Thema Gewicht:
...normaler Fahrradschlauch, 27,5x1,75, wie er in der Regel verkauft wird.
...spezieller MTB Schlauch, stabiler und deutlich pannensicherer bei bsp. Snakebites.
Einen Gelschlauch habe ich leider nicht da. Er wiegt ca. 220 Gramm.
Dichtmilch Doc Blue. Für einen Reifen mit 2.4-2.6 werden bei der Erstbefüllung ca. 60-80ml benötigt. Zum Nachfüllen werden 30ml empfohlen. Im Pannenfalle müssen ggf. auch 60ml nachgefüllt werden. Hinzu kommen evtl. noch etwa 10gr Maxalami. der Tubeless-Gewichtvorteil bewegt sich also bei günstigstenfalls 160gr ohne Panne oder Nachfüllen gegen Michelin Gelschläuche 220-60 ), über bsp. eine Erstbefüllung mit Nachfüllung und verstärkten MTB "protect" Schläuchen mit 85gr (195-80-30) bis zu einem theortischem Gewichtsvorteil, bei mehrfachem Tubeless Nachfüllen und flicken gegen einen dünnen Standardschlauch. (je pro Reifen)
Während beim Rennrad, bzw. CC-Rad der Gewichtsunterschied (im Wettbewerb, das heißt, ohne Milch, bzw nur mit 30ml, da nach jedem Rennen alles neu gemacht wird) durchaus relevant ist, marginalisiert sich das im Dauerbetrieb (mit mehr Erstbefüllung, Nachfüllungen, Flick-u. Stopfvorgängen) im Verhältnis zum Gewicht eines Pedelec.
...auch mit Schlauch lässt sich im Enduro- DH Bereich abseits des Wettbewerbs (und vielleicht auch da) mit sehr niedrigen Drücken fahren. Hier Conti Baron, Vorderrad, 27.5x2.4 mit Conti-MTB Schlauch.
Wie ich bereits schrieb: Bei bestimmten Reifen, oder auch im Wettbewerb, ist das tubeless aufgrund der Gewichtersparnis durchaus sehr sinnvoll. Im "Alltag" bringt es durchschnittlich wohl keine Vorteile. Das sieht man hier in dem Thread, da es sowohl mit als auch ohne Schlauch entweder massive Probleme gibt, oder es eben problemlos läuft.
Im Falle einer Panne gibt es eigentlich keinen entscheidenden Zeitvorteil. Zehn Minuten sind immer weg.
...natürlich gibt es die "Profis", die binnen zwei Minuten ihren Tubelessreifen wieder startklar machen... ...und die gibt es auch beim Schlauchwechsel mit ähnlichen Zeiten.
Der Wartungsaufwand ist - wie man hier heraus lesen kann - bei tubeless mit Milch, deutlich höher, erfordert mehr know how und technisches Verständnis. Man muss nun auch nicht unbedingt "zu blöd" für tubeless sein, bsp. trotz technischer Grundvoraussetzungen, wie Ausbildung, Werkstatt, etc. . Es ist ein Abwägen des Aufwandes (auch Kosten) gegen den Ertrag (bzw. das fiktiv erhöhte Pannenrisiko bei Schlauch oder Gewichtersparnis als Wettberwebsvorteil... ....wobei der auch nur fiktiv ist, weil da Jeder schlauchlos fährt) .
Ich habe 1,5 Jahre tubeless Episode hinter mir gelassen (wie im anderen Beitrag geschrieben, für mich sinnvoll bei den pannenanfälligen Schwalbe Reifen) , habe mich auch von den angeblichen Vorteilen überzeugen lassen, und wohl auch emotional getrieben schlauchlos gemacht, weil ... Schlauch ist für "Rookies", "Sonntagsfahrer" , "Techniklegastheniker", "Dumme" und "Forststraßenhelden". "Alle Profis fahren tubeless! Willst Du Dich an Profis oder Rentnern orientieren?"
Durch den Wechsel zu Conti, bzw. Maxxis und entsprechenden MTB Schläuchen hat sich meine Reifenpannenstatistik sogar eher verbessert. Tubeless ist für mich einfach was Anderes, im Gesamtbild nicht besser oder schlechter, nur eben für manchen Anwender oder Anwendungszweck die bessere Wahl; für mich (und viele Andere) nun mal nicht.