Charge2Bike Ladestandard: Kommt endlich der Stecker-Standard fürs E-Bike?

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Re: Charge2Bike Ladestandard: Kommt endlich der Stecker-Standard fürs E-Bike?
Ich schätze mal den Zeitpunkt der Marktfähigkeit.: Weihnachten 2035! Wenn überhaupt.
Bis dahin wird aber wahrscheinlich noch kein Bike mit diesem Standard zu kaufen sein.
Bis also ein nennenswerter Teil damit fährt wird es wohl Weihnachten 2045!
Trotzdem ist es sinnvoll daran zu arbeiten.
Ich besitze 3 E-Bikes, zwei davon mit Shimano Motor + die Freundin hat auch eines mit Shimano
Benötigt werden 4 verschiedene Ladegeräte
 
Was denkst du über den Charge2Bike Standard?

Dream On.

Den Standard gibt es bereits, er heisst EnergyBus. Sein Problem ist, dass zwar viele wichtige Firmen bei der Entwicklung mitredeten, aber keine am Ende bereit war, ihr eigenes System aufzugeben - warum wohl?

Und weil diese Gründe auch heute noch gelten, wird es auch in Zukunft keine Einheitslösung geben.

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Dream On.

Den Standard gibt es bereits, er heisst EnergyBus. Sein Problem ist, dass zwar viele wichtige Firmen bei der Entwicklung mitredeten, aber keine am Ende bereit war, ihr eigenes System aufzugeben - warum wohl?

Und weil diese Gründe auch heute noch gelten, wird es auch in Zukunft keine Einheitslösung geben.

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Ja, das ist leider so, aber eigentlich nicht akzeptabel. Man wußte schon, dass es für Smartphones oder andere elektronische Kleingärten schon länger die Verpflichtung zu einheitlichen Lade Equipment gibt, war noch immer nicht richtig umgesetzt wurde, aber es kommt. Ich hatte bis vor Kurzen den Lion Smartcharger, wo ich nur die Ladestecker mit Kabel zukaufen musste, das Ladegerät aber fast alle Akkus laden konnte. Nun beim Bike meiner Frau der neue Bosch, bei mir der Fazua Ride 60 und schon war es das mit dem einen kleinen Ladegerät und nur zwei Kabel im Rucksack. Peinlich, denn hier liegt eine große Chance, zumal Laden sogar mit USBC möglich wäre, bei mit der Anschluss sogar schon am Ghost Pathfinder integriert ist.
 
Nicht mal auf die einfachsten Standards hinsichtlich Kunden - und sicherlich auch Umweltfreundlichkeit kann man sich herstellerseitig einigen. Schade ... hoffentlich hat die angesprochene Initiative Erfolg!
Da wäre eigentlich auch mal die Politik gefragt um entsprechende Regelungen zu schaffen. Aber die sind ja damit beschäftigt Bürgerämter in Bürger*innenämter umzubenennen ...
 
Ja, das ist leider so, aber eigentlich nicht akzeptabel.
...
Peinlich, denn hier liegt eine große Chance, zumal Laden sogar mit USBC möglich wäre, bei mit der Anschluss sogar schon am Ghost Pathfinder integriert ist.

Das Ladeprotokoll für einen E-Velo Akku ist massiv komplexer als jenes für ein USB-Gerät.

Das Einheits-Ladergerät würde ein Einheits-BMS und eine Einheits-Verdrahtung notwendig machen, damit das Einheits-Ladeprotokoll auch funktioniert. Genau daran ist der vorhandene Standard gescheitert: Zu viele Player auf dem Feld.
 
Das Ladeprotokoll für einen E-Velo Akku ist massiv komplexer als jenes für ein USB-Gerät.
Und wieso sollte das kein BMS können? Auf der Netzseite braucht es am Schluss immer nur eine dynamische Leistung. USB-C PD 2.1 kann alles was es braucht. Gemeinsam mit einem der Magnetanschlüsse sind die bis zu 240W mit denen Laptops laden können die ideale Vorlage.
 
USB-C PD 2.1 kann alles was es braucht.

Du solltest ein StartUp gründen!

Egal wie lange Du für die Gründung, das Crowdfoundign und die Entwicklung brauchst: Deine Firma wäre die Erste, die ein E-Velo-Akku USB-Ladegerät incl. Adaptern für die diversen Akku rausbringt.

Aber pass auf, dass Du nicht Nachbar von Elizabeth Holmes wirst!
 
Das Ladeprotokoll für einen E-Velo Akku ist massiv komplexer als jenes für ein USB-Gerät.

Du kennst Dich damit aus? Dann erklär mal!


Nein!
Ein Ebike-Lader ist nichts anderes als ein normales UI-Netzteil.
Man könnte mit jedem Labornetzteil sein Akku vollbekommen, wenn der Hersteller, neben einem Unikatstecker, die Stromaufnahme und -abgabe nicht noch mit einem geschlossenen Protokoll verdongelt hätten. ;-(


Man stelle sich mal die Verluste der Hersteller vor, wenn man nicht mehr auf den 600-800 EUR Akku angewiesen ist und einfach ein 200 EUR Pack von eScootern verwenden könnte.

Oder die 100-200 EUR für ein Ladergerät gegen ein USB-C-Lader von Notebook ersetzen könnte.

Shimano will doch schon nur für die Ladebuchse im Rahmen 50-70 EUR.

Und in Zeiten von Corona hat ein Adapter von Lader zu Akku bei 50 EUR gelegen.

Wieso sollten sich Hersteller absprechen, wenn es jetzt für jeden so viel zusätzlichen Umsatz und Gewinn bedeutet?


Ohne gesetzliche Vorgabe wird das nichts. Und da dauert auch alles viel zu lange.


Es hilft auch nichts jedes Problem mit einzelnen Gesetzen zu kontern.
Es müßte auf breiter Basis Dokumentation, Ersatzteile, Reparatur, offene Standardsusw. usf. gefordert und gefördert werden. Jeder Hersteller der da nicht mit macht, hat mit deutlichen steuerlichen Mehrbelastungen zu rechnen.
 
Leider wahr - wie schon Apple bei Ladegeräten vorgemacht hat - und es ohne Druck der EU auch bei den E-Autos nicht mehr wenige sondern eine Flut an neuen Steckern geben würde…
 
Wie hoch komplex sind Werkzeugakkus im Vergleich zu Veloakkus?

Akku sind alle gleich aufgebaut: Da sind irgendwelche Zellen drin, die seriell und parallel verdrahtet sind. Im etwas alten Beispiel unten sind es 13S6P.

Natürlich könnte man so einen Akkau wie einen Tauchsieder laden oder wie @Stefan H. vorschlägt mit einem beliebgen Ladegerät. Nur ist der thermal runaway dann nicht weit.

Die Hersteller bleiben da auf der sicheren Seite und verwenden Ladeprotokolle und BMS, die eine vielzahl von Parametern überwachen, um auch kleine Störungen auszuschliessen. Zudem pflegen sie den schonenen Umgang mit dem Akku, um dessen Lebensdauer nicht ausgerechnet beim Laden zu verkürzen.

Die Hersteller gehen sogar soweit, das dümmliche - aber immer wieder geforderte - Schnellladegerät NICHT zu bringen, obwohl sie damit den Umsatz (Ladegerät plus später neuer Akku) locker steigern könnten.


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Du wirfst da leider immer viele Begriffe rein ohne wirklich tief in die Technik Einblick zu haben.
Leider bewertest Du dann noch Vorgänge oder Vorschläge ....

Beschreibe doch mal konkret das o.g. "Ladeprotokoll" und was dies genau macht.


Ich schrieb UI-Lader und *nicht* einen beliebigen Lader!

"thermal runaway" beim laden ist SUPER SELTEN und da muss der Akku schon deutlich eine Macke haben.
Mit einem halbwegs vernünftigen BMS ist dies dann aber auch quasi ausgeschlossen.

Akkukiller ist übrigens nicht der Ladestrom sondern der Ladestrom bei tiefen Temperaturen.
Kannst Du mir einen der großen Hersteller nennen, der den Ladestrom für den Akku bei <10°C und <0°C reduziert? Dass würde deutliche Akkulebensverlängerung bedeuten.


Oder wieso kann man bei den großen Herstellern, bei den 600-800 EUR Packs, nicht per BT auf den Akku zugreifen und die Temp, Strom, usw. ... und ganz besonders die Einzelzellspannungen abrufen? Bei einem Marken EScoouter, der komplett weniger als ein eMTB-Akku kostet, geht dies.


Die Akkupackhersteller (Bosch, Shimano usw. ...) gehen auch nicht auf die sichere Seite für die Kunden. Mit einem langsamen Lader können sie Dir doch schlechtere Technik und die Notwenigkeit des Kaufs mehrerer Akkus geben.
Man stelle sich mal vor, man könnte einen Akku in einer Stunde an der Alm laden ... kann man das?


Schauen wir einfach mal in die Datenblätter der großen Hersteller von Akkuzellen - die müssen es ja besser wissen.
Samsung 35e z.B. (eine Zelle die eher max. Kap. hat und nicht Strom kann)
"Standard charge: 1,700mA / Max. Charge Current 2,000mA"

Damit lädt man den Pack in unter 2h.

Oder Samsung 30Q
"Charge Current max. 4.A / Charge Time Rapit 68min"

Das sind die normalen Betriebsparameter dieser Zellen!
Diese sind auch nicht der letzte Schrei sondern schon viele Jahre im Markt.


Ginge man zu 21700er Zellen wäre bzgl. (Lade)strom noch viel mehr möglich.


Ein gutes BMS kostet wenige EUR und würde Zellenspannung, Balancierung, (Ent)ladestrom, Temp usw. alles überwachen. Ein verdongeltes Ladegerät und verdongelter Akku sind nicht oberste Priotität und dem Kundenschutz eher hinderlich.



PS: Bei Aldi kostet der Lader für LiIon-Werkzeugakkus 14,99 EUR und der lädt die Akkus in 45 Min voll.
Der Akku hat ein BMS und man kann ihn auch in Nicht-Aldi-Werkzeugen nutzen und mit beliebigen Ladern für LiIon-Zellen laden. Ein entsprechnder 90Wh Akkupack kostet aktuell 39 EUR -> 630Wh wären also 273 EUR.
Shimano 630Wh UVP 819,95 EUR.
 
Zuletzt bearbeitet:
"thermal runaway" beim laden ist SUPER SELTEN und da muss der Akku schon deutlich eine Macke haben.

Da bin ich gegenteiliger Ansicht!

Der thermal runaway in Folge eines Unfalls sehe ich als ausgestorben an, nicht aber jene in Folge eines Ladevorgangs. Bei den Hoverboard war der themal runaway (und der nachfolgende Wohnungsbrand) so häufig, dass die Behörden teilweise Verkausverbote erliessen.

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Damals lagen die Kontakte offen und waren alle ständig unter voller Spannung. Rumstochern mit dem Ladestecker wurde mit Funkenregen belohnt. Das Ladeprotokoll konte nur CC>CV und wer den Akku nach dem Laden nicht trennte, fand ihn am Morgen halbleer: Backfeed protection gab es nicht.

Aber diese Ladegeräte waren Universal-Ladegeräte weil zahlreiche Hersteller das selbe Primitv-Ladeprotokoll verwendeten. Jeder Bastler konnt sich ein Schnell-Ladegerät bauen und wie Du es Dir wünscht "in 2h auf der Alm" laden.

Nur hat sich das alles am Markt nicht durchgesetzt!

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Heute sieht die Ladebuchse so aus, am Akku gibt es zudem Diebstahlschutz und eine unabhängige Ladezustand-Anzeige. An den Polen liegt keine Nutzspannung an. Die wird erst freigeschalten, wenn das angeschlossene Ladegerät die Kommunikation mit dam Akku aufgebaut hat und beide den Akku für "Ladefähig" halten.

Da wird nicht nur die Temperatur überprüft sondern auch all die Parameter, die Du bei deinem E-Scooter von Hand überwachen musst. Zudem kann, wenn der Akku im Velo eigelegt ist, ein OTA Update vom Vela an das Ladegerät übertragen werden.

Kurzum, es es wesentlich komplexer geworden - und nicht mehr "Einheits"-tauglich. Aber diese Technik hat sich am Markt durchgesetzt.

Mir war nicht bekannt, dass Shimano selsbt Akkupacker ist. Aber Shimano hat die Schnittstellen geöffnet. Alle weitere wie oben beim USB-Velo-Ladegerät.

Nach Deiner Ansicht: Weshalb bringen die Hersteller nicht dieses "in 2h auf der Alm laden" - Ladegerät auf den Markt, wenn es doch eine Nachfrage gibt?
 
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