Beeinflusst die Trittfrequenz den Akkuverbrauch?

4Helden

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Hallo zusammen,

Inwieweit beeinflusst die Trittfrequenz den Akkuverbrauch.

Ich sehe öfters, vor allem die älteren Semester, dass sie immer in schweren Gängen unterwegs sind.

Ich hingegen habe immer einen Schnitt von 70-75.

Was ist am Ende besser für den Akkuverbrauch?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hoschy78

Hilfreich
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Höhere Trittfrequenzen sind für beide gut. Der Motor läuft effizienter und die eigenen Gelenke werden geschont.

Im Alter kommt vll mangelnde Koordination noch dazu. Und wahrscheinlich auch turbo wo man nicht so viel treten muss
 
Was genau versteht ihr unter "Alter"? Meine mittlere Kadenz liegt bei 72 - 75 U/min, die maximale bei 110 - 115 U/min. Ich kann aber nicht einschätzen, ob dadurch ein höherer Akkuverbrauch entsteht.
 
Ich meine meist ältere Menschen die einfach muskulär und koordinativ nicht mehr eine Trittfrequenz über 60 schaffen z.b. (Stark verallgemeinert)
Da sind die Motoren nicht mehr so effizient. So grob ab 70-80 sollte aber passen
 
Ich meine meist ältere Menschen die einfach muskulär und koordinativ nicht mehr eine Trittfrequenz über 60 schaffen z.b. (Stark verallgemeinert)
Da sind die Motoren nicht mehr so effizient. So grob ab 70-80 sollte aber passen
Kann ich grad nicht nachvollziehen
Effizienz im Zusammenhang mit eMotoren ist der Faktor elektrisch entnommene Energie aus dem Akku gegenüber der mechanischen Energie am Hinterrad
Bei kleiner Effizienz würde es heißen ich muss mehr Energie aus dem Akku saugen um die gleiche Energie am Hinterrad zu bekommen
Das spielt bei eMotoren im Zusammenhang mit der TF eine weniger entscheidende Rolle
Die Effizienz wird im Bereich der normalen TF 50…120 (geschätzt) annähernd ähnlich sein

Was viel entscheidender ist, ist die Leistungsabgabe über TF
Das ist dann eher eine „Einstellung“ der Motorenhersteller.
Im Unteren Bereich bis 70..80 TF ist oft ein Gradient einprogrammiert, sonst würde einem immer das HR durchdrehen, somit ist bei niedriger TF die Leistungsabgabe niedriger, somit der „Verbrauch“ geringer
Ab 80 TF setzt dann die Regelung ein und man hat ein Leistungsplateau der max Leistung
Heißt egal ob du mit 80TF oder mit 120TF trittst der Motor gibt nicht mehr Leistung dazu
Ausnahmen gibts aber auch, z.b. der Bosch SX
Der hat nen Gradienten bis 120TF
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wirkungsgrad von Elektromotoren ist meistens bei der Nennleistung am besten.
Und mit niedrigen Trittfrequenzen kann er seine Nennleistung nicht erbringen. Somit läuft der ineffizient.
 
dazu gibt in dem Video


gerade eine schöne Grafik, wie die Motorleistunng abhängig von der Kadenz ist

Bildschirmfoto 2025-04-11 um 11.10.03.png



Gruss

Norbert
 
Der Wirkungsgrad von Elektromotoren ist meistens bei der Nennleistung am besten.
Und mit niedrigen Trittfrequenzen kann er seine Nennleistung nicht erbringen. Somit läuft der ineffizient.
Geb ich dir teilweise recht
Dazu müsste man den Motor ohne Regelung und ohne Über/Untersetzung messen
Das kann meist nur der Hersteller oder man müsste die reine eMaschine auf nen Prüfstand packen
Was wir an Diagrammen gezeigt bekommen sind nicht die realen Leistungskurven, sondern geregelte.
Somit weiß man nicht, wo die Nennleistung des Motors überhaupt ist
 
Wenn ich zb. im Automatikmodus eine lange ebene Strecke zurücklagen will, ist es dann Stromsparender wenn ich mit 25 kmh im 9 Gang fahre und ca 75 Umdrehungen habe, oder im einen höheren Gang mit weniger Umdrehungen.
 
Weil hier wohl die Begriffe verwechselt werden.
Effizienz ist tatsächlich das, was ich oben schon beschrieben haben.
Wenn es darum geht möglichst viel Motor Leistung mit der geringstmöglichen TF rauszubekommen, ist das was anderes.
Dazu dienen die Kurven, welche von velomotion ermittelt werden.
Akkusparen geht am besten mit möglichst viel Eigenleistung und möglichst wenig Motor Unterstützung
 
Hier werden irgendwie ganz wilde Thesen und Gedanke verbreitet, die aber fast alle irgendwie an der Fragestellung vorbei gehen.
Effizienz hat nichts mit höchster Leistungsausbeute oder dem Verhältnis menschlicher zu motorischer Energie zu tun.
Die Effizienz bzw. der Wirkungsgrad eines E-Bike Motors gibt das Verhältnis von der mechanisch abgegebenen Leistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung an.
Das Optimum wird sicher bei jedem Motor bei einer anderen Kadenz sein und auch bei einem anderen Drehmoment sein.
In manchen Tests wurde das teilweise angerissen, dass der EP8 wohl bei geringer Leistung im Ebenen recht sparsam war, aber am Berg der Bosch CX4 effizienter war, war aber bevor alle Hersteller per App anpassbar waren.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemals einen Test in irgendwelchen Magazinen geben wird, in dem sich die Tester wirklich auf dem Teststand die Mühe machen mit allen möglichen Parametern die maximal mögliche Effizienz eines Systems heraus zu kitzeln um diesen Wert auf dem Papier zu haben, den die wenigsten Leute interessiert. Die meisten Bikes werden doch nur über Akku-Größe, Motorleistung, Motordrehmoment usw. verkauft.

Für den Fragesteller wird es am einfachsten sein, ein paar Versuchstreihen selbst zu fahren. um für sich und sein System auszuprobieren, mit welcher Kadenz er die gleiche Strecke, mit der gleichen Geschwindigkeit mit am wenigsten Akku-Verbrauch schafft.
 
Von Bosch selbst gab es mal die Aussage, daß der Motor bei einer Trittfrequenz um die 80U/min am
effizientesten läuft. Ob man jedoch einen Unterschied großartig merkt…
 
..., war aber bevor alle Hersteller per App anpassbar waren.
Das ist genau das, was mir zuerst in den Sinn kam.
Ich habe ein Giant Reign E+3 und da kann ich zu jeder Stufe die Stärke des Motors, den Launch (was vermutlich das Zufügen der Unterstützung in Form einer Kurve bedeutet) und eine Leistung in Prozent (%) einstellen. Ich würde sagen, ich habe das System grob verstanden, aber bestimmt nicht bis ins Detail.
Bei solch einstellbaren Systemen ist es vermutlich eh schwer, allgemein gültige Aussagen zu treffen.

Ich für meinen Teil habe es so eingestellt, dass auf Stufe 1 lediglich das Gewicht des e-Bikes als Unterstützung wegfällt (subjektiv), auf Stufe 2 immer noch sehr viel Eigenleistung erforderlich ist, aber mit weniger Anstrengung. Ab Stufe 3 spürt man die Unterstützung dann deutlicher, 4 ist mein persönliches Maximum, in dem der Motor dann auch 85NM abgibt und Stufe 5 habe ich - außer dem Launch - alles andere auf Maximum.
Die höchste Stufe brauche ich eh extrem selten und wenn, dann nur an ganz steilen Passagen ... und wenn dann der Launch auf aggressives Dazuschalten steht, geht mein Bike IMMER vorne hoch!

Zur eigentlichen Frage: ich selbst meine für mein Bike ermittelt zu haben, dass die beste Mischung aus Power und Reichweite bei einer Trittfrequenz von 80 - 85 erreichbar ist.
 
@IngoK
Ich habe ein Trance E+2 mit dem Syncdrive Pro2 und bei ich habe das Gefühl, dass sich in der Ebene und am Berg es sichmit 70-75 TF am besten anfühlt. Wenn ich am Berg schneller wie 90 Tf trete, nimmt er merklich leistung zurück
 
Tag zusammen,
habe den Thread bis jetzt zwar mit einem gewissen Technik-Interesse vefolgt, aber bin dennoch der Meinung, dass ein potentieller Unterschied im Akkuverbrauch aufgrund unterschiedlicher Trittfrequenz vernachlässigbar ist.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man dadurch einen wesentlichen Einfluss auf die Reichweite des Bikes nehmen kann (und darauf zielt m.E. die Ausgangsfrage des TO ja ab)
Erst recht ist so ein Denkansatz kaum nachhaltig umsetzbar, wenn man nicht jedesmal genau dieselbe Strecke oder zumindest nur Strecken fährt, die man schon kennt. Sobald man sich auf neues Terrain bewegt, ist eine "geplante" Trittfrequenz nicht oder nur sehr selten überhaupt umsetzbar (Steigungen, Geländeform etc pp)
 
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