Fieses hochfrequentes Quietschen (Video), woher könnte das kommen?

birscherl

Aktives Mitglied
Orbea Urrun 2023, grad mal 2800 km auf der Uhr. Beim Bergauffahren plötzlich ein fieses Quietschen, drehzahlunabhängig und beim Betätigen der Bremse ebenso zu hören, bergauf wie bergab, egal ob Motor an oder aus. Acht Augen konnten keinen Stein o.ä. in der Bremse feststellen. Nach 10 Minuten (und dem ernsthaften Gedanken, das Radl in die Schlucht zu schmeißen) war es plötzlich wieder weg. Beim Anheben des Vorderrads im Stand war nichts zu hören, beim Weiterfahren hat’s sofort wieder gequietscht. Davor wurden Kettenblatt, Kette, Kassette und komplettes Hinterrad vom Radlhändler neu gemacht.

Woher kann das kommen?


 

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Re: Fieses hochfrequentes Quietschen (Video), woher könnte das kommen?
Bremssattel kommt nicht in die Nähe der Scheibe. Bremszange ist fest.
Vom Händler nach Hause sind’s nur 300 m, die kann ich zum Glück radeln.
Vorderradnabe wurde beim Service gefettet, das Quietschen trat erst ca. 40 km danach auf und war nach 10 Minuten wieder weg. Lager hat auch kein Spiel und läuft butterweich.
Die Geräuschquelle war gefühlt eher beim Vorderrad als beim Motor, aber da täuscht man sich ja gern. Mir kommt komisch vor, dass das Quietschen völlig drehzahlunabhängig war, das deutet für meine Begriffe nichts auf die Bremse oder Nabe hin. Bin aber echt ratlos.
Der Händler sagt "weiterfahren", er kann den Motor nur einschicken, wenn das Geräusch reproduzierbar ist. Jedenfalls ist er jetzt offiziell bei Shimano reklamiert, falls er später kaputt gehen sollte.

Wer noch Ideen hat oder das fiese Quietschen kennt, gerne posten :) .
 
Das Geräusch war für 10 Minuten da – egal ob bergauf oder bergab, egal ob gebremst oder nicht, egal ob Motor an oder aus oder welche Unterstützungsstufe, egal ob getreten oder gerollt. Im Stand mit angehobenem Vorderrad war es nicht da, wieder aufs Rad gesetzt war es auch wieder da. Nach 10 Minuten war es dann plötzlich weg und kam seitdem nicht mehr.
 
Vielleicht ist das Geräusch im Zusammenhang mit vorheriger Belastung gekommen, zb. Erhitzung durch längere Abfahrt und irgend eine Passung war aufgrund Hitzeausdehnung nicht mehr freigängig?
(Nabe, Steckachse, Lager...)
Das könnte auch zum Ausbleiben des Geräuschs ohne Last auf dem Rad passen und zum Verschwinden nach einiger Zeit (Abkühlung).

Oder im Fall der Bremse, vielleicht haben ja ein (oder je nach Bremse auch mehrere) Bremskolben geklemmt, während die anderen noch funktioniert haben, entsprechend hätte die Bremse trotz Geräusch auch funktioniert.
Sind denn auf der Scheibe / den Belägen irgend welche auffälligen Schleifspuren/Verglasungen o. Ä. zu erkennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheibe und Beläge sehen prima aus (Beläge sind auch erst 50 km alt), ohne ungewöhnliche Hitzeverfärbungen.
Nach dem Losfahren kamen 5 km mehr oder weniger Ebene und dann ca. 500 hm mit Ø 8 % Steigung, dann fing das Quietschen an. Während des Quietschens hab ich 3x umgedreht und aus ca. 35 km/h vorne voll gebremst (was halt auf Schotter ohne Sturz so geht), ohne Änderung. Nach vielleicht weiteren 100 hm hörte es plötzlich auf. Alles auf Forstwegen (von Oberau Richtung Enninger Alm).
 
Ok, dann vielleicht doch nur Kolben geklemmt.
Wenn die Beläge noch so neu sind, wurde ja vermutlich auch die Bremse kürzlich geserviced, vielleicht ist da beim Zurückdrücken der Kolben einer etwas verkantet und hat gehangen bzw. ist seitdem etwas anfällig dafür.
 
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