simplydynamic
Bekanntes Mitglied
Die Gesetzeslage ist nun mal so. Der Alpenverein ist da "aktiv" um das zu verbessern.
Allerdings ist es halt so.
Dass wir ein Tempolimit auf der Autobahn haben, hat sich ja auch herum gesprochen. Wo ist da der Aufschrei, daß in Österreich nicht 200 gefahren werden darf. Die Engländer fahren am Kontinent ja auch auf der vorgeschriebenen Seite.
Es wird hier sehr bequem über die Rechte an dem Eigentum anderer gespottet. Möchte mal sehen wie cool es diese Herrschaften finden, wenn jemand in ihrem Garten, Haus oder Wohnung sich ungefragt breit macht. Da endet dann die Toleranz ziemlich schnell?
Und, um es überspitzt zu formulieren: Wir haben schon genug Touristen in Österreich. Es muss nicht jeder m2 der Landschaft für Jeden als Spielplatz immer verfügbar gemacht werden.
Und leider verhalten sich da auch immer noch einige eher wie Kolonialherren, statt wie Gäste.
Und wenn sich der Tourismusverband die Arbeit macht und 29 Touren veröffentlicht - dann ist das auch nicht Recht. Weil nur die Tour Nr. 30 und 31 sind akzeptabel.
Zur Info so wie ich das verstehe: Der Tourismusverband ist hier jetzt Wege Erhalter. D.h. der könnte rechtlich voll dran sein, wenn da was passiert. Und die müssen natürlich auch den Zustand überprüfen und Instandhalten.
Im Bikepark selbiges. Da werden ja extra die Abfahrten in den Wald gebaut - mit schwerem Gerät.
Und: da gibts eine funktionierende Rettungskette. Und die ist SEHR WICHTIG - weil auch sehr viel passiert.
Und genau deshalb gibts halt oft Stunk. Weil die offiziellen Routen und der Bikepark sind nicht genug - da muss unbedingt 500m weiter am Wanderweg noch mit dem Bike gefahren werden.
Der Wald ist halt nicht nur für den Tourismus da. Momentan Waldbesitzer zu sein ist nicht nur lustig. Borkenkäfer und Klima setzen dem Wald sehr zu. Und die marode Fichte erzielt auch kaum mehr Ertrag.
Daß die Aufräumarbeiten nach einem Wind- oder Schneeschaden ein extrem gefährlicher Knochenjob ist, wird wohl übersehen. Daß bei der Waldbewirtschaftung jährlich tödliche Unfälle passiern ist nicht bewusst?
Da hab ich doch schon Verständnis, daß die Besitzer sich gegen die komplette Öffnung wehren.
Weil: wenn ein Tourist durch sein eigenes Fehlverhalten zu Schaden kommt, ist der Grundbesitzer mal sofort vor Gericht. Mit einem Verbotsschild hat der wenigstens eine Chance, daß er nicht verurteilt wird.
Tolles Angebot.
Das scheint für manche hier nicht gut genug zu sein.
Ja klar - aber wie soll das gehen? Außerhalb vom Bikepark extra noch Downhill Strecken bauen?
Die Biker gezielt auf die Wanderwege lotsen?
Was spricht gegen den Bikepark? Ich verstehe es halt nicht.
Ich erwarte beim Skifahren ja auch keine perfekt präparierte schwarze Piste im freien Gelände.
Hmmmmm, wo fange ich da an.
Zuerst auch mit einem überspitzt formulierten Gegenargument, oder Vorwurf.
Manche haben das Glück in einer tollen Gegend zu wohnen, andere wohnen im Ruhrgebiet, Saarland......
Wir müssen halt da wohnen wo unsere Arbeit ist, oder Familie ist.
ist es verwerflich, wenn man 3-4 mal im Jahr in eine schöne Gegend will ?
Denn mit anderen Worten sagen viele Österreicher und auch Italiener, bleibt in eurem Drecksloch, wir wollen euch hier nicht. Und im Zweiten Satz, aber baut weiter den schönen BMW für uns, die tollen Kettensäge, die Wärmepumpe, oder Industrieanlage.
Wenn ich nicht mehr mit dem MTB nach Österreich, Südtirol, oder wo auch immer hinfahren kann, nicht mehr mit dem Auto ne schöne Passstraße fahren kann, dann bräuchte ich auch kein MTB, oder Sportwagen. Könnte das Geld sparen und müßte, könnte weniger arbeiten.
dann könnte ich vielleicht ne 3 Tage Woche machen und aufs Land, vielleicht Allgäu ziehen.
oh, irgendwann wären dann aber recht wenig Arbeitskräfte und Konsum da.
Überspitzt ausgedrückt. Ich glaube aber man versteht, was ich meine.
Gleichzeitig sehe ich in den Alpen auch das Problem mit Overtourism. Vor 30 Jahren wäre ich nie auf die Idee gekommen, Val Gardena, Zugspitzarena, Gardasee, mit dem MTB zu bereisen. Die Infos und Möglichkeiten hatte ich gar nicht.
Und selbst in Regionen, wo ich mit Eltern, vor 40 Jahren praktisch alleine, ohne Touristen Urlaub gemacht habe, England/Cornwall, erlebe ich das heute in der Hochsaison.
Heute macht das jede und 3 im Jahr.
Dazu fallen mir einige Punkte ein. Ich bin strikt gegen kompletten Privatbesitz der Natur. Es kann nicht sein, dass Menschen mit Geld sich die Natur kaufen und andere aussperren.
Es sollte immer ein entsprechend großer Anteil der Natur, der Landschaft im "Besitz" des Volkes sein und der Erholung, somit auch Sport erhalten bleiben.
Ähnlich USA, mit "Land for recreational use"
Ich sehe, dass es sich an Hotspots tummelt und dort Probleme entstehen. Aus eigener Erfahrung habe ich das an der Seceda mitbekommen. Als ich mit Bike oben war, war es ok, teilweise schon was los auf den Wegen. Eine Woche später war Chaos da.
Gleichzeitig gibt es dort so viele Berge, Täler und alle sind schick. Da müßte es besser gelingen die Gäste zu "verteilen". Ich will geile Trails und Abends nen Aperol, oder eher Cocktail und gute Pasta und Pizza.
Wie der Berg, oder Ort heißt ist mir recht egal.
Aber ich kenne eben nur eine Handvoll, aus YT und Insta.
Wenn es coole Trails gibt, dann muß ich nicht über jeden Trampelpfad fahren. Und die otre die gut besucht sind, haben ja scheinbar ein gutes kartografiertes Wegenetz. Lermoos/gesamte Zugspitzregion um Reutte, Val Gardena, Gardasee/Trentino, scheinbar auch Saalfelden. da kann ich selber mitreden.
Aber es müssen eben auch genug Touren mit unterschiedlichem Charakter, Schwierigkeit, Länge usw. vorhanden sein. Nur Bikepark, wird eher nicht allen gerecht.
Und eben ganz wichtig, Anzahl der Hotelbetten und somit Gästen. Da sind dann aber die Bürgermeister, Stadträte, zuständige Regierung und Stellen in der Pflicht. Ggf. mit "Steuerung" von Tagesgästen.
Ich glaube das würde schon ein wenig beitragen, dass es nicht an 5-8 Hotspots im Alpenraum zu Problemen kommt.