Allerdings hätte ich da mal eine Verständnisfrage speziell an sehr leichte Fahrer/Fahrerinnen welche Erfahrungen mit Power-MTBs und Light-MTBs haben.
Fahrer (68 kg) eines 17 kg Orbea Rise M10 '23 (bewusst mit leichtem 360 Wh Akku), davor M-Team (2021) und M10 (2022).
Wir fahren Touren in den Alpen mit langen steilen Anstiegen zwischen 1000hm und max. 1800hm.
Braucht man dafür mit einem Körpergewicht von 50-60kg überhaupt ein fettes Power-MTB?
Kann zwar nicht von besagten Touren in den Alpen sprechen aber mit einem 360 Wh Akku schaffe ich bei voller serienmäßiger Motor-Unterstützung (60 NM / 350 Watt) konstant über alle Modelljahre und Touren zwischen 90 und 110 hm je 10% Akku-Kapazität. Da ich hauptsächlich im Umkreis um meinen Wohnort (Regensburg) die Hometrails abfahre und das meist schnell gehen muss, sind die "Touren" üblicherweise im Rahmen von schnellen 500-900 hm (50-90 Min.).
Zu deiner Frage: "Brauchen" wirst du ein "fettes Power-MTB" nicht um die geplanten Anstiege zwischen 1000 und 1800 hm zu bewältigen. Stören wird es euch aber wahrscheinlich auch nicht, sofern ihr die Bikes nicht des öfteren heben müsst und ggfs. Spaß an technisch anspruchsvolleren Trail-Abfahrten entwickeln wollt.
Speziell würde mich interessieren wieviel anstrengender es für 50-60kg Fahrer mit dem Turbo Levo SL (oder einem anderen Light-MTB) ist, solche Touren zu fahren, im Vergleich mit einem normalen Turbo Levo (oder einem normalen Power-MTB).
Bei gleicher Geschwindigkeit müsstest du bei einem (bei Light-E-Bikes üblichen) schwächeren Antrieb zwangsläufig mehr Eigenleistung bringen. Ihr werdet aber zum Spaß an der Tour unterwegs sein und nicht unbedingt auf Zeit. Von daher ist es im Prinzip fast nebensächlich ob ihr ein paar km/h schneller oder langsamer seid (ihr werdet in eurem Wohlfühl-Bereich unterwegs sein). Allerdings sollte man den zweiten Faktor der Akku-Kapazität im Auge haben: Die (meist) höhere Akku-Kapazität bei den Full-Power-eBikes bringt euch bei einem höheren Leistungsabruf dann natürlich nicht weiter bzw. im Umkehrschluss die geringere Kapazität der "Lights" nicht weniger weit.
Ich habe zwar verstanden, dass man bei einem Light-MTB mehr Eigenleistung aufbringen muss und man sich mehr anstrengen muss, aber was mich speziell interessieren würde, wie ist das bei sehr leichten Fahrern?
Ist hier dieser Unterschied vielleicht gar nicht so groß und reicht die geringere Leistung des Motors aus, um auch bei langen steilen Anstiegen sich nicht verausgaben zu müssen?
Das Fahrer:innen-Gewicht sehe ich im Zusammenhang mit der zu erbringenden Eigenleistung als nebensächlich an, ob nun Light- oder Full-eMTB.
Ich habe halt null Erfahrung, ob vielleicht der Motor vom Turbo Levo (ohne SL) für 50-60kg Fahrer nicht total oversized ist.
Denke ich nicht und insbesondere sehe ich keinen direkten bzw. entscheidenden Zusammenhang zum Fahrer:innen-Gewicht. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Leistung ... (meine Frau mit 54 kg bevorzugt auch die 85 NM Leistung
)
Meine Frau (50kg) ist allerdings im Gegensatz zu mir eher schlecht trainiert und würde mit dem Bio-Bike keine 1000hm+ Touren schaffen. Bräuchte sie dann auf jeden Fall das Turbo Levo (ohne SL)?
Falls nur die beiden Modelle zur Wahl stehen und es deutlich über die 1000 hm gehen soll, könnte das Turbo Levo aufgrund der größeren Akku-Kapazität erforderlich sein (auch da sollte sie sich aber nicht bei maximaler Unterstützung und gleichzeitig niedriger Trittfrequenz und Eigenleistung den Berg hochtragen lassen
)
Klar, ich könnte auf Nummer sicher gehen und einfach das Turbo Levo (ohne SL) kaufen, aber in den Alpen muss man erfahrungsgemäß immer wieder das Bike über Weidegatter oder umgefallene Bäume heben. Und das würde uns beiden, ich mit 60kg und sie mit 50kg, mit einem schweren Power-MTB viel schwerer fallen.
"Nummer sicher" hast du richtig erkannt, insbesondere wenn nur die beiden Modelle zur Wahl stehen und die Touren deutlich über 1000 hm gehen. Das mit dem Bike heben hast du allerdings ebenfalls richtig erkannt: 25+ kg x2 irgendwo (evtl. sogar im Gelände) drüber zu wuchten, ist nur bedingt spaßig (aber geht natürlich, insbesondere, wenn man sich gegenseitig helfen kann).
Danke, das ist schon mal sehr hilfreich. Ich glaube man kann sagen, bei einem leichten Körpergewicht hat man eigentlich nur den Vorteil von mehr Reichweite. Leichter bergauf zu treten ist ein E-Bike für einen leichten Fahrer trotzdem nicht.
Ja, so würde ich das ebenfalls sehen (sowie unabhängig von Light und Full).
Danke, für die Antwort. Wobei auch ein 20kg Bike für eine 50kg Frau zu schwer ist. Noch leichtere E-Bikes sind uns dann zu teuer. Das alte Levo SL gibts halt gerade sehr günstig.
Dann ist es fast egal, ob das Bike nun 20kg oder 24kg wiegt. Zu schwer ist zu schwer. Über den Baum oder über das Weidegatter heben muss ich dann sowieso auch das Bike meiner Frau. Ist mit meinen 60kg aber auch kein Spaß.
Ob 20 oder 24 kg (x2) und das ggfs. öfter je Tour würde ich nicht unterschätzen, zumal ich beim Turbo Levo eher 25-27 kg (voll einsatzfähig) vermute.
Wenn mann nach Preis/Gewicht/Power/mögliche Reichweite/Verfügbarkeit geht und euren Einsatzzweck (soweit bekannt) berücksichtigt, würde ich mir das Orbea Rise M20 als Modelljahr '22 inkl. Range-Extender mal genauer ansehen. Mit der eMax App (1 EUR) könnt ihr total easy auf die vollen 85 NM des EP8 gehen und mit dem RE seid ihr je nach Bedarf flexibel was Reichweite und (Bike-)Gewicht betrifft.