Ich weiß, manche tun sich schwer andere Meinungen zu akzektieren und vermuten gleich Hass und Hetze, aber meine Erfahrung als Biker auch ohne Motorunterstützung begrüße ich eine Reduzierung der Motorleistung.
Mein erschreckendes Erlebnis hatte ich jetzt in Livigno, nicht im Bikepark, sondern auf einer klassischen Rundtour, technisch einfach aber mit viel Anstiegen auf schmalen Trails.
Ich war unterwegs mit meiner Banshee, gefühlt der einzigste Selbstfahrer, bis auf ein paar Schweizer.
Es war unglaublich was da auf den schmalen Trails bergauf für ein Geschrei der E-Biker war.
Einen hat’s beim Überholen sogar massiv auf die Fresse geschmissen, weil er unbedingt vorbei wollte.
Ja, ich war steil bergauf unterwegs und dementsprechend langsam, wie eben ein gut trainierter Biker so unterwegs ist. Aber für die ganzen E-Biker mit ihren Drehmoment- und Leistungsstarken Motoren war ich das Hinderniss Nr. 1.
Und nein, ein Selbstfahrer kann eben nicht alle 100m anhalten um den E-Biker vorbeilassen.
Zum einen geht es oft aus Platzgründne nicht und zum anderen geht da jeglicher Schwung verloren.
Mit diesen Motoren geht einfach bergauf jegliche „Trailharmonie“ verloren. Hier die „langsamen“ Blockierer und auf der anderen Seite 1000W und 120Nm.
Und ja, ich habe aktuell einen Fazua Commuter und überlege mir altersbedingt auch ein Light MtB zuzulegen, aber ganz ehrlich, für solche Leistungen braucht es auch ein bisschen innere Reife, sonst gibt es auf dem Trail nicht nur Streß mit den Wanderern sondern auch noch mit den schwächeren Bikern.
Und bei vielen vermisse ich diese Rücksichtsnahme mittlerweile.
Und so mal am Rande was 1000W bedeuten. Nino Schurter kann 750W für einen kurzen Angriff aufbieten, bzw. 470W für 6 Minuten.
Das heißt jeder untrainierte Fahrer bewegt sich mit E-Bike ohne Probleme auf Weltmeisterniveau aus dem Stand heraus. Selbst mit 750W Leistungsbeschränkung.