Alles Trail oder was?

orange69

Bekanntes Mitglied
Hier mal ein Thema als Diskussionsanregung, welches mir unter den Nägeln brennt.
Der Trail.

Liest man die einschlägigen MTB-Zeitschriften, schaut man nach MTB-touristisch ansprechenden Regionen, schaut man im Netz bei Herstellern oder auf MTB-Seiten, unterhält man sich mit Bikern.
Das Wort Trail taucht gefühlt in jeder Publikation oder Unerhaltung inflationär auf dieser Tage.

Ist es so, dass man nur auf Trails, natürlich oder angelegt, vernünftig biken kann?
Braucht es immer mehr Trailparks, mit Gondeln erschlossene Trail-Reviere, Trail- und Abfahrts-orientierte Bikes, Tourenberichte mit jedem 10. Wort: Trail etc.

Darüber kann man unterschiedlicher Auffassung sein.
Einige Anmerkungen meinerseits:

Natürliche Trails sind mancherorten mit Fahrverboten belegt. Wenn nicht, sind sie oft von Wanderern frequentiert, welches Konfrontationspotential bedeutet. Wir Biker müssen da wirklich vorsichtig mit unserem Image sein, gerade mit den EMTBs.
Sie können auch ausgesetzt oder kaum fahrbar sein. Das Unfallrisiko steigt immens, zumal mit den heute bei den abfahrtsorientierten Bikes möglichen Geschwindigkeiten. Ein Fahrfehler und es knirschen bestenfalls die Knochen.
Tragepassagen sind das eine, Biker, die über ihrem persönlichen Niveau meinen, überall hoch oder runter zu müssen, das andere.
Sie führen durch Gebiete mit Wild, gerade in der kalten Jahreszeit oder beim tlw. praktizierten Nacht-Biken nicht unproblematisch.

Angelegte Trails sollen die Alternative sein.
Es wird allerorten geshaped, das es kracht.
Bike-Regionen versprechen sich dadurch das grosse Geschäft im Tourismus, Gondeln und Hotels werden auch im Frühling-Sommer-Herbst noch stärker ausgelastet. Multimedia-Navigation statt Blick in die umliegende Natur und vorgegebene Trails statt Selbsteinschätzung des eigen Potentials.
Die Biker werden gezielt gelenkt und sind als zahlungskräfiges Klientel schon im Fokus der kompletten touristischen Infrastruktur.
Droht irgendwann sogar das, was der Winter Alpin-Tourismus schon lange vorgemacht hat? Hänge werden zerpflügt und neue Transportkapazitäten werden erschaffen?
Biken als kurzfristiges und wenig nachhaltiges Konsum-Erlebnis. Es lebe die Rücksichtslosigkeit, schliesslich hat man dafür bezahlt.
Schafft man es, dadurch die konfliktträchtige Konfrontation zu entschärfen, durch Trennung der Biker von den sonstigen Outdoor-Aktivisten?

Die Bike-Industrie reagiert und agiert hin auf diese Trail-Fixierung.
Die Bikes und Parts werden immer potenter, schwerer, teurer und man freut sich über den hohen Verschleiss am Material.
Viele der neuen Bikes können deutlich mehr als ihre Fahrer.

Die Biker selbst sollen und wollen am besten nur noch bergab brettern.
Das ruhige Naturerlebnis, das Erkunden schöner Touren auf eigene Faust, das Entdecken schöner Orte, seien es tolle Strecken vor der eigenen Haustüre oder landestypische urige Hütten, verlassene Bergseen, romantische Wälder etc. am Urlaubsort, werden vermieden.
Man trifft sich lieber im Bike-Park, lebt dort sein Ego aus, fährt häufig über seine Verhältnisse, lässt die Natur links liegen und fixiert sich nur auf den Trail und lässt uU eine Menge Geld liegen für Biker-orientierte Hotels, Guides, Liftkarten, Shuttles und entsprechend zu Bruch gegangenes Material.

Ganz am Anfang des Mountainbikens stand die Abfahrt mit entsprechen selbstgebauten Bikes, dann kamen Jahrzehnte des Bikens, wie ich es persönlich am meisten mag, naturbelassen, mit viel Eigeninitiative, Kontemplation in der eigenen Blase aus Schweiss, Flow, Natur, Ruhe und persönlichen Erfolgen oder spontanen Begegnungen.
Klar gab es schon immer Downhill im Rennsport oder als Randerscheinung.
Heute fixiert sich irgendwo alles darauf.

Wie seht ihr das?
Kommt euch das und euren Bedürfnissen entgegen?

Ich persönlich bike am liebsten von der Haustüre weg auf gemischten selbsterkundeten Touren mit Forststrassen, natürlichen Trails und zur Not auch Asphalt. Gerne auch mit einer schönen Pause an einem tollen Aussichtspunkt.
Eine Gondel betrete ich nur im absoluten Notfall. Bike-Parks widerstreben mir. Gleichermassen auf "Biker-Bedürfnisse" hindesignte Torismisregionen oder Fastfood-Hütten.
Die Trail-fixierte Zeitschrift lasse ich links liegen. Bei Bikes schaue ich aufs Gewicht und wieviel Fahrspass sie mir in meiner Bike.Realität wirklich vermitten.

Zugegeben, ich habe tlw. etwas provokant und überspitzt formuliert, soll der Diskussion dienen.

Bin gespannt auf eure Meinungen.

LG Dieter

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Re: Alles Trail oder was?
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Ich persönlich bike am liebsten von der Haustüre weg auf gemischten selbsterkundeten Touren mit Forststrassen, natürlichen Trails und zur Not auch Asphalt.
...dann tu das.

Dein Text ist sehr subjektiv, mit Unterstellungen und Mutmaßungen, die ein negatives Bild über eine beträchtliche Gruppe der MountainbikerInnen, abgibt. Ich gehöre zu jener Gruppe, lasse Dich Deine Sache machen, und störe mich nicht daran. Ich kümmere mich aktiv um meine Sache. Und leider habe ich es schon mehfach erlebt, dass MTBler, die "so wie Du" denken, versuchen, entsprechende Pläne der Legalisierung zu blockieren. Es ist Deine Meinung, und mit der habe ich so lange kein Problem, solange Du sie nicht als "Interesse" gegen die Interessen Anderer durchsetzen möchtest. Deine Argumentation ist die, welche sich auch bei den einschlägigen MTB-Gegnern findet:

Thema Konflikte: Auf MTB Trails gibt es keine Konflikte, da es MTB Trails sind. Auf Singletrails gibt es keine Konflikte, wenn kein Verbot besteht. Besteht ein Verbot, kommt es zum Konflikt, weil der "Rechthabende" auf das "Unrecht" des Anderen zeigt - unabhängig irgend einer Beeinträchtigung (bsp. BW 2m Regel) . Auf breiteren Wegen, Forststraßen und Teerwegen durch Feld und Flur gibt es Konflikte, da dort viele "Radfahrende" ohne Ahnung der Trailrules und ohne gesunden Menschenverstand unterwegs sind, dito Spaziergänger, die nur alle paar Wochen mal Landluft schnuppern. "Ahnungslose" mehrerer Gruppierungen begegnen sich. Auf dem Singletrail läuft der Wanderer, Bergsteiger, Hundehalter, der oft selbst MTB fährt und somit kein Konfliktpotential sieht.

Thema Umwelt- Natur- Tierschutz: Nightrides sind schon immer verpönt. Sie sind das einzig große Problem für die Tierwelt. Und ja; Trails, die befahren werden, "leiden" unter Erosion. Doch "leidet" da die Umwelt wirklich? Oder ist es das subjektive Empfinden des menschlichen Betrachters, weil hier etwas durch menschlichen Einfluss schneller seine Form ändert? Dazu ein "Whataboutism": Die "Reparatur" einer Forststraße ist in punkto Erosion, Natur- und Tierschutz wesentlich schlimmer. Und noch schlimmer ist das Anlegen eines Wanderparkplatzes, oder der Bau eines Hotels. Der Mountainbiker "schreckt" das Wild auf, beim Befahren eines Singletrails. Er "schreckt" das Wild auf, das bereits geflohen ist, aus dem Dunstkreis der stark begangenen und befahrenen Forststraße, dem Neubaugebiet, welches früher eine Streuobstwiese war, das Wild, das eben gerade aus einem anderen Waldstück spielenden Kindern davon lief, Motorsägenlärm auswich, des Jägers Flinte knapp entkam um unter weiterer Lebensgefahr die nahe gelegene Landstraße zu überqueren. Der MTBler ist also auch nur ein "Whataboutism". Wer nun argumentiert, dass durch MTB Spuren Bäume sterben, weil die Wurzeln beschädigt werden, darf sich mal über Flachwurzler, Tiefwurzler, Herzwurzler, Pfahlwurzler, etc. kundig machen, und sich nach einem Sturm mal die Wurzelteller entwurzelter Bäume anschauen. Da realtiviert sich das ganz schnell gegen null was da ein MTB verursacht.

Thema Gefährlichkeit: Was ich nicht kann, was ich mir nicht zutraue, wovor ich Angst habe, was ich nicht lernen will, was ich für mich als zu gefährlich erachte, das darf und kann dann auch kein Anderer. Ein verblockter ausgewaschner Trail ist für den Einen nicht mehr begehbar, geschweige denn befahrbar, während die Anderen darin das Messen ihrer körperlichen Fähigkeiten üben. Ob ein Weg befahrbar ist, muss Jeder anhand seines Trainingszustandes und seiner Ausrüstung situativ individuell entscheiden. Der BGH hat der Vollkaskomentalität einiger Waldnutzer deshalb schon vor vielen Jahren eine Absage erteilt. Es wird hier das "allgemeine Lebensrisiko" erwähnt, und da ist es egal, ob ich auf einem Trail stürze, den ich schon x mal befahren habe, oder ob ich zuhause auf der Treppe stürze, die ich schon tausende Male begang.

Also, wie gesagt: Mach Du Dein Ding, das was Dir gut tut, und lass Andere ebenfalls ihr Ding machen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von orange69

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Noch lang vorm MTB, direkt nach dem Kinderfahrad, war das BMX, gefahren im Wald, im Steinbruch, auf Erdhügeln die da abgelagert war.
Jeder entdeckt die Welt anders.
 
Bitte nicht missverstehen.
Ich bin sehr liberal gegenüber dem eingestellt, was andere gerne tun und denke nicht an Verbote, Vorschriften oä.
Bin immer extrem froh, wenn alle das Gegenteil von mir tun, hab dann meine Ruhe.

Natürlich ist mein Text subjektiv, ob er Unterstellungen oder Mutmassungen enthält, oder bewusst provokant zur Diskussionsanregung formuliert wurde, mag jeder selbst beurteilen.

Ich möchte gar nicht beeinflussen, was andere tun, sondern eher eine allgemeine Sicht auf die Dinge Biken, Natur, Tourismus, Marketing, Industrie etc. und den derzeitigen Trail-Trend werfen.
Zum Thema Gefährlichkeit nur so viel: bin beruflich recht konkret mit der Thematik befasst und sehe deutlich die Resultate.
Jeder ist natürlich für sich selbst verantwortlich und wir sind ja alle zusammen Könner.

Also locker weiter diskutieren, leben und leben lassen.
 
Hier mal ein Thema als Diskussionsanregung, welches mir unter den Nägeln brennt.
Der Trail.

Liest man die einschlägigen MTB-Zeitschriften, schaut man nach MTB-touristisch ansprechenden Regionen, schaut man im Netz bei Herstellern oder auf MTB-Seiten, unterhält man sich mit Bikern.
Das Wort Trail taucht gefühlt in jeder Publikation oder Unerhaltung inflationär auf dieser Tage.

Ist es so, dass man nur auf Trails, natürlich oder angelegt, vernünftig biken kann?
Braucht es immer mehr Trailparks, mit Gondeln erschlossene Trail-Reviere, Trail- und Abfahrts-orientierte Bikes, Tourenberichte mit jedem 10. Wort: Trail etc.

Darüber kann man unterschiedlicher Auffassung sein.
Einige Anmerkungen meinerseits:

Natürliche Trails sind mancherorten mit Fahrverboten belegt. Wenn nicht, sind sie oft von Wanderern frequentiert, welches Konfrontationspotential bedeutet. Wir Biker müssen da wirklich vorsichtig mit unserem Image sein, gerade mit den EMTBs.
Sie können auch ausgesetzt oder kaum fahrbar sein. Das Unfallrisiko steigt immens, zumal mit den heute bei den abfahrtsorientierten Bikes möglichen Geschwindigkeiten. Ein Fahrfehler und es knirschen bestenfalls die Knochen.
Tragepassagen sind das eine, Biker, die über ihrem persönlichen Niveau meinen, überall hoch oder runter zu müssen, das andere.
Sie führen durch Gebiete mit Wild, gerade in der kalten Jahreszeit oder beim tlw. praktizierten Nacht-Biken nicht unproblematisch.

Angelegte Trails sollen die Alternative sein.
Es wird allerorten geshaped, das es kracht.
Bike-Regionen versprechen sich dadurch das grosse Geschäft im Tourismus, Gondeln und Hotels werden auch im Frühling-Sommer-Herbst noch stärker ausgelastet. Multimedia-Navigation statt Blick in die umliegende Natur und vorgegebene Trails statt Selbsteinschätzung des eigen Potentials.
Die Biker werden gezielt gelenkt und sind als zahlungskräfiges Klientel schon im Fokus der kompletten touristischen Infrastruktur.
Droht irgendwann sogar das, was der Winter Alpin-Tourismus schon lange vorgemacht hat? Hänge werden zerpflügt und neue Transportkapazitäten werden erschaffen?
Biken als kurzfristiges und wenig nachhaltiges Konsum-Erlebnis. Es lebe die Rücksichtslosigkeit, schliesslich hat man dafür bezahlt.
Schafft man es, dadurch die konfliktträchtige Konfrontation zu entschärfen, durch Trennung der Biker von den sonstigen Outdoor-Aktivisten?

Die Bike-Industrie reagiert und agiert hin auf diese Trail-Fixierung.
Die Bikes und Parts werden immer potenter, schwerer, teurer und man freut sich über den hohen Verschleiss am Material.
Viele der neuen Bikes können deutlich mehr als ihre Fahrer.

Die Biker selbst sollen und wollen am besten nur noch bergab brettern.
Das ruhige Naturerlebnis, das Erkunden schöner Touren auf eigene Faust, das Entdecken schöner Orte, seien es tolle Strecken vor der eigenen Haustüre oder landestypische urige Hütten, verlassene Bergseen, romantische Wälder etc. am Urlaubsort, werden vermieden.
Man trifft sich lieber im Bike-Park, lebt dort sein Ego aus, fährt häufig über seine Verhältnisse, lässt die Natur links liegen und fixiert sich nur auf den Trail und lässt uU eine Menge Geld liegen für Biker-orientierte Hotels, Guides, Liftkarten, Shuttles und entsprechend zu Bruch gegangenes Material.

Ganz am Anfang des Mountainbikens stand die Abfahrt mit entsprechen selbstgebauten Bikes, dann kamen Jahrzehnte des Bikens, wie ich es persönlich am meisten mag, naturbelassen, mit viel Eigeninitiative, Kontemplation in der eigenen Blase aus Schweiss, Flow, Natur, Ruhe und persönlichen Erfolgen oder spontanen Begegnungen.
Klar gab es schon immer Downhill im Rennsport oder als Randerscheinung.
Heute fixiert sich irgendwo alles darauf.

Wie seht ihr das?
Kommt euch das und euren Bedürfnissen entgegen?

Ich persönlich bike am liebsten von der Haustüre weg auf gemischten selbsterkundeten Touren mit Forststrassen, natürlichen Trails und zur Not auch Asphalt. Gerne auch mit einer schönen Pause an einem tollen Aussichtspunkt.
Eine Gondel betrete ich nur im absoluten Notfall. Bike-Parks widerstreben mir. Gleichermassen auf "Biker-Bedürfnisse" hindesignte Torismisregionen oder Fastfood-Hütten.
Die Trail-fixierte Zeitschrift lasse ich links liegen. Bei Bikes schaue ich aufs Gewicht und wieviel Fahrspass sie mir in meiner Bike.Realität wirklich vermitten.

Zugegeben, ich habe tlw. etwas provokant und überspitzt formuliert, soll der Diskussion dienen.

Bin gespannt auf eure Meinungen.

LG Dieter

Anhang anzeigen 22002
Was wilst hören jeder fährt halt auf was er bock hat so wie du auch, und was gebraucht wird entscheidet die masse und möchten halt die bike ghettos das wirst du nich beeinflussen

Wir fahren viele verschiedene dinge und werden das auch weiter tun, was ich nicht mehr hören kann ist dieses wir müssen auf unseren ruf achten das machen 99% die fahren rücksichtsvoll und das ist auch ausreichend wir fahren ja auch noch auto obwohl es genug idioten gibt

Lg
 
Ich will eine offene Diskussion, kein Ergebnis. Möchte auch niemand beeinflussen.
Wie seht ihr den Trend, passt euch das, sind das eure Bedürfnisse?
Was will die Masse?
Viele Fragezeichen.
Und überhaupt nicht irrelevant hinsichtlich der Entwicklung unseren Sports.

LG Dieter
 
Droht irgendwann sogar das, was der Winter Alpin-Tourismus schon lange vorgemacht hat? Hänge werden zerpflügt und neue Transportkapazitäten werden erschaffen?

Glaube ich nicht. Denn wer gern schnell oder anspruchsvoll Talwärts über gebaute Trails möchte, der benötigt und möchte auch nicht den weiten Freiraum, welchen die Skifahrer beanspruchen. So ein 1-2m breiter Trail oder Downhill hinterlässt nur geringe Spuren im Unterholz und auch wenn sich wie am Klinovec oder Rabenberg viele Linien durch den Wald schlängeln, so bleibt der Flächenverbrauch immer noch weit hinter althergebrachten Forststrassen und Holztrassen zurück. Und da es sich eh um Wirtschaftswald handelt wo solche Strecken genehmigt und angelegt werden, seh ich da auch kein Problem für die Tier und Pflanzenwelt.

Die Biker selbst sollen und wollen am besten nur noch bergab brettern.
Das ruhige Naturerlebnis, das Erkunden schöner Touren auf eigene Faust, das Entdecken schöner Orte, seien es tolle Strecken vor der eigenen Haustüre oder landestypische urige Hütten, verlassene Bergseen, romantische Wälder etc. am Urlaubsort, werden vermieden.
Sehe und erlebe ich anders. Tourenfahrer trifft man immer und überall, die Fraktion der Downhiller hingegen nur sehr selten in Live. Meist sind, zumindest hier im Ergebirge, deren Trails oft nur kurzfristig genutzt und verschwinden genau so schnell wie sie gekommen sind. Liegt wohl einfach nur daran, dass der Spass sehr schnell schwindet, wenn man immer den selben Berg mühsam hoch muss, nur um eine bestens bekannte Strecke ein paar Höhenmeter hinunter zu fahren.
Von daher alles halb so schlimm und weit weg von dem was die Medien versuchen als "böse MTBler" darzustellen. Klar gibt`s Stadtnah immer wieder mal einen Berg der überrannt und mit zahllosen Linien durchzogen wird, aber wenn so ein Gebiet, umgeben von hunderttausenden Menschen, Industrie und Verkehr, zusätzlich ein bisschen offenen Boden im Unterholz erhält, dann tut das der Natur auch keinen Abbruch mehr.
 
Mit dem persönlichen Bärendienst kann ich leben, kein Problem.
Offensichtlich ist die Thematik aber schon präsent, sonst würden die Reaktionen hier tlw. nicht so heftig ausfallen.
Ich habe verschiedene Punkte auch nur angerissen und als Fragen formuliert.
Die Anregung habt ihr tlw. aufgenommen und Punkte aus eurer Sicht konkretisiert, völlig ok.
Da brodelt es anscheinend doch ein bisschen unter der Oberfläche.
Werden wir als Biker so wahrgenommen wie wir uns das wünschen, erfüllt die Industrie und der Tourismus unsere Bedürfnisse oder besteht da schon eine unterschwellige Angst vor irgendwas oder irgendjemand.

Nochmals: es geht mir um die Entwicklung des Bikens allgemein mit allen seinen Begleiterscheinungen und nicht darum, irgendetwas oder irgendjemand etwas verbieten zu wollen oder es zu bewerten.
 
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Mit dem persönlichen Bärendienst kann ich leben, kein Problem.
Offensichtlich ist die Thematik aber schon präsent, sonst würden die Reaktionen hier tlw. nicht so heftig ausfallen.
Ich habe verschiedene Punkte auch nur angerissen und als Fragen formuliert.
Die Anregung habt ihr tlw. aufgenommen und Punkte aus eurer Sicht konkretisiert, völlig ok.
Da brodelt es anscheinend doch ein bisschen unter der Oberfläche.
Werden wir als Biker so wahrgenommen wie wir uns das wünschen, erfüllt die Industrie und der Tourismus unsere Bedürfnisse oder besteht da schon eine unterschwellige Angst vor irgendwas oder irgendjemand.

Nochmals: es geht mir um die Entwicklung des Bikens allgemein mit allen seinen Begleiterscheinungen und nicht darum, irgendetwas oder irgendjemand etwas verbieten zu wollen oder es zu bewerten.
das müsstest du aber über ländergrenzen hinaus betrachten ....ich bin Österreicher also zu 99% ilegal im wald unterwegs, für mich lebt ihr in Deutschland im Mtb Paradies:);)
 
@herbert2010 da gebe ich Dir Recht.
Ich kann es in Österreich nicht ganz nachvollziehen, wenn man sieht was die SKI Branche/Lobby alles darf bis hin zu Diskussionen ganze Bergspitzen abzutragen und eine weitere Ski Schaukel zum bauen sind die Verbote nicht ganz nachvollziehbar.

Wobei in Deutschland eher auch der Trent in die Richtung von Österreich geht, siehe neue Bayrische Verordnung
 
Ich denke Dinge häufig vom Ende aus betrachtet. Was also fängt man mit den verschiedenen Antworten an?
Wenn das nicht klar ist, dann ist jede Diskussion pure Unterhaltung oder Zeitverschwendung.
 
Hier in der Schweiz (nein ich bin kein Spitzel des DAV) propagiert und lebt man ja auch ein Miteinander auf den Trails, was mE auch super funktioniert.
Viele Outdoorsportler biken und wandern gleichermassen, was vielleicht auch die Toleranz erhöht.
An touristischen Hotspots, an denen es sonst aber nur an Wochenenden publikumsmässig eskaliert, war in den Coronamonaten aber auch sonst unter der Woche deutlich mehr los und die Stimmung war angespannt.
Dies führte auch zu verstärkten Diskussionen in der Presse.
 
Ich denke Dinge häufig vom Ende aus betrachtet. Was also fängt man mit den verschiedenen Antworten an?
Wenn das nicht klar ist, dann ist jede Diskussion pure Unterhaltung oder Zeitverschwendung.
Vielleicht schafft es dem Leser und Mitdiskutierenden einen gewissen Ueberlick über das Biken und dessen Entwicklung, eine mögliche Selbstreflexion und Unterhaltung ist ja auch nicht schlecht.
 
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