Neuer Trend: Große Hersteller mit eigenen Stores?

Wenn ich vor 6 Monaten geschrieben hätte das im Herbst 2022 ein neues Levo SL Carbon
für unter 4.300 € vom offiziellen Specihändler vertickt wird wäre ich geteert worden und mit Federn garniert XD XD XD
Ich denke mal, dass ist der Abverkauf der 2020er Modelle (wenn du auf das Internetangebot abzielst) und in dem Ausmaß sicher nicht die Regel.

Aber ja, der Internethandel ist die einzige Möglichkeit, den Wettbewerb auch bei den Händlern zu erhöhen. Wenn ich sehe, dass ich in dem Levo SL Fall 40% Rabatt bekomme, dann tut sich der Händler schwer, den Listenpreis zu verlangen.

Zudem gab es schon immer bestimmte Kundengruppen, die einen Rabatt bekommen haben. Mir hat mal ein Tourguide erzählt, dass die ganze Firma um die 40% auf Neubikes bekommt (ob die Größenordnung stimmt, kann ich nicht beurteilen - ist aber schon einige Jährchen her). Nichts anderes ist es Skitouren-Guides, bei Skilehrern etc. mit deren Equipment und auch Bekleidung.
 

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Re: Neuer Trend: Große Hersteller mit eigenen Stores?
Das ist auch nicht meine Meinung, sondern eher meine Beobachtung. Ich gehe auch gern ein kleinere Läden (gerade im Bereich Hifi und Foto). Bei Rädern aber ehrlich gesagt nicht.


Aber auch Du bist ja jetzt mit deinem neuen Rad den Weg in den "Händlerstore" gegangen. Und ich schrieb ja auch, dass ich glaube, dass gerade da der Service nicht schlechter wird.
Denn wer hat mehr Ahnung von dem gerät, als ein Angestellter des Herstellers. So viel würde ich dann schon erwarten, dass da Verkaufsgespräche a la Fahrrad XXL oder Media Markt, um mal eine andere Branche zu nennen, ausbleiben.
Ich weiss jetzt nicht genau, auf welches meiner Bikes du dich beziehst.
Das Levo habe ich um die Ecke bei einem Händler gekauft, der Speci-Store ist aber noch andere Marken vertreibt, und wo ich schon seit mindestens 15 Jahren Kunde bin.
Das Thömus ist ein Spezialfall und nicht mit Trek oder Speci vergleichbar.
 
Wie ist da Deine Einschätzung?
Ich weiss das natürlich, muss nicht schätzen ...:cool::cool:

Ne, kann mir 2 Szenarien vorstellen:
  1. Der Herstellerstore ist ein reiner Showroom mit wenigen Bikes. Du gehst rein, fährst 1-3 (unabhängig von Ausstattung und Farbe) Probe, sagst dann das will ich aber mit der Ausstattung und Farbe. Bestellung geht zum Hersteller und du holst das dann dort ab. Hier hat der Hersteller nur wenige Räder vor Ort die er dann vielleicht!!! zum Saisonende abverkauft.
  2. Der Herstellerstore ist ein Verkaufsraum mit 100 Bikes. Du kannst nach deiner Wahl das passende Rad sofort mitnehmen. Hier hat natürlich auch der Hersteller, wie jeder freie Händler auch, mehr Druck am Saisonende seinen Platz für die neuen Räder leer zu bekommen.

Man möchte geradezu schreien:
"Geh zu einem Händler, formuliere offen und ehrlich deine Vorstellungen, lass dich in deiner Selbsteinschätzung konstruktiv beeinflussen, nutze dessen Wissen und Kompetenz, schaue dir die Bikes ausgiebig an und fahre möglichst viele verschiedene davon Probe und sei dann so fair, beim Kauf und danach auch den Händler von diesen dir gewährten Vorteilen profitieren zu lassen.
Andere Meinung von mir und in den letzten 100 Jahren natürlich schon live erlebt:

Der Händler wird versuchen dir genau das Rad aufzuschwatzen/schmackhaft zu machen, das bei ihm noch im Laden steht. Warum? Er muss zusehen, das er seine bestellten UND vorfinanzierten Räder währen der Saison los wird damit er Geld und Platz für die Neuware hat. Ein Händler hat gar keine Chance sich groß mit Kundenwünschen/Meinungen zu befassen. Der muss verkaufen. Das siehts du an den freien Händlern, die es schon lange gibt. Das sind VERKÄUFER, keine Bikefreaks, Alleswisser, Werkstadtkoryphen, ..... Die Letztgenannten verschwinden nach 5 Jahren weil sie es kfm. nicht gebacken bekommen in ihren Idealismus.

Ich weiss, provokant, aber auch eine Realität.
 
Ich finde das Konzept wie Scott das mit den Test Ride Center macht eigentlich ganz gut.
Die haben echte Demo Bikes da, die man auch Mal für 1-2 Tage abholen darf. Dafür kann man dann ggf. auch Mal etwas weiter fahren. Wo man das Scott Bike dann schlussendlich kauft/bestellt ist natürlich ne andere Frage. Ist aber ein verkauftes Scott mehr statt ein anderes.

Generell finde ich schön dass es pro richtigem Bundesland mindestens ein Test Ride Center von jedem Hersteller(-verbund wie z.b. Centurion/Merida) geben sollte.
Dort müssten dann aber fast alle Bikes da sein und auch in fast allen Größen. Dann könnte dieses Konzept funktionieren.
 
Das Rad war halt einfach ein Flopp und offensichtlich hat man genau das Gegenteil erwartet und ordentlich produziert.

Ich sehe das Rad eher als genau das Gegenteil, es war der Wegbereiter der Light E-MTB Klasse.
Ohne das Levo SL gäbe es viele andere Bikes gar nicht.

Der starke Preisverfall kommt eher daher das viele große Bikehändler Specialized "rauswerfen"
da sie mit dem neuen Direktvertrieb nicht einverstanden sind und das nicht mittragen wollen.

Die Dinger sollen jetzt schnell raus aus dem Laden und werden halt über den Preis auf den Markt gedrückt.

Speci ist eigentlich seit Jahren sehr preisstabil und der Spuk ist in wenigen Wochen wieder vorbei.

Ein 17kg Levo SL mit Bosch CX Motor würde ich sofort kaufen :biggrin:
 
Das Spezi Vorreiter ist und das sl wege geebnet hat will ich überhaupt nicht bestreiten.

Aber allein die Tatsache, dass es noch so viele 2020er gibt, dass die überhaupt abverkauft werden müssen, spricht nicht gerade für Erfolg des Konzepts oder für eine deutliche Überproduktion.
 
Aber allein die Tatsache, dass es noch so viele 2020er gibt, dass die überhaupt abverkauft werden müssen, spricht nicht gerade für Erfolg des Konzepts oder für eine deutliche Überproduktion.

Ich glaub das liegt am Motor der vielen "etwas" zu wenig Power hat.

Orbea hat ja mit dem Rise schnell nachgelegt, mit dem spürbar stärkeren Motor
wohl genau die Zielgruppe getroffen und ist ein Riesenerfolg geworden.
 
Orbea hat ja mit dem Rise schnell nachgelegt, mit dem spürbar stärkeren Motor
wohl genau die Zielgruppe getroffen und ist ein Riesenerfolg geworden.
Mich würde mal interessieren, woran du das festmachst? Man findet ja eigentlich keine Zahlen zu verkauften Bikes auf einzelne Modelle bezogen.

Wobei ich schon sehe, dass viele sehr stark auf die Motorleistung und weniger auf das Bikekonzept schauen. Befeuert wird das Ganze durch die Youtube-Helden mit ihren tollen Tests.
 
Der "kleine Händler" vor Ort, verkauft ja nicht nur Fahrräder, er repariert sie ja auch. Wer viel am Rad selbst reparieren kann, der kann auch in einem Markenstore, oder online kaufen. Auch wer sehr viel Geld für ein Fahrrad ausgibt, und das ist für sehr viele Menschen bereits ein Betrag von über 5.000€, der wird bereit sein, auch einen Hol- und Bring Service zu bezahlen.

Auch ich glaube, dass große Teile des Einzelhandels und kleineren Städten und Gemeinden wegbrechen werden. Dienstleister, wie bsp. Friseure und eben Fahrradgeschäfte mit Werkstatt, werden davon nicht betroffen sein.
 
Ist ja nur eine Frage der Zeit gewesen, das sich große Investoren hier ( Bike Branche) einen gewinnbringenden Markt sehen. Sind am Ende ja nicht nur Bikes die verkauft werden. Hier hat man zusätzlich ein enormes Kundenpotentiall was ausgeschöpft werden kann. Und investiertes Geld wird meist mehr, ist ja nicht wie aufn Girokonto. :cool: Solche Investoren haben halt Möglichkeiten, die die Hersteller halt irgendwann nicht mehr
haben.
 
Gestern wollte ich ein Stromer am Berg testen und habe eine schöne Biketour zum Stromer Headquarter und zum von dort 3km entfernten Thömus Bauernhof gemacht.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei Stromer Arroganz und BlaBla und Testfahrten nur mit Termin obwohl der ganze Hof vollstand und neben mir kein Kunde in Sicht und bei Thömus eine problemlose eineinhalbstündige Testfahrt mit verschiedenen Bikes und ein hervorragendes Beratungsgespräch. Eine unverbindliche Offerte mit preislichem Entgegenkommen gab es dazu.
Sollte ich ein Stromer kaufen, weiss ich wo nicht.
 
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Vielleicht ist "Echtheit" mit, Giant Spirit gemeint, in entsprechenden Umgebung ohne das nebenan ein Trek oder was auch immer steht was angeboten wird. Das ist ja der Grundgedanke dieser Brandstores.

Ich habe mal 2005 bei meiner MINI Seniorverkäufer Schulung die "BMW Brandakadamie" kennengelernt.
Also wenn du das sitzt und man dir das alles vorspielt ( gerade 2005 als BMW u.a. ja Oracle Yachtsport mit gesponsert hat) bekommst du Pipi in die Augen, ganz großes Kino.

Dieses Spiel wird ja auch bei den Automobil Herstellern extrem gelebt. Da ist es nicht verwunderlich das jetzt wo Bikes so gut verkauft werden, die Hersteller Ihr Markenimage ( siehe auch die Videos) entsprechend "Ihren Kunden u. Interessenkreis" präsentieren wollen.
 
ja, da hast sicherlich nicht unrecht. Die grossen Radhersteller "lernen" dazu.
Selbst die "Kleinen" setzen auf eigene Showrooms.
Heute auf dem Rückweg vom Urlaub "verfahren" und zufällig:cool: da vorbei gekommen...
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Gut, da hast Recht. Aber betriebswirtschaftlich muss es bei jedem Shop stimmen.
Und wenn dir mal die Stellenausschreibung durchliest. Die wollen ja "den" Topverkäufer. Und der schafft ned für 30T€/Jahr. Und gleich 2 davon.
 
Fachkräfte wollen alle, frage ist nur werden die auch wie Fachkräfte bezahlt. "Aber das gehört ja nich hier hin".
wie Peter Frankefeld mal in einem Sketch sagte.
Aber da ich ja in einem völlig überdotieren Job schon arbeite und gerade umgezogen bin. :'(:tiredface:
 
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