Auf Thema antworten

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass hier viele aneinander vorbeireden. Wenn wir die ganze "Werbe-Thematik" der Light EMTBs (ich finde übrigens schon denen Namen vollkommen daneben :) ), muss ich mich als Fahrer doch fragen, was ich will.


- Light-EMTB macht nur Sinn, wenn ich auch Eigenleistung in einem spürbaren Maß bringen will. Ansonsten macht das Konzept wenig Sinn.

- Das weniger an Gewicht kommt 1) vom kleineren Akku, 2) vom etwas leichteren Motor und :relievedface: ein wenig vom Rahmen (v.a. bei integriertem Akku). Komme ich mit 22 bis 24kg genauso zurecht wie mit 18kg, dann kann ich auch zum normalen EMTG greifen, MUSS ABER NICHT!


Interessant wird der Konzeptvergleich, wenn ich mir verschiedene Steigungen anschaue.


- Alles was ich mit dem normalen MTB fahren kann, fahre ich mit dem Light EMTB auch und nehme die besagten Leistungsspitzen weg (IMMER IM VERGLEICH ZUM NORMALEN MTB).

- Je nach Kondition komme ich mit dem normalen EMTB dann alles hoch, wo das VR nicht hochgeht oder wo dann die Hindernisse, Stufen etc. ein Fahren verhindern.

- Das LIGHT EMTB verschiebt dann diese Grenze ein wenig nach oben, das normale EMTB schon deutlicher.

- WICHTIG: Meistens ist hier die Fahrtechnik der begrenzende Faktor.


Das Light EMTB ist gerade NICHT die eilerlegende Wollmichsau, das wäre eher ein normales EMTB auf leicht getrimmt (20kg plus). Das Light EMTB ist für den normalen MTBer, der ein "Doping" will oder für den Abfahrer, der unter der Woche am Feierabend noch ein paar Tiefenmeter machen will (Kenevo SL Konzept). Letzterer könnte auch ein normales EMTB nehmen, va wenn technische Uphills wichtig sind.


Das größte Problem aus meiner Sicht ist das ganze Marketing Geschwurbel um die Light EMTBs. 2mal du etc., wer braucht das. Wenn der Light Motor 250 bis 300 Watt bringt, und man sich seine Eigenleistung bei steilen Uphills anschaut, dann ist man doch eh bei um die 300 Watt. Da kommt dann eh die Motorbegrenzung und 1XDu würde ja reichen. Aber die 250 bis 300 Watt vom Motor reichen einfach dann nicht, um sehr technische Uphills hoch zu kommen. Das muss ich einfach wissen.


Für 95% aller Fahrer ist die Thematik eigentlich sehr einfach. Die fahren keine technischen Uphills (zumindest keine sehr steilen) und bergab ist bei S2 Schluss. Für die gibt es eine einfache Regel: Will und kann ich spürbare Eigenleistung bringen, dann passt das Light Konzept. Ansonsten bitte normales EMTB kaufen.


Und wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel :)


Fahre selber ein Light EMTB :cool:


Wer baut keinen E-Bike Antrieb: Bosch, Shimano oder Volkswagen
Zurück