Form Follows Function: Es braucht Mut, um Neues zu wagen

Form Follows Function: Es braucht Mut, um Neues zu wagen

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Form Follows Function – eine Floskel aus der Uni, Marketinggeschwätz, Designerenglisch? Nein, hier geht es in der Tat darum, Neues zu erschaffen und dabei die Funktionalität zu berücksichtigen. In unserem Fall wollen wir Ansätze der Konstruktion betrachten. Wir haben uns drei mutige Hersteller ausgesucht, deren Top-Modelle genauer betrachtet und möchten euch ein wenig auf visionäres Design sensibilisieren. Hier gibt's den Testüberblick.

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Form Follows Function: Es braucht Mut, um Neues zu wagen
 
Um den Trend ging's mir eigentlich nicht. Hab verschiedene Bikes probiert und das genommen, welches mir am meisten zugesagt hat.

So soll es ja auch sein wenn man die Geo nicht abschätzen kann obs einem taugt oder nicht. Ich habe beim RM mich auch erst entschieden als mein Händler von der Schulung zurück war. Habe Ihm Daten aufgeschrieben und er hat brav nachgemessen. Dann bin ich noch die motorlose Version in L gefahren und wusste das es ein M Rahmen sein muss.

Die meisten Käufer schauen aber erst mal obs "schick" ist. Gut aussehen muss es. Danach kommt die Ausstattung und irgendwann zum Schluss die Geo.

Wenn man einen Bike ein "sexy" Design verpasst kann man ne Menge Müll darunter verstecken.
Das geht bei einem zeitlosen Design nicht so einfach. Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Farbgebung.
 
Am besten silber. Silberne oder schwarze Autos verkaufen sich am Gebrauchtwagenmarkt auch leichter als weisse und blaue und grüne :p

Das ganze ist doch ein psychologisches Zusammenspiel ... der Interessent wird manipuliert wo es nur geht. Desto trendiger ein Produkt in der Aufmachung gestaltet wird desto leichter lässt es sich an den trendbewussten Konsumenten veräussern. Da fällts dann bei ner Cornflake Packung z.B. garnicht so schnell auf wenn plötzlich anstelle von 1000g. nur noch 750g. drinnen sind. So ähnlich kann man das auch in der Bikeindustrie tätigen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der @Schnipp ist das beste Beispiel dafür was trendiges Produktdesing im Gehirn eins Menschen verursacht.

Er schaut zu allererst aufs Äussere also aufs Produktdesign. Dabei stellt er fest das ihm das Lapiree und Cannondale optisch nicht gefallen.

Vom Lapierre wird halt immer die "Schokoladenseite" abgebildet, und selbst die ist nicht besonders schön.
Von links sieht es nochmals schlechter aus.
Auch das Cannondale wirkt für mich zu bullig.
Vielleicht ist es auf dem Bild auch nur eine kleine Rahmengröße und abgesenkte Sattelstütze, aber mit der montierten Trinkflasche hat man dort schon fast eine geschlossene Fläche, wirkt zumindest optisch zu massiv und schwerfällig.
Auch der Akku im direkten 'Beschuss' vom Vorderrad ist nicht wirklich wünschenswert.
Ich habe es zwar noch nicht selbst am Moterra gemacht, aber der Akkuein-/-ausbau ist sicherlich auch fummeliger als bei anderen Bikes.

Also beim Cannondale und Lapierre wäre für mich die Optik ein Ausschlusskriterium.

Dann schaut er sich das dritte Bike an und stellt fest: "Hey das ist ja richtig schick" Da haben die Produktdesigner aber Ihre Hausaufgaben gemacht, Akku schön versteckt und auch so super ansehlich

Das Focus sieht dagegen echt klasse aus, da kommen nur wenige mit (Speci Levo, 2018er KTM mit PowerTube Akku, Nicolai E-BOXX, eingeschränkt noch Giant Full-E).

Das Interesse ist geweckt.
Jetzt kommt der zweite Blick, die Ausstattung. Jetzt stellt er fest das die aber recht Mau! Dann noch der dritte Blick auf den Preis, da hauts ihm dann den Vogel raus. So wenig Akku, eine Gabel und Dämpder der unteren Preisklasse für soviel Geld ?

Auch wenn es hier zwar nicht darum geht, aber leider sind die Komponenten bei Focus eher mau, aber beim JAM² PLUS PRO für 6499€ nur eine RS Yari?! In der Preisklasse liefern andere zumindest Pike/Lyrik oder sogar schon Fox Factory Gabel und Dämpfer. Außerdem nur 378Wh Akku wo andere schon 500Wh oder mehr liefern, der Zweitakku mit ebenfalls 378Wh kostet 500€ extra.

Gäbe es am Markt jetzt nur diese 3 Bikes, dann kauft er sich entweder garkeins oder das Focus. Weil die anderen beiden fallen ja wegen Optik raus. Schliesslich war die Optik das erste Aussuchkriterium. Aussuchkriterium = Ausschlusskriterium. Auch wenn deren Preis / Leistungsverhältnis deutlich besser ausfallen würde.
 
So soll es ja auch sein wenn man die Geo nicht abschätzen kann obs einem taugt oder nicht. Ich habe beim RM mich auch erst entschieden als mein Händler von der Schulung zurück war. Habe Ihm Daten aufgeschrieben und er hat brav nachgemessen. Dann bin ich noch die motorlose Version in L gefahren und wusste das es ein M Rahmen sein muss.

Die meisten Käufer schauen aber erst mal obs "schick" ist. Gut aussehen muss es. Danach kommt die Ausstattung und irgendwann zum Schluss die Geo.

Wenn man einen Bike ein "sexy" Design verpasst kann man ne Menge Müll darunter verstecken.
Das geht bei einem zeitlosen Design nicht so einfach. Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Farbgebung.
Geo abschätzen? Warum wenn man verschiedene Bikes testen kann. Habe hier ca. 50 Freundliche und alle Marken im Umkreis von 50 km.
 
Ach FrankoniaTrails lebt auch noch, oder wie soll ich dich nun nennen? Taschenmesser, steilistgeil, SDuro45 oder wieviele andere Nutzernamen waren es noch die alle gesperrt wurden?!

Glaubst du dich nehme ich noch ernst und verschwende meine Zeit deinen Schwachsinn sinnvoll zu kommentieren?
(wer hat denn gesagt, dass überhaupt eines dieser 3 Modelle zur Wahl stehen würde? gibt ausreichend Bikes mit guter Optik, guter Technik und vernünftigem Preis)


Dreh es dir nur zu gerne selbst zuricht wie es dir in den Kram passt. :)
 
(wer hat denn gesagt, dass überhaupt eines dieser 3 Modelle zur Wahl stehen würde?)

Gäbe es am Markt jetzt nur diese 3 Bikes, dann kauft er sich entweder garkeins oder das Focus.

Braucht man nichts drehen, richtig lesen! Wenn Du keine Lust darauf hast, brauchst Du mir auch nicht zu Antworten!

Übrigens, Taschenmesser war ich nie! Ich hoffe das bringt jetzt deine Liste nicht durcheinander.
 
@FrankoniaTrails
Erkenne den Fehler.
DU strickst dir einen Fall zusammen den es nur hypothetisch gibt. Hätte, wäre, wenn...

Mein Standpunkt geht vom aktuellen Gesamtmarkt aus, von dem eben die 3 Bikes hier der 'Form follows Function' Kategorie genommen worden um den Markteinfluss zu erkennen.

Hier geht es doch nicht darum nur diese 3 Bikes zu betrachten.
 
Um genau diese Diskussion geht es mir. :) Prima.

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Feller, ca.1960 - weniger ging nicht und Aufputz war üblich. Funktion perfekt erfüllt.

Lassen wir die Funktion mal beiseite und sehen nur auf's Äusserliche:

  • Der Einarmige von cannondale war damals der Hingucker. Das Moterra macht auf Mototrad. Das Schaf im Wolfspelz. Die Linenführung unterstützt durch die Lackierung. Auffallen, nicht wegducken. Eine Botschaft. Eine, die Mut braucht. Vom Fahrer (Ja, schaut her, ich fahr mit Hilfsmotor) und von der Firma (Ja, der Verkauf wird schleppend sein).

  • In Frankreich ist gut Essen. Trinken auch. Alles organisch. Irgenwie rund, abgerundet. Das Lapierre will keine Kanten haben. Wo die Technik einen Bogen erlaubt, kommt einer hin. Mehr als von der Seite wird beim Anblick schräg von vorne klar, dass der Motor beim Design vergessen gimg. Vom guten Essen und Trinken gabs einen Hängebauch.

  • Will ich die Sache im Brennpunkt haben, muss der Focus stimmen. Klare Linien, kein Ballast. Das steil ansteigede Unterrohr scheint zu Bremsen. Der Knick zum Motor erscheint wie ein Defekt, wobei der Dämpfer dem Motor im Genick sitzt. Alles zusammen dennoch friedlich. Ohne grobe Ecken und Kanten. Fast schon langweilig.
 
@FrankoniaTrails
Erkenne den Fehler.
DU strickst dir einen Fall zusammen den es nur hypothetisch gibt. Hätte, wäre, wenn...

Mein Standpunkt geht vom aktuellen Gesamtmarkt aus, von dem eben die 3 Bikes hier der 'Form follows Function' Kategorie genommen worden um den Markteinfluss zu erkennen.

Hier geht es doch nicht darum nur diese 3 Bikes zu betrachten.

DU warst die Hauptfigur in einer Darstellung wie Werbung funktioniert, was sie im Gehirn eines Menschen auslöst, reduziert auf ledigtlich 3 Bikes!
Das der Markt mehr Bikes bietet steht nicht zur Debatte und es steht auch nicht zur Debatte das Du unter diesem Gesichtspunkt zu einem ganz anderen Produkt greifen würdest als eines von diesen dreien.

Ich produziere seit 25 Jahren Werbung. Mir muss niemand den Markt erklären, ich kenne die Zusammenhänge bestens. Ich weiß auch wie man dem Verbraucher am besten das Geld aus der Tasche zieht. Was funktioniert und was nicht funktioniert ist immer branchenabhängig.

Mein Standpunkt geht vom aktuellen Gesamtmarkt aus, von dem eben die 3 Bikes hier der 'Form follows Function' Kategorie genommen worden um den Markteinfluss zu erkennen.

Firmen betrachten Ihre Projekte in erster Linie aus der Perspektive Ihrer Kunden. Die Designer der einzelnen Firmen haben die Aufgabe die Produkte so zu gestalten, dass es Ihre Wunschkunden im Innersten anspricht und überzeugt. Du gehörst eben nicht zu den Wunschkunden von Cannondale und Lapierre. Dafür gibt es andere Bikehersteller die Deine Wünsche erfüllen, dort bist Du automatisch der Wunschkunde :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, ob du schon einen Kunden mit deiner Werbung überzeugt hast.
Wahrscheinlich zwingst du deine Kunden zum Kauf, ansonsten gehst du Ihnen an die Gurgel.
Lässt ja ausser deiner eigenen Meinung nichts gelten.
 
Ich bin ja gerne vielem aufgeschlossen,auch neuen Designstücken,aber bei den 3 vorgestellten ist mein persönlicher Favorit ganz klar das Focus obwohl ich eigentlich Markenmässig zu Cannondale tendieren müsste
 
Sorry, aber früher in der Schule hätte es "Themaverfehlung" geheißen...

Der Thread hier heißt: "Form follows Function - es braucht Mut um Neues zu wagen".
Es geht also gerade nicht darum ob etwas gefällt, sondern darum wie nahe Ingenieure an die Zielvorgabe Richtung Optimum kommen. Die ganzen Beiträge "gefällt mit nicht" zeigen deutlich, wie schwer es für Hersteller innovativ zu sein.

Beispiel: in einem Lastenheft für ein wendiges und zukunftsorientiertes Bike steht sicherlich: möglichst niedriger Schwerpunkt - heißt - Akku möglichst weit nach unten. Das haben Lapierre und Cannondale erreicht. Viel tiefer geht scheinbar nicht wenn man das Tretlager noch in vernünftigem Bereich haben will. Und nur darum geht es aus meiner Sicht bei "form follows function". Zeigen was technisch machbar ist. Bei dem CUBE kann ich ehrlich gesagt keine besonders tolle Lösungen sehen - aber es gefällt ja auch allgemein am besten.

Bei den Mainstream-Bikes zahlen Kunden viel Geld weil es ja "sexy" ausschaut. Ob es technisch sinnvoll und gut ist wird selten hinterfragt. Hauptsache "sexy".
Der Federweg im mm ist wichtiger als die Frage, was die Kette / die Kinematik der Schwinge beim Einfedern machen oder ob man den Federweg überhaupt braucht und nutzen kann. Und wenn eine optisch gefällige Kinematik eine bescheidene Federungsperformance hat, dann wird halt mit sündteuren Dämpfern "gepimpt" - aber Haupsache sexy / Mainstream. So ticken die Kunden heute.
Ein weiteres Beispiel dafür ist der Wahn die Akkus und Motoren immer mehr verstecken zu wollen. Das bringt technisch keinen Vorteil - nur Nachteile und Kosten. Aber ist scheinbar "sexy". Man will ja schließlich nicht für viel Geld ein Rentnerbike fahren. Ist schon irgendwie pervers wie Designer und Marketingstrategen es schaffen den gesunden Menschenverstand der Kunden zu beeinflussen und technisch lausige Lösungen als "toll weil schön" zu verkaufen. Aber es funktioniert, weil 99% der Kunden die Möglichkeiten ihrer Sportgeräte ja gar nicht ausnutzen (können).

"Form follows function" Produkte sind im Falle von MTB für mich reinrassige Fahrmaschinen bei denen ausschließlich die Performance, Gewicht, Werkstoffausnutzung... im Vordergrund stehen sollten. Bikes für Puristen und nicht für Jedermann. Und sie zeigen in Richtung Innovation und nicht in Richtung "gefällt mir weil es schon immer so ausgesehen hat". Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die ersten Scheibenbremsen an MTB auftauchten. Da ging ein Aufschrei der Entrüstung durch die Gemeinde wie besch... das doch aussieht.

Wenn Hersteller nicht den Mut besitzen mal was neues auszuprobieren, dann war's das mit dem technischen Fortschritt.
 
... wie nahe Ingenieure an die Zielvorgabe Richtung Optimum kommen. ... Lastenheft für ein wendiges und zukunftsorientiertes Bike steht sicherlich: möglichst niedriger Schwerpunkt - heißt - Akku möglichst weit nach unten..

Stimmt, in Pressemitteilungen und Werbeschriften habe ich auch schon vom tiefen Schwerpunkt gelesen. Darum habe ich mich gefragt, wo denn der Schwerpunkt ist, wenn Du auf dem Velo sitzt:
  • Bein Stattel?
  • Bei deinem Bauchnabel?
  • Auf Höhe deines Zwerchfells?
Nun packen wir der ganzen Fuhre zwischen Oberrohr und unterer Pedalstellung noch einen Motor und Akku drauf. Um wieviel verschiebt sich der Schwerpunkt nun - und wohin?

Zum Abschluss die Fangfrage: Du gehst aus dem Sattel, stehst in den Pedalen: Wo ist der Schwerpunkt nun?
 
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