Spritzschutz und Windschlüpfrigkeit

Oliverz

Bekanntes Mitglied
Hallo und heute schon einen guten Rutsch (im übertragenen Sinn - nicht am Rad ;) ) !

Ich stelle dieses Thema einfach mal pauschal zur Diskussion:

Würde ein Spritzschutz speziell am Vorderrad, der nicht nur hinten Richtung Fahrer bis weit nach unten reicht (damit der Spritzschutz seinen Namen auch gerecht wird), sondern auch noch vorne bis zu Mitte des Rades reicht windschlüpfriger sein?
Ich stelle mir vor, dass sich dadurch weniger Wind im Spritzschutz fangen kann.

Davon einmal abgesehen, dass so ein Spritzschutz so leicht und doch stabil wie wie möglich sein sollte (je leichter desto weniger Gewicht muss mit geschleppt werden).

Wenn man bei Bergabfahrten schon einen Unterschied bemerkt, ob man im Wind flatternde Schlabberkleidung oder eng anliegendes Hosen und Trikots an hat, bzw. statt grobstolliger Reifen welche mit glatten Mittelsteg, müsste sich doch so ein spezieller Spritzschutz auch bemerkbar machen?

Was meint ihr?
Es geht dabei jetzt nicht speziell ums MTB!
 
Bei Rennrädern vielleicht, wo es auf jedes Gramm und Aerodynamik ankommt.
Aber bei MTB Geschichten ist das völlig vernachlässigbar.
Im Downhill so schnell zu werden das das Thema relevant wird muss man erst mal werden. Und solang das bei den Profis noch kein Thema ist... siehe @Bernhard_J ;)
 
Ich erinnere mich an ein Finale des Grundig Downhill World Cups irgendwann Mitte der 1990-er Jahre.
Der damals amtierende Gewinner fast aller Rennen, John Tomac, trat dort in einem schwarzen, glatten Skinsuit aus irgendeinem superwindschlüpfrigen Material zum Rennen an.
Damals also hat man sich schon Gedanken und Versuche zur Aerodynamik im MTB-Sport gemacht.
Wenn es nun etwas deutlich messbares gebracht hätte, wäre irgendetwas davon übrig geblieben und heute noch vorhanden.
Somit darfst du davon ausgehen, dass du mit deiner Kotflügelvariante nix erfunden hast und sich schon vor dir jemand Gedanken dazu gemacht hat.

Conclusio: Aerodynamik spielt im MTB-Sport, speziell im DH, eine derart untergeordnete Rolle, sodaß davon nichts effektives vorhanden ist.
 

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Es geht nicht speziell um MTB ....
Natürlich muss man Gewicht und Aerodynamik abwegen. Wenn es mehr bringt leichter zu sein als windschlüpfrig wird letzteres eben vernachlässigt...
 
Selbst die DH Trikots sind heutzutage typischerweise maßgeschneidert, dass ist keine Stangenware, sondern liegt echt eng an. Auch hat Schwalbe ja einiges getan, der Tacky Chan wird ja extra mit dem geringen Luftwiderstand beworben, was dann allerdings noch eine passende Verkleidung bringt ist eine gute Frage, und ohne teure Windkanalzeit wohl kaum sinnvoll zu beantworten. Der Mehrwert für mich Normalo ist aber wohl vernachlässigbar, daher fahr ich auch den Reifen mit dem besten Grip, da ich lieber weniger auf der Schnauze lieg als 2s schneller zu sein :biggrin:
 
Nun, ich fahre ein Treckingbike auf Basis eines MTB (Flyer Goroc 3 ). Benutze es aber eher als Gravelbike ...
D.H. ich fahre hauptsächlich Asphalt und Schotter. Wenig sehr leichtes Gelände.
Für mich hat der Wechsel von Schwalbe Johnny Watts zu Hurricane sehr viel gebracht!
Davon abgesehen, dass ich bei Abfahrten auf Asphalt 5 kmh an Speed gewonnen habe, bedeutet es auch, dass durch den geringeren Rollwiderstand ich auch weniger Motorunterstützung brauche ....
Windschlüpfrigkeit hat den Vorteil, dass man bei Gegenwind auch leichter antreten kann ;) Da es in meiner Gegend immer Wind gibt, hätte dies also schon eine spürbare Auswirkung.
Ich merke dies alleine an der Kleidung - mit Trikot und enger Radhose tue ich mir leichter als mit Schlabberzeugs ... Auch bei Seitenwind hat dieser weniger Angriffsfläche - natürlich nur, wenn ich keine Packtaschen dabei habe, was eh nur auf längeren Touren (ab 100km) so ist.
Es macht natürlich nur die Summe aller Änderungen aus - jede einzeln für sich betrachtet ist marginal.
Bevor ich das Alles nicht selber erfahren habe, hätte ich solchen Aussagen keinen glauben geschenkt ....
 
Bezüglich windoptimierte Bekleidung kannste ja mal bei Fox anklopfen (nicht die mit den Fahrwerken). Christian Craig fährt im SX mit nem Einteiler, der offensichtlich eng anliegt:

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Frage ich mich auch ...
Wenn dieser Einteiler nicht nur Windschlüpfrig ist, sondern auch vor Dornen o.ä. schützt, sieht das schon gut aus (solange man kein Michelin-Manderl ist) - besser als dieses Schlabbergewand ... obwohl die Michelin-Manderln bleiben wohl besser bei Schlabberzeugs :p
 
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