die durch sie eher selten 😎.

Daher orientiere ich mich lieber an validen Empfehlungen, die auf Erfahrung basieren, so wie bei Dir 👍.

Wollte nur aufzeigen, welchen Aufwand man treiben kann, eher nur als Hersteller. Meine Zweifel bleiben bestehen, daß das wirklich alle nachweisbar so vollziehen.
 
Ballistol kann man ja wohl für einige Anwendungen gebrauchen, als Schmierstoff mit Druckbeständigkeit ist er mir in der üblichen Rezeptur nicht unbedingt in Erinnerung.
die haben da schon ein eigenes Ketten Öl (mit Keramikzusätzen für hohe Beanspruchungen)
Link
bin aber eher der Meinung dass eine sehr gute Kette (z.B. X01) oder der Wechsel der Ketten damit möglichst lange eine geringe Längung besteht, wesentlich mehr bringt als die Auswahl vom Kettenöl

ev. teste ich mal beim nächsten Kassettentausch mit 2 X01 Ketten (und immer wieder mal wechseln)

Lg Tirolbiker63
 
Mein Ansatz ist ein gesunder Kompromis zwischen Lebensdauer (Kosten für Ersatzteile) und Wartungsaufwand (Kosten für Schmiermittel) und Zeitaufwand und der damit erzielten Zuverlässigkeit.
Warum soll man den heiligen Gral der Kettenschmierung suchen wenn man schon bei über 10.000 km Antriebslebensdauer im Ganzjahresbetrieb ist.
Natürlich gibt es gerade im Freizeitbereich vieles was nicht dem nüchternen Kalkül unterliegt.
Deswegen: Jeder wie er es mag :cool:
 
Hätte mich auch gewundert, wenn Du das gesondert vermarktete E-Bike-Öl genommen hättest.
Klar wirken da andere Kräfte, nur wenn deren „normales“ Öl dann schon schlapp macht, kann es nicht wirklich gut sein.
Meinst du damit, dass sich am eBike die Kette schneller längt ?
Wenn ja, ...widerspreche ich hiermit. :biggrin:
 
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