Bikepreise-Preispolitik-persönliche Schmerzschwelle

Der Markt regelt sich .... allerdings hängen wir mit drin unter dem Motto mitgehangen mitgefangen
Dazu mal ein beispielhaftes Bild
Screenshot_20221015-130559_Samsung Internet.jpg
was ich damit sagen will.

Der Hauptabsatzmarkt sind doch nicht die EMtbs, war am Dienstag noch in so einem Laden, 14 Uhr und kein Fahrradverkäufer greifbar, klar Mittagspause 😉
nix da gute 5 Verkäufer im Beratungs/Verkaufgespräch.
Kundschaft 50 Jahre aufwärts und die bezahlen cash für 2 Räder, ich gönn es ihnen auch!
Nur wird da schamlos mit Marketinggeblubber das Geld aus der nicht wissenden Tasche gezogen! Verkäufer finden da die tollsten Formulierungen...
Und sorry, zu guter letzt wird ihnen das rundum sorglos Paket mit verkauft, machen sie sich keine Gedanken ihr Rad ist gut versichert.
Was bedeutet es nun für den Mtb Markt, die wären doch komplett blöd diesen Markt nicht zu adaptieren.
Zusätzlich warum sollte man nun ein Emtb für den selben Preis anbieten, was direkt daneben steht, da würden auch für den Laien fragen aufkommen wie,
Entschuldigung, dieses Rad mit Federung kostet aber nur Betrag x und bietet mir eine Federung.... also lustig hoch mit dem Preis.
Zu guter letzt, hier hat man für mich einen super Grund gefunden Schmerzschwellen auszutesten, denn wieviel, welche Kriese auch immer, den Betrag x am Fahrrad ausmacht, weist kein Verkaufspreis aus (Transparenz)

Letztendlich bedeutet es für mich, Firmen werden Daten sammeln und für sich den Punkt der Schmerzschwelle heraussuchen, an dem weiter lustg verdient wird wenn die Krisen mal vorbei sein sollten.
 
Immer hoch mit den Preisen!
Fahrräder sind wie Lebensmittel oder Energie - viel zu günstig!
Wenn ich sehe, dass sich selbst die größten Idiot*innen, Langzeitarbeitslose und Gesocks noch E-Bikes und den Strom dafür leisten können, ist das für mich eindeutig ein Indiz dafür, dass alles viel zu billig ist.

Um Nachhaltigkeit zu Leben sollte ein EBike so teuer sein, dass es nur gerade so auf 10 Jahre finanziert werden kann. Und danach mit größter Mühe instand gehalten wird. Das bringt Wertschätzung gegenüber dem Produkt und den Kinderhänden, welche die seltenen Erden Abgebaut und die Produkte hergestellt haben.

Je höher der Preis der Bikes um so höher wird die durchschnittliche Nutzungsdauer sein.
 
Etwas offtopic, aber aktuell:
SPECIALIZED hat das neue DIVERGE STR vorgestellt (Bio-Gravel). Das DIVERGE gab es immer schon, aber jetzt hat es noch ein Dämpfungssystem am Hinterbau bekommen (ähnlich dem Future-Shock vorne).
Preis für das Top-Modell: 15.000,- Euro.
Ohne Worte....
 
In Deutschland sieht es an vielen Orten für viele Menschen einfach beschissen aus!
Hab mittlerweile einiges von der Welt gesehen aber das es in Deutschland irgendwem richtig schlecht geht ist leider komplett weltfremd.

Aber wir fahren den Karren ja grade schön vor die Wand, wenn ich diese spätrömische Dekadenz der Sozialsysteme sehe, war das leider überfällig.
 
Zu 10k nicht, aber unter 5k bekommst du kaum noch ein gescheites Trailbike.
Das 140er Cube SL 750 ist preislich knapp drunter und brauchbar ausgestattet aber deswegen auch fast nicht zu bekommen, weil die Nachfrage nach diesen okay ausgestatteten Bikes mit akzeptablem Preisschild nunmal sehr groß ist.
 
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Zu 10k nicht, aber unter 5k bekommst du kaum noch ein gescheites Trailbike.
Das 140er Cube SL 750 ist preislich knapp drunter und brauchbar ausgestattet aber deswegen auch fast nicht zu bekommen, weil die Nachfrage nach diesen okay ausgestatteten Bikes mit akzeptablem Preisschild nunmal sehr groß ist.
Aber nur noch als Race Version in 2023 unter 5k€, SL liegt dann drüber.
 
Ich denke eher die Inflation regelt, dass früher oder später 10K zum Schnäppchen deklariert werden.

Wenn im Zuge dessen auch die Löhne und Gehälter angepasst werden, warum nicht?
Ich denke aber, dass den Leuten irgendwann das Geld für solche (überflüssigen) Anschaffungen ausgeht.

Sicher gehöre ich zu den sogenannten „Besserverdiener“ mit abgezahlter Immobilie und sehr guter Altersvorsorge, dazu kommt, dass ich gerne mehr Geld in die Hand nehme für etwas Besonderes.
Aber bei € 10k für ein Fahrrad zucke ich doch noch stark zurück, hier fehlt mir einfach der Gegenwert.
 
10k scheint eine Schmerzschwelle zu sein.
Interessanterweise auch für die, die sich so ein Bike "problemlos" leisten könnten, bar oder mit Leasing.
Man wähnt sich im flachen Teil der Preis-Leistungskurve, wo man für deutlich mehr finanziellen Einsatz nur relativ wenig Mehrwert bekommt.
Diese Kurve hat sich allerdings insgesamt schon nach links verschoben und vielleicht ist man bei 10k schon jetzt oder bald wieder im steilen Teil.
Andererseits merkt man aber auch, dass sich die EMTB-Technik-Spirale nicht mehr so schnell und steil windet wie noch vor wenigen Jahren.
Vielleicht haben die Bikes inzwischen sweet spots hinsichtlich Antrieb, Design und Performance erreicht, was eine längere Nutzungsdauer ermöglichen würde und den Werterhalt steigern könnte.
Viel persönliche Einschätzung und individuelle Psychologie.
 
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Ich war vergangenes Wochenende in D bei einem Bike-Kumpel und wir haben ua dieses Thema ausführlich diskutiert. Er gehört sicherlich zu der einkommenstarken Bevölkerungsschicht wie auch sein Biker-Umfeld.

Kurz darauf beim gemeinsamen Abendessen, fiel mir die neue LED-Esstisch-Lampe auf. Schlicht und schick.
Auf die Frage nach Hersteller und Preis war ich dann doch erstaunt und neue "Nahrung" für unsere Bike-Preis-Diskussion hat sich ergeben.
Die Lampe ist noch eine der günstigeren dieses Herstellers und kostet 3.5k. Damit ist sie ca um den Faktor 30-70 teurer, als eine aus dem Baumarkt, die auch nicht grösser ist, an der Decke hängt und hell gibt.

Wir kamen auf andere Luxusprodukte, Möbel, Uhren, Hifi, Klamotten, Wein, Kosmetik, Urlaub etc und stellten fest, dass zwischen der Einstiegsklasse, dem vermutlichen preislichen Mittelfeld und dem Luxusprodukt ein riesiger preislicher Unterschied besteht. Manche High-End-Produkte sind 10-100 mal so teuer wie Einstieg oder Schnitt und bieten nüchtern betrachtet kaum einen Mehrwert.

Ist heute der Einstieg für ein ordentliches EMTB bei 5k, ist schon das Doppelte die Schmerzschwelle und 15k, also "nur" das Dreifache, wird als absoluter Luxus und für viele als unverschämt und hirnrissig verbrämt.

Sicher unterscheiden sich viele andere Luxusprodukte vom EMTB was Haltbarkeit, Zeitlosigkeit, Werterhalt oder Nutzungsdauer angeht, aber längst nicht alle. Auch sind viele High-End-EMTB mit "Standard-Parts" bestückt und werden auch oft fast komplett in asiatischen Fabriken hergestellt, aber auch dies gilt für andere Luxusprodukte teilweise.

Letztlich ein nettes Gedankenspiel, eine spannende Diskussionsgrundlage und ein wenig über den Tellerrand EMTB Hinausschauen.
Vielleicht relativiert es etwas die persönliche Preiseinschätzung bei solchen Produkten.
Denn von Luxusprodukten sprechen wir, interpretiere ich die bisherigen Beiträge richtig.

Ganz provokativ: es gibt fast kein anderes Luxusprodukt wie das EMTB, wo man so billig High-End kaufen kann ;-)
 
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Etwas offtopic, aber aktuell:
SPECIALIZED hat das neue DIVERGE STR vorgestellt (Bio-Gravel). Das DIVERGE gab es immer schon, aber jetzt hat es noch ein Dämpfungssystem am Hinterbau bekommen (ähnlich dem Future-Shock vorne).
Preis für das Top-Modell: 15.000,- Euro.
Ohne Worte....
Gravel scheint mir auch so ein Hype zu sein den sich die Hersteller fürstlich bezahlen lassen. Ähnliches sieht man ja auch bei Vegan wo ein Liter Milch aus einer Handvoll Mandeln ein kleines Vermögen kostet. Es gibt genügend Menschen die auf diesen Zug aufsteigen wollen koste es was es wolle.
 
Gravel scheint mir auch so ein Hype zu sein den sich die Hersteller fürstlich bezahlen lassen. Ähnliches sieht man ja auch bei Vegan wo ein Liter Milch aus einer Handvoll Mandeln ein kleines Vermögen kostet. Es gibt genügend Menschen die auf diesen Zug aufsteigen wollen koste es was es wolle.
Gravel ist ganz sicher ein Boom-Segment.
Es gibt aber sehr viele günstige Bio-Gravelbikes für Alltag, Freizeit oder zum Pendeln und auch im klassischen Bio-Rennrad- oder Bio-MTB Bereich ist ein z.B. SWorks in den og Regionen.

Mein Speci CreoSL E-Renner ist preislich im Bereich der CreoSL-Evo (Gravel)- Version. Boom hin oder her.

Ein Liter Apfelsaft aus dem Tetrapak ist auch kein Liter Bordeaux, analog zu Milch und Mandelmilch, ein anderes Produkt, obwohl man alles trinken kann.
 
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Natürlich, ich denke die S-Works Modelle werden auch nicht in den Stückzahlen wie die niederpreislichen Modelle gebaut werden. Ihre Brötchen verdienen die Hersteller wohl im Mittelsegment wo man mit Masse verkaufen kann und wo auch die Anbauteile in entsprechenden Massen und tiefen Preisen eingekauft werden können. Bei den Topmodellen wird es wohl zwei Käufertypen geben. Die, die genau wissen was ein Topmodell besitzen muss und auf jedes Detail achten und dann die, die einfach immer das teuerste Kaufen.

Was mich beim mitlesen hier im Forum manchmal ein bisschen nachdenken lässt, ist das alle am liebsten das absolute Topmaterial fahren würden aber am liebsten für Geschenkt.
 
Was mich beim mitlesen hier im Forum manchmal ein bisschen nachdenken lässt, ist das alle am liebsten das absolute Topmaterial fahren würden aber am liebsten für Geschenkt.
Geht mir genauso.
Aber nicht für geschenkt, sondern für den Preis, der für sie gerade noch machbar ist.
Die individuelle Schmerzschwelle.

Das absolute Topmaterial beim EMTB ist aber, zumindest theoretisch, für viele erreichbar. Vielleicht nicht aus der Portokasse oder aus dem Spielgeldkonto, zumindest aber über Finanzierung, konsequentes Sparen, anderweitigem Verzicht oder vielleicht doch Leasing.
So entsteht eine gewisse Anspruchshaltung gegenüber dem High-End-EMTB. Eigentlich könnte ich es mir leisten, ist aber nicht ganz easy, also verteufle ich es und alle die, die mutmasslich an dessen Preis schuld sind oder es sich gönnen.

Dies erscheint vordergründig legitim.
Wer regt sich oder denkt ernsthaft über den Wein für 200 Euro auf oder nach, die Uhr für 50k, den Urlaub für 25k, die Gesichtscreme für 150, die Hifianlage für 100k, etc? Von der Miliionenvilla oder -Yacht ganz zu schweigen.
Da gibt sich die Mehrheit mit deutlich weniger zufrieden und über Sinn, Preisgestaltung oder Mehrwert des Topprodukts wird weniger heftig argumentiert. Die persönliche Schmerzschwelle liegt in einer anderen Dimension.
 
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Ich persönlich finde, dass ein Fahrrad - und dazu gehören auch ein EMTB - kein Luxusprodukt ist. Es ist vielleicht für einige ein Statussymbol, aber nicht mehr. Im Gegensatz zum Auto oder anderen Produkten fehlt es auch an der Differenzierung, um bestimmte Marken oder Produkte im Luxussegment zu etablieren.

Ich war diese Woche auf einem Vortrag zum Thema Weltwirtschaft - Ausblick 2023. Eigentlich waren alle mehr oder weniger der Meinung, dass in Europa (Euroraum - alles andere ist weltwirtschaftlich gesehen eher klein :) ) die Inflation hoch bleibt. Aber erstaunlicherweise gehen die Probleme bei den Lieferketten seit einiger Zeit zurück, und werden sich in 2023 weiter abbauen. Risiken bestehen (China - Pandemie und China - Taiwan etc.). Ich frage mich nun, ob einige Preiserhöhungen, die ja mit Lieferkettenproblemen begründet worden sind, dann wieder zurückgenommen werden....??? War jetzt mehr eine rhetorische Frage :)
 
Ich persönlich finde, dass ein Fahrrad - und dazu gehören auch ein EMTB - kein Luxusprodukt ist. Es ist vielleicht für einige ein Statussymbol, aber nicht mehr. Im Gegensatz zum Auto oder anderen Produkten fehlt es auch an der Differenzierung, um bestimmte Marken oder Produkte im Luxussegment zu etablieren.
Beim Fahrrad gebe ich dir recht, beim EMTB bin ich anderer Meinung. Das gehört für mich ganz klar zu den Luxus- Hobby- Sport- und Spassprodukten. Da ist einfach viel zu viel daran was zum eigentlichen Fahrradfahren nicht unbedingt notwendig ist.
 
Ich persönlich finde, dass ein Fahrrad - und dazu gehören auch ein EMTB - kein Luxusprodukt ist. Es ist vielleicht für einige ein Statussymbol, aber nicht mehr. Im Gegensatz zum Auto oder anderen Produkten fehlt es auch an der Differenzierung, um bestimmte Marken oder Produkte im Luxussegment zu etablieren.
Beim Fahrrad gebe ich dir recht, beim EMTB bin ich anderer Meinung. Das gehört für mich ganz klar zu den Luxus- Hobby- Sport- und Spassprodukten. Da ist einfach viel zu viel daran was zum eigentlichen Fahrradfahren nicht unbedingt notwendig ist.
Ich stelle mich dazwischen.
Ein EMTB und ein normales Fahrrad sind zwei verschiedene Produkte.
Bei beiden Produkten gibt es verschiedene Klassen.
Ein Fahrrad gibt es schon für weniger als 1k, damit kann man nicht mal schlecht von A nach B fahren und sogar "Sport" machen. Ein SWorks-Gravel kostet 15mal so viel und kann vieles besser, bleibt aber ein Fahrrad und ist dennoch, im Gegensatz zum 1k-Hobel, ein Luxusprodukt.
Interessanterweise hat auch Speci Bikes unter 1k im Angebot, ein Luxushersteller oder doch nicht?

Ein EMTB im Bereich 3-5k ist wohl für jemand, der seither kein EBike hatte, erstmal Luxus, für die Allermeisten hier doch eher Kassengestell. Das High-End-EMTB ist Luxus, da sind wir uns einig.
Stellen wir uns AMG-Ferrari-Gucci vor, die plötzlich ein EMTB für 50 oder 70k ( Faktor 15 wie beim Bio) präsentieren.
Wo beginnt dann Luxus, ist das dann ein Statussymbol und würde Speci dann zum Brot und Butter-Hersteller degradiert?
 
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