Mechanische Scheibenbremse am E-Bike

jake

Bekanntes Mitglied
Hallo,
ein Bekannter von mir hat bei einem Unfall den rechten Arm verloren und würde jetzt gern wieder Rad fahren. Nun kann man ja entweder ne Magura BigTwin verbauen, die allerdings einen recht stolzen Preis hat, oder über ne mechanische Scheibenbremse nachdenken. Ich hab bei Tektro einen Bremssattel gesehen der beide Bremsklötzer an die Scheibe bringt. Das fände ich schon mal besser als das Verbiegen der Scheibe. Wenn man den mit 200 bzw 180er Scheiben kombiniert und einen Hebel anbaut der beide Züge zieht sollte das funktionieren.
Jetzt die große Frage: Reicht die Bremsleistung aus? Hat das vllt schonmal irgendwer gesehen oder besser noch gemacht??

Danke für die Hilfe
Jake
 
Hydraulik ist auch Mechanik übrigens.



Wichtig wäre dass Vorne stärker gebremst wird als hinten.
Eventuell ließe sich das mit einer hydraulischen Bremsanlage (Y!) besser erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es hier keinen Hydraulikexperten, der dieses Problem lösen kann?
Seilzüge halte ich nicht mehr für Zeitgemäß, aber zwei Hydraulikleitungen per Y-Adapter an einen Bremshebel sollte gehen...
Die unterschiedliche Bremsleistung V/H könnte man doch bestimmt schon mit unterschiedlichen Bremsscheibendurchmessern erreichen oder irre ich mich?
 
Klärt doch erstmal die Frage ob er wieder (E)MTB fahren will oder einfach nur Rad. Es gibt auch Pedelecmotoren mit Rücktrittbremse.
 
In Anbetracht des Fehlens des einen Armes und der damit verbundenen deutlich reduzierten Statik des Fahrers ist doch wohl ein Fahrverhalten zu erwarten, für das mechanisch angesteuert Scheibenbremsen wohl völlig ausreichen werden.
 
Mal so als Hinweis

§ 65 StVzO - Bremsen
(1) Alle Fahrzeuge müssen eine ausreichende Bremse haben, die während der Fahrt leicht bedient werden kann und ihre Wirkung erreicht, ohne die Fahrbahn zu beschädigen. Fahrräder müssen 2 voneinander unabhängige Bremsen haben. Bei Handwagen und Schlitten sowie bei land- oder forstwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, die nur im Fahren Arbeit leisten können (z.B. Pflüge, Drillmaschinen, Mähmaschinen), ist eine Bremse nicht erforderlich.
(2 ) Als ausreichende Bremse gilt jede am Fahrzeug fest angebrachte Einrichtung, welche die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu vermindern und das Fahrzeug festzustellen vermag.
(3 ) Sperrhölzer, Hemmschuhe und Ketten dürfen nur als zusätzliche Hilfsmittel und nur dann verwendet werden, wenn das Fahrzeug mit einer gewöhnlichen Bremse nicht ausreichend gebremst werden kann.
Quelle: https://www.steuernetz.de/gesetze/stvzo-1/65


Wenn ihm das egal ist kann er sowas nehmen:
https://www.tartybikes.co.uk/hydrau..._caliper_hydraulic_disc_brake/c558p13126.html

Da man aber nicht immer gleiche Bremsdrücke vorne und hinten hat beim fahren werden 2 Bremshebel übereinander die besser Lösung sein.

bsHbm.jpg

Bildquelle: https://antwortenhier.me/q/Fahrrad-f-r-einarmige-nutzung-24421537983

Wird halt ein bisschen Voll die eine Lenkerseite bei 2 Bremshebel, Schaltung und Unterstützungssteuerung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@jake Schaue Dir mal die Bremssysteme bei Slopestyle-\Freestyle-\BMX-Bikes an, dort gibt es Seilzug 2in1, 1in2 und auch Seilzug in Hydraulic-Umsetzer für die Gyros.
Avid BB7 oder BB5 müssten ihn aber von der Bremsleistungher reichen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bleibt zu klären was im "einarmigen Gelände" besser ist. Ein Bremshebel oder zwei.
 
Hallo zusammen,

für den Fall würde ich eine Daumenbremse empfehlen.
So kann er die eine Bremse nutzen wie bisher und die zweite Bremse mit dem Daumen steuern.

Im Motorrad-Motorsport werden Daumenbremsen, wenn auch aus anderem Grund, oft genutzt.
Die Gängigen Lösungen sollten mit passenden Fittings an den Bremsleitungen auch beim Fahrrad problemlos passen.
Ggf. kann ich auch bei der Anpassung unterstützen, sollte eine Sonderlösung notwendig sein.

Ich hoffe Dein Kumpel kommt bald wieder ans fahren.

Grüße,
Andi

816Jv8WNv4L._SY450_.jpg 1449518212.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben