Darlehen vom Mehrheitseigner: 160-Millionen-Euro-Spritze für Scott Sports

Wenn man diesen Prunkpalast von Scott in der Schweiz sieht wundere ich mich nicht dass es steil Bergab geht.
Im Endeffekt hat Scott vermutlich alles in Asien billig produzieren lassen und in Europa teuer verkauft.
 

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Re: Darlehen vom Mehrheitseigner: 160-Millionen-Euro-Spritze für Scott Sports
Wenn man diesen Prunkpalast von Scott in der Schweiz sieht wundere ich mich nicht dass es steil Bergab geht.
Im Endeffekt hat Scott vermutlich alles in Asien billig produzieren lassen und in Europa teuer verkauft.

Neid ist auch eine Attitüde.

Du weisst schon, welcher Mehrheitseigner das Betriebgebäude finanziert hat?
 
Kaun auch nur Mutmassen.

Der Zinsatz reflektiert das Ausfallrisiko. Die Fribourger Kantonalbank hat gewiss an viele KMU mit lokaler Produktion für lokale Kunden Kredite vergeben. Hat aber mit dem Geschäftsmodell "Teile aus Asien importieren, lokal montieren und in alle Welt verkaufen" eher wenig Erfahrung. Dies und das erwähnte Schiedsgerichtsverfahren dürften bei der BCF zu einem teureren Kredit führen.

Da erscheint es logischer, von der Muttergesellschaft einen Kredit zum "Freundschaftspreis" zu erhalten. Aber dieser Überbrückungskredit setzt Beat Zaugg auch unter Zugzwang. Das war wohl der Grund, weshalb es keine Kapitalerhöhung gab.
Konstruiert eigentlich Scott noch in der 🇨🇭 und lässt nach Zeichnung den Rahmen fertigen? Oder bedienen die sich auch schon Baukastenangeboten aus Asien?
 
Konstruiert eigentlich Scott noch in der 🇨🇭 und lässt nach Zeichnung den Rahmen fertigen? Oder bedienen die sich auch schon Baukastenangeboten aus Asien?
Am Hauptsitz in Givisiez wird nichts produziert. Hauptsächlich Verkauf, Management, Marketing und Buchhaltung. Aktuell soll Scott ca. 15-20 Ingenieure beschäftigen, ein Teil davon kümmert sich um die Aerodynamik und die Optik von Velos.
Ich meine die Rahmen werden noch immer bei Ten Tech in Taiwan hergestellt, die sicherlich über pfannenfertige „Baukastenangebote“ verfügen.
 
Hauptsächlich Verkauf, Management, Marketing und Buchhaltung. Aktuell soll Scott ca. 15-20 Ingenieure beschäftigen, ein Teil davon kümmert sich um die Aerodynamik und die Optik von Velos.

Veloherstller sind meist nur nur Rahmendesigner, die manchmal über eine eigene Endmontage verfügen.

Die Redaktion hat sich im Hauptsitz von Scott umgesehen was, uns Einblicke verschafft. Aber auch ohne den Bericht wäre klar, dass Scott den besten Mountain-Biker der Welt nicht über ein Jahrzehnt mit Siegfähigen Velos ausstatten könnte, müssten Konstrukteure in Asien immer zuerst abwarten, bis die Modelle der Konkurrenz bekannt sind.

Neue Technologieren und Konzepte lassen sich nicht verwirklichen, wenn die Konstruktion vom Rest des Unternehmens entkoppelt ist. Wer gar Launch-Partner für neue Technologien sein will, ist auf eine flexible und kompetente Entwicklungsabteilung angewiesen, die nah am Velofahrer und am der Geschäftsleitung ist.

Da kann es hilfreich sein, wenn die Rahmen der Alltagsvelos gleich beim Rahmenhersteller entworfen werden, das hält am Stammsitz Ressourcen frei. Und wer weiss, vielleicht wechselt Nino Schurter dereinst zur E-Fraktion.
 
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