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Neues SRAM Patent
Neuer leichter Mittelmotor geplant?

SRAM reicht ein neues Patent ein. Es dreht sich um ein völlig neues Motordesign mit integriertem Akku. Das System ist dabei nicht nur sehr kompakt, sondern zeigt auch eine Kombination aus Antrieb und Akku.

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Das neue Design stellt eine deutliche Abkehr vom bisherigen, von Brose angetriebenen Powertrain-System dar, welches erst letzten Herbst vorgestellt wurde. Insbesondere die Positionierung der Akkuzellen ist dabei einen Blick wert – diese liegen jetzt zentraler am Motor und scheinen mit diesem sogar eine Einheit zu bilden, was den Schwerpunkt des E-Bikes tiefer und zentraler legen würde und damit Gewichtsverteilung und auch das Handling verbessern könnte.

Einblicke in das neue Motordesign

Das neue System könnte eine kompakte Motor- und Batterieeinheit ähnlich dem Fazua evation 1.0 oder Ride 50 darstellen, bei denen der Akku und Motor in einem zylindrischen Gehäuse integriert waren, das komplett entnommen werden konnte. Derzeit gibt es auf dem Markt keine vergleichbare Kombination, was dieses Patent umso interessanter macht. Aufgrund der dargestellten Größe deutet das Design dabei auf eine Kapazität von rund 350-400 Wh hin, möglicherweise ergänzt durch modulare Akkus zur Reichweitenerweiterung.

# Kleiner, kompakter und zudem als Einheit konzipiert

Wie viel Kapazität der Akku bietet, lässt sich dabei nur schlecht abschätzen – so könnte etwa die Verwendung neuester Zelltechnologie auf kleinstem Raum ein Maximum an Energie speichern und so die Effizienz und Leistung des Systems optimieren.

Kommt ein USB-C Ladekabel?

Eine weitere Besonderheit des Patents ist die Ladetechnologie. Laut Patentbeschreibung kann der Akku über einen USB-C-Anschluss geladen werden, was vielleicht sogar das gleiche Ladegerät für Telefon oder Laptop ermöglichen könnte (dann aber zu Lasten der Ladezeit). Zudem scheint der Akku herausnehmbar und kann damit sogar als Powerbank Verwendung finden – per USB-C könnte sich die Möglichkeit bieten, andere Geräte zu laden.

# Die USB-C Ladebuchsen sind deutlich zu erkennen.

Kernstück – der zylindrische Motor

Das Kernstück des Patents dürfte der kompakte, zylindrische Motor sein. Dieser Ansatz scheint nicht nur platzsparend, sondern auch technologisch fortgeschritten, ähnlich den Technologien, die in leistungsstarken E-Motoren wie dem TQ HPR-50 der etwa im Scott Lumen oder dem Mondraker Neat bereits Verwendung findet. Diese Motoren nutzen ein Harmonic Pin Ring oder Strain Wave Getriebe, welches eine sehr effiziente Kraftübertragung von der Pedalkadenz zur Motor-Drehzahl ermöglicht.

# Herzstück des Systems bildet der zylindrische Motor.

Im Vergleich zu SRAMs bisherigem, leistungsstarkem Eagle Powertrain, der mit einer Spitzenleistung von 680 W und einem maximalen Drehmoment von 90 Nm glänzt, scheint das neue Design auf eine leichtere Unterstützung mit etwa 50-60 Nm abzuzielen und damit inklusive der kompakten Bauform eher auf ein Light-E-MTB hinzuweisen.

Die Integration von Akku und Motor in einer Einheit wirkt so wie ein logischer Schritt, da nicht nur die Leistung, sondern auch das Handling des Fahrrads verbessert werden. Während SRAM keine weiteren Kommentare zu laufenden Patentanmeldungen abgibt, lässt das vorgestellte Design erahnen, dass wir in den kommenden Jahren spannende Entwicklungen im Bereich der E-Bike-Motoren erwarten können.

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Was sagt ihr Patent von SRAM?

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