Hallo, hier mal mein Erfahrungsbericht mit dem RE,
gestern meine erste richtige Runde mit dem RE gedreht 55 km und 1300 Hm bei uns
im Harz. Alles dabei um so ein Enduro mal auf den Zahn zu fühlen, die ganz schnellen verblockten Abfahrten fehlen uns natürlich hier.
Aber wenn man sich auskennt sollte man den Harz nicht unterschätzen
Da ich mit dem Canyon Spectral On viele male die gleiche Runde gefahren bin muss der Vorgänger ein wenig zum Vergleich herhalten, auch wenn es ein Trailbike ist.
Ich habe mich letztes Jahr bewußt für ein Trailbike mit 150 mm Federweg entschieden obwohl ich ansonsten Bikes mit viel Federweg mag. Ich Habe ansonsten doch ein DH Bike und ein Bio Enduro die ich gerne ausgiebig im Park nutze.
Meine erste Erkenntnis nach der Tour mit dem Rotwild, warum kauft man ein Trailbike mit weniger Federweg, gerade im Ebike tut doch Federweg nicht weh und bringt fast keine Nachteile.
Mein erster Eindruck: Für mich mit 186 cm Körpergröße und 88 cm Schrittlänge passt Rahmengröße L perfekt, den
Sattel musste ich allerdings ganz nach vorne schieben. Wo wir beim
Sattel sind, Da baut man ein detailverliebtes Bike bei Rotwild und montiert einen
Sattel ohne Stufe.
Der
Sattel bietet 0 Gegenhalt, gerade bei technischen Auffahrten ist solch ein
Sattel mit Stufe, wie er beim Canyon verbaut war Gold wert, sollte jeder mal ausprobiert haben.
Zum Motor, im Vergleich zum
Shimano, lässt er sich deutlich feiner dosieren, man hat das gefühl die Füße auf dem Boden zu haben. Die Trails waren zum größten Teil Nass und wer den Harz kennt mit seinen Wurzelteppigen weiß was das bedeutet. Hier macht sich so ein fein zu dosierender Motor bezahlt, der
Shimano ist ein guter Motor, aber in Sachen Dosierbarkeit und Leistung ist der Brose deutlich überlegen, zumal der Boost beim
Shimano in solch einem Gelände unbrauchbar ist.
Geräusche macht der Brose in den ersten Stufen kaum, am Berg hört er sich etwas laut für mich schön dumpf an aber ok.
Bei den Contireifen war ich angenehm überrascht, ich hatte die
Reifen vorher schon beim Bike Festival in Riva auf einem Nikolai getestet und fand sie im regen nicht schlecht, was gestern bestätigt wurde. Im Sommer in den Alpen kommt aber wieder der Eddy drauf, zumindest auf Vorderrad schön mit 1 Bar Luftruck.
Bremse, lässt sich schön dosieren und im Mittelgebirge ok. Bremse wird aber gegen eine MT5 mit
Shimano- pumpen und 220 Bremsscheibe vorn getauscht.
Fahrwerk und Geo passt, gerade der Hohe Stack kommt mir mit meinen eher längeren Beinen entgegen. Die einfache Performance Gabel macht hier im Mittelgebirge, wo die Geschwindigkeit nicht ganz so hoch ist einen guten Job. Der Hinterbau funktioniert hervorragen und sackt in keinster weise durch, bitet dabei super Traktion. Bei höheren Geschwindigkeiten meine ich auf manchen Untergrund ein leichtes, ich sag mal nicht hinterherkommen der Dämpfung wahrgenommen zu haben. Alles weitere muss ich aber erst im Park in der nächste Saison rausfahren.
Fazit nach der ersten Fahrt, in der Gesamtheit aller Parameter wie Akku, Motor, Verarbeitung, Fahrwerk und Integration, das Beste Enduro was es zurzeit am Markt gibt, gerade die Pro Version ist wohl über jeden Zweifel erhaben, die war mir allerdings zu teuer.