Haibike ALLMTN CF TRN/IQ – Infos und Preise
Die Innovationen
✅ neu entwickelter Carbonrahmen
✅ 160 mm Federweg
✅ Pinion MGU – Mittelmotor mit Schaltgetriebe
✅ Akku mit 800 Wh Kapazität
✅ 150 kg zulässiges Gesamtgewicht
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/160 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Pinion |
Akkukapazität | 800 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 24,4 kg |
max. Systemgewicht | 150,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Preisspanne | 8.500 Euro - 10.000 Euro |
Haibike verpasst der bekannten ALLMTN-Plattform ein umfangreiches Rundum-Update, bei dem nicht nur der Carbonrahmen des E-Mountainbikes neu entwickelt, sondern auch das Motorsystem ausgetauscht wurde. Setzte man hier früher auf Bosch, kommt jetzt Pinion mit der E1.12 MGU – einem Motor mit integriertem Getriebe (Motor Gearbox Unit) – zum Einsatz. Hierdurch kann auf eine herkömmliche Schaltung verzichtet werden, was dieses E-Fully noch etwas stärker ins Segment der SUV-E-Bikes rückt und es zu einem Rundum-Sorglos-Allrounder macht.
Der Carbonrahmen wirkt sehr gefällig, dynamisch, hochmodern und spricht die gleiche Formen- und Designsprache wie das Light-Support-Modell Lyke CF. Lichtkanten und ineinander morphende Formen geben dem Rahmen, der durch das tief abfallende, extrem flach dimensionierte Oberrohr sehr kompakt wirkt, das gewisse Etwas und sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Etwas speziell ist die Öffnung im Oberrohr, durch die der Dämpfer ragt und sich so von oben verstellen lässt. Hat man sich an die Optik gewöhnt, erkennt man die Vorteile in dieser Konstruktion, denn das Setup ist so noch etwas einfacher.
Schiebe den Regler hin und her, um das alte Bosch-ALLMTN mit dem neuen Pinion-ALLMTN zu vergleichen.
Haibike bietet das neue ALLMTN TRN/IQ in zwei Versionen an. Beide kommen als CF-Variante, setzen also auf Carbon als Rahmenmaterial. Preislich liegen die Modelle bei 8.500 bzw. 10.000 EUR (UVP).
Motor & Akku
Die Pinion MGU gehört zu den spannendsten Entwicklungen im E-Bike-Bereich der letzten Jahre. Hier werden Mittelmotor und Getriebe in einem gekapselten Motorgehäuse miteinander vereint. Für alle, die ein System mit modernster Technik und hoher Lebensdauer wollen, ist die Pinion MGU ein äußerst spannendes Produkt.
Im Betrieb überzeugt der Motor mit einem sehr kraftvollen Support. Ein großer Vorteil, der sich aus der Konstruktion und dem Verzicht auf eine herkömmliche Kettenschaltung ergibt, sind die butterweichen Gangwechsel, die sich ohne zu pedalieren sowohl im Rollen als auch im Stehen durchführen lassen.
Kombiniert wird die Pinion MGU im Haibike ALLMTN TRN/IQ mit einem herausnehmbaren Intube-Akku, der 800 Wh Kapazität besitzt, und einem Pinion FIT Master Node-Display, das formschön ins Oberrohr integriert wurde und sich gut ablesen lässt. Hier befindet sich auch der On/Off-Button.
- Motor Pinion MGU E1.12
- Akkukapazität 800 Wh
- Maximalleistung ca. 600–800 W (je nach Fahrmodus und Herstellerfreigabe)
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Pinion FIT Master Node Display + Remote Pure
Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Geometrie
Die Geometrie des neuen Haibike ALLMTN CF TRN/IQ wurde grundlegend neu erdacht und wirkt sehr modern. Mit einem Reach von 485 mm verspricht der Rahmen in Größe L viel Platz über dem Rahmen. Dazu der hohe Stack von 635 mm, wodurch das Cockpit angenehm hoch ist und jede Menge Komfort verspricht. Für gute, ausgewogene Klettereigenschaften sprechen die mittellangen Kettenstreben, die 440 mm messen.
Natürlich braucht ein All-Mountain einen flachen Lenkwinkel, damit es auch auf ruppigeren Trails mit Laufruhe punkten kann. Bei Haibike entschied man sich an der 160-mm-Front für einen 64°-Lenkwinkel, was eher auf der flacheren Seite ist.
Wusstest du eigentlich, dass du in Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 425 mm | 455 mm | 485 mm | 515 mm |
Stack | 617 mm | 626 mm | 635 mm | 644 mm |
STR | 1,45 | 1,38 | 1,31 | 1,25 |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,7° | 77,7° | 77,6° | 77,7° |
Sitzwinkel, real | 72,5° | 72,6° | 72,6° | 72,7° |
Oberrohr (horiz.) | 560 mm | 592 mm | 624 mm | 656 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 420 mm | 440 mm | 490 mm |
Kettenstreben | 440 mm | 440 mm | 440 mm | 440 mm |
Radstand | 1.203 mm | 1.237 mm | 1.271 mm | 1.306 mm |
Tretlagerabsenkung | -10 mm | -10 mm | -10 mm | -10 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Haibike bietet das neue ALLMTN CF TRN/IQ aktuell in zwei Varianten an. Den Einstieg stellt das 10er-Modell dar, welches für 8.500 € zu haben ist. Für sein Geld bekommt man hier einen Mix an Anbauteilen. Beim Fahrwerk kommen eine RockShox Psylo Gold RC-Federgabel und ein RockShox Super Deluxe Select+-Dämpfer zum Einsatz. Für die passende Traktion sorgen DT Swiss H1900-Laufräder mit Kryptotal-Reifen von Continental. Für die passende Verzögerung sorgen TRP Slate EVO HD-M807-Bremsen.
Das Topmodell Haibike ALLMTN CF 11 TRN/IQ ist zu einer UVP von 10.000 € zu bekommen und setzt auf ein hochwertiges Ultimate-Fahrwerk von RockShox. Zum Einsatz kommen hier eine Zeb-Federgabel und ein Super Deluxe Ultimate RC2T-Dämpfer. Laufräder und Reifen sind identisch mit dem günstigeren Modell, aber gebremst wird hier mit Magura MT5 und bei der Sattelstütze setzt Haibike hier auf eine Limotec A4H-Dropper.
Die genauen Ausstattungen und Details findest du in unserer ausführlichen Ausstattungstabelle.
Haibike ALLMTN CF TRN/IQ Preis (UVP)
- Haibike ALLMTN CF 10 TRN/IQ 8.500 €
- Haibike ALLMTN CF 11 TRN/IQ 10.000 €
Modell | Haibike ALLMTN CF 10 TRN/IQ | Haibike ALLMTN CF 11 TRN/IQ |
Rahmen | Carbonrahmen mit 160 mm Federweg | Carbonrahmen mit 160 mm Federweg |
Gabel | RockShox Psylo Gold RC | RockShox ZEB Ultimate Charger 3.1 RC2 |
Dämpfer | RockShox Super Deluxe Select+ | RockShox Super Deluxe Ultimate RC2T |
Schalthebel | Pinion TE1 | Pinion TE1 |
Bremse | TRP Slate EVO HD-M807 | Magura MT5 |
Laufräder | DT Swiss H 1900 Spline | DT Swiss H 1900 Spline |
Vorderreifen | Continental Kryptotal-Fr, Enduro Soft | Continental Kryptotal-Fr, Enduro Soft |
Hinterreifen | Continental Kryptotal-Re, Enduro Casing | Continental Kryptotal-Re, Enduro Casing |
Sattel | Selle Royal Vivo | Selle Royal Vivo |
Sattelstütze | Dropper-Post Remote | Limotec A4H Dropper |
Lenker | Haibike TheBar+++ 31,8 mm 780 mm | Haibike TheBar+++ 31,8 mm 780 mm |
Vorbau | Haibike The Stem++, 35 mm (S-L) / 60 mm (XL) | Haibike The Stem++, 35 mm (S-L) / 60 mm (XL) |
Motor | Pinion E1.12 MGU | Pinion E1.12 MGU |
Display | Pinion FIT Master Node | Pinion FIT Master Node |
Akkukapazität | 800 Wh | 800 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm |
Gewicht | keine Angabe | 24,4 kg * |
Preis (UVP) | 8.500 € | 10.000 € |
* von eMTB-News gewogen (Rahmengröße L |
Haibike ALLMTN CF TRN/IQ – erster Test auf dem Trail
Optisch ist das neue ALLMTN von Haibike eine echte Ansage. Der schlanke Carbonrahmen mit den für die Marke typischen Lichtkanten sieht dynamisch, edel, modern und sexy aus und wirkt überaus frisch.
Auf dem Trail brilliert das Bike mit fantastischen Klettereigenschaften und verwöhnt auf längeren Touren mit viel Komfort.
Bereits einige Tage vor der offiziellen Präsentation gab mir Haibike die Möglichkeit, das neue ALLMTN CF TRN/IQ zu testen und dem Bike mit dem neu entwickelten, super modernen und sexy Carbonrahmen etwas auf den Zahn, äh, auf die Stollen zu fühlen.
Schon auf den ersten Metern wird klar, dass man es bei diesem E-MTB mit einem ausgewogenen Allrounder zu tun hat, der mit 160 mm Federweg und einer stimmigen Geometrie ordentlich Komfort generiert. In Kombination mit dem üppigen 800-Wh-Akku wiegt das Bike kaum mehr als 24 Kilogramm und dürfte vor allem Fans ausgedehnter Touren viel Freude bereiten.
Lobenswert ist, neben dem tollen Balancing des Bikes und der ausgewogenen Lastverteilung über beide Räder, der Sound bergab, denn durch den straffen Gates-Riemen ist vom Bike im Downhill oder auf dem Trail beinahe nichts zu hören. Klappern oder scheppern? Absolut null, nada, nichts! Einzig die E-Maschine, also der Motor, ist – mal extrem leise, mal ziemlich laut – surrend hörbar, aber dies wiederum eher im Uphill …
Haibike verbaut im Topmodell 11 ein RockShox Ultimate-Fahrwerk bestehend aus einer Zeb-Federgabel und einem Super Deluxe RC2T-Dämpfer, das an Front und Heck 160 mm Federweg bereitstellt. Mittels weniger Klicks und dem passenden Luftdruck ist das Fahrwerk schnell abgestimmt, arbeitet harmonisch, komfortabel und lässt sich intuitiv anpassen. Letzterem zuträglich ist die Öffnung im Oberrohr, durch die der Dämpfer ein kleines Stück ragt. Skeptiker würden jetzt fragen: „Hä, was soll denn das?“ Ich würde antworten: Damit lässt sich der Dämpfer noch einfacher verstellen. Man sieht nämlich, ohne dass man sich verrenken muss, das Einstellrad für die Ausfedergeschwindigkeit des Dämpfers und kann dies aufgrund der Öffnung sogar während der Fahrt machen. Clever!
Passend zur Anwendungsfreundlichkeit ist auch der Grundcharakter des Bikes, denn es lässt sich sehr gutmütig fahren und verfügt über einen breiten Grenzbereich. Man könnte eigentlich sagen, wenn man selbst schon ins Schwitzen kommt, bleibt das ALLMTN noch lange stabil auf dem Trail. Neben dem Grund-Set-up des Bikes sind hier auch die verbauten Reifen maßgeblich involviert. Haibike setzt hier auf grippige Continental Kryptotal mit Endurokarkasse, die zum einen wenig Luftdruck erlauben und zum anderen über grobe Stollen verfügen – beides ein Garant für optimalen Grip und maximale Traktion.
Wenig gefallen hat, neben den recht harten, unergonomischen Griffen, der relativ geringe Hub von 150 mm der ansonsten tadellos funktionierenden A4H-Sattelstütze von Limotec, die schnell ein- und ausfährt und wenig Daumenkraft bei der Betätigung erfordert. Hier wäre ein Modell mit mehr Hub bei Rahmengröße L und größeren Menschen auf jeden Fall sinnvoll und wünschenswert. Nach der Veröffentlichung des Artikels meldete sich Haibike bei und teilte uns mit, dass in Serie mehr Hub zur Verfügung steht. Die Serienmodelle werden so ausgeliefert:
- S = 125 mm
- M = 150 mm
- L = 170 mm
- XL = 200 mm
Kommen wir zum Support, den die Pinion MGU liefert, und zur Charakteristik der Unterstützung. Positiv ist der Gangwechsel im Stehen oder im Rollen, ohne die Kurbeln zu bewegen. Auch der Zielgang bei einem Stopp an der Ampel, der sich über die App individuell definieren lässt, macht dieses System so einfach und anwendungsfreundlich.
Der Support, mit dem dieser Motor unterstützt, ist überaus kraftvoll und schon mit niedriger Trittfrequenz schiebt das Bike im Uphill spürbar. Ich habe das Haibike ALLMTN CF TRN/IQ häufig im Flex-Modus – dem progressiven Modus bei Pinion – genutzt und konnte damit auch technische Uphills ohne größere Probleme bewältigen. Einzig das Entkoppeln über 25 km/h fühlt sich bei der Pinion MGU nicht ganz so leichtgängig wie bei den Mitbewerbern an. Klar, man kann das System einfach über den unterstützten 25 km/h pedalieren, aber – Achtung, jammern auf hohem Niveau! – irgendwie fühlt sich das hier etwas zäh und „quarkig“ an.
Was die Geräuschkulisse der Pinion MGU betrifft, muss man zwischen zwei Bereichen unterscheiden: Bereich 1 (1.–4. Gang) und Bereich 2 (5.–12. Gang). Während der Motor in Bereich 2, also ab dem 5. Gang nach oben, sehr, sehr leise und kaum hörbar ist, tönt er unüberhörbar laut in den unteren vier Gängen, also in Bereich 1 (1.–4. Gang). Wer hier mit hoher Trittfrequenz unter Last einen längeren Uphill hinauf fährt, dem empfehle ich AirPods oder andere Kopfhörer in bzw. auf die Ohren zu packen, die Musik etwas lauter zu drehen, um das brummige, laute Surren des Motors nicht hören zu müssen. In Zeiten immer leiserer Aggregate ist dieser Motorsound einfach zu laut.
Pinion bietet auch Automatik-Modi (A und A+) für den Gangwechsel an. Wer also nicht selbst schalten möchte oder dies schlichtweg nicht kann, dem helfen diese beiden Modi, immer im passenden Gang unterwegs zu sein. Nachdem mir ein Mitarbeiter von Haibike vor der ersten Fahrt empfohlen hat, den Auto-Mode A+ zu nutzen, habe ich dies natürlich direkt gemacht. Ergebnis: Ja, die Gänge werden zuverlässig und passend gewechselt, aber bei einer sportlichen Fahrweise im Gelände ist die Schaltperformance eher ernüchternd. Für mich, der seit Jahrzehnten Gänge am Mountainbike wechselt, ist Schalten quasi in Fleisch und Blut übergegangen. Ein Automatik-Modus müsste so schnell und intuitiv sein, das Gelände vor dem Bike analysieren und vielleicht sogar noch mittels KI lernen, wie und wann ich die Gänge wechsele, damit er mit meinem manuellen Schaltverhalten mithalten könnte. Aktuell passt das für meine Art zu biken leider noch nicht. A+ funktioniert gut, aber … unvermitteltes Schalten, welches immer mit einem hörbaren Summen quittiert wird, sorgt bei sportlicher Fahrweise für ein unrundes Fahrgefühl und hat für mich so keinen Mehrwert.
Pinion MGU – Schalt-Modi im Überblick
Wer in seinem E-Bike eine Pinion MGU nutzt, bekommt auch die Option, automatisch zu schalten. Pinion stellt hierfür zwei unterschiedliche Modi – A und A+ – zur Verfügung, die für unterschiedliche Anwendungsszenarios abgestimmt wurden. Per längerem Druck auf den Schalthebel oder in der App lassen sich die Schalt-Modi einfach umschalten und natürlich kann man auch vollkommen manuell schalten oder in einem der beiden Automatik-Modi manuell einen passenden Gang einlegen.
Modus A – komfortabel und intuitiv
- Reagiert auf Trittfrequenz und Geschwindigkeit
- Passt die Gänge so an, dass du möglichst effizient pedalierst.
- Ideal für komfortorientiertes Fahren mit weniger Eingriffen.
Modus A+ – dynamisch und reaktiv
- Zusätzlich zur Trittfrequenz/Geschwindigkeit berücksichtigt der Modus:
- Steigung/Gefälle
- Fahrleistung
- Fahrstil
- Ergebnis: Aktiveres Schaltverhalten, besonders in wechselndem Gelände
- Ideal für sportliche Anwendungen, die mehr Dynamik und Feinanpassung möchten
Will man die beiden Automatik-Modi mit wenigen Worten unterscheiden, dann vielleicht so: Modus A wurde für entspanntes, effizientes Cruisen (z. B. in der Stadt oder auf ebenen Strecken) entwickelt und der smarte, reaktive Modus A+ eignet sich besser in bergigem Gelände oder auf sportlicheren Touren. Allerdings werden Menschen, die schalten können, wahrscheinlich immer den manuellen Gangwechsel bevorzugen, denn nur da hat man es 100 % in der eigenen Hand und kann schnellstens auf wechselnde Anforderungen reagieren.
An dieser Stelle möchte ich noch kurz auf ein bekanntes Problem der gekapselten Schaltung in der Pinion E1.12 MGU eingehen: die Gangsprünge zwischen 4./5. und 8./9. Gang. Hier muss im Inneren neben dem eigentlichen Gang auch die Getriebestufe, also der Planetengetriebesatz, gewechselt werden. Während das Problem zwischen dem 8. und 9. Gang nur wenig zu spüren ist, merkt man es bei 4./5. enorm. Ist man eine Pinion-Getriebeschaltung nicht gewohnt und schaltet unter Volllast – beispielsweise im Wiegetritt in einem steilen Uphill – ist man über den unkultivierten Schaltvorgang zwischen diesen beiden Gängen wahrscheinlich verwundert. Hierbei ist die Kurbel nämlich plötzlich kurzzeitig ohne Last und kann beinahe eine Viertel-Kurbelumdrehung nach unten ins Leere fallen, was für mich am E-Mountainbike ein ziemliches No-Go ist. Jetzt ist das Getriebe so abgestuft, dass man recht häufig im Uphill im 3., 4. oder 5. Gang unterwegs ist und unter diesen auch hin und her schaltet. Ich bin mir nicht sicher, ob man sich an dieses etwas spezielle Schaltverhalten gewöhnen kann, aber ein guter Freund, der schon lange mit Pinion-Getriebe am Bio- und E-Bike unterwegs ist, sagt immer: „Rico, das ist echt gar kein Problem. Da gewöhnt man sich easy dran und findet auf 12 Uhr zu schalten irgendwann vollkommen normal.“ – Okay, das lasse ich mal so stehen, und es ist wie so oft im Leben, es muss für das eigene Anwendungsszenario und die individuellen Vorlieben passen.
Neben den Features wie perfekte Integration des Schaltgetriebes, kein Kettenrassel und -schlagen, weniger Masse am Hinterrad und Gangwechsel ohne zu Pedalieren bietet die Einheit aus Mittelmotor und Getriebe einen weiteren, enormen Vorteil: Die Pinion E1.12 MGU ist äußerst wartungsarm – vor allem im Vergleich zu klassischen E-Bike-Antrieben mit Kettenschaltung. Du musst im Wesentlichen nur einmal im Jahr einen Ölwechsel machen und hin und wieder den Riemen reinigen. Pinion gibt für den Ölwechsel ein Intervall von alle 10.000 km oder 1× pro Jahr an. Die Kosten hierfür betragen ca. 30–50 €, wenn man es selber macht.
Wenn man mich nach der Charakteristik des Haibike ALLMTN CF TRN/IQ und einem einfachen, sinnbildlichen Vergleich fragen würde, könnte dieser so aussehen: Dieses Bike ist weniger ultraspezialisierter und austrainierter Supersportler – beispielsweise der 100-Meter-Sprinter –, als vielmehr der Zehnkämpfer, der als Allrounder überall klarkommt und sich in jedem Terrain bewegen kann.
Fazit: Haibike ALLMTN CF TRN/IQ
Fazit – Haibike ALLMTN CF TRN/IQ
Haibike platziert das ALLMTN TRN/IQ als sportliches SUV-E-Bike und setzt auf Langlebigkeit und einfache, intuitive Bedienung. Deshalb verbaut man hier eine Pinion MGU – ein kraftvoller Mittelmotor mit integriertem Schaltgetriebe und Riemen-Antrieb – und einen großen 800-Wh-Akku. Für Fans, die gerne auf einem komfortablen E-Allrounder ausgedehnte Touren machen oder das Bike als Rundum-Sorglos-Alltags-Pony nutzen, ist dieses E-Mountainbike genau richtig!
Wer sich an den Gangsprüngen 4/5 und 8/9 und dem teils recht lauten Motorengeräusch nicht weiter stört, findet im neuen Haibike ALLMTN CF TRN/IQ ein modernes, durchdachtes, komfortables und richtig hübsches E-Fully.
Haibike ALLMTN CF TRN/IQ – Pro / Contra
Stärken
- durchzugsstarker Motor
- komfortable Geometrie
- modernes, ansprechendes Design
- solide Allround-Eigenschaften
Schwächen
- Gangsprünge 4/5 und 8/9
- extrem laut in den unteren Gängen
- unbequeme Griffe
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