MTB-Regeln in Österreich?

Die Gesetzeslage ist nun mal so. Der Alpenverein ist da "aktiv" um das zu verbessern.
Allerdings ist es halt so.

Dass wir ein Tempolimit auf der Autobahn haben, hat sich ja auch herum gesprochen. Wo ist da der Aufschrei, daß in Österreich nicht 200 gefahren werden darf. Die Engländer fahren am Kontinent ja auch auf der vorgeschriebenen Seite.

Es wird hier sehr bequem über die Rechte an dem Eigentum anderer gespottet. Möchte mal sehen wie cool es diese Herrschaften finden, wenn jemand in ihrem Garten, Haus oder Wohnung sich ungefragt breit macht. Da endet dann die Toleranz ziemlich schnell?

Und, um es überspitzt zu formulieren: Wir haben schon genug Touristen in Österreich. Es muss nicht jeder m2 der Landschaft für Jeden als Spielplatz immer verfügbar gemacht werden.
Und leider verhalten sich da auch immer noch einige eher wie Kolonialherren, statt wie Gäste.

Und wenn sich der Tourismusverband die Arbeit macht und 29 Touren veröffentlicht - dann ist das auch nicht Recht. Weil nur die Tour Nr. 30 und 31 sind akzeptabel.

Zur Info so wie ich das verstehe: Der Tourismusverband ist hier jetzt Wege Erhalter. D.h. der könnte rechtlich voll dran sein, wenn da was passiert. Und die müssen natürlich auch den Zustand überprüfen und Instandhalten.

Im Bikepark selbiges. Da werden ja extra die Abfahrten in den Wald gebaut - mit schwerem Gerät.
Und: da gibts eine funktionierende Rettungskette. Und die ist SEHR WICHTIG - weil auch sehr viel passiert.

Und genau deshalb gibts halt oft Stunk. Weil die offiziellen Routen und der Bikepark sind nicht genug - da muss unbedingt 500m weiter am Wanderweg noch mit dem Bike gefahren werden.

Der Wald ist halt nicht nur für den Tourismus da. Momentan Waldbesitzer zu sein ist nicht nur lustig. Borkenkäfer und Klima setzen dem Wald sehr zu. Und die marode Fichte erzielt auch kaum mehr Ertrag.
Daß die Aufräumarbeiten nach einem Wind- oder Schneeschaden ein extrem gefährlicher Knochenjob ist, wird wohl übersehen. Daß bei der Waldbewirtschaftung jährlich tödliche Unfälle passiern ist nicht bewusst?
Da hab ich doch schon Verständnis, daß die Besitzer sich gegen die komplette Öffnung wehren.
Weil: wenn ein Tourist durch sein eigenes Fehlverhalten zu Schaden kommt, ist der Grundbesitzer mal sofort vor Gericht. Mit einem Verbotsschild hat der wenigstens eine Chance, daß er nicht verurteilt wird.


Tolles Angebot.
Das scheint für manche hier nicht gut genug zu sein.


Ja klar - aber wie soll das gehen? Außerhalb vom Bikepark extra noch Downhill Strecken bauen?
Die Biker gezielt auf die Wanderwege lotsen?

Was spricht gegen den Bikepark? Ich verstehe es halt nicht.
Ich erwarte beim Skifahren ja auch keine perfekt präparierte schwarze Piste im freien Gelände.

Hmmmmm, wo fange ich da an.
Zuerst auch mit einem überspitzt formulierten Gegenargument, oder Vorwurf.

Manche haben das Glück in einer tollen Gegend zu wohnen, andere wohnen im Ruhrgebiet, Saarland......
Wir müssen halt da wohnen wo unsere Arbeit ist, oder Familie ist.
ist es verwerflich, wenn man 3-4 mal im Jahr in eine schöne Gegend will ?

Denn mit anderen Worten sagen viele Österreicher und auch Italiener, bleibt in eurem Drecksloch, wir wollen euch hier nicht. Und im Zweiten Satz, aber baut weiter den schönen BMW für uns, die tollen Kettensäge, die Wärmepumpe, oder Industrieanlage.

Wenn ich nicht mehr mit dem MTB nach Österreich, Südtirol, oder wo auch immer hinfahren kann, nicht mehr mit dem Auto ne schöne Passstraße fahren kann, dann bräuchte ich auch kein MTB, oder Sportwagen. Könnte das Geld sparen und müßte, könnte weniger arbeiten.
dann könnte ich vielleicht ne 3 Tage Woche machen und aufs Land, vielleicht Allgäu ziehen.
oh, irgendwann wären dann aber recht wenig Arbeitskräfte und Konsum da.
Überspitzt ausgedrückt. Ich glaube aber man versteht, was ich meine.

Gleichzeitig sehe ich in den Alpen auch das Problem mit Overtourism. Vor 30 Jahren wäre ich nie auf die Idee gekommen, Val Gardena, Zugspitzarena, Gardasee, mit dem MTB zu bereisen. Die Infos und Möglichkeiten hatte ich gar nicht.
Und selbst in Regionen, wo ich mit Eltern, vor 40 Jahren praktisch alleine, ohne Touristen Urlaub gemacht habe, England/Cornwall, erlebe ich das heute in der Hochsaison.

Heute macht das jede und 3 im Jahr.

Dazu fallen mir einige Punkte ein. Ich bin strikt gegen kompletten Privatbesitz der Natur. Es kann nicht sein, dass Menschen mit Geld sich die Natur kaufen und andere aussperren.
Es sollte immer ein entsprechend großer Anteil der Natur, der Landschaft im "Besitz" des Volkes sein und der Erholung, somit auch Sport erhalten bleiben.
Ähnlich USA, mit "Land for recreational use"

Ich sehe, dass es sich an Hotspots tummelt und dort Probleme entstehen. Aus eigener Erfahrung habe ich das an der Seceda mitbekommen. Als ich mit Bike oben war, war es ok, teilweise schon was los auf den Wegen. Eine Woche später war Chaos da.
Gleichzeitig gibt es dort so viele Berge, Täler und alle sind schick. Da müßte es besser gelingen die Gäste zu "verteilen". Ich will geile Trails und Abends nen Aperol, oder eher Cocktail und gute Pasta und Pizza.
Wie der Berg, oder Ort heißt ist mir recht egal.
Aber ich kenne eben nur eine Handvoll, aus YT und Insta.
Wenn es coole Trails gibt, dann muß ich nicht über jeden Trampelpfad fahren. Und die otre die gut besucht sind, haben ja scheinbar ein gutes kartografiertes Wegenetz. Lermoos/gesamte Zugspitzregion um Reutte, Val Gardena, Gardasee/Trentino, scheinbar auch Saalfelden. da kann ich selber mitreden.
Aber es müssen eben auch genug Touren mit unterschiedlichem Charakter, Schwierigkeit, Länge usw. vorhanden sein. Nur Bikepark, wird eher nicht allen gerecht.
Und eben ganz wichtig, Anzahl der Hotelbetten und somit Gästen. Da sind dann aber die Bürgermeister, Stadträte, zuständige Regierung und Stellen in der Pflicht. Ggf. mit "Steuerung" von Tagesgästen.
Ich glaube das würde schon ein wenig beitragen, dass es nicht an 5-8 Hotspots im Alpenraum zu Problemen kommt.
 
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dann könnte ich vielleicht ne 3 Tage Woche machen und aufs Land, vielleicht Allgäu ziehen.
Bleib lieber weg! Wir wollen in unseren Höhlen alleine sein und nicht von zugezogenen ehemaligen BMW_Mitarbeitern dabei begafft werden, wie wir mit Fellen bekleidet ums Lagerfeuer sitzen und an Mammutknochen nagen, während unsere Weiber am Fluss unsere verkackten Unterhosen auswaschen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar - aber wie soll das gehen? Außerhalb vom Bikepark extra noch Downhill Strecken bauen?
Die Biker gezielt auf die Wanderwege lotsen?

Was spricht gegen den Bikepark? Ich verstehe es halt nicht.
Ich erwarte beim Skifahren ja auch keine perfekt präparierte schwarze Piste im freien Gelände.
Habts wenigtens die Eier um auszusprechen worums wirklich geht:

der Herr Kommerzialrat und seine Jägerkumpanen wollen das "Gesindel" nicht auf ihrem Grundstück. Die sollen gefälligst auf den von "unserem" Geld eigens gebauten "Pisten" bleiben.

so schauts aus, habedere.
 
Was man in der Diskussion rund ums Radfahren im Wald nicht vergessen darf: Klassische Urlaubsregionen in Österreich erleben regelmäßig einen starken Zustrom an Touristen - und damit auch eine zunehmende Nutzung der Wälder. Das mag zwar wirtschaftlich erfreulich für den Tourismus sein, für die Anrainer bringt es jedoch nicht selten Belastungen mit sich. Es ist daher nachvollziehbar, wenn sich Waldeigentümer und Gemeinden um Schutzmaßnahmen bemühen.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Haftungsfrage: Wenn sich jemand beim Radfahren schwer verletzt - etwa durch einen Sturz oder einen umstürzenden Baum - stellt sich schnell die Frage, wer haftet. Laut Forstgesetz 1975 ist das Radfahren im Wald grundsätzlich nur mit Zustimmung des Waldeigentümers oder Wegehalters erlaubt. Wird ein Weg ausdrücklich für die Allgemeinheit freigegeben, kann der Eigentümer unter bestimmten Umständen haftbar gemacht werden. [www.bmluk.gv.at]

Abseits touristischer Hotspots scheint das Thema Radfahrverbot im Wald weniger relevant. Natürlich gibt es vereinzelt Konflikte oder Missverständnisse, aber persönlich habe ich in den letzten 20 Jahren nie wirklich Probleme erlebt.
 
Bleib lieber weg! Wir wollen in unseren Höhlen alleine sein und nicht von zugezogenen ehemaligen BMW_Mitarbeitern dabei begafft werden, wie wir mit Fellen bekleidet ums Lagerfeuer sitzen und an Mammutknochen nagen, während unsere Weiber am Fluss unsere verkackten Unterhosen auswaschen

Als BMW Mitarbeiter kann ich doch die Berge schon sehen, bei gutem Wetter. Da wäre ich Happy.
Bei mir wohnen die Leute der Ruhrkohle AG, Opel, Stahlverarbeitung, Chemie, die nen Visa brauchen, wenn sie aus Duisburg, oder Bochum raus wollen.
 
Wir haben schon genug Touristen in Österreich.
Genau so wirkt das auch. Deshalb fahren wir immer seltener nach AT zum Biken, sondern in andere Nachbarländer, die deutlich gastfreundlicher und engagierter gegenüber Mountainbikern sind. Man merkt, dass die meisten Österreicher der Meinung sind "genug" Deutsche da zu haben. Das ist kein Wohlfühlklima mehr. Von daher geht auch unser Piefke-Geld meistens woanders hin, wo es offensichtlich willkommener ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar - aber wie soll das gehen? Außerhalb vom Bikepark extra noch Downhill Strecken bauen?
Die Biker gezielt auf die Wanderwege lotsen?
Da würde mal ein Blick über den Tellerrand hinaus nach Graubünden oder ins Wallis helfen. Dort gilt überall die "Trail Tolerance". ALLE Singletrails sind für Wanderer und Biker gleichermaßen da (außer explizit und begründet ausgenommen), es gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme mit der "Vorfahrt des Schwächeren". Funktioniert einwandfrei, als Biker wird man überall freundlich gegrüßt und hört sogar ein "Viel Spaß, verletzt euch nicht" auf harten Trails.

Ist aber mit AT nicht wirklich vergleichbar, da die Schweizer ja grundsätzlich sehr viel toleranter und insbesondere gegenüber Bergsportarten viel aufgeschlossener sind. Dort fühlt man sich als MTBler jedenfall richtig willkommen.
 
Hmmmmm, wo fange ich da an.
Zuerst auch mit einem überspitzt formulierten Gegenargument, oder Vorwurf.
das war noch nicht überspitzt von meiner Seite, darauf möchte ich bestehen...
;)

Wenn ich nicht mehr mit dem MTB nach Österreich, Südtirol, oder wo auch immer hinfahren kann, nicht mehr mit dem Auto ne schöne Passstraße fahren kann, dann bräuchte ich auch kein MTB, oder Sportwagen. Könnte das Geld sparen und müßte, könnte weniger arbeiten.
Kannst ja - die Tourismus Industrie bietet ja mannigfaltige Möglichkeiten.
Mit dem Sportwagen kannst ja auch nur auf der Straße fahren. Und mit dem Bike in Österreich nur auf den erlaubten Routen und Trails.

Nur kann es halt auch nicht sein, daß alles nur dem Tourismus untergeordnet werden muss.

Die Piefke-Saga triffts schon ziemlich gut - vor allem der letzte Teil...


Dazu fallen mir einige Punkte ein. Ich bin strikt gegen kompletten Privatbesitz der Natur. Es kann nicht sein, dass Menschen mit Geld sich die Natur kaufen und andere aussperren.
Welche Natur?
Und so extrem ist es nicht, es wird niemand ausgesperrt. Nur ganz ohne Regeln gehts halt auch nicht.
Und überall dort, wo zu viele Menschen auf engem Raum sind, gibts Reibungswärme.

Und vergiss nicht - bis auf ca. 2.000 Meter rauf ist keine Natur. Das ist Kulturlandschaft.
Die schönen "natürlichen" Almen sind nix anderes als Agrarfläche zum Verdienen des Lebensunterhalts.
Würden sich die Bauern, Alpenverein usw. nicht jedes Jahr mit viel Aufwand darum kümmern, käme da kein Mensch hin - weil alles zugewachsen wäre.
Und die Bergbauern und Forstwirte sind nicht gerade für ihren ausufernden Lebensstil im Turbo-Kapitalisums bekannt.

Jäger und Seilbahnbetreiber - da schauts anders aus.

Der Vergleich mit dem eigenen Garten kommt nicht von ungefähr.

Das freie Wegerecht gilt erst über der Waldgrenze.

Wenn es coole Trails gibt, dann muß ich nicht über jeden Trampelpfad fahren.
Klingt hier in dem Thread aber nach: warum sind alle coolen Strecken in Österreich verboten.
Und 29 ausgewiesene MTB-Strecken und der Bikepark sind nicht genug in dem Tal.


Ich glaube das würde schon ein wenig beitragen, dass es nicht an 5-8 Hotspots im Alpenraum zu Problemen kommt.
Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und Steiermark - sind das die 5 ?
Verstehst das Problem?


Da würde mal ein Blick über den Tellerrand hinaus nach Graubünden oder ins Wallis helfen. Dort gilt überall die "Trail Tolerance". ALLE Singletrails sind für Wanderer und Biker gleichermaßen da (außer explizit und begründet ausgenommen), es gilt das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme mit der "Vorfahrt des Schwächeren". Funktioniert einwandfrei, als Biker wird man überall freundlich gegrüßt und hört sogar ein "Viel Spaß, verletzt euch nicht" auf harten Trails.
Ja, anders Konzept.
Und wie erwähnt, es gibt Initiativen die Gesetze in Österreich zu ändern.

Und wie viel ist dort los?


Ist aber mit AT nicht wirklich vergleichbar, da die Schweizer ja grundsätzlich sehr viel toleranter und insbesondere gegenüber Bergsportarten viel aufgeschlossener sind. Dort fühlt man sich als MTBler jedenfall richtig willkommen.
Jaja, die toleranten und aufgeschlossenen Schweizer. x'D

Ist das der Grund, warum so viele Schweizer nach Österreich in Urlaub fahren?
 
Ja klar - aber wie soll das gehen? Außerhalb vom Bikepark extra noch Downhill Strecken bauen?
Die Biker gezielt auf die Wanderwege lotsen?

Was spricht gegen den Bikepark? Ich verstehe es halt nicht.

Im Bikepark geht es zumeist nur bergab.
Möglicherweise will nicht jeder nur bergab fahren und mit dem Lift wieder hoch?

Leider gehen die kleinen Waldwege vom Biken ja so kaputt daß der Borkenkäfer sich besser ausbreiten kann und die Forstwege halten die Massen von Bikern auch nicht aus.
Daß die Aufräumarbeiten nach einem Wind- oder Schneeschaden ein extrem gefährlicher Knochenjob ist, wird wohl übersehen. Daß bei der Waldbewirtschaftung jährlich tödliche Unfälle passiern ist nicht bewusst?

Warum wird da aufgeräumt? Weil es sich immer noch lohnt. Stört der Biker? Bei uns wird abgesperrt wenn gefällt wird. Dann dreht man halt wieder rum.

Ich sehe aktuell wie wichtig den Waldbesitzern der Wald ist. Nach einer diesjährigen Überlegung der Gemeinden einen Teil des Waldes zu schützen, können seit 1. Oktober nicht genug Bäume Umgeworfen werden. 150 uralte Buchen. Innerhalb einer Woche aus dunklem Wald eine Lichtung gemacht. Mit extra neuem Forstweg und Wasserläufen..

Hier gehts einzig nur um Tradition und Geld. Und genau deshalb fahre ich wo ich will.
Geldstrafe? Im Fitness, im Fußball, im Tennis, im Turnverein.. überall zahle ich einen Beitrag. Würde ich freiwillig fürs fahren im Wald ausgeben.

Ob das nun Mitgliedsbeitrag oder Strafe heißt ist ja egal.
 
das war noch nicht überspitzt von meiner Seite, darauf möchte ich bestehen...
;)


Kannst ja - die Tourismus Industrie bietet ja mannigfaltige Möglichkeiten.
Mit dem Sportwagen kannst ja auch nur auf der Straße fahren. Und mit dem Bike in Österreich nur auf den erlaubten Routen und Trails.

Nur.....................

Im Bikepark geht es zumeist nur bergab.
Möglicherweise will nicht jeder nur bergab fahren und mit dem Lift wieder hoch?

Leider gehen die kleinen Waldwege vom Biken ja so kaputt daß der Borkenkäfer ..................................
Geldstrafe? Im Fitness, im Fußball, im Tennis, im Turnverein.. überall zahle ich einen Beitrag. Würde ich freiwillig fürs fahren im Wald ausgeben.

Ob das nun Mitgliedsbeitrag oder Strafe heißt ist ja egal.


Sind denn noch kleine Bergbauern da ?
Ich habe eher dass Gefühl, dass sich Hotels, Air BnB's, Parkplätze, Restaurants, Shops immer so zwischen ein paar alteingesessenen Familien aufgeteilt werden. Inklusive dem Land und Wald.
Denn auch die meisten Almen und Alpen, werde ja inzwischen verpachtet und mehr oder weniger Groß aufgezogen. Dazu jedes Jahr 3 neue Seilbahnen für die Touris. Und gleichzeitig beschwert man sich über zu viele Touristen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, der kleine Bergbauer, der Hof und 3HA Land, wo 5 Kühe drauf stehen, vom Vater geerbt hat, es gar nicht mehr gibt.
Aber dann muß man auch sagen, es ist ein Problem, der lokalen Politik. Sowas löst man da.

In Deutschland sind es ja auch, zum größten Teil, recht wohlhabende Menschen denen Wald und Grund gehört. Abseits vom Staats-, oder Gemeindeforst.
So nach dem Motto, was hat der Pöbel im Wald des Fürsten zu suchen.......... wie kann er heute so viel Zeit und Geld haben, sich im Wald ein Hobby leisten zu können.......

Die letzte Bemerkung von Margu bringt mich aber auf eine Idee.
Die Tourismusverbände haben ja Strecken und Karten.
Mehr Strecken, gute Karten und Streckenverzeichnisse, mit .gpx Download und das dann verkaufen.
Ich würde das auch von jeder Region kaufen, wo ich hinkommen. Ggf. noch mit Shuttle Bussen und Unfall und Bergungsversicherung.
Und das Geld kommt dann dem Ort und den Bürgern zugute, deren Land und Wald benutzt und benötigt wird.
Ich glaube zwar, dass so nur die wohlhabenden Einwohner dort noch wohlhabender werden, aber zumindest könnte sich dann kaum einer beschweren.
 
Genau so wirkt das auch. Deshalb fahren wir immer seltener nach AT zum Biken, sondern in andere Nachbarländer, die deutlich gastfreundlicher und engagierter gegenüber Mountainbikern sind. Man merkt, dass die meisten Österreicher der Meinung sind "genug" Deutsche da zu haben. Das ist kein Wohlfühlklima mehr. Von daher geht auch unser Piefke-Geld meistens woanders hin, wo es offensichtlich willkommener ist.

Diese Pauschalaussagen und Deine selbstgefällige Art würde ich auch nicht willkommen heissen wollen
 
Diese Pauschalaussagen und Deine selbstgefällige Art würde ich auch nicht willkommen heissen wollen
Kaum lässt man sich von allen Anderen nicht alles bieten, ist es "selbstgefällig". Genau das ist unser Problem. Wenn ich da hin gehe, wo man mich freundlich empfängt und haben will, dann ist das aus meiner Sicht völlig legitim und hat mit Selbstgefälligkeit nichts zu tun.

Recht hast du hingegen mit der "Pauschalaussage". Bestimmt gibt es auch in Österreich Regionen, wo man als Biker auch auf Trails außerhalb von Bikeparks willkommen ist. Nur hatte ich diesbezüglich in AT bisher eher negative Erfahrungen und in CH, FR, IT, CZ sehr viele positive. Ich relativiere also meine Pauschalaussage und nenne es meinen individuellen Erfahrungswert.
 
Manche haben das Glück in einer tollen Gegend zu wohnen, andere wohnen im Ruhrgebiet, Saarland......
Wir müssen halt da wohnen wo unsere Arbeit ist, oder Familie ist.
ist es verwerflich, wenn man 3-4 mal im Jahr in eine schöne Gegend will ?
Schön ist es überall. Aber die Alpen haben halt einen höherwertigen Anspruch fürs radeln.
Denn mit anderen Worten sagen viele Österreicher und auch Italiener, bleibt in eurem Drecksloch, wir wollen euch hier nicht. Und im Zweiten Satz, aber baut weiter den schönen BMW für uns, die tollen Kettensäge, die Wärmepumpe, oder Industrieanlage.
Ne das sagen die nicht. Gefühlt 50% der Österreicher leben vom Tourismus. Denen ihr erster Satz ist: "Kommt zu uns, bringt noch jemanden mit, bleibt 1 Nacht länger, trinkt auch noch einen 4. Hollerscholle ....... und seht das mit den Bikeregeln nicht so eng". Meine Erfahrung wenn ich mal im leisen!!!! Smalltalk mit Bedienungen, Almpächtern, Radverleiher, Gasthofbesitzern gesprochen habe.
Offiziell würden die das natürlich nie sagen, da sind alle auf .... Regierungskurs.
Sind denn noch kleine Bergbauern da ?
Ich habe eher dass Gefühl, dass sich Hotels, Air BnB's, Parkplätze, Restaurants, Shops immer so zwischen ein paar alteingesessenen Familien aufgeteilt werden. Inklusive dem Land und Wald.
Denn auch die meisten Almen und Alpen, werde ja inzwischen verpachtet und mehr oder weniger Groß aufgezogen. Dazu jedes Jahr 3 neue Seilbahnen für die Touris. Und gleichzeitig beschwert man sich über zu viele Touristen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, der kleine Bergbauer, der Hof und 3HA Land, wo 5 Kühe drauf stehen, vom Vater geerbt hat, es gar nicht mehr gibt.
Aber dann muß man auch sagen, es ist ein Problem, der lokalen Politik. Sowas löst man da..
So ist es. Es ist von Gemeinde zu Gemeinde ein Kampf zwischen den Besitzenden die immer Mehr wollen und denen die kaum was haben. Aber das ist überall so.
Aber Besitz und Umweltschutz müssen sich nicht ausschließen.
Der größte private Waldbesitzer in D sind die Thurn und Taxis. Und gleichzeitig die, die am schonensten damit umgehen. Die wissen halt wie es geht, seit Generationen.
 
Ich meine in Deutschland drittelt es sich in etwa zwischen Privat-, Gemeinde- und Staatswald. In letzterem sind die drei primären Interessensgruppen Jagd, Holzwirtschaft und Freizeit-/Erholungsraum gleich gestellt.
Was Freizeit- /Erholungsraum, in unserem Fall also das Recht Wege zu befahren, angeht, unterscheidet das Bundeswaldgesetzt nicht nach dem Eigner. In jedem Fall ist das Befahren grundsätzlich erlaubt.
 
Fahre seit ca. 33 Jahren MTB und fast jedes schöne Wochenende auch zu unseren österreichischen Nachbarn
in Tirol, weil die Touren von Bayern fast immer auch nach oder durch Österreich führen.

Nie ernsthafte Probleme oder Diskussionen gehabt.
Kann auch sein, dass wir Bayern nicht als Piefkes gesehen werden XD ;)
 
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