Ich habe keinen Bericht geschrieben nach dem alten Muster: Tag 1, Tag 2, Tag 4711, ... gibt es schon tausendfach. Ich will auch nicht erzählen welche Wurzel auf dem einen Pfad besonders heimtückisch war. Gibt es schon tausendfach.
Deshalb habe ich einfach meine nachträglichen Gedanken, mit einem neuen, revolutionären
Gliederungsschema mal zu "Papier" gebracht.
Glaube, das könnte dem ein oder anderen Unentschlossenen mehr helfen, sowas einfach mal zu machen. Ich habe so einen AlpenX auch das erste mal im Leben irgendwie organisiert und!!!! gemacht.
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AlpenX mit dem eBike 2021
Teil1
Also gleich zum Anfang muss ich klarstellen, bei uns hatte der AlpenX nichts mit Sport oder einer Sportveranstaltung zu tun. Warum? Für Sportveranstaltungen ist man jung, dynamisch, bereitet sich mental speziell vor, trainiert nach höllisch ausgedacht Trainingsplänen, hat Ernährungsideen und hochgesteckte sportliche Ziele. Das hatten wir alles nicht, sondern wollten einfach nur mal über die Alpen radeln und Urlaub machen und im Gardasee zum Schluss planschen.
Gut, etwas Vorbereitung braucht es natürlich. Aber dazu später mehr.
Ich will auch keinen „Bericht" schreiben und sklavisch die einzelnen Tage und Wege auflisten und welcher Stein auf 1990 hm besonders tückisch auf dem Weg lag. Das gibt es wahrscheinlich schon zur Genüge. Deswegen einfach ungeordnet die hängengebliebenen Gedanken.
Technik und Defekte
Es gibt ja immer 2 Komponenten, die funktionieren müssen. Mensch und Maschine.
Zur maschinellen Komponente: Trek Rail und Rotwild RX. Beide Räder unverändert wie letztes Jahr im Oktober gekauft, gefahren. Ausnahme bei meinem Trek. Ich habe als Reifen vorne die magische Maria und hinten den noppigen Nic in 2,6“ drauf und drinnen Tubolito Schläuche. Bei beiden Rädern keinerlei Defekte, nicht mal einen Platten. Motoren liefen, obwohl ich bei einigen Wasserdurchfahrten, bedingt durch die Regenfälle der letzten Wochen, doch etwas skeptisch war und einmal die Wassertiefe und den Tiefgang der Räder vorab geprüft habe. War eine erfrischende Kneippkur.
Was beim Rotwild unpraktisch ist, ist die Akkuentnahme nach unten. Der Schacht ist nur durch einen Splint gesichert. Das macht bei einem eingematschtem Unterrohr/Akkuschacht keinen Spaß (nicht jedes Hotel hatte eine Waschgelegenheit) und die Chance den Splint zu verlieren, ist schon gegeben.
Die menschliche Komponente: Lief, obwohl ein deutlich älteres Baujahr (wir zusammen 127 Jahre) als die Räder, überraschend gut.
Zu den 3 Berührungspunkten Mensch zu Rad: Hände, Po und Füße, folgendes:
Füße: NW Schuhe, Pedale Flatpedals: Schuhe passen mir wirklich gut. Konnte auch noch nach 9 Std. tragen keine Druckstellen oder sonstige Wehwehchen an den Füssen bemerken. Dass natürlich nach der Zeit abends Socken und Füße eine kaum wieder trennbare Einheit bilden, ist ein anderes Thema. Sohle bietet mir Halt genug, obwohl ich seit ewiger Zeit Clickpedale gewohnt bin und immer noch instinktiv selbst jetzt mit den normalen Pedalen „ausclicke“
Po und Sattel: Hat bei mir überhaupt nicht gepasst der Original Trek Sattel. Ab Tag 3 wund und nur mit mehrmaligem cremen am Tag über die Zeit gekommen.
Griffe und Handgelenke: Zittrig und schmerzhaft. So 1000 hm Abfahrten auf Schotter und Trampelpfaden an einem Stück bin ich nicht gewohnt, zumal meine Handgelenke seit einigen Jahren mit beginnender Arthrose gesegnet sind. Was bedeutet, abends eine sehr gute Steinofenpizza zu schneiden, war eine Herausforderung, das Weinglas halten dazu grenzwertig aber (auch mehrfach) noch möglich.
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Die Bilder haben jetzt auch nichts mit dem Bericht zu tun, sondern sind einfach "Eindrücke"