Ich habe letztes Jahr den geführten Mission3000 Alpencross mit rockmytrail in der Ortlerregion gemacht. Unterm Strich eines der besten Erlebnisse ever – und ich habe schon wirklich sehr viel in meinem Leben gemacht.
Was mir dabei ganz besonders gut getaugt hat:
- Fokus auf Downhill. Daher täglich etwa 1.500hm mit Bahn und 1.500hm mit E-Bike, 3.000tm auf Trails.
- Organisierter Gepäcktransport!! Niemals würde das mit viel Gepäck gehen.
- Man bewegt sich 7 Tage fast ausschließlich auf Single-Trails. Der Guide kennt jeden Meter, einfach nur großartig.
- Auch Uphill gings überwiegend über (S1-S2) Trails.
- Reine E-Bike-Gruppe.
- Geführte Tour ist absolut super, weil der Guide die Trails perfekt kennt und man wirklich nur auf megagenialen Strecken unterwegs ist, die man selbst nie so finden würde. Oft würde man vielleicht abends noch 10km die Straße entlangrollen, während nebenan ein superflowiger S1-Trail durch den Wald zieht, der nirgends verzeichnet ist. Man kann voll und ganz das Biken genießen, weiß, dass man abends mit Gleichgesinnten an einer tollen Location übernachtet und hat einfach keinerlei Stress.
Erkenntnisse:
- 7 Tage / 3.000hm gehen jedem an die Substanz, auch mit dem E-Bike.
- Definitiv nur Full-Power EMTB, wegen der Uphill-Trails. Alle Teilnehmer hatten Full-Power-EMTB.
- Mein 720Wh Akku hat genügt, mit 5A Ladegerät für die Mittagspausen. Bin fast alles im Trail-Modus gefahren (EP8). Vielleicht mal ein paar supersteile Meter in Boost und eher wenig bis kaum Eco. 500er Akku reicht eher nicht.
- Je weniger im Rucksack, desto besser. Ein 3kg Ersatzakku würde den Spaß deutlich reduzieren.
- Mein Bike wiegt 22kg. 27 wäre mir echt zu viel, da man schon öfter mal schiebt, hebt, trägt...
- Herausnehmbarer Akku ist wirklich besser, da man sowohl beim Übernachten, als auch bei den Mittagspausen, nicht immer das Bike zu einer Steckdose bringt.
- Vorher mal einige Tage Bikepark-Urlaub machen und mehrere Tage 3.000+ tm auf S2+ Trails fahren. Das ist echt nicht ohne.
- Alpine S1-2 Trails sollten locker (!) gehen, ohne dass man sich dabei anstrengen muss. Die Erschöpfung durch die vielen Tage im alpinen Gelände sollte man nicht unterschätzen.
- Man sollte auch uphill technisch einigermaßen fit sein. Hier sollte man ein Bike haben, das gut klettert. Wenn man hochwärts über keine Stufe kommt, wirds anstrengend.
- Stabile
Reifen!! Vorne mindestens EXO+, hinten DD Karkasse. Wenn dauernd einer einen Platten hat, ist das für die ganze Gruppe ätzend. Ich hatte übrigens eher abfahrtsorientierte Assegai /
Minion DHR in MaxxGrip drauf. Da sowieso fast nur auf Trails gefahren wurde, kaum Fahrwege und erst Recht fast kein Asphalt, war das auch problemlos und downhill war ich in gewohnter Performance unterwegs. Das war, zumindest bei dem Format mit schwierigen Trails, sehr wichtig. Ich glaube auch nicht, dass die weichen Downhillreifen auf Trails wirklich viel mehr Akku schlucken. Bei einem Alpencross mit hohem Asphaltanteil wäre das natürlich anders.
Also zur konkreten Anfangsfrage des TO: Fullpower-EMTB mit 140-160mm Federweg, entnehmbarem Akku, Ladegerät im Rucksack, STABILE
REIFEN!
(P.S.: Ich habe ein Santa Heckler CC mit EP8 und 720Wh, hat sich gut bewährt)