Die Fahrradbranche hat Ideen zu echten Produktinnovationen verloren!

Alles "Trek"

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Der geht aber mal zurecht kritisch mit der Brache um. Kann viele Punkte nachvollziehen.

Zumal wir vor kurzem das Thema hatten. Mrine Aussage war ja, es gab in den letzten 30 Jahren nur 2 Innovationen:
Funktionsfähige Fullys
Scheibenbremse.

Das wurde dann noch ergänzt mit:
versenkbare Sattelstütze.


Branche in der Krise: Es braucht die Fahrräder der Zukunft - Tagesspiegel Background https://share.google/A9nJI6QlsGKGgo0g3

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von EMTB_Nick

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"Festhalten am Mantra des Vortriebs per Schwitzen"

ääääh, weils ein Fahrrad ist? Kein Motorrad, Enduro, Trial, Ape?

Entschuldigung, wir haben Automatikschaltung, Abs, Funkschaltung, elektronisches Fahrwerk, Navi am Bike, Satellitenortung, sonst noch was?

(ok, den 2,5kg Akku mit 800WH hätte ich gern.....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwierig. Ein bisschen zu Recht wird häufig nach Innovation gerufen, aber die wenigstens tun mehr als nur danach rufen. Laut schreien ohne selbst mal ne Vorschlag zu machen ist immer sehr einfach.

"Es wird verzweifelt am Mantra der Kette, der Zweiräder, dem Vortrieb per Schwitzen festgehalten" .

Aha.

Kette ist nun mal vom Wirkungsgrad her Top, einfach zu verbauen, meist günstig (ja, gibt auch teure Ketten und Antriebe - im Vergleich zur MGU trotzdem günstig) , modular. Und: Bewährt. Riemen und MGU haben Vorteile, sind aber noch sehr teuer. Da seh ich aber wirklich Zukunft. Da wurde in der Vergangenheit auch schon viel probiert (Kardan zB) und nichts ist geblieben. Warum? Hat entweder nix getaugt oder war zu teuer. Oder beides.

Zweiräder? Gibt doch sogar (e)Fullys mit drei oder vier Rädern für Leute die es wollen oder mit Handicap. Nur ist der Markt nicht so gross, weil dr Kundenstamm eher klein ist.

Vortrieb per Schwitzen? Mein Fahrrad bewegt sich keinen mm wenn ich nur schwitze, die altertümliche Bewegung des in-die-Pedale-Tretens gehört auch dazu. Wenn letzteres nicht mehr gegeben ist, reden wir auch nicht mehr von einem Fahrrad / Pedelec. Evtl bin ich da aber auch zu konservativ.

"Wie muss das Fahrrad in 10 Jahren aussehen?"

Naja, vermutlich hat es zwei Räder, zwei Pedale, einen Lenker und einen Sattel.
(Und hoffentlich keine integrierte Facebook / X / Instagram-Funktion mit einem 12" Touchscreen).
 
Weiter: Es gibt MGU, es gibt Zahnriemen, Kardan gabs auch mal... Der Schreiberling zählt viele weitere Dinge auf, die es längst gibt; 3- oder 4-rädrige Varianten, Liegeräder mit Wetterschutz, Smartphone-Integration/Anbindung.
Ausserdem gabs unzählige Versuche, Dinge grundlegend zu ändern. Vieles wurde verworfen, weil es entweder in der Praxis nicht richtig funktioniert hat, oder unbezahlbar war.
Der ganze Artikel ist für mich irgendwie wenig konkretes Geschreibsel.

Edit: Gurkenpaul war schneller...
 
Wie kann man ein Fahrrad emotionaler gestalten?

Muss man das?
Schon alleine die mir gegebene Möglichkeit dank Pedelec überhaupt sinnvoll Mountainbiken zu können ist mir emotional genug.

Das Problem sind die Firmen selbst. Die wollen alle 2 bis 3 Jahre neuen Scheiß verkaufen. Wir wollen fahren. Möglichst lange. Ohne weitere Investition.

Ersatzteile, Reifen und auch Klamotten sind ja wohl teuer genug.
 
Bisschen recherchiert: Der Autor ist "Mitgründer des Start-ups AuRaSys für autonome Cargobikes".
https://aurasys.eu/
Ja, das ist innovativ, aber was hat ein autonomes Cargobike mit einem Fahrrad zu tun?
Das sind fahrende Drohnen zur Güter- und Personenbeförderung. Ist ja OK, aber die Beziehung zu Fahrrädern sehe ich da nicht. Da sind zwar noch Lenker und Sattel vorhanden, aber wenn die eh obsolet sind, könnte man die weglassen. Man kann umschalten zwischen manuell und autonom, aber wie stelle ich mir das in der Praxis vor?
Der User pedaliert das Teil genau wann? Und schaltet auf autonom wann? Also irgendwie für mich alles schwer zu verstehen, zumal die website wenig Konkretes zeigt, ich hab auch kein Video gefunden.
 
Ich frage mich eher wohin die Reise mit den Geo´s gehen soll. Gefühlt wurde langsam alles von extrem flach bis steil durchprobiert, high Pivot, kurze Kettenstreben auch kein Problem mehr, richtig Neues wird langsam schwierig......

Leichter evtl wg Akku, aber sonst?
 
[...]

Das Problem sind die Firmen selbst. Die wollen alle 2 bis 3 Jahre neuen Scheiß verkaufen. Wir wollen fahren. Möglichst lange. Ohne weitere Investition.

Ersatzteile, Reifen und auch Klamotten sind ja wohl teuer genug.
Genau DAS sehe ich auch als Problem. Nicht jeder kann oder will sich alle paar Jahre ein neues Bike im Wert eines Gebrauchtwagens kaufen. Das Angebot ist nach Covid deutlich größer als die Nachfrage, der Preisverfall ist seit fast zwei Jahren immens. Vorher war vermutlich der Gewinn aller an der "Wertschöpfungskette" Beteiligten immens.
Zeiten ändern sich.
 
Das Problem sind die Firmen selbst. Die wollen alle 2 bis 3 Jahre neuen Scheiß verkaufen.
Da sehe ich nun wirklich kein Problem. Ohne dieses "verkaufen wollen", gäbe es keine Innovationen.
Daß da auch machmal blöde Trends entstehen, ist normal.

Der neue Scheiß wurde immer schon angemeckert, begonnen mit
- der Federgabel
- den Scheibenbremsen
- Fullys
- versenkbare Sattelstützen
- 29"
- etc.

Vieles ist geblieben und heute Standard. Einige Sachen sind auch wieder verschwunden.
 
Da sehe ich nun wirklich kein Problem. Ohne dieses "verkaufen wollen", gäbe es keine Innovationen.
Daß da auch machmal blöde Trends entstehen, ist normal.
Natürlich. Und so war das auch gar nicht gemeint.

Wenn das emtb irgendwann zum Elektroschrott werden sollte, gehe ich davon aus einige Teile weiterverwenden zu können.

Grade Bremsen, Schaltung, Räder, Sattelstütze und nicht zuletzt das güldene Kashimazeug sollte doch hoffentlich auch noch am nächsten Bike funktionieren.
So wird also zwangsläufig beim nächsten Bike, wahrscheinlich bei vielen, nur die Grundausstattung als billiges Frameset gekauft um dieses dann mit vorhandenem gezielt aufzuwerten.
 
Ich glaube, dass die Innovation auch nicht im bereich der MTB´s stattfinden wird. Klar wird es da auch immer neues Zeug geben, wie die Sattelstützen, ABS, die Akkus und Motoren werden besser usw.

Aber das wirkliche Potential liegt doch eher bei urbanen Lösungen, um die Verkehrswende voranzutreiben.
Canyon hatte doch mal so ein Concept von einer Art Fahrradauto vorgestellt. Sah dann so ähnlich aus, wie die Einsitzer Elektroautos. Das dient dann letztlich dazu, trocken und sauber bei der Arbeit anzukommen.

Auch da gibt es schon das ein oder andere. Lastenräder mit Dach und zwei Motoren, um das Mehrgewicht auszugleichen und und und. Sobald sowas praktikabel, finanzierbar und optisch annehmbar ist, wird das der nächste Sprung sein.

Das "normale" Fahrrad (egal ob mit oder ohne E) wird aber wohl immer der Hauptakteur bleiben und das ist auch gut so.
 
Ich stelle mir die einfache Frage:
Welches Problem soll durch „mehr Innovation am Bike“ denn gelöst werden?
Welche Herausforderungen gibt es, welche man mit „dem Fahrrad“ angehen möchte.

Mir scheint es so, dass da Probleme gesucht werden, wo es keine gibt, um „Hauptsache was anderes“ machen zu MÜSSEN.

Irgendwie auch am Leben und der Realität vorbei…
 
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