Welche Lager?

KalleAnka

Bekanntes Mitglied
Hallo zusammen,

falls ich mich doch an die Hinterbaulager meines Spectral:ON 2022 heran wagen und diese tauschen sollte, welche Lager empfiehlt ihr?
Mit welchen habt ihr richtig gute Erfahrungen gemacht? Mir geht es nicht um die Maße, die habe ich.

Hier mal die Links zu den Original-Lagern:
https://www.canyon.com/de-de/fahrra...teile/canyon-gp7038-01-lagerset/10007487.htmlhttps://www.canyon.com/de-de/fahrra...-gp7040-01-lager-set-horst-link/10007489.html
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht die Originalen zu verwenden, oder im freien Markt zu wildern. Nur gibt es da für mich unüberschaubare Bezeichnungen und Qualitäten. Und natürlich Preise. Wobei teurer als die Originalen geht kaum.

Beste Grüße,
KalleAnka

PS: Ich muss erst noch prüfen, ob überhaupt ein Lager Mucken macht. Aber wenn ich eh alles auseinander habe, hätte ich gern zumindest schon Ersatz zur Hand.
 
Ich überlege immer wieder, ob Kugellager an dieser Stelle überhaupt Sinn geben.

Die Bewegung ist doch arg begrenzt ~ 5-10 Grad.
Da kommt ein Kugellager schnell an die Grenzen.
 
Da bin ich mit den Gedanken noch nicht am Ende.
Stehe im regen Austausch mit ein paar erwiesenen und zudem unabhängigen Fachleuten, da diese nicht firmengebunden sind.
 
Eigentlich ist diese Anwendung aber nicht für Kugellager prädestiniert, da diese ohne Rotation auf wiederkehrende Stoßbelastung ungünstig reagieren.
Kannst es ja mal mit Gleitlagern probieren…hatten wir früher doch auch am Fully.
Viel Spaß mit der Knarzerei und dem Losbrechmoment! Ich bin froh dass es diesen Schrott nicht mehr gibt an modernen bikes.

Klar sind Kugellager nicht optimal für diese Belastung. Aber es gibt keinen besseren Kompromiss. Ausserdem sind es halt nun mal Verschleissteile am bike. Bei regelmäßiger Wartung und Pflege hält sich der Aufwand, je nach Hinterbaukonstruktion, in Grenzen.
 
Das Hauptproblem der Kugellager im Bereich der Federung und Radführung ist der kleine Bewegungswinkel, der das Fett, durch das Hin und Her, zur Seite schiebt und dann rostet das Lager an den Stellen bei eindringendem Wasser.
Vollkugellager sind aus meiner Sicht nicht die Lösung, da die wenigsten Lager durch radiale Überlastung sterben. Auch sie sterben durch Rost, s.o. Dazu kommt, dass schon bei geringen axialen Belastungen die Kugeln an der Einfüllöffnung über eine Kante rollen und Geräusch machen können, bis zu einem Auseinanderfallen der Lager am Schwingenhebel, was ich selbst schon an einem relativ neuen Bike erlebt hab.

Eventuell sind die neuen MTRX SKF-Lager die Lösung.Weil sie das Fett in dem porösen Elastomer speichen und verteilen sollen.
Die Lösung bei mir ist, gute normale 2RS-Lager vollständig mit einem guten Wälzlagerfett zu füllen.
Einem im Jahr öffne ich die Befestigungsschraube und drehe die Lager mit einer Bohrmaschine mehrmals in beide Richtung um das Fett durch zu mischen. So fahre ich 20.000 km ohne Lagertausch
Natürlich benutze ich auch nie einen Hochduckreiniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, zu den SKF Lagern kann man stehen, wie man will.
Ich nehme Standardlager von Agrolager, Kugellagerexpress, QM und wie sie alle heißen.
Alle Lager werden vor Einbau geöffnet und nachgeschmiert.
Die Radlager werden auch außen gefettet und die Endkappen dann eingesetzt. Überflüssiges Fett, welches sich dabei herauspresst abwischen, feddich.
Lager der Kinematik sind zusätzlich nach Innen mit Fett und Zehntelscheiben, die den inneren Lagerring und die Lippe der Deckscheibe überdecken abgedeckt und nach außen durch Fett hinter dem Schraubenkopf.
Einen Hochdruckreiniger sehen meine Räder nicht mal von Weitem. Uns reicht die Gießkanne und ein Pinsel. Wenn's denn sein muss. So wie in den feuchten Jahreszeiten. Einmal im Jahr checken und gut ist.
So behandelt habe ich seit etlichen Jahren keinen Ausfall durch Korrosion, nur durch Verschleiß.
 
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